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Dieser Artikel beschreibt Wassergraben in Norddeutschland fur andere Bedeutungen siehe Fleet Begriffsklarung Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Begriff Fleet anhoren n auch Fleth sowie in vielen weiteren Schreibweisen vorkommend von and fliot mnd vlet vlit nnd Fleet hd Fliess zu fliessen 1 kommt aus dem Niederdeutschen und bezeichnet einen Wasserlauf 2 Fleet an der Hollandischen Reihe 1883 vor dem Bau der Speicherstadt Brooksfleet in der SpeicherstadtNikolaifleet bei Niedrigwasser an der Trostbrucke in der Hamburger AltstadtNikolaifleet Ruckseite der DeichstrasseEntgegengesetzte Blickrichtung mit Reimersbrucke und St KatharinenDer Begriff ist in Norddeutschland noch in vielen Orts oder Flurnamen verbreitet 3 so zum Beispiel in den Elbmarschen und der Wesermarsch Hier sind Fleete durch die Bedeichung der Marschen im Mittelalter meist verschwunden oder wurden zumindest stark verandert sind aber noch in Ortsnamen wie z B Bahren Bars Beiden Bors Damm Els oder Wewelsfleth erhalten Die norddeutsche Bezeichnung Fleet steht auch fur die noch vorhandenen aber stark veranderten oder uberhaupt erst kunstlich angelegten Wasserverbindungen in Stadten wie Hamburg Gluckstadt und Bremen Auch in Strassennamen haben sich Fleete erhalten so zum Beispiel in der Fleethorn in Kiel 4 Inhaltsverzeichnis 1 Fleete in Hamburg 1 1 Zugeschuttete Fleete 1 2 Noch vorhandene Fleete 2 Fleete in Bremen 3 Einzelnachweise 4 WeblinksFleete in Hamburg Bearbeiten nbsp Hamburg 1813 Die Fleete sind noch nicht zugeschuttetIn Hamburg wurden die verschiedenen Schreibweisen wie Fleth Flet oder Fleet mit einem Senatsbeschluss vom 27 September 1946 vereinheitlicht man entschied sich fur die Schreibweise Fleet Veroffentlicht im Gesetz und Verordnungsblatt und damit gultig wurde dies am 15 Januar 1947 5 Die Hamburger Fleete sind zum Teil aus den Mundungsarmen von Alster und Bille in die Elbe hervorgegangen die dann zur Entwasserung und als Stadtgraben zur Verteidigung genutzt wurden zum anderen Teil wurden sie als weitere Uberlaufgraben der spater aufgestauten Alster angelegt Schliesslich dienten die Fleete zunehmend dem Warenverkehr Im Gegensatz zu einem kunstlich angelegten Kanal wurde der Wasserstand in den Fleeten Hamburgs anfangs nicht durch Schleusen geregelt sondern schwankte mit der Tide wodurch es zu Schlickablagerungen kam mit deren Beseitigung der Berufsstand der Fleetenkieker plattdt Kieker Gucker beauftragt wurde Fleetenkieker hatten ab 1555 im Auftrag der Dupekommission plattdt Dupe Tiefe dafur Sorge zu tragen dass den Frachtkahnen und Schuten eine ausreichende Wassertiefe zur Verfugung stand Spater ging die Bezeichnung auf alle Personen uber die die Fleete und ihre Ufer nach verwertbarem Abfall durchsuchten Die bekanntesten Fleete sind in Hamburgs Altstadt zu finden die untereinander verbundenen Alsterfleete die zugleich auch die historisch wechselnden Verbindungen zwischen der Alster und der Unterelbe darstellen Hier wurden die Hauser der reichen Kaufleute meist Wohn Kontor und Lagerhaus zugleich mit der Ruckfront zum Fleet und der Vorderfront zur Strasse gebaut oft beidseitig mit entsprechenden Hebevorrichtungen fur Lasten Die Ladungen der Seeschiffe wurden zunachst auf kleinere Schuten umgeschlagen und zur Zwischenlagerung bzw weiteren Verarbeitung uber die Fleete an den Bestimmungsort verbracht Zum weiteren Versand gelangte die Ware spater wieder auf dem Wasserwege oder muhsam uber Land Die Wasserstrassen der Fleete bildeten somit fur den Warentransport ein bedeutendes Verkehrsnetz Sie dienten aber ebenso der Wasserentnahme als zur Entsorgung von Fakalien und Unrat was eine entsprechende Geruchsentwicklung und hygienische Probleme zur Folge hatte Im Rahmen von Sanierungsmassnahmen wurden daher von den bis zu 29 Fleeten bereits im 19 Jahrhundert kleinere oder weniger