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Der Grosse Burstah ist eine Strasse in der Altstadt Hamburgs Er verbindet in bogenformiger Linienfuhrung mit seiner Fortsetzung Grosse Johannisstrasse die Verkehrsknotenpunkte Rodingsmarkt und Rathausmarkt Vor dem Bau der Ost West Strasse heute Willy Brandt Strasse bzw Ludwig Erhard Strasse nach dem Zweiten Weltkrieg stellte er die Hauptverbindung von Ost nach West dar Grosser Burstah 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Verkehrsbedeutung 3 Bedeutung als Einkaufsstrasse 4 Abriss der Hauser 18 bis 34 Anfang 2013 5 Umgebung 6 Namensbedeutung 7 Anmerkungen 8 Literaturhinweise 9 WeblinksBaugeschichte BearbeitenDer Grosse Burstah war seit dem 13 Jahrhundert nach dem Bau der alten Neustadt jetzt zum Stadtteil Hamburg Altstadt gehorend bei der Nikolaikirche durch Wirad von Boizenburg um 1188 auf Veranlassung von Graf Adolf III von Schauenburg 1164 1203 eine der Hauptstrassen Hamburgs Er bildete dabei die nordliche Grenze dieses Stadtbezirkes und folgte in seinem Verlauf der seit 1124 aufgestauten Alster Beim Abfluss dieses Stausees in das Nikolaifleet wurde eine Muhle betrieben Dieser Teil der Strasse hiess noch 1839 Muhlenbrucke Nordlich von ihm lag die Stadtbefestigung am Alsterufer Erst als 1235 beim Reesendamm Jungfernstieg eine weitere hohere Staustufe entstand und ab 1240 die Hamburger Stadtbefestigung am Alsterfleet Alter Wall verstarkt wurde wurde auch die Nordseite der Strasse besiedelt Der Grosse Burstah fuhrte von der alten Altstadt zum damals neuen Ellerntor etwa beim heutigen Rodingsmarkt Nach dem Grossen Brand im Mai 1842 wurde der Grosse Burstah nach dem endgultigen Aufbauplan in 50 Hamburger Fuss Breite rund 16 Meter als Hauptstrasse vorgesehen 1 Verkehrsbedeutung Bearbeiten nbsp Grosser Burstah um 1903 nbsp Stadtplanausschnitt 1908 nbsp Grosser Burstah 2008 nbsp Abriss der Hauser 18 34 im Jahre 2013Ab 1878 nahm die Hamburg Altonaer Pferdebahn ihren Weg uber den Grossen Burstah Im Laufe der Zeit kamen weitere Pferdebahnlinien hinzu Ab 1895 wurde die Strecke elektrifiziert Um das Jahr 1900 fuhren bis zu 72 Wagen der Hamburger Strassenbahnen stundlich durch den Grossen Burstah Auch nach dem Zweiten Weltkrieg fuhren noch bis zu vier Linien durch diese Strasse Auch jetzt noch bedienen ihn mehrere Buslinien Seit 1912 grenzt die Hochbahn Haltestelle Rodingsmarkt an das westliche Ende des Grossen Burstah Bis 1910 ging der Hauptverkehr im Osten entweder weiter uber den Strassenzug Herrmannstrasse und Ferdinandstrasse oder weiter uber Rathausstrasse Speersort und Steinstrasse zum ehemaligen Steintor beim Hauptbahnhof Ab 1910 nahm die dann neu geschaffene Monckebergstrasse den Hauptverkehr nach Osten uber dem Hauptbahnhof auf Nach Westen folgte der Verkehr ab 1618 dem Alten und Neuen Steinweg durch die Hamburger Neustadt zum Millerntor und von dort nach Altona oder Eimsbuttel Ab 1892 wurde mit der damals durchgebrochenen Kaiser Wilhelm Strasse ein weiterer an den Grossen Burstah anschliessender Verkehrsweg nach Nordwesten geschaffen Dabei behielt der Grosse Burstah seinen Charakter als Flaschenhals durch die westliche Altstadt Um beispielsweise den Strassenbahnverkehr zu entzerren fuhren die Wagen ab 1912 in Richtung Westen uber Monkedamm Bedeutung als Einkaufsstrasse BearbeitenZum Ende des 19 und zu Beginn des 20 