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Giuseppina Maria Camilla Grassini auch Giuseppa Grassini Josephina Grassini und Josephine Grassini 1 8 April 2 1773 in Varese 3 Januar 1850 in Mailand war eine italienische Opernsangerin in der Stimmlage Alt Sie gehorte um 1800 zu den grossten Interpretinnen im ernsten Fach und feierte Erfolge in Mailand Venedig Neapel Paris und London Bedeutende Komponisten ihrer Zeit schrieben Opern eigens fur sie In einem dieser Werke Giulietta e Romeo von Niccolo Zingarelli sang Giuseppina Grassini wiederholt an der Seite des Kastratensoprans Girolamo Crescentini der zeitweise auch als ihr Lehrer fungierte Zu den ubrigen Komponisten mit denen sie eng zusammenarbeitete zahlen vor allem Domenico Cimarosa Peter von Winter Ferdinando Paer und Luigi Cherubini Elisabeth Vigee Lebrun Giuseppina Grassini in ihrer Rolle als Zaira 1805 Die wegen ihrer Schonheit bewunderte Kunstlerin uberzeugte nicht nur mit ihrer gutausgebildeten flexiblen Stimme sondern auch durch ihr grosses schauspielerisches Talent Sie ging Beziehungen zu Napoleon Bonaparte und zu dessen Feind dem Herzog von Wellington ein Mehrere Schriftsteller verarbeiteten ihre Begegnungen mit Giuseppina Grassini in literarischen Werken Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erste Jahre 1 2 Erfolge in Italien 1 3 Napoleon Bonaparte 1 4 London 1 5 Erneut Paris 1 6 Letzte Jahre 2 Stimme und Bedeutung 2 1 Kunstlerische Merkmale 2 2 Literarische Rezeption 3 Premierenrollen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErste Jahre Bearbeiten Giuseppina Grassini wuchs in bescheidenen aber nicht armlichen Verhaltnissen als jungstes von 18 Kindern auf Ihr Vater Antonio Grassini arbeitete als Buchhalter im Kloster Madonna del Sacro Monte Ihre Mutter Isabella Luini eine Amateurviolinistin gab an in direkter Linie vom bekannten Leonardo Schuler Bernardino Luini abzustammen 3 Sie sorgte fur Giuseppinas erste musikalische Ausbildung die der in Varese tatige Organist Domenico Zucchinetti unterstutzte Anfangs gestaltete Giuseppina mit ihrem Gesang den Gottesdienst in der Basilika San Vittore aus ehe der Chorleiter der Kirche den Eltern empfahl ihre talentierte Tochter zur weiteren Schulung nach Mailand zu geben Die Mutter eine glaubige Katholikin sah die Zukunft Giuseppinas in der Kirchenmusik und stimmte dem Plan nur unter grossen Zweifeln zu Unter der Obhut des Mailander Fursten Belgiojoso setzte Giuseppina ihre Studien schliesslich bei dem jungen Komponisten Antonio Secchi fort 4 der spater als Professor am Konservatorium der Stadt wirkte 5 6 Im jungen Alter von 16 Jahren debutierte Giuseppina Grassini 1789 in Parma als Donna Florida in Pietro Alessandro Guglielmis La pastorella nobile Kurz darauf schlossen sich bereits Auffuhrungen an der Mailander Scala in komischen Opern von Giovanni Paisiello Antonio Salieri und erneut Guglielmi an Diese Auftritte verliefen jedoch nicht zur Zufriedenheit der ehrgeizigen Sangerin weshalb sie sich entschloss ihre Ausbildung zu verfeinern und in das ernste Fach der Opera seria zu wechseln 6 Erfolge in Italien Bearbeiten nbsp Giuseppina Grassini in Gli Orazi e i Curiazi 1796 Nach Abstechern unter anderem nach Vicenza und Venedig kehrte Giuseppina Grassini im Winter 1793 94 an die Scala zuruck wo sie in Niccolo Zingarellis Artaserse an der Seite von Luigi Marchesi und Marcos Portugals Demofoonte die Gunst des Publikums nun triumphal gewann Weitere erfolgreiche Urauffuhrungen an verschiedenen norditalienischen Opernhausern gaben ihrer Karriere zusatzlichen Auftrieb 1 Einige Jahre darauf war ihre Reputation bereits so sehr gefestigt dass Zingarelli die Titelpartie der Giulietta in seiner Oper Giulietta e Romeo Premiere am 30 Januar 1796 ausdrucklich fur sie komponierte Sie sang hier an der Seite des beruhmten Kastratensoprans und Komponisten Girolamo Crescentini der zu dieser Zeit auch als ihr Lehrer fungierte und ihre weitere Karriere entscheidend pragte In dieser Rolle die jahrzehntelang in Giuseppina Grassinis Repertoire blieb war sie auch in Reggio nell Emilia und am kurz zuvor eroffneten Teatro La Fenice in Venedig zu horen Eine weitere Premiere in der Karnevalssaison 1796 97 am La Fenice Gli Orazi e i Curiazi von Domenico Cimarosa brachte sie erneut mit Crescentini zusammen Die Oper hatte der Komponist ganz auf das hervorragend harmonierende Duo zugeschnitten 6 ihre Stimmen auf der Buhne waren so urteilte ein Kritiker von der lebhaftesten Glut der Zartlichkeit gefarbt 7 Napoleon Bonaparte Bearbeiten Anlasslich der Hochzeit des Thronfolgers Francesco di Borbone mit der Erzherzogin Maria Klementine von Osterreich trat Giuseppina Grassini im Juni 1797 zum ersten Mal im Teatro San Carlo in Neapel auf Sie sang dort die Titelrolle der Artemisia regina di Caria in Cimarosas gleichnamiger Oper Wahrend ihrer Tage in Neapel die sie spater zu den glucklichsten ihres Lebens zahlte ging sie eine Liaison mit dem englischen Prinzen Augustus Frederick von Sussex ein 8 In der Zwischenzeit hatten nach der Schlacht bei Lodi Mai 1797 franzosische Truppen unter dem jungen General Napoleon Bonaparte Mailand eingenommen Zu dieser Zeit war es bereits zu einer ersten kurzen Begegnung zwischen La Grassini wie sie inzwischen genannt wurde und Bonaparte gekommen Die Sangerin war in das Quartier des Generals in Mombello nordlich von Mailand gebeten worden um dort ein Konzert zu geben 9 Zum ersten Mal in der Scala erlebte Bonaparte sie im Vorfeld der entscheidenden Schlacht gegen die Osterreicher bei Marengo als sie am 4 Juni 1800 die Titelrolle in Gaetano Andreozzis Oper La vergine del sole interpretierte 10 Anschliessend lud Bonaparte die Kunstlerin in seine Privatgemacher ein und es entwickelte sich eine Beziehung 6 Der General dem uberall im Land