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Dieser Artikel behandelt die Pflanze aus der Gattung Nachtschatten Fur die Frucht von Calotropis procera siehe Oscher Der Sodomsapfel Solanum linnaeanum ist eine im sudlichen Afrika beheimatete Pflanzenart aus der Gattung Nachtschatten Solanum Als Neophyt ist der Sodomsapfel in Australien Neuseeland Makaronesien und auf Hawaii eingeburgert SodomsapfelSodomsapfel Solanum linnaeanum SystematikEuasteriden IOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung Nachtschatten Solanum Untergattung LeptostemonumArt SodomsapfelWissenschaftlicher NameSolanum linnaeanumHepper amp P M L JaegerBlute von Solanum linnaeanumiStacheliges Blatt von Solanum linnaeanumReife Fruchte des Sodomsapfels Solanum linnaeanum Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Verbreitung 3 Botanische Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Der Sodomsapfel ist eine aufrecht wachsende rhizombildende ausdauernde und andromonozische Pflanze die strauchig zwischen 0 5 und 1 5 m hoch wird Die Zweige sind im Alter grau braun oder grun Sie sind pro 10 cm Lange mit zehn bis 25 geraden mit breiter Basis versehenen Stacheln besetzt die 3 bis 7 mm lang werden und zwei bis viermal langer als breit sind Die Behaarung der Sprossachse besteht aus sternformigen Trichomen die auch an den alternden Zweigen vor allem in der unteren Halfte der Pflanze bestehen bleiben Die Trichome bestehen aus sieben bis acht abstehenden Seitenstrahlen die einen Stern mit einem Durchmesser von 0 25 bis 0 5 mm bilden und an 0 bis 0 2 mm langen Stielen stehen Der mittlere Strahl ist 0 1 bis 1 5 Mal so lang wie die Seitenstrahlen er ist nicht drusig Die wechselstandigen mit Stacheln besetzten fiederlappigen bis teiligen Laubblatter sind elliptisch bis eiformig oder breiteiformig tief mit zwei bis vier Lappen je Seite Die Blattspreite ist 5 bis 12 5 cm lang 2 8 bis 8 cm breit und damit 1 4 bis 1 9 Mal langer als breit Die Lappenspitzen sind abgerundet bis stumpf die Basis ist keilformig spitz zulaufend oder stumpf und manchmal an den 0 6 bis 2 7 cm langen Blattstielen herablaufend Auf der Blattoberseite stehen neun bis 25 Stacheln auf der Mittel und den Seitenadern sie sind 3 bis 13 mm lang und besitzen eine breite Basis Die gesamte Oberflache ist sparlich mit aufsitzenden sternformigen Trichomen besetzt diese haben einen Durchmesser von 0 25 bis 0 4 mm und bestehen aus sechs bis neun Seitenstrahlen Der mittlere Strahl ist 0 7 bis zwei Mal so lang wie die Seitenstrahlen und nicht drusig Auf der Blattunterseite stehen acht bis 20 gerade Stacheln mit breiter Basis auf der Mittel und den Seitenadern Die Behaarung mit sternformigen Trichomen ist sparlich bis massig Die sechs bis acht Seitenstrahlen bilden einen Stern mit 0 4 bis 1 mm Durchmesser sie konnen aufsitzend sein oder an bis zu 0 1 mm langen Stielchen stehen Der mittlere Strahl ist 0 8 bis 2 Mal so lang wie die Seitenstrahlen er ist nicht drusig 1 Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die aufsitzenden reduzierten Blutenstande stehen zwischen den Knoten Konkauleszenz und bestehen aus drei bis sechs oder mehr Bluten aber auch einzelne Bluten sind moglich Die funfzahligen und heterostylen d h es gibt lang und kurzgrifflige unfertile Bluten stehen an bis 12 mm langen Blutenstielen die einen Durchmesser von bis 0 9 mm besitzen und mit Stacheln besetzt sind Die Blutenstande sind leicht oder stark andromonozisch wobei die inneren zwittrigen Bluten grosser sind die ausseren Bluten sind weiblich steril und kleiner Der Kelch der zwittrigen Bluten ist bis 5 mm lang und besitzt 60 bis 100 Stacheln Die aussen stehenden mannlichen Bluten besitzen einen Kelch mit einer Lange von 0 5 bis 3 mm der mit 12 bis 25 Stacheln besetzt ist Die Kelchlappen sind dreieckformig oder elliptisch 2 bis 5 5 mm lang die Kelchrohre ist 3 bis 5 mm lang Der gesamte Kelch ist