nutzbare Fleete zugeschuttet insbesondere nach dem Hamburger Brand aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg zur Beseitigung der Trummer der von Bomben zerstorten Hauser und im Rahmen von Strassenerweiterungen 6 Die Fleete und Kanale im Bereich der Bille sind gegenuber der Elbe nach den schlimmen Erfahrungen aus der Sturmflut 1962 zum Hochwasserschutz durch Schleusen absperrbar Das Nikolaifleet ruckseitig von Grimm Katharinenstrasse Cremon sowie der Deichstrasse gelegen und noch unmittelbar mit der Elbe verbunden fallt bei Ebbe meist trocken lasst sich aber bei zu hoch auflaufender Flut schutzen Das Alsterfleet und das mit ihm verbundene Bleichenfleet werden wegen der Schiffbarkeit standig auf einem Mindestwasserstand durch die Alsterschleusen gehalten Dies sind die Schaartorschleuse unter der Schaartorbrucke Beim Alten Waisenhause und die Rathausschleuse am Reesendamm Rathausmarkt unter der Schleusenbrucke Das Herrengrabenfleet und das Bleichenfleet einerseits sowie das Alsterfleet andererseits schliessen die sogenannte Fleetinsel ein zudem verlauft hier auch die Grenze zwischen den Stadtteilen Altstadt und Neustadt Zugeschuttete Fleete Bearbeiten Sofern nicht anders vermerkt wurden die nachfolgend bezeichneten Fleete Kanale nach dem Zweiten Weltkrieg zugeschuttet Die Fleete wurden in der Regel nach den anliegenden Strassen benannt Da fruhere amtliche Bezeichnungen fehlen kommen auch unterschiedliche Namen vor oder Namen fehlen ganz Hamburg Altstadt und NeustadtKlosterfleet nach dem Brand 1842 zugeschuttet Verlief sudlich in Lange des Alten Walls vom Monkedammfleet bis in die Kleine Alster am Johanniskloster auf dem heutigen Rathausmarkt Gerberstrassenfleet nach 1842 zugeschuttet Verlief sudlich der auf der Fleetseite unbebauten Gerberstrasse auf der heute Borse und Rathaus stehen vom Monkedammfleet nordlich der Muhlenbrucke bis zum Plan am Johanniskloster vor dem heutigen Rathaus bzw vordem weiter zum ehemals grosseren Becken der kleinen Alster Fleet zwischen Monkedamm und Klosterfleet nach 1842 zugeschuttet Verbindungsfleet westlich hinter dem Adolphsplatz Rodingsmarktfleet 1842 teilweise und 1886 ganz zugeschuttet Verlief in der Mitte der heutigen Strasse Rodingsmarkt unter dem heutigen Hochbahn Viadukt vom Graskeller Grosser Burstah mit Schleuse zum Monkedammfleet Richtung Suden endete an der Schleuse zum Binnenhafen am Kajen Beim Alten Waisenhause Deichstrassenfleet fuhrte vom Binnenhafen zwischen Rodingsmarkt und Deichstrasse bis zur Gorttwiete an der Ruckseite zum Grossen Burstah Dort ist heute die Strasse Steintwietenhof mit einem erhaltenen Speicher Der ehemalige Fleetverlauf ist zudem an der Ruckseite der Altbauten zwischen Steintwiete und Willy Brandt Strasse erkennbar Backerstrassenfleet der westliche Teil Reichenstrassenfleet mit der Mundung in das Nikolaifleet Reichenstrassenfleet um 1866 zur Verbreiterung der Grossen und Kleinen Reichenstrasse zugeschuttet Begann mit Abknickung nordlich vom Brauerstrassenfleet und mundete uber das Backerstrassenfleet in das Nikolaifleet Groningerstrassenfleet und ostliche Verlangerung Brauerstrassenfleet bis Hopfensack Mit dem Bau der Ost West Strasse heute am Rodingsmarkt unterteilt in Ludwig Erhard Strasse und Willy Brandt Strasse nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die ineinander ubergehenden Fleete zugeschuttet Ebenso wie die Gronigerstrasse verschwand auch die Brauerstrasse selbst Klingbergfleet ehemals ostliche Verlangerung des Brauerstrassenfleets mit dem Bau der Ost West Strasse zugeschuttet Das Fleet westlich des Messbergs an der Strasse Klingberg war Teil der Wasserverbindungen zwischen der Alster und dem Oberhafen Im Mittelalter wurde die Mundung als Offnung in der Stadtbefestigung durch den Winserbaum gesichert Nach 1850 nutzten vor allem Bauern aus den Vier und Marschlanden das Fleet als Zufahrt zum Markt am