als Befreier Italiens gehuldigt wurde 11 nahm Giuseppina Grassini mit nach Paris als eine der schonsten Trophaen seines Sieges wie es der Kritiker Paul Scudo formulierte 12 Unmittelbar nach ihrer Ankunft trat sie am 14 Juli 1800 dem Jahrestag der Bastille Ersturmung im Invalidendom auf Dem Polizeiminister Joseph Fouche zufolge stattete Bonaparte sie mit einem kleinen Haus an der Rue de Caumartin und einem uppigen Einkommen aus 13 Der Sanger Pierre Jean Garat fuhrte sie in die vornehmsten Kreise ein wo sie unter anderem den Violinisten und Komponisten Pierre Rode kennenlernte Zwischen den beiden Musikern bahnte sich in aller Offentlichkeit also auch vor den Augen des eifersuchtigen Bonaparte eine Romanze an Als Giuseppina Grassini Paris Ende 1801 verliess geschah dies nach Angaben Fouches auf den Druck Bonapartes hin der zuvor noch vergeblich versucht hatte Grassini durch eine drastische Reduzierung ihres Salars gefugig zu machen Eher wahrscheinlich ist jedoch dass sie freiwillig ausreiste denn die willensstarke Sangerin der auch Fouche etwas Mannliches im Charakter attestierte 14 hielt Paris offenbar nicht mehr fur den idealen Standort ihrer weiteren Karriere Sie hatte schon im August 1800 nur wenige Wochen nach ihrer Ankunft in Paris Bonaparte vorgeschlagen in einem nicht mehr genutzten Theatergebaude in der Rue de la Victoire eine Opera italien zu errichten der sie als Intendantin vorstehen wollte Sie hatte prazise Recherchen angestellt und die jahrlichen Mietkosten auf 40 000 Francs veranschlagt nach ihren Berechnungen knapp ein Zwolftel dessen was die Opera francais verschlang Bonaparte ging auf das Ansinnen nicht ein und erlaubte spater Marguerite Brunet einer erfahrenen Theaterdirektorin am selben Ort die Eroffnung des Theatre Olympique an dem italienische Opern gespielt wurden Giuseppina Grassini die in Paris nur sehr wenige Konzerte in der Offentlichkeit geben konnte bei grossem Erfolg sah nach dem Scheitern ihrer Theaterplane keine Moglichkeit mehr in der franzosischen Hauptstadt regelmassig aufzutreten 15 Begleitet von Rode begab sich Giuseppina Grassini im Herbst 1801 zunachst auf eine Konzertreise in die Niederlande und nach Deutschland wo sie mit grossem Erfolg in Berlin und Munchen gastierte Um den Jahreswechsel war sie in Opern von Andreozzi und Nasolini in Genua zu horen Auffuhrungen in Triest Bergamo und Padua schlossen sich an Rode der einige Jahre spater der Sangerin sein Violinkonzert Nr 8 widmen sollte war inzwischen nach Paris zuruckgekehrt um dort seine Beschaftigung als Professor am Konservatorium fortzusetzen 6 16 London Bearbeiten nbsp Elisabeth Vigee Lebrun Giuseppina Grassini in London 1803 Wie viele Sangerinnen und Sanger ihrer Generation entschied sich Grassini 1803 dazu nach London umzusiedeln wo sie ihren fruheren Liebhaber Augustus Frederick von Sussex wiedersah und auch die Bekanntschaft des Herzogs von Wellington machte Sie debutierte am King s Theatre in einer weiteren Inszenierung von La vergine del sole einem ihr seit langem wohlvertrauten Werk Grassini ersetzte dabei Brigida Banti die sich im Herbst ihrer Karriere befand Allerdings war ihr nicht sofort der gewohnte Erfolg beschieden denn das Londoner Publikum hielt Elizabeth Billington die nach langeren Reisen 1801 in ihre Geburtsstadt London zuruckgekehrt war fur die talentiertere Sangerin 17 Erst im Mai 1804 drehte sich das Blatt zu ihren Gunsten als sie Elizabeth Billington aufforderte gemeinsam mit ihr in ihrer Benefizvorstellung aufzutreten Zu diesem Anlass hatte Peter von Winter die Oper Il ratto di Proserpina komponiert Das Publikum erlebte die Premiere als regelrechten Wettkampf der Sangerinnen zeitgenossische Kritiker sprachen von einem Schlachtfeld auf der Buhne 18 Am Ende gab es keinen Zweifel dass Grassini den Sieg davongetragen hatte Sie wiederholte ihren Erfolg in einer weiteren Arbeit von Winter Zaira Vorstellungen mit Giuseppina Grassini galten fortan als gesellschaftliche Ereignisse die nicht zu verpassen waren 19 Viel Aufmerksamkeit von Presse und Publikum erhielt ein als grand scene angekundigter Auftritt Grassinis am Ende einer weiteren Benefizvorstellung im Sommer 1805 als sie zu neukomponierter Musik von Zingarelli in der Rolle der Andromache den Tod ihres Ehemannes Hektor betrauerte 20 Zu den Bewunderern Grassinis in London nicht nur an diesem Abend zahlten auch mehrere Schriftsteller die ihre Begegnungen mit der Sangerin in literarischen Texten zum Ausdruck brachten vgl Abschnitt Literarische Rezeption Wahrend ihres Aufenthaltes in England gewann Grassini die Freundschaft von Elisabeth Vigee Lebrun die in ganz Europa als Portratmalerin geschatzt war und auch drei Olgemalde von ihr anfertigte 21 Erneut Paris Bearbeiten 1806 rief Napoleon Bonaparte der nunmehr Kaiser war und nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt grosse Teile Europas kontrollierte die von ihm immer noch verehrte Sangerin nach Paris zuruck Hier soll sie fur eine Reihe von Hofkonzerten ein beispielloses 22 Jahressalar von 36 000 Francs erhalten haben zu dem sich Gratifikationen in Hohe von weiteren 15 000 Francs und eine Pension addierten Napoleon ernannte sie zur Premiere cantatrice de Sa Majeste l Empereur et Roi Ersten Sangerin seiner Majestat des Kaisers und Konigs und verlieh ihr ausserdem den Titel einer Comtesse also Grafin so dass sie keiner Hofdame untergeordnet war Auch ihr alter Lehrer aus Italien Girolamo Crescentini war nun an den Hof Napoleons gebunden Er wurde ebenfalls mit einem stattlichen Gehalt ausgestattet verdiente bemerkenswerterweise mit 30 000 Francs jedoch etwas weniger Geld als Giuseppina Grassini 23 Eine Klausel ihres Vertrages untersagte es beiden Sangern ausserhalb des Hofes aufzutreten Der Kaiser behielt es sich vor das Talent der