Jahrhunderts war der Grosse Burstah eine der besten Hamburger Einkaufsadressen Hermann Tietz grundete am 1 Marz 1897 in den Hausern 12 und 14 sein Warenhaus bevor ab 24 April 1912 das Alsterhaus ebenfalls H Tietz die Top Adresse wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchten die Geschaftsleute dieser Strasse an die fruhere Bedeutung anzuknupfen Doch lag zu dieser Zeit diese Strasse im Schatten von Jungfernstieg und Monckebergstrasse auch weil die ehemals kleinteilige Bebauung siehe Foto von 2008 bis auf wenige Uberreste grosseren Burogebauden gewichen war Erst seit etwa 1985 gelang es wieder den Grossen Burstah aufzuwerten Abriss der Hauser 18 bis 34 Anfang 2013 BearbeitenDie erst in den 1970er Jahren errichteten Hauser 18 bis 34 auf der Nordseite der Strasse wurden bis Februar 2013 abgerissen siehe Photo 2008 Fur sie sind ab Anfang 2015 fur 100 Millionen neue Geschaftshauser entstanden in denen 24 Luxuswohnungen im Loft Stil enthalten sind die unter der Marketingbezeichnung Burstah Lofts wieder gehobenes Wohnen in der Hamburger Altstadt ermoglichen sollen 2 Noch im ersten Jahr der Bauphase wurden die ersten Lofts fertiggestellt 3 Umgebung BearbeitenAn der Nordseite der Strasse zweigen keine Nebenstrassen ab da der Grosse Burstah parallel zur Biegung des Monkedammfleetes verlauft Diese Hauser haben ihre Ruckseite zum Fleet sie sind von der Hochbahn aus sichtbar Eine der Nebenstrassen des Grossen Burstah in Richtung Suden ist der Kleine Burstah Am ostlichen Ende uberquert die Strasse das Nikolaifleet Auf der Nordseite ist dort allerdings das Gebaude der Hamburger Sparkasse uber das Fleet gebaut Etwa 100 Meter sudlich des Grossen Burstah liegt die Hamburger Hauptkirche St Nikolai am Hopfenmarkt Sie wurde nach der Zerstorung im Juli 1943 nicht wieder aufgebaut sondern dient seither als Mahnmal Namensbedeutung BearbeitenEiner popularen lokalen Hamburger Sage nach soll der Name von einer Auseinandersetzung zwischen Bauern und Brauerknechten herruhren Um die Bauern aufzuhalten riefen die Brauerknechte Bur stah plattdeutsch Bauer bleib stehen Brauerknechte waren im mittelalterlichen Hamburg von Bedeutung da in dieser Zeit Hamburg als Stadt der Bierbrauer bekannt war siehe Hopfenmarkt oder auch die Strasse Brauerknechtgraben Sprach und Namensforscher erklaren den Namen der Strasse stattdessen als Burgergestade 4 Anmerkungen Bearbeiten Entwurf zum Aufbau des abgebrannten Theiles der Stadt Hamburg von William Lindley vom 27 Mai 1842 1 4000 Staatsarchiv Hamburg Nachdruck Vermessungsamt Hamburg 1995 Urban Living Burstahlofts FRANKONIA Eurobau In burstahlofts de 1 Februar 2010 abgerufen am 10 Mai 2016 Ulrich Gassdorf Neues Leben im alten Viertel In abendblatt de Abgerufen am 10 Mai 2016 Reinhold Pabel Alte Hamburger Strassennamen Bremen 2001 S 103 f Literaturhinweise BearbeitenHamburg historisch topographische Mitteilungen Hamburg Verlag Otto Meissner 1868 Nachdruck 1979 ISBN 3 920610 35 0 Fritz Westphal Die Alster Braunschweig Georg Westermann 1973 ISBN 3 14 111296 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosser Burstah Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte von Hamburg 1868 mit Strassensuche und interaktiver Karte53 548361111111 9 9895833333333 Koordinaten 53 32 54 1 N 9 59 22 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Burstah amp oldid 225056286