Messberg Steckelhornfleet teilweise Querverbindung zwischen Nikolaifleet und Zollkanal und weiter zur Speicherstadt Katharinenstrassenfleet 1946 zugeschuttet Eine halbe Brucke bildet heute den Abschluss Ausserhalb der Innenstadt nbsp Altenwerder um 1702 hier weist Norden nach unten Hohe Schaar Fleet auf einer Karte von 1650 als Smalenfleet bezeichnet auf der Karte von 1702 noch verzeichnet Mundete gegenuber dem Kohlfleet in den Kohlbrand verlief etwa im Bereich der heutigen Rethe Nur die Hohe Schaar Strasse erinnert noch an diesen Namen Moorfleet ein ehemaliger Elbeseitenarm heute nur noch als Stadtteilname in Erinnerung Noch vorhandene Fleete Bearbeiten nbsp Monkedammfleet mit U Bahn Rampe der Linie U3 RingAlsterfleet fruher nur bis zum Graskeller und weiter als Admiralitatstrassenfleet Bleichenfleet nordliche Verlangerung des Herrengrabenfleets Neuenwallfleet verbindet Alsterfleet und Bleichenfleet Herrengrabenfleet Monkedammfleet parallel dazu verlauft der Abschnitt der Ring Linie U3 mit dem starksten Gefalle siehe Foto Nikolaifleet ursprunglicher Hauptarm der Alster und Keimzelle des Hamburger Hafens Dovenfleet ursprunglich Verbindung zwischen Nieder und Oberhafen spater zum Zollkanal ausgebaut Kehrwiederfleet Speicherstadt Brooksfleet ostliche Verlangerung davon Kleinfleet auch Kleines Fleet Abzweig zum Zollkanal gegenuber dem ehemaligen Steckelhornfleet Wandrahmsfleet Abzweig vom Kleinfleet St Annenfleet parallel dazu verlangert das Brooksfleet ostlich Hollandischbrookfleet weitere Verlangerung bis zur Vereinigung mit dem Wandrahmsfleet Wandrahmsfleet und Hollandischbrookfleet ehemals beide noch im Freihafen mundeten vor dem Bau der Oberbaumbrucke nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam bei der Poggenmuhle in die Sulze bereits ausserhalb des Freihafens die zum einen direkt sowie uber den Ericusgraben beim Teerhof die Zufahrt zum Oberhafen darstellte und zum anderen wieder im Freihafenbereich uber die sogenannte Sulzedurchfahrt mit dem Brooktorhafen verbunden war Muhlenfleet ehemaliger Elbeseitenarm heute der Waltershofer Hafen nordostlich vom Eurogate Container Terminal Hamburg CTH und sudwestlich vom altesten Hamburger Container Terminal Burchardkai CTB Kohlfleet ebenfalls ehemaliger Elbeseitenarm parallel dazu bildet das Ostufer von Finkenwerder und bietet heute die alleinige Zufahrt zum Dradenauhafen Die ehemalige Verbindung zum Kohlbrand wurde zugeschuttet wodurch Waltershof zur Halbinsel wurde Finkenwerder Fleet sudlich der Strasse Schotstek als Wasserweg unbedeutend Hohenwischer Schleusenfleet auch bekannt als Mahlbusen Hohenwisch von Moorburg kommend mundet in die Alte SuderelbeFerner bestehen im Stadtteil Allermohe bzw Neuallermohe etliche Fleete siehe Entwasserung durch Fleete in Neuallermohe Fleete in Bremen BearbeitenAuch in Bremen gibt es mehrere teils kleinere Wasserlaufe die Fleet genannt werden Sie stellen meist die Hauptentwasserungsgraben ihrer jeweiligen Entwasserungssysteme dar 7 Siehe auch Liste der Gewasser in der Freien Hansestadt BremenEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Aufl Neumunster 1992 S 251 Heinrich Thies und Heinrich Kahl Hrsg Der neue Sass Plattdeutsches Worterbuch 7 Auflage Wachholtz Neumunster 2013 ISBN 978 3 529 03000 0 S 71 Josef Feldmann Ortsnamen ihre Entstehung und Bedeutung unter besonderer Berucksichtigung der deutschen Ortsnamen 1925 S 58 Stadt Kiel Kieler Strassenlexikon Fleethorn Peter Meyer Schreibweisen Als Barmbeck zu Barmbek wurde 26 Juni 2002 abgerufen am 19 April 2021 deutsch NDR Hamburgs Kanale Mit dem Kanu unterwegs Abgerufen am 19 April 2021 Vgl Claus Peter Hutter Hrsg Quellen Bache Flusse und andere Fliessgewasser Stuttgart Wien 1996 S 40 Weblinks Bearbeitenprivate Seite mit Bildern und Artikel zum ThemaNormdaten Sachbegriff GND 4349785 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fleet amp oldid 236952686