von ihm beschaftigten Musiker allein zu geniessen oder das Konzerterlebnis handverlesenen Gasten des Hofes zu gonnen 24 25 Wenn Giuseppina Grassini im Tuilerien Palast sang geschah dies meistens in der Galerie de Diane einem langgezogenen und schmalen Saal in dem eine kuhle Atmosphare herrschte Einzig Napoleon selbst und seine Frau Kaiserin Josephine nahmen in Fauteuils Platz wahrend den anwesenden Hofdamen unbequeme Hocker zugewiesen wurden und Herren sogar stehen mussten Der Applaus der erst nach einem Signal des Kaisers einsetzen durfte war sparlich und nie enthusiastisch 26 Moglicherweise bewegten diese Umstande Grassini nach kurzer Zeit dazu ein neues Engagement in London anzunehmen einer Stadt die sie als gefeierte Diva verlassen hatte Napoleon personlich sorgte jedoch dafur dass ihr Ausreisepapiere verweigert wurden so dass sie in Paris verblieb Nur gelegentliche Reisen zum Beispiel nach Amsterdam oder in ihre italienische Heimat wurden ihr gestattet 27 Im Jahr ihrer Ruckkehr nach Paris 1806 heiratete Grassini von der Offentlichkeit vollig unbemerkt den zwolf Jahre jungeren italienischen Offizier Cesare Ragani 28 Grassinis Biograf Arthur Pougin nennt ihren Mann exemplarisch unsichtbar uber ihn und die Ehe ist so gut wie nichts bekannt 29 Verburgt ist dass Ragani der Ehrengarde von Napoleon angehorte und ab 1808 am Spanienfeldzug unter General Pino teilnahm Auch folgte er Napoleon Richtung Osten nach Russland wo er die verlustreiche Schlacht an der Beresina uberlebte 30 Die haufige Abwesenheit Raganis liess ein eheliches Zusammenleben kaum zu Doch auch nach dem Ende der Napoleonischen Kriege wohnte das Paar offenbar immer nur zeitweise zusammen so dass die Ehe fur die damalige Zeit einen unkonventionellen Charakter annahm Zu Beginn des Jahres 1808 wurde nach langem Umbau das hofeigene Theatre des Tuileries wiedereroffnet das mit einem Proszenium und Logen ausgestattet war und den Hofkonzerten einen etwas feierlicheren Rahmen gab Hier trat Giuseppina Grassini in mehreren Werken des Komponisten Ferdinando Paer auf den der Kaiser bereits 1806 in Dresden schatzen gelernt und gegen dessen Zogern regelrecht nach Paris abkommandiert hatte 31 Mit Grassini in der Titelrolle wurde im Februar 1809 32 unter anderem die Oper Cleopatra uraufgefuhrt ausserdem eine Kantate unter dem Titel Heloise et Abelard Auch in der Premiere von Luigi Cherubinis Pimmalione November 1809 die vor dem Hintergrund der Scheidung Napoleons von Josephine stattfand glanzte sie In der Zwischenzeit sang sie an der Seite von Crescentini mehrmals ihre Paraderolle der Giulietta in Zingarellis Giulietta e Romeo Um Napoleon zu gefallen wahlte sie fur eine Auffuhrung am 18 Januar 1810 als der Kaiser personlich anwesend war eine weitere Lieblingspartie aus ihrem Repertoire die Orazia in Cimarosas Gli Orazi e i Curiazi Einige Wochen spater am 24 Marz 1810 gab sie in Compiegne ein Konzert fur Napoleon und seine frisch angetraute zweite Frau Marie Louise die bei dieser Gelegenheit der franzosischen Offentlichkeit vorgestellt wurde 6 Ausgerechnet an diesem Tag war die Stimme Grassinis jedoch indisponiert was Napoleon verargerte 33 Einen letzten grossen Triumph in den Tuilerien erlebte Giuseppina Grassini 1811 mit der Auffuhrung eines weiteren Paer Werkes Didone abbandonata zu dem der bekannte Choreograf Pierre Gardel Ballettszenen beigesteuert hatte 34 Danach begann Napoleon sich nach jungeren Sangerinnen umzusehen was dazu fuhrte dass sie kaum noch auftrat Das Karriereende von Crescentini und der unerwartet fruhe Tod ihrer Kollegin Marianna Barilli setzten ihr ebenfalls zu 6 In Ferdinando Paer hatte sie trotz gelegentlicher Differenzen einen treuen Fursprecher der wenigstens gelegentlich dafur sorgen konnte dass sie auf der Buhne stand So war es seiner Initiative zu verdanken dass Giuseppina Grassini am 6 November 1813 zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder auf einer offentlichen Buhne vor grossem Publikum sang Paer zeichnete fur das inzwischen fest etablierte und im Odeon beheimatete Theatre Italien verantwortlich das zu dieser Zeit in finanziellen Schwierigkeiten steckte Der umjubelte Auftritt von Grassini auf dieser Buhne wieder als Orazia diente beiden der Sangerin und dem Theater 35 Der Erfolg liess sich jedoch nicht wiederholen Als sie drei Wochen darauf am Odeon die Cleopatra verkorperte reagierte die Kritik ungewohnt kuhl und reserviert 6 nbsp Ferdinando Quaglia Giuseppina Grassini als Dido in der Oper von Paer ca 1811 Miniaturbild auf Elfenbein Parallel hatte Napoleon nach der Volkerschlacht bei Leipzig seine Vormachtstellung in Europa verloren Die antinapoleonische Allianz ruckte naher und nahm im Marz 1814 Paris ein Nachdem Napoleon zur Abdankung und Abreise ins Exil nach Elba gezwungen worden war ubernahm das Familienoberhaupt der Bourbonen als Ludwig XVIII die Tuilerien Giuseppina Grassini verliess in diesen Wochen der Umwalzung die Stadt und verbrachte den Sommer 1814 in London wo sie am King s Theatre einige Male die Dido von Paer sang Sie nutzte den Aufenthalt um ihre guten Kontakte zum Herzog von Wellington zu vertiefen der schon an der spanischen Front Napoleons Kontrahent gewesen war und den Kaiser bei Waterloo entscheidend schlagen sollte Die allmahlich enge Liaison mit dem Herzog die Grassini keineswegs vor der Offentlichkeit verbarg setzte sich in Paris fort Das Verhaltnis rief in der franzosischen Hauptstadt unglaubiges Staunen und Entsetzen hervor endete jedoch als Wellington im Januar 1815 zum Wiener Kongress gerufen wurde 36 Letzte Jahre Bearbeiten Nach dem kurzen Intermezzo von Napoleons Herrschaft der Hundert Tage und seiner endgultigen Verbannung zog Giuseppina Grassini vorubergehend in ihr Heimatland wo sie im April 1817 zwei vielbeachtete Konzerte