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Der Guidimouni See franzosisch Lac de Guidimouni Mare de Guidimouni ist ein See in der Gemeinde Guidimouni in Niger Guidimouni See Lac de Guidimouni Mare de GuidimouniBild gesucht BWGeographische Lage Region Zinder Niger NigerZuflusse GouzgourouAbfluss keinerOrte am Ufer GuidimouniDatenKoordinaten 13 42 14 N 9 32 18 O 13 7039 9 5382 390 Koordinaten 13 42 14 N 9 32 18 OGuidimouni See Niger Hohe uber Meeresspiegel 390 m 1 Flache 60 ha 2 Maximale Tiefe 3 m 2 pH Wert 7 88Vorlage Infobox See Wartung PH WERT Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Okologie 2 1 Fauna 2 2 Flora 2 3 Wasserqualitat 3 Schutzstatus und wirtschaftliche Bedeutung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer See befindet sich nordostlich des Hauptorts Guidimouni der gleichnamigen Landgemeinde die zum Departement Damagaram Takaya in der Region Zinder gehort 3 Er ist Teil des Tschadbeckens 4 Der Guidimouni See ist ein permanentes Gewasser Er erstreckt sich uber eine Flache von 60 Hektar und erreicht eine maximale Tiefe von drei Metern 2 Er weist zwei Hauptbecken auf von denen eines eher suss und eines eher salzig ist 5 Er wird von Oberflachenwasser und mehreren Grundwasserleitern gespeist Die wichtigste Quelle tragt den Namen Gouzgourou Der See liegt in einer langlichen endorheischen Senke die sich von Sudwesten nach Nordosten erstreckt und etwa drei Kilometer lang und 700 Meter breit ist Die das Gewasser unmittelbar umgebende leicht hugelige Sandebene liegt auf einer Seehohe von 390 m bis 395 m Im Umland befinden sich bis zu 590 m hohe Hugel Entlang seines nordlichen Ufers verlauft die Nationalstrasse 1 1 Klimatisch wird der Guidimouni See zur Sahelzone gerechnet in der die mittlere jahrliche Niederschlagsmenge zwischen 300 und 400 mm betragt 6 Er liegt in einer der feuchtesten Zonen Nigers Die Regenzeit dauert von Mitte Juni bis Mitte Oktober und die Trockenzeit von Mitte Oktober bis Mitte Juni wovon zwei Monate vom kuhlenden Harmattan gepragt sind 5 Okologie BearbeitenFauna Bearbeiten Es gibt bedeutende Fischbestande der Arten Oreochromis niloticus Zilles Buntbarsch Tilapia zillii Heterobranchus bidorsalis Westafrikanischer Lungenfisch Protopterus annectens Afrikanischer Raubwels Clarias gariepinus Nilbarsch Lates niloticus Afrikanischer Knochenzungler Heterotis niloticus Hyperopisus bebe und Bagrus bajad Sie laichen im von Seerosen durchzogenen Schilfbett des Sees 7 Zu den Saugetierarten im Feuchtgebiet des Sees zahlen der Goldschakal Canis aureus und der Husarenaffe Erythrocebus patas 8 ferner der Kaphase Lepus capensis und das Gestreifte Borstenhornchen Xerus erythropus 9 Ab dem Jahr 1994 wurde das Nilkrokodil Crocodylus niloticus wieder angesiedelt von dem im Jahr 2017 an die 300 Einzeltiere festgestellt wurden 8 Ausserdem ist das Gebiet ein Lebensraum des Weisskehlwarans Varanus albigularis 9 des Steppenwarans Varanus exanthematicus und des Nilwarans Varanus niloticus 8 Der Guidimouni See wird von zahlreichen Stand und Zugvogeln besiedelt 1 Von herausragender Bedeutung sind dabei der Weissstorch Ciconia ciconia die Gelbe Pfeifgans Dendrocygna bicolor und die Witwenpfeifgans Dendrocygna viduata 8 Am See wurden ausserdem folgende Vogelarten beobachtet Blaustirn Blatthuhnchen Actophilornis africanus Loffelente Anas clypeata 9 Stockente Anas platyrhynchos 10 Knakente Anas querquedula 9 Silberreiher Ardea alba Graureiher Ardea cinerea Schwarzhalsreiher Ardea melanocephala Purpurreiher Ardea purpurea Rallenreiher Ardeola ralloides Kuhreiher Bubulcus ibis Kampflaufer Calidris pugnax Spornkuckuck Centropus senegalensis Graufischer Ceryle rudis Rohrweihe Circus aeruginosus 10 Steppenweihe Circus macrourus 9 Seidenreiher Egretta garzetta Afrikanischer Silberschnabel Euodice cantans Feuerwida Euplectes franciscanus Haubenlerche Galerida cristata Bekassine Gallinago gallinago Teichralle Gallinula chloropus Graukopfliest Halcyon leucocephala Senegalliest Halcyon senegalensis Stelzenlaufer Himantopus himantopus Senegalamarant Lagonosticta senegala Langschwanz Glanzstar