sparlich bis massig mit aufsitzenden weissen oder durchscheinenden sternformigen Trichomen besetzt sie haben einen Durchmesser von 0 2 bis 0 5 mm und besitzen vier bis sieben Seitenstrahlen und einen 0 5 bis 1 5 Mal so langen nicht drusigen mittleren Strahl Die violette bis weissliche Krone ist 8 bis 15 mm lang schwach oder stark gelappt die Innenseite ist sparlich mit sternformigen Trichomen besetzt Die langlichen gelben an der Spitze poros offnenden und zusammenstehenden Staubbeutel mit kurzen basal rohrig verwachsenen Staubfaden sind 5 bis 6 mm lang Der oberstandige Fruchtknoten ist meist unbehaart oder mit wenigen sternformigen Trichomen besetzt in den mannlichen Bluten ist er verkummert Der Griffel der weiblichen fertilen Bluten ist aufrecht 7 5 bis 9 mm lang mit gruner kopfiger und zweilappiger Narbe aufrecht und mit sternformigen Trichomen besetzt Diese haben einen Durchmesser von ca 0 25 mm bestehen aus sechs bis acht Seitenstrahlen und einem 1 5 bis 2 Mal langeren mittleren Strahl 1 Fruchte und Samen Bearbeiten Pro Blutenstand entwickeln sich ein oder zwei kugelformige Beeren die bei Reife gelb sind und 23 bis 30 mm Durchmesser besitzen Der stachelige Kelch vergrossert sich auf bis etwa die Halfte der Grosse der Frucht Die stachligen Fruchtstiele sind 17 bis 21 mm lang und 1 5 bis 3 mm dick Die Beeren bilden zwei Kammern die achsenstandigen Samenanlagen sind ambossformig gestielt das Mesokarp ist feucht aber nicht saftig das Exokarp ist 1 bis 2 5 mm dick Die vielen bis 200 etwa 2 3 mm grossen matt hellbraunlichen kleinen und rundlich eiformigen abgeflachten Samen sind braun bis schwarz gefarbt und 2 9 bis 3 5 mm lang 1 Die Chromosomenzahl betragt n 12 Verbreitung BearbeitenDie Art ist ursprunglich in Mosambik Simbabwe sowie in der Kapprovinz Sudafrikas verbreitet als Neophyt kommt sie in Australien Neuseeland Makaronesien im Mittelmeergebiet und auf Hawaii vor 2 Botanische Geschichte BearbeitenDer Sodomsapfel war lange Zeit unter dem botanischen Namen Solanum sodomeum bekannt dieser musste jedoch entsprechend den Vorschriften des ICBN als ungultig eingestuft werden 1978 veroffentlichte Untersuchungen der von Carl von Linne verwendeten Herbarbelege ergaben dass das von ihm verwendete Typusexemplar eigentlich einer anderen Art angehort die bis dahin als Solanum indicum bezeichnet wurde Dieser Name wiederum erwies sich als synonym zu Solanum ferox Gleichzeitig mit der Beantragung des Status non auctt nomen ambiguum rejiciendum fur Solanum sodomeum wurde der Name Solanum hermanni vorgeschlagen der 1813 von Michel Felix Dunal verwendet wurde Genauere Untersuchungen der Aufzeichnungen Dunals ergaben jedoch dass dieser Name nicht aus einer gultigen Artbeschreibung stammte sondern von Dunal nur als Ersatz fur Solanum sodomeum gewahlt wurde Eine solche Umbenennung ist laut den Vorschriften des ICBN nicht zulassig so dass 1986 Solanum linnaeanum als erster gultiger Artname beschrieben wurde Das Artepitheton wurde zu Ehren Linnes gewahlt 3 4 Literatur BearbeitenSolanum linnaeanum auf solanaceaesource org abgerufen am 31 Mai 2018 Solanum linnaeanum auf keyserver lucidcentral org abgerufen am 31 Mai 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sodomsapfel Solanum linnaeanum Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c A R Bean Solanum species of Eastern Australia Delta Intkey 2005 Version vom 8 Oktober 2006 abgerufen am 5 Februar 2008 Solanum linnaeanum Hepper amp P M L Jaeger bei GRIN F N Hepper 456 457 Proposals to List Solanum indicum L and Solanum sodomeum L as Rejected Names under Article 69 of the ICBN In Taxon Volume 27 Nummer 5 6 1978 S 555 doi 10 2307 1219929 F N Hepper und P M L Jaeger Name Changes for Two Old World Solanum Species In Kew Bulletin Volume 41 Nummer 2 1986 S 433 435 doi 10 2307 4102956 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sodomsapfel amp oldid 188876862