an der Scala in Mailand gab Begleitet wurde sie dabei von einer ihrer Schwestern einer Signora Grassini Trivulzi die nach zeitgenossischem Urteil ebenfalls uber eine schone Singstimme verfugte aber nur bei dieser einen Gelegenheit zusammen mit Giuseppina auftrat 37 Kurz darauf erlebte der franzosische Schriftsteller Stendhal ein Liebhaber und Kenner der Oper ein Konzert Grassinis in ihrer Heimatstadt Varese 38 Er war uberwaltigt von dem Respekt der der Sangerin entgegenschlug und erfreute sich auch an ihrer Kunst On pleure et le cœur applaudit etwa Wir weinen und unser Herz applaudiert 39 In den nachsten Jahren begegnete Giuseppina Grassini mehrfach uberragenden neuen Talenten die sie an den Beginn ihrer eigenen Karriere erinnerten 1819 trat sie in Brescia zusammen mit der jungen aufstrebenden Sopranistin Giuditta Pasta auf deren Gesangskunst kurz darauf in ganz Europa nachgefragt war In Nasolinis La morte di Cleopatra sangen die beiden Sangerinnen im Duett 40 Zeitweise unterrichtete die erfahrene Altistin ihre junge Kollegin die sie bereits 1820 in Padua wiedersah Am dortigen Teatro Nuovo war Grassini letztmalig an einer Urauffuhrung beteiligt Ferdinando Orlandis Oper Fedra in der sie die Titelpartie sang fiel allerdings beim Publikum durch 6 41 1822 wurde Grassini an das Hoftheater in Munchen verpflichtet um dort in einer ihrer Glanzrollen als Orazia in Gli Orazi e i Curiazi zu gastieren Da zu der Zeit kein Kastratensopran als Buhnenpartner fur sie zur Verfugung stand vertraute die Theaterleitung die Rolle des Curiazio der damals noch sehr jungen Munchner Choristin Nanette Schechner an Grassini genehmigte die nicht unumstrittene Wahl die im Ensemble des Hoftheaters viel Neid hervorrief 42 In Anwesenheit der musikbegeisterten bayerischen Konigin Karoline bewaltigte Schechner ihre Aufgabe jedoch mit Bravour und wurde fur ihre Leistung auch von Grassini sehr gelobt Der Abend bildete den Auftakt zu Schechners grosser Karriere 43 Im weiteren Verlauf des Jahres 1822 trat Giuseppina Grassini in Triest und kurz darauf in Florenz auf Dort stand sie im Fruhjahr 1823 als Cleopatra nun wieder in der Oper Paers zum letzten Mal auf einer offentlichen Buhne 6 44 Anschliessend zog sie es vor sich nicht dauerhaft in Bologna niederzulassen wo zu dieser Zeit ihr Mann wohnte sondern nach Paris zuruckzukehren wo sie noch viele Freunde und Bewunderer hatte Sie wurde regelmassig in die Salons der Aristokratie eingeladen und gab fur ihre Gastgeber zu denen Lucien Bonaparte der Herzog von Choiseul der General Berthier und eine Prinzessin Wolkonski zahlten gerne Standchen aus ihrem Repertoire 45 46 An ihrer alten Wirkungsstatte betatigte sie sich auch als Gesangslehrerin fur ihre Nichten Giuditta und Giulia Grisi die selbst hervorragende Sangerinnen wurden 47 Den letzten Abschnitt ihres Lebens verbrachte sie uberwiegend in Mailand wo sie in der Casa Arese am Largo San Babila eine Mietwohnung bezog Hier empfing sie zu fachlichen Gesprachen unter anderem die Komponisten Gioachino Rossini und Vincenzo Bellini Die Strassenkampfe im Revolutionsjahr 1848 beobachtete sie von ihren Fenstern aus dabei wurde eine in ihrem Besitz befindliche Kutsche mit der sie zwischen Mailand und Paris verkehrte zur Verstarkung der Barrikaden verwendet und schliesslich zerstort 48 Am 3 Januar 1850 starb sie in ihrer Wohnung 49 Giuseppina Grassini hinterliess ein bedeutendes Vermogen das sie grosstenteils an ihre Nichten weitere Familienmitglieder und an Bedienstete vererbte Ihren Mann Cesare Ragani bedachte sie mit einer Summe die jahrlich 4000 Francs Rendite abwarf was nur knapp unterhalb der von einer Spitzensangerin wie Wilhelmine Schroder Devrient ausgehandelten Pension lag 50 Ein Miniaturbild auf Elfenbeinplatte des Malers Ferdinando Quaglia das ursprunglich von Napoleon personlich in Auftrag gegeben worden war und 1911 vom Museum der Scala fur den beachtlichen Preis von 50 000 Francs erworben wurde 51 vermachte sie guten Freunden 2000 Lire erubrigte sie fur Bedurftige in Varese Beigesetzt ist Giuseppina Grassini auf dem Cimitero di San Gregorio in Mailand 52 Stimme und Bedeutung BearbeitenKunstlerische Merkmale Bearbeiten nbsp Andrea Freschi Giuseppina Grassini in La vergine del sole Jahr unbekannt Giuseppina Grassini gehorte zu den bedeutendsten Opernsangerinnen des endenden 18 und beginnenden 19 Jahrhunderts der Epoche unmittelbar vor Rossini und wurde als prima donna seria Europas also als Primadonna des ernsten Faches auf den europaischen Buhnen beschrieben 53 Kaum 20 Jahre alt wurde sie schon grossen Sangerinnen wie Brigida Banti an die Seite gestellt Sie galt Kritikern bereits zu dieser Zeit als zehnte Muse 54 Gewohnlich als Altistin kategorisiert lag ihre Tessitur eher im tieferen Mezzosopran Bereich und verfugte uber ein starkes Timbre 55 56 eine grosse Klangfulle und Flexibilitat 10 So bezeichnete die Komponistin Sophie de Bawr Grassinis Stimme als einen prachtigen Alt dem ein unermudlicher Fleiss einige sehr schone hohe Tone hinzugefugt hatte 57 Ahnlich schrieb auch Francois Joseph Fetis Ihrer Stimme einem kraftigen Alt von grosser Ausdruckskraft mangelte es nicht an Ausdehnung in die hoheren Tonspharen und ihre Vokalisation hatte eine Leichtigkeit eine sehr seltene Qualitat bei stark timbrierten Stimmen 58 Dagegen behauptete der Musikkenner Richard Edgcumbe ein vielleicht nicht ganz unvoreingenommener Parteiganger der Sopranistin Elizabeth Billington Grassinis Stimmumfang hatte sich in ihrer Londoner Zeit auf nicht viel mehr als eine Oktave reduziert 59 Die Stimme Grassinis wurde immer wieder als im Sinne des Belcanto hervorragend ausgebildet beschrieben laut Fetis war sie uber den ganzen Umfang ebenmassig und rein und er lobte ihre schone und freie Tonemission und ihren grossen