Lamprotornis caudatus Weisskehlspint Merops albicollis Schwarzmilan Milvus migrans parasitus Bachstelze Motacilla alba Schafstelze Motacilla flava Nachtreiher Nycticorax nycticorax Graukopfsperling Passer griseus 10 Kampflaufer Philomachus pugnax 9 Purpurhuhn Porphyrio porphyrio Rahmbrustprinie Prinia subflava Graubulbul Pycnonotus barbatus Blutschnabelweber Quelea quelea 10 Hockerglanzgans Sarkidiornis melanotos Zwergseeschwalbe Sternula albifrons 9 Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis 10 Heiliger Ibis Threskiornis aethiopicus 9 Rotschnabeltoko Tockus erythrorhynchus Bruchwasserlaufer Tringa glareola Waldwasserlaufer Tringa ochropus Spornkiebitz Vanellus spinosus Rotfuss Atlaswitwe Vidua chalybeata 10 Flora Bearbeiten Der See ist von Baumen und Buschen umgeben Darunter stechen Echte Dattelpalmen Phoenix dactylifera hervor 11 deren Bestande jedoch altern und wegen Versandung nicht regeneriert werden konnen Zu den ebenfalls wichtigen und zugleich gefahrdeten Pflanzenarten gehoren der Afrikanische Affenbrotbaum Adansonia digitata Hyphaene thebaica und Mitragyna inermis 7 Haufige Baumarten sind die Wustendattel Balanites aegyptiaca Bauhinia rufescens der Anabaum Faidherbia albida Piliostigma reticulatum und die Arabische Gummi Akazie Vachellia nilotica Von Menschen gezielt angepflanzt wurden Niembaume Azadirachta indica Roter Eukalyptus Eucalyptus camaldulensis und Prosopis juliflora An einjahrigen Grasern gedeihen Cenchrus biflorus Eragrostis tremula und mehrere Aristida Arten 4 Zu den invasiven Arten zahlen vor allem die Rohrkolben Art Typha domingensis und in geringerem Ausmass der Tigerlotus Nymphaea lotus Weitere erwahnenswerte Pflanzenarten in Ufernahe sind Andropogon gayanus Anogeissus leiocarpa der Oscher Calotropis procera der Echte Papyrus Cyperus papyrus Leptadenia hastata Leptadenia pyrotechnica Pergularia tomentosa Prosopis africana Senna occidentalis Sesbania dalzielii Terminalia avicennioides Vachellia sieberiana die Indische Jujube Ziziphus mauritiana und der Syrische Christusdorn Ziziphus spina christi 12 Wasserqualitat Bearbeiten Die Qualitat des wenig getrubten Seewassers ist allgemein gut sodass es der lokalen Bevolkerung als Trinkwasser dienen kann 4 Der pH Wert des Susswasserbeckens belauft sich auf 7 88 jener des Salzwasserbeckens auf 8 78 Beide sind somit alkalisch Die Trubungswerte betragen 6 29 im Susswasserbecken und 9 03 im Salzwasserbecken 5 Schutzstatus und wirtschaftliche Bedeutung BearbeitenDer Guidimouni See wurde am 18 Dezember 2019 als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung nach der Ramsar Konvention ausgewiesen Das Ramsar Gebiet erstreckt sich uber eine Flache von 338 4 Hektar 11 Der Guidimouni See zahlt neben der Mare de Lassouri zu den wichtigsten Gewassern fur die Fischerei in der Region Zinder 13 Bereits in den 1970er Jahren waren sechs oder sieben Fischarten angesiedelt worden und eine Fischer Kooperative vorhanden 14 Zu Beginn des 21 Jahrhunderts wurden am See jahrlich bis zu vier Tonnen Fisch produziert Die guten umliegenden Boden begunstigen die Landwirtschaft 2 Es werden Wassermelonen Zwiebeln Kohl Kartoffeln Tomaten Knoblauch Karotten und Paprika angebaut 15 Ferner dient der See als Tranke fur das Vieh lokal ansassiger und transhumanter Zuchter 2 Seit den 1970er Jahren wird Soda gewonnen 16 Die Ubernutzung des Sees durch die lokale Bevolkerung stellt neben unregelmassigen Niederschlagen und Temperaturen die grosste Bedrohung fur die Wasserqualitat und Biodiversitat dar 11 Siehe auch BearbeitenListe der Ramsar Gebiete in Niger Liste von Seen in NigerLiteratur BearbeitenArifa Moussa Ado Salifou Analyse d un espace humide sud sahelien Cas de la cuvette de Guidimouni Departement Mirriah Memoire de maitrise Departement de Geographie Universite de Abdou Moumouni de Niamey Niamey 2005 Hassane Bouba Moussa Issaka Abdoulkader Dadisoumaila Mamane Nasser Abdourhamane Toure Amadou Zibo Garba Influence of the rainy season on the physico chemical quality of the waters of Guidimouni Eastern Niger In International Journal of Advanced Research IJAR 23 