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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum US amerikanischen Musiker siehe Paul Oscher Der Oscher Calotropis procera Aiton W T Aiton Syn Asclepias procera Aiton Asclepias gigantea Jacquin non L auch Fettblattbaum genannt ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Seidenpflanzengewachse Asclepiadoideae innerhalb der Familie der Hundsgiftgewachse Apocynaceae Ihre Frucht wird auch als Sodomsapfel bezeichnet und ist nicht zu verwechseln mit der Pflanze Sodomsapfel aus der Gattung der Nachtschatten OscherOscher Calotropis procera SystematikFamilie Hundsgiftgewachse Apocynaceae Unterfamilie Seidenpflanzengewachse Asclepiadoideae Tribus AsclepiadeaeUntertribus AsclepiadinaeGattung CalotropisArt OscherWissenschaftlicher NameCalotropis procera Ait R Br Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Apfel von Sodom 4 Verwendung 5 Bilder 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenCalotropis procera ist ein Strauch oder kleiner Baum der Wuchshohen von 1 bis 6 m erreicht Er enthalt weissen Milchsaft Die gegenstandig und dekussiert an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind einfach filzig behaart Die Blattspreite ist 70 bis 205 mm lang und 55 bis 150 mm breit Die Blattrander sind glatt Wenn Blattstiele vorhanden sind dann sind sie maximal 4 mm lang Die verzweigten Blutenstande sind kompliziert aufgebaut Der Blutenstiel ist 20 bis 32 mm lang Die zwittrigen radiarsymmetrischen Bluten sind funfzahlig Die funf freien Kelchblatter sind 4 bis 8 mm lang Die funf aussen cremefarbenen weissen und innen violetten Kronblatter sind 10 bis 18 mm lang und nur an der Basis verwachsen Es ist nur ein Kreis mit funf Staubblattern vorhanden Zwei Fruchtblatter sind zu einem oberstandigen Fruchtknoten verwachsen mit zwei Stempeln die oben verwachsen sind dadurch ist nur eine Narbe vorhanden Die Staubfaden sind untereinander mit den Kronblattern und den zwei Stempeln verwachsen Staubfaden und Stempel bilden zusammen eine Saule Die Blutezeit reicht von Januar bis Dezember ist also ganzjahrig Die apfelahnliche trockene Frucht besteht aus zwei Balgfruchten hat einen Durchmesser von etwa 70 mm ist 100 bis 120 mm lang und enthalt viele Samen Die Samen weisen ein Buschel langer seidiger Haare als Flugorgane auf und haben eine Grosse von etwa 6 4 mm Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 1 Vorkommen BearbeitenDie Art kommt ursprunglich in Makaronesien und von Nordafrika und vom tropischen Afrika bis Indochina vor 2 Sie wird in vielen Landern angebaut und kommt verwildert vor 2 Apfel von Sodom Bearbeiten nbsp SodomsapfelDer romisch judische Geschichtsschreiber Flavius Josephus erwahnt in seinem Werk Der judische Krieg in der Landschaft um den Asphaltsee das Tote Meer die er mit dem biblischen Sodom gleichsetzt wuchsen als Folge der biblischen Katastrophe immer noch Fruchte die eine Schale besassen die derjenigen essbarer Fruchte gleichen wurde deren Inneres sich aber nach dem Pflucken in Rauch und Asche auflose Diese Literaturstelle wurde spater immer wieder auf den Oscher bezogen Als Apfel von Sodom wurde sie vor allem von theologischen Schriftstellern immer wieder allegorisch gedeutet Die Pflanze wird allerdings in der Bibel selbst nicht erwahnt 3 Verwendung BearbeitenPflanzenteile besonders die Rinde und die Blatter werden medizinisch genutzt Die Hirten der Fulbe in Westafrika verwenden die Blatter zum Dicklegen von Milch zur Bereitung von Weichkase in Nordnigeria warankasi Das Holz ist leicht hell und weich Es dient als Brennmaterial und zum Hausbau Von Nomaden der westlichen Sahara wurde das Holz fruher fur Holzsandalen und Melkgefasse verwendet Aus dem Rindenbast konnen Seile gefertigt werden In Mauretanien nutzten die Nomaden bis etwa zur Mitte des 20 Jahrhunderts die trockenen Flocken der Frucht um als Zunder damit Feuer zu machen Die Pflanze heisst auf Hassania turǧaiye Pl turǧe 4 Die Samenfasern werden als Akon verwendet Bilder Bearbeiten nbsp Habitus am Naturstandort Afar Region Athiopien nbsp Blatter und Blutenstand mit Knospen und Bluten nbsp Zuckervogel Coereba flaveola auf einem Oscher bei der NektaraufnahmeLiteratur BearbeitenB Richardson Calotropis procera Aiton W T Aiton Calotrope Western Australian Flora Bingtao Li Michael G Gilbert amp W Douglas Stevens Asclepiadaceae Calotropis procera In Flora of China Volume 16 S 203Einzelnachweise Bearbeiten Calotropis procera bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b Rafael Govaerts Hrsg Calotropis World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 4 November 2017 Michael Zohary Pflanzen der Bibel Calwer Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 7668 0724 2 2 Apfel von Sodom auf Seite 122 Wolfgang Creyaufmuller Nomadenkultur in der Westsahara Die materielle Kultur der Mauren ihre handwerklichen Techniken und ornamentalen Grundstrukturen Burgfried Verlag Hallein Osterreich 1983 ISBN 3 85388 011 8 S 127 269 364 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oscher Calotropis procera Album mit Bildern Videos und Audiodateien Calotropis procera In U Brunken M Schmidt S Dressler T Janssen A Thiombiano G Zizka West African plants A Photo Guide Forschungsinstitut Senckenberg Frankfurt am Main 2008 Eintrag in der Flora of Zimbabwe engl Informationen zur Gift und Heilwirkung engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oscher amp oldid 204614531