Stil der Phrasierung 60 Sophie de Bawr hob die Breite ihrer Tonqualitat die Reinheit ihrer Aussprache und ihre ausdrucksvolle Deklamation in den Rezitativen hervor wie sie den Stilidealen einer von Bawr als ecole grandiose grossartige Schule bezeichneten Tradition entsprachen 61 welche Grassini insbesondere durch ihren Lehrer und Buhnenpartner Crescentini vermittelt bekam und die laut Bawr schon einige Jahrzehnte spater perdue verloren war 10 62 Der erfahrene Crescentini soll seine Schulerin dabei vor ubermassigen Verzierungen im Vokalvortrag gewarnt haben wie sie italienische Sanger zu dieser Zeit gerne einsetzten 63 nbsp P Conde Giuseppina Grassini nach 1800 genaues Jahr unbekannt Ihre Gesangstechnik verband sie mit einer grossen Buhnenprasenz und Ausdruckskraft wobei die an ihr immer wieder bewunderte physische Schonheit und die naturliche Grazie ihrer Bewegungen ihr sehr entgegenkamen An fast jedem Ort ihrer Karriere wurde hervorgehoben wie sich Stimme Korperlichkeit und theatraler Vortrag bei ihr gegenseitig bereicherten und ein Spiel von grosser Glaubwurdigkeit entfalteten Der franzosische Dramatiker Antoine Vincent Arnault bemerkte in seinen Memoiren uber ihre Auftritte in Neapel Diese Sangerin die noch keine zwanzig Jahre alt war vereinigte mit einem herrlichen Alt die geschmeidigste Figur die edelste und eleganteste Statur Was sie reprasentierte war sie Fur sie schienen die romantischsten Leidenschaften naturlich und Fiktionen wurden zu Realitaten 64 Edgcumbe ein Zeuge des Londoner Wettkampfes zwischen Elizabeth Billington und Giuseppina Grassini schrieb dass Billington ihr stimmlich uberlegen gewesen sei das Publikum jedoch Grassini aufgrund ihrer schauspielerischen Leistung bevorzugt habe 65 Auch andere Zeitzeugen wie Charles Bell urteilten dass Giuseppina Grassini aus der Vereinigung von Musik und dramatischem Spiel ihre einzigartige Kraft bezogen habe Sie starb auf der Buhne ohne jemals lacherlich zu sein 66 Nach Einschatzung der Comtesse de Boigne die Grassini auf den Festen der Londoner Gesellschaft kennengelernt hatte verursachten die Auftritte der italienischen Sangerin am King s Theatre einen Stimmungsumschwung im Publikum Alt Stimmen seien so sehr in Mode gekommen dass Sopranistinnen vorubergehend fast von der Buhne verschwanden 67 Literarische Rezeption Bearbeiten Zu den regelmassigen Besuchern von Auffuhrungen mit Giuseppina Grassini in London gehorte der Dichter Thomas De Quincey der der Sangerin in seinem Hauptwerk Bekenntnisse eines englischen Opiumessers einen prominenten Platz einraumte De Quinceys Bekenntnisse gelten als erste literarische Darstellung selbst erlebter Rauschzustande Der Genuss des Opiums versetzte ihn in eine euphorische Stimmung die in vergleichbarer Weise nur der Gesang von Grassini hervorrufen konnte Ihre Stimme war fur mich reizvoller als alles was ich je zuvor gehort hatte 68 Insbesondere erfreute sich De Quincey an Grassinis Szene als trauernder Andromache Er war uberzeugt davon dass nie ein Turke der jemals das Paradies der Opium Esser betrat auch nur halb so viel Freude empfand 69 wie er selbst beim Erleben dieses Auftritts In Zusammenhang mit De Quinceys Opernbesuchen in den Jahren 1804 und 1805 haben Literaturwissenschaftler den Kontext der Napoleonischen Kriege in Erinnerung gerufen Das von Grassini evozierte Begehren so eine These von Daniel O Quinn habe De Quincey das patriotische Nebenvergnugen eingetragen Napoleon metaphorisch zu erobern indem er in Besitz nahm was zuvor der franzosische Feind in Handen hielt Dazu habe insbesondere die Szene mit Andromache eine Vertonung von Buch 24 der Ilias vorzuglich gepasst da Grassini in der Rolle der Frau des trojanischen Helden Hektor mit Schrecken erkenne dass sie bald die Beute eines Anderen sein werde De Quincey habe Hektor ohne grosse Muhe mit Napoleon identifizieren konnen Daruber hinaus sei Grassini in London generell entweder als Opfer einer Vergewaltigung oder als Geliebte eines zum Tode verurteilten militarischen Helden z B in La vergine del sole besetzt worden Das Publikum habe an einer Form der phantasmatischen Enteignung teilgenommen in der Grassini Napoleon entrissen und als Objekt eines nationalen Begehrens wieder in Besitz genommen worden sei 70 Den Opernliebhabern in London war durch standige Erinnerungen der Tagespresse wohlbekannt dass Giuseppina Grassini eine Geliebte Napoleons war 71 Der deutsche Romantiker Achim von Arnim der sich ab 1804 in London aufhielt lernte Giuseppina Grassini beim Maler Eduard Strohling kennen und verliebte sich in sie 72 73 Seine Begegnung mit der Sangerin schlug sich in mehreren literarischen Texten nieder In seiner lyrischen Arbeit Winter Unruhe thematisierte Arnim die Unmoglichkeit einer Liebe bei zu grossem Altersunterschied der Vers O ware fruher ich geboren oder spater Du 74 beschliesst jede der vier Strophen Die Germanistin Helene M Kastinger Riley vertrat die Auffassung dass die Liebesverbindung mit der alteren Sangerin den thematischen Anstoss 75 fur das Gedicht aus dem Jahr 1804 gab Fur die schone Titelheldin in Arnims Novelle Mistris Lee soll Giuseppina Grassini Modell gestanden haben 76 Eine weitaus grossere Rolle spielt sie jedoch in den Romanzen unter dem Titel Nelson und Meduse die Arnim 1809 seiner Sammlung Der Wintergarten beifugte Erzahlt wird hier vom Sangerinnenstreit zwischen Elizabeth Billington und Giuseppina Grassini mit dem Triumph fur die Italienerin Wie die bunten Schleier fallen Tausend wilde Bravos schallen 77 Grassini tritt allerdings nicht mit ihrem eigenen Namen sondern als mythologische Figur Medusa auf Am Ende der Vorstellung wird sie vom Augenzeugen Nelson der ihr den Sieg im Gegensatz zu seinen zunachst hasserfullten Landsleuten gonnt regelrecht aus dem Theater entfuhrt Durch