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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die germanische Mythologie kennt zwar eine Art Hierarchie unter den Gottern an deren Spitze Odin steht doch sind insbesondere die Sachsen ein gutes Beispiel fur ein germanisches Volk das trotz haufiger Kriege mit Nachbarstammen bis in die Zeit Karls des Grossen hinein an einer konigslosen Verfassung festgehalten hat Dennoch ist der historische Befund deutlich dass die meisten germanischen Volker in der Zeit des Kontakts mit dem Romischen Reich bzw der Volkerwanderung zu einer monarchischen Verfassung wechselten moglicherweise gerade mit Blick auf das romische Vorbild mit seinen Caesaren Fassbar wird dies etwa bei den Cheruskern die offenbar erst mit Arminius dem das romische Staatswesen vertraut war den Ubergang zum Konigtum durchmachten Nicht in jedem Fall war dieses erblich Oft musste der Konig seine Tauglichkeit im Kampf mit Nachbarvolkern bewahren und konnte bei Versagen abgesetzt werden In jedem Fall dominierte die Rolle als Anfuhrer eines Volksheeres Heereskonigtum wobei auch eine Tendenz zur Sakralisierung besteht Die Konstruktion einer genealogischen Verbindung zu Gottern und Helden der germanischen Mythologie oder etwa bei den Merowingern zu den trojanischen Konigen sowie die Idee eines Konigsheils dienten der Legitimation der koniglichen Herrschaft Je nach sozialer Differenzierung des betreffenden Volkes erfolgte die Wahl durch eine allgemeine Volks Heeres versammlung oder durch den Adel Zu berucksichtigen ist dabei allerdings auch dass die Ethnogenese vor allem in den Jahrhunderten vor der Volkerwanderung ein komplexer Prozess war Einzelstamme schlossen sich zusammen um gegen Nachbarn besser gewappnet zu sein Franken Alamannen andere Stamme trennten sich im Laufe weiter Wanderungen Sweben in norddeutsche und spanische Sweben Goten in Ostgoten und Westgoten Das hatte Auswirkungen auf die Organisation der Spitze dieser Volker Von besonderer Bedeutung ist auch die Funktion als Gerichtsherr um 500 waren es z B die Konige der Franken West und Ostgoten die die jeweiligen Volksrechte kodifizieren liessen In der Zeit der spatantiken Volkerwanderung erleben wir dann bei den grossen Stammen meist ein gefestigtes Erbkonigtum das ubrigens auch die Religion des Volkes entscheidend bestimmte So hielten die Goten lange Zeit am Arianismus ihrer Anfuhrer fest wahrend die Franken nach der katholischen Taufe Chlodwigs I diesem Akt in Massentaufen Folge leisteten Bei den Staatsbildungen auf vormals romischem Boden erleben wir relativ stabile Dynastien die sich uber mehrere Generationen halten doch konnen sich manchmal auch Rivalen aus dem Adel durchsetzen Wie sehr sich der Anspruch des germanischen Konigstitels in dieser Zeit durchgesetzt hatte zeigt sich 369 in dem Treffen zwischen dem Konig der Westgoten Athanarich und dem ostromischen Kaiser Valens auf der Donau als der Gotenkonig mit dem lateinischen rex angesprochen wurde und emport den niedrigen Rang des germanischen reiks verstand Nach dem Ende der Spatantike machten die germanischen Gesellschaften eine Entwicklung vom Stammeskriegertum zum feudalen Personenverbandsstaat durch der sich in der Entwicklung der Lehenspraxis zeigt und mit der eine zunehmende Schichtung der Gesellschaft einherging Zeitlich versetzt setzte dieser Prozess auch bei den nordlichen und ostlichen Randvolkern ein etwa in den angelsachsischen Kleinkonigreichen Lediglich bei den Sachsen des heutigen Norddeutschlands ist die erwahnte Besonderheit festzuhalten Zwar gab es auch hier einen Adel doch waren die Bauernkrieger kaum weniger bedeutend In der Auseinandersetzung mit dem Frankenreich erstand dann in Widukind eine Art Heerkonig doch sorgte die frankische Eroberung bald fur die Eingliederung in das bestehende feudale Gefuge Als letzte Gruppe der Germanen ruckten die Wikinger in das Licht der Geschichte fur deren Fruhzeit fehlen uns die Quellen Die Art der Kriegfuhrung Plunderungszuge durch Flottenangriffe forderte aber die Herausbildung von Heeres bzw Seekonigen die in der Lage waren den Bau und den Einsatz solcher Schiffe zu organisieren und zu finanzieren Die Wikingergesellschaft kannte auch Kleinkonige die in relativ begrenzten Gebieten eine Herrschaft ausubten Zur Terminologie ist ohnehin zu sagen dass sie oft recht unscharf ist Im romischen Sprachgebrauch blieben die Begriffe Caesar und Imperator dem eigenen Reich vorbehalten wahrend die Anfuhrer der Barbaren Dux oder Rex genannt wurden Ersteres wortlich Fuhrer vgl Duce war die Bezeichnung von Heeresfuhrern meist kleinerer Stamme Historisch hat sich aus dieser Bezeichnung der Titel Herzog asachs heritogo aengl heretoga entwickelt vgl auch das englische Duke und Dukat Rex dagegen war die Bezeichnung der Haupter der grosseren Volker und entsprach damit dem spateren Begriff Konig Zu bedenken ist aber dass es auch Zwischenstufen und fliessende Ubergange gab etwa Unterkonige fur Teilreiche Literatur BearbeitenReinhard Schneider Elmar Seebold Konig und Konigtum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 17 Walter de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 016907 X S 102 109 Herwig Wolfram Heerkonigtum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 14 Walter de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016423 X S 115 118 Hans Hubert Anton u a Sakralkonigtum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 26 Walter de Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 017734 X S 179 320 Stefanie Dick Der Mythos vom germanischen Konigtum Studien zur Herrschaftsorganisation bei den germanischsprachigen Barbaren bis zum Beginn der Volkerwanderungszeit Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsband Nr 60 Walter de Gruyter Berlin New York 2008 ISBN 978 3 11 020997 6 Walter Schlesinger Uber germanisches Heereskonigstum In Beitrage zur deutschen Verfassungsgeschichte des Mittelalters Band 1 Gottingen 1963 S 53 87 Jan de Vries Das Konigtum bei den Germanen In Saeculum Band 7 1956 S 289 309 Otto Hofler Germanisches Sakralkonigtum Tubingen 1952 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germanische Stammesverfassung amp oldid 218611208