Dezember 2020 S 474 482 doi 10 21474 IJAR01 12172 Sani Ibrahim Erhard Schulz At the sources of fear The Guidimouni record SE Niger and the history of desertification In Zentralblatt fur Geologie und Palaontologie Teil I Nr 2 Marz 2019 S 11 25 researchgate net Kabirou Souley Arifa Moussa Ado Salifou L exploitation du natron dans la cuvette de Guidimouni Commune rurale de Guidimouni au Niger In Annales de l Universite de Moundou Serie A Faculte des Lettres Arts et Sciences Humaines Vol 3 Nr 1 Januar 2017 ISSN 2304 1056 S 33 50 aflash revue mdou org PDF Weblinks BearbeitenLac de Guidimouni In Ramsar Sites Information Service Abgerufen am 3 Januar 2023 englisch Observations for location mare de Guidimouni In West African Bird DataBase Abgerufen am 3 Januar 2023 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Fiche descriptive Ramsar pour le Site n 2450 Lac de Guidimouni Niger PDF In Ramsar Sites Information Service 7 Mai 2021 S S1 1 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch a b c d e Mariama Galadima Les mares Centre d Echange d Informations sur la Biodiversite du Niger 16 Juli 2008 archiviert vom Original am 22 Februar 2022 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch Repertoire National des Localites ReNaLoc RAR Institut National de la Statistique Republique du Niger Juli 2014 S 553 archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 16 September 2022 franzosisch a b c Fiche descriptive Ramsar pour le Site n 2450 Lac de Guidimouni Niger PDF In Ramsar Sites Information Service 7 Mai 2021 S S4 1 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch a b c Fiche descriptive Ramsar pour le Site n 2450 Lac de Guidimouni Niger PDF In Ramsar Sites Information Service 7 Mai 2021 S S4 4 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch Abdou Adamou Barkire Abdoulaye Diop Amadou Giancarlo Pini Younoussa Seybou Vieri Tarchiani Le zonage agro ecologique du Niger PDF Reseau National des Chambres d Agriculture RECA 2 Februar 2010 S 2 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch a b Fiche descriptive Ramsar pour le Site n 2450 Lac de Guidimouni Niger PDF In Ramsar Sites Information Service 7 Mai 2021 S S3 2 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch a b c d Fiche descriptive Ramsar pour le Site n 2450 Lac de Guidimouni Niger PDF In Ramsar Sites Information Service 7 Mai 2021 S S3 3 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch a b c d e f g h Fiche descriptive Ramsar pour le Site n 2450 Lac de Guidimouni Niger PDF In Ramsar Sites Information Service 7 Mai 2021 S S4 3 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch a b c d e f Observations for location mare de Guidimouni In West African Bird DataBase Abgerufen am 3 Januar 2023 englisch a b c Lac de Guidimouni In Ramsar Sites Information Service Abgerufen am 3 Januar 2023 englisch Fiche descriptive Ramsar pour le Site n 2450 Lac de Guidimouni Niger PDF In Ramsar Sites Information Service 7 Mai 2021 S S4 2 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch Informations sur l amenagement des peches dans la Republique du Niger FAO Januar 2004 archiviert vom Original am 4 April 2019 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch Final report of the Natural Resource Planning Project for the Province of Zinder Niger Volume II Appraisal of the Natural Resource and Economic Situation of the Province of Zinder Niger Arid Lands Natural Resources Committee University of Arizona Tucson 1979 S 185 web archive org PDF abgerufen am 3 Januar 2023 Fiche descriptive Ramsar pour le Site n 2450 Lac de Guidimouni Niger PDF In Ramsar Sites Information Service 7 Mai 2021 S S3 1 abgerufen am 3 Januar 2023 franzosisch Kabirou Souley Arifa Moussa Ado Salifou L exploitation du natron dans la cuvette de Guidimouni Commune rurale de Guidimouni au Niger In Annales de l Universite de Moundou Serie A Faculte des Lettres Arts et Sciences Humaines Vol 3 Nr 1 Januar 2017 ISSN 2304 1056 S 33 aflash revue mdou org PDF abgerufen am 3 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guidimouni See amp oldid 237176377