die Reih galanter Leute Tragt er seine schonste Beute 78 Freunde des Dichters wie Clemens Brentano sahen in den Romanzen die Beziehung Arnims zu Grassini dargestellt Arnim selbst gab zu der Sangerin Blumen geschickt zu haben was in den Versen thematisiert wird Bemerkenswert ist dass sich Arnim offensichtlich mit dem britischen Seehelden und Bonaparte Feind Horatio Nelson identifiziert der die Sangerin in den Romanzen als Beute erobert Erotisches und patriotisches Begehren gehen erneut wie schon bei De Quincey eine innige Verbindung ein Noch deutlicher geht dies aus der privaten Korrespondenz Arnims hervor der seinem Freund Brentano gegenuber von Grassini schwarmte und bemerkte sie hat den kleinen Welteroberer Bonaparte in ihren Armen gehabt Wenn sie ihn doch erstickt hatte 79 Stendhal befasste sich an mehreren Stellen seines Werkes mit Giuseppina Grassini an die nach seinem Urteil nur Giuditta Pasta heranreichte Pasta habe grosse Sanger wie Todi Marchesi oder Crescentini nicht mehr horen konnen doch Grassini habe ihrer jungen Kollegin diese grosse Ara wahrend ihrer gemeinsamen Zeit in Brescia vermitteln konnen Fur Stendhal waren die beiden Ausnahmesangerinnen der Massstab seiner Zeit In der Musik konnte er sich nichts Schoneres vorstellen als ein Rezitativ das mit der Methode Grassinis und der Seele Pastas hervorgebracht wird 80 Premierenrollen BearbeitenGrundlage dieser Ubersicht sind die als luckenhaft geltenden Eintrage im Informationssystem Corago der Universitat Bologna 81 und im L Almanacco di Gherardo Casaglia 82 Die Angaben wurden mit der Sekundarliteratur abgeglichen und erweitert Aufgefuhrt sind Rollen die mit Giuseppina Grassini zur Urauffuhrung gebracht wurden Erstauffuhrungen in einzelnen Stadten oder an bestimmten Theatern sind nicht berucksichtigt Komponist Werk Datum der Premiere Ort Theater RolleMarcos Antonio Portugal Demofoonte 8 Februar 1794 Mailand Teatro alla Scala DirceaSebastiano Nasolini Eurilla 15 Mai 1794 Venedig Teatro San Benedetto EurillaSebastiano Nasolini Epponina August 1794 Bergamo Teatro Riccardi EpponinaJohann Simon Mayr Temira e Aristo 13 Mai 1795 Venedig Teatro La Fenice TemiraGiuseppe Maria Curcio La presa di Granata Herbst 1795 Livorno Teatro degli Accademici Avvalorati ZulemaGiacomo Tritto Apelle e Campaspe 26 Dezember 1795 Mailand Teatro alla Scala CampaspeNiccolo Antonio Zingarelli Giulietta e Romeo 30 Januar 1796 Mailand Teatro alla Scala GiuliettaGaetano Marinelli Issipile 12 November 1796 Venedig Teatro La Fenice IssipileDomenico Cimarosa Gli Orazi e i Curiazi 26 Dezember 1796 Venedig Teatro La Fenice OraziaJohann Simon Mayr Telemaco nell isola di Calipso 11 Januar 1797 Venedig Teatro La Fenice CalipsoDomenico Cimarosa Artemisia regina di Caria 12 Juni 1797 Neapel Teatro San Carlo ArtemisiaGiovanni Paisiello Le nozze di Silvio e Clori Juli 1797 Neapel Accademia dei Cavalieri CloriGiuseppe Maria Curcio Zulema 13 August 1797 Neapel Teatro San Carlo ZulemaMarcos Antonio Portugal Alceste 26 Dezember 1798 Venedig Teatro La Fenice AlcesteGiuseppe Maria Curcio Argea 31 Mai 1799 Florenz Teatro degli Intrepidi ArgeaGiuseppe Farinelli La pulcella di Rab Mai 1802 Triest Teatro Nuovo JellaPeter von Winter Il ratto di Proserpina 3 Mai 1804 London King s Theatre ProserpinaPeter von Winter Zaira 29 Januar 1805 London King s Theatre ZairaFerdinando Paer Cleopatra 2 Februar 1809 Paris Theatre des Tuileries CleopatraFerdinando Paer Diana e Endimione August 1809 Paris Theatre des Tuileries DianaLuigi Cherubini Pimmalione 30 November 1809 Paris Theatre des Tuileries VenusFerdinando Paer Didone abbandonata 9 Juni 1811 Paris Theatre des Tuileries DidoFerdinando Orlandi Fedra 10 Juni 1820 Padua Teatro Nuovo FedraLiteratur BearbeitenOlivier Bara Grassini Giuseppina Maria Camilla Josephine In MGG Online Die Musik in Geschichte und Gegenwart hrsg von Laurenz Lutteken Kassel Stuttgart New York 2016 ff zuerst veroffentlicht 2002 Onlineversion von 2016 Bruno Belli Giuseppina Grassini Del canto piu soave e drammatico inimitabile modello Macchione Editore Varese 2019 ISBN 978 88 6570 589 6 Cristina Ciccaglioni Badii Grassini Giuseppa In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 58 Gonzales Graziani Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2002 Richard Edgcumbe Musical Reminiscences Containing an Account of the Italian Opera in England From 1773 Continued to the Present Time Andrews amp Wall 4 Aufl London 1834 George T Ferris Elizabeth Billington and her Contemporaries In Great Singers Bd I Faustina Bordoni to Henrietta Sontag First Series D Appleton amp Co New York 1879 S 86 132 hier S 120 129 Onlineversion Abruf am 6 April 2020 Francois Joseph Fetis Biographie universelle des musiciens et bibliographie generale de la musique Deuxieme Edition Bd 4 Paris 1866 S 87 Onlineversion Elizabeth Forbes Grassini Josephina Giuseppina Maria Camilla In The New Grove Dictionary of Music and Musicians Bd 7 Oxford 1980 S 642 Onlineversion Andre Gavoty La Grassini I Une admiratrice de Bonaparte In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 46 H 4 1938 S 857 894 Andre Gavoty La Grassini II La premiere cantatrice de l empereur In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 47 H 1 1938 S 146 184 Andre Gavoty La Grassini Grasset Paris 1947 Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grassini Giuseppina In Grosses Sangerlexikon 4 erw und akt Auflage Munchen 2003 Bd 4 S 1813 f Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napoleon Giuseppina Grassini 1773 1850 Fischbacher Paris 1920 Onlineversion Paul Scudo Josephine Grassini In Revue des Deux Mondes Nouvelle Periode 13 H 1 1852 S 148 159 Onlineversion Constantin von Wurzbach Grassini Giuseppina In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 5 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski amp C Dittmarsch Wien 1859 S 317 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giuseppina Grassini Sammlung von Bildern Giuseppina Grassini in Quell usignolo franzosisch Abruf am 6 April 2021 Grassini Giuseppina Maria Camilla Kurzbio in Encyclopaedia com englisch Abruf am 6 April 2021 Rollenrepertoire von Giuseppina Grassini im Informationssystem Corago luckenhaft Chronik der Auftritte von Giuseppina Grassini im L Almanacco di Gherardo Casaglia luckenhaft Einzelnachweise Bearbeiten a b Olivier Bara Grassini Giuseppina Maria Camilla Josephine In MGG Online Die Musik in Geschichte und Gegenwart hrsg von Laurenz Lutteken Kassel Stuttgart New York 2016 ff zuerst veroffentlicht 2002 Laut der Taufurkunde des Propsteiarchivs von Varese wurde Giuseppina Grassini am 8 April 1773 geboren nicht am 18 April 1773 wie viele Quellen angeben Vgl hierzu Bruno Belli Giuseppina Grassini Del canto piu soave e drammatico inimitabile modello Varese 2019 S 161 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 9 Andre Gavoty La Grassini I Une admiratrice de Bonaparte In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 46 H 4 1938 S 857 894 hier S 858 f Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 10 f a b c d e f g h i j Cristina Ciccaglioni Badii Grassini Giuseppa In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 58 Gonzales Graziani Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2002 leurs voix se coloraient en scene des plus vives ardeurs de la tendresse Vgl Andre Gavoty La Grassini I Une admiratrice de Bonaparte In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 46 H 4 1938 S 857 894 hier S 861 Paul Scudo Josephine Grassini In Revue des Deux Mondes Nouvelle Periode 13 H 1 1852 S 148 159 hier S 149 f Andre Gavoty La Grassini I Une admiratrice de Bonaparte In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 46 H 4 1938 S 857 894 hier S 867 f a b c Giuliana Nuvoli Giuseppina Grassini milanolacittadelledonne it abgerufen am 20 Marz 2021 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 24 comme l un des plus beaux trophees de sa victoire Paul Scudo Josephine Grassini In Revue des Deux Mondes Nouvelle Periode 13 H 1 1852 S 148 159 hier S 150 Joseph Fouche Erinnerungen Ubersetzt von Paul Aretz Berlin 2020 S 138 f Joseph Fouche Erinnerungen Ubersetzt von Paul Aretz Berlin 2020 S 139 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 28 ff Andre Gavoty La Grassini II La premiere cantatrice de l empereur In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 47 H 1 1938 S 146 184 hier S 149 Andre Gavoty La Grassini II La premiere cantatrice de l empereur In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 47 H 1 1938 S 146 184 hier S 151 Paul Scudo Josephine Grassini In Revue des Deux Mondes Nouvelle Periode 13 H 1 1852 S 148 159 hier S 153 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 35 ff Vgl Miranda Eva Stanyon Resounding the Sublime Music in English and German Literature and Aesthetic Theory 1670 1850 Philadelphia 2021 S 188 f Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 38 f Karl Josef Kutsch und Leo Riemens Grassini Giuseppina In Grosses Sangerlexikon 4 erw und akt Auflage Munchen 2003 Bd 4 S 1814 Sean M Parr Vocal Virtuosity The Origins of the Coloratura Soprano in the Nineteenth Century Opera Oxford 2021 S 30 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 45 Vgl Felice Blangini Souvenirs Paris 1835 S 109 f Andre Gavoty La Grassini II La premiere cantatrice de l empereur In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 47 H 1 1938 S 146 184 hier S 163 f Andre Gavoty La Grassini II La premiere cantatrice de l empereur In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 47 H 1 1938 S 146 184 hier S 158 Grassini Giuseppina Biblioteca Nazionale Braidense abgerufen am 21 Marz 2021 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 65 Militari italiani nella campagna di Russia www marieni saredo it abgerufen am 21 Marz 2021 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 42 f Andre Gavoty La Grassini II La premiere cantatrice de l empereur In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 47 H 1 1938 S 146 184 hier S 169 Andre Gavoty La Grassini II La premiere cantatrice de l empereur In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 47 H 1 1938 S 146 184 hier S 176 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 48 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 52 f Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 54 f Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 59 Vgl hierzu Bruno Belli Giuseppina Grassini Del canto piu soave e drammatico inimitabile modello Varese 2019 Stendhal Rome Naples et Florence en 1817 Paris 1827 S 324 Isabelle Putnam Emerson Five Centuries of Women Singers Westport Conn 2005 S 123 The Harmonicon A Journal of Music Bd 1 September 1823 S 126 Hans Michael Schletterer Schechner Waagen Nanette In Allgemeine Deutsche Biographie 30 1890 S 654 661 Ellen Creathorne Clayton Queens of Song New York 1865 S 181 Kutsch und Riemens deren Darstellung einige Fehler enthalt geben ohne Beleg oder Ortsangabe 1829 als Jahr ihres Karriereendes an doch lasst sich ein Auftritt Grassinis in diesem Jahr oder nach 1823 nicht nachweisen Vgl Karl Josef Kutsch und Leo Riemens Grassini Giuseppina In Grosses Sangerlexikon 4 erw und akt Auflage Munchen 2003 Bd 4 S 1814 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 64 f Ellen Creathorne Clayton Queens of Song New York 1865 S 182 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 66 f Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 70 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 68 Michael Walter Oper Geschichte einer Institution Stuttgart 2016 S 328 Dedalo Rassegna d arte 2 H 2 1922 S 550 Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 69 Zit nach Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napoleon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 52 f Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 11 ff Salvatore Caruselli Hrsg Grande enciclopedia della musica lirica 4 Bde Bd 1 Rom o J ca 1980 S 296 Francois Joseph Fetis Biographie universelle des musiciens et bibliographie generale de la musique Deuxieme Edition Bd 4 Paris 1866 S 87 un magnifique contralto auquel un travail assidu avait joint quelques cordes hautes fort belles Vgl Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napoleon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 46 f Sa voix contralto vigoureux et d un accent expressif ne manquait pas d etendue vers les sons eleves et sa vocalisation avait de la legerete qualite fort rare dans les voix fortement timbrees Vgl Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napoleon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 63 Richard Edgcumbe Musical Reminiscences Containing an Account of the Italian Opera in England From 1773 Continued to the Present Time 4 Aufl London 1834 S 91 Sa voix egale et pure dans toute son etendue sa belle et libre emission du ton sa grande maniere de phraser sont encore presentes a ma memoire Vgl Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napoleon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 63 Sa methode etait celle qui s est completement perdue depuis que l ecole grandiose n existe plus et que l on n enseigne ni a poser largement les sons ni a prononcer ni a chanter le recitatif Vgl Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napoleon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 47 Bawr weist dazu beispielhaft auf die dramatischen Leistungen von Grassini und Crescentini in Romeo e Giulietta hin Vgl Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napoleon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 47 Vgl Andre Gavoty La Grassini I Une admiratrice de Bonaparte In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 46 H 4 1938 S 857 894 hier S 861 Cette cantatrice qui n avait pas alors vingt ans unissait a un contralto magnifique la figure la plus suave la taille la plus noble et la plus elegante Ce qu elle representait elle l etait A la voir les passions les plus romanesques paraissaient naturelles et les fictions devenaient des realites Zit nach Andre Gavoty La Grassini I Une admiratrice de Bonaparte In Revue des Deux Mondes Huitieme Periode 46 H 4 1938 S 857 894 hier S 861 Richard Edgcumbe Musical Reminiscences Containing an Account of the Italian Opera in England From 1773 Continued to the Present Time 4 Aufl London 1834 S 93 Vgl Arthur Pougin Une Cantatrice Amie de Napolon Giuseppina Grassini 1773 1850 Paris 1920 S 38 Eleonore Adele d Osmond Recits d une tante Memoires de la comtesse de Boigne nee d Osmond T 1 Paris 1921 S 168 f and her voice was delightful to me beyond all that I had ever heard Thomas De Quincey Confessions of an English Opium Eater London 1856 S 205 I question whether any Turk of all that ever entered the Paradise of Opium eaters can have had half the pleasure I had Thomas De Quincey Confessions of an English Opium Eater London 1856 S 206 Daniel O Quinn Ravishment Twice Weekly De Quincey s Opera Pleasures In Romanticism on the Net Issue 34 35 May 2004 Onlineversion Vgl hierzu auch Miranda Eva Stanyon Resounding the Sublime Music in English and German Literature and Aesthetic Theory 1670 1850 Philadelphia 2021 S 189 Ursula Hartl Bettinas musikalischer Alltag in Munchen und Landshut 1808 09 In Walter Pape Hrsg Die alltagliche Romantik Gewohnliches und Phantastisches Lebenswelt und Kunst Berlin 2016 S 131 142 hier S 132 Heinz Hartl Kleine Arnim Chronik der Bildungsreise In Neue Zeitung fur Einsiedler Mitteilungen der Internationalen Arnim Gesellschaft Jg 8 9 2008 09 Koln 2020 S 20 33 hier S 30 Achim von Arnim Winter Unruhe In Ders Samtliche Werke hg von Wilhelm Grimm Band 22 Gedichte Teil 1 Bern 1970 S 146 Nachdruck der Ausgabe Weimar 1856 Helene M Kastinger Riley Rez von Renate Moering Die offene Romanform von Arnims Grafin Dolores In The German Quarterly Vol 52 No 3 1979 S 416 417 hier S 417 Ulfert Ricklefs Sprachen der Liebe bei Achim von Arnim In Walter Hinderer Hrsg Codierungen von Liebe in der Kunstperiode Wurzburg 1997 S 237 292 hier S 255 Achim von Arnim Nelson und Meduse In Ders Samtliche Romane und Erzahlungen Auf Grund der Erstdrucke hrsg von Walther Migge 3 Bde Bd 2 Munchen 1962 65 S 291 Achim von Arnim Nelson und Meduse In Ders Samtliche Romane und Erzahlungen Auf Grund der Erstdrucke hrag von Walther Migge 3 Bde Bd 2 Munchen 1962 65 S 292 Zit nach Helene M Kastinger Riley Achim von Arnim in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt Reinbek bei Hamburg 1979 S 42 f avec la methode de Mme Grassini et l ame de Mme Pasta Zitat aus den Promenades dans Rome 1829 hier wiedergegeben nach Suzel Esquier La musique une langue sacree In Marie Rose Corredor Stendhal a Cosmopolis Grenoble 2007 S 131 146 hier S 131 Eventi Corago abgerufen am 17 April 2021 Giuseppina Grassini L Almanacco di Gherardo Casaglia abgerufen am 17 April 2021 Normdaten Person GND 137302851 lobid OGND AKS LCCN n85353268 VIAF 10112974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grassini GiuseppinaALTERNATIVNAMEN Grassini Josephine Grassini Giuseppa Grassini JosephinaKURZBESCHREIBUNG italienische Opernsangerin Alt GEBURTSDATUM 8 April 1773GEBURTSORT VareseSTERBEDATUM 3 Januar 1850STERBEORT Mailand nbsp Dieser Artikel wurde am 28 Mai 2021 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giuseppina Grassini amp oldid 232753519