www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Landolin Karl Freiherr von Blittersdorf auch Blittersdorff 14 Februar 1792 in Mahlberg 16 April 1861 in Frankfurt am Main war ein badischer Beamter Friedrich Landolin Karl Freiherr von Blittersdorf 1845 Grab von Friedrich von Blittersdorf auf dem Frankfurter Hauptfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Ehrungen 5 Werke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren Wilhelm von Blittersdorf 1748 1798 und dessen Ehefrau Franziska geborene Freiin von Vischpach 1758 1835 Sein Vater war markgraflicher badischer Hofrat und Landvogt in Mahlberg Leben BearbeitenBlittersdorf besuchte das Gymnasium in Karlsruhe und studierte an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Rechtswissenschaft 1809 schloss er sich den Oberrheinern an 1 Er wechselte an die Albert Ludwigs Universitat Freiburg Zwischen 1813 und 1848 war er in verschiedenen Positionen im badischen Staatsdienst tatig 1818 wurde er badischer Gesandter in Sankt Petersburg 1821 Gesandter beim Bundestag in der Freien Stadt Frankfurt 1835 wurde Blittersdorf badischer Aussenminister Von Oktober 1839 bis November 1844 leitete er als Staatsminister die Regierungsgeschafte Insbesondere nach dem Tode Ludwig Georg von Winters gewann Blittersdorf starken Einfluss auf die gesamte badische Politik Er setzte einen den bisherigen Gewohnheiten entgegenstehenden antiliberalen Richtungswechsel im Grossherzogtum Baden durch Er wollte die badische Vorreiterfunktion in Verfassungsfragen und demokratischen Prinzipien wieder zuruckdrehen Dazu setzte er sich fur eine Ausweitung der Kompetenzen des Deutschen Bundes ein um das monarchische Prinzip gegen liberale und demokratische Bestrebungen zu starken Daneben versuchte er die Machtposition der Ersten badischen Kammer gegen die gewahlte Zweite Kammer zu verbessern und die Beamtenschaft an der Unterstutzung liberaler Positionen zu hindern Die Zeit von 1835 bis 1843 gilt daher als Ara Blittersdorf in der letztmals vor der Marzrevolution von 1848 49 versucht wurde die Grundlinien der badischen Politik konservativer zu gestalten Auf Grund der hieraus resultierenden Streitigkeiten mit der Zweiten Kammer und den liberaler eingestellten Beamten hier ragt insbesondere der Disput um das Urlaubsrecht der Beamten zur Wahrnehmung gewahlter Positionen in der Zweiten Kammer 1841 heraus verlor Blittersdorf zunehmend den politischen Ruckhalt so dass er 1843 seine fruhere Stelle beim Deutschen Bund wieder annahm die er bis 1848 innehatte Bei Ausbruch der Badischen Revolution quittierte Blittersdorf den Dienst Familie BearbeitenFriedrich von Blittersdorf heiratete 1824 Maximiliane Euphrosine Kunigunde Brentano 1802 1861 eine Tochter von Antonie Brentano und dem Frankfurter Bankier und Grosskaufmann Franz Brentano Sie war eine ausgezeichnete Pianistin und gehorte wie auch ihre Mutter zwischen 1810 und 1812 zum engsten Freundeskreis von Ludwig van Beethoven Der Komponist widmete ihr 1812 sein Klaviertrio B Dur WoO 39 und 1820 die Klaviersonate E Dur op 109 Blittersdorf verbrachte seinen Lebensabend in Frankfurt am Main Sein Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof Liste der Kulturdenkmaler auf dem Hauptfriedhof Frankfurt Gewann C D Grabstatte adM 106 Nach ihm war bis zum 24 Juni 2008 der Blittersdorffplatz heute Francois Mitterrand Platz 2 im Frankfurter Bahnhofsviertel benannt den er der Stadt geschenkt hatte Mit seiner Frau hatte er vier Kinder Antonie 19 Dezember 1825 in Frankfurt am Main 5 Dezember 1895 ebenda Ludovica 7 August 1827 in Frankfurt am Main 21 September 1918 in Ramholz bei Schluchtern Frankfurt am Main 24 Januar 1865 Adalbert von Rauch preussischer Premierleutnant a D k u k Oberst a D Erbe seiner Tante Ulrike von Levetzow auf Trebivlice deutsch Trieblitz Trziblitz auch Triblitz in Bohmen Ludwig 8 November 1829 in Frankfurt am Main 30 Juli 1909 in Salzburg K K Legationsrat a D Prag 25 Januar 1869 mit Gabriele von Deym Grafin von Stritec Prag 19 Dezember 1845 Frankfurt am Main 9 April 1875 Tochter des Friedrich Deym Graf von Stritec K K Kammerer und Rittmeister und seiner Ehefrau Caroline geborene de Longueval Grafin von Buquoy Hildegarde 7 Januar 1846 in Frankfurt am Main 1 Mai 1926 in Wien Sternkreuz Ordensdame Frankfurt am Main 25 Januar 1865 mit Zdenko Graf Strachwitz von Gross Zauche und Camminetz 1 Marz 1921 in Schonworth bei Kufstein K K Kammerer und Rittmeister a D in SalzburgDer Maler Edward von Steinle hat 1846 ein Doppelportrat der beiden alteren Schwestern Antonie von Blittersdorff und Ludovica von Blittersdorff verehelichte von Rauch gezeichnet 3 Ehrungen Bearbeiten1827 wurde Blittersdorf mit dem Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen geehrt 4 1840 erhielt er das Ritterkreuz des badischen Hausordens der Treue 5 Am 22 Februar 1836 wurde ihm das Grosskreuz des Hausordens von Goldenen Lowen verliehen Werke BearbeitenEiniges aus der Mappe des Freiherrn von Blittersdorff vormaligen Grossherzogl Badischen Staatsministers und Bundestagsgesandten Mainz 1849 DigitalisatLiteratur BearbeitenHans Peter Becht Friedrich Landolin Karl von Blittersdorff 1792 1861 Ein im Grund verfehltes Leben In Ewald Grothe Hrsg Konservative deutsche Politiker im 19 Jahrhundert Wirken Wirkung Wahrnehmung Historische Kommission fur Hessen Marburg 2010 ISBN 978 3 942225 09 0 S 52 67 Walter Bussmann Blittersdorf Friedrich Landolin Karl Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 305 Digitalisat Wolfgang von Hippel Friedrich Landolin Karl Freiherr von Blittersdorf 1792 1861 Ein Beitrag zur badischen Landtags und Bundespolitik im Vormarz Stuttgart 1967 Friedrich von Weech Friedrich Karl Landolin Freiherr von Blittersdorf In Badische Biographien Erster Teil Heidelberg 1875 S 87 95 Digitalisat Friedrich von Weech Blittersdorff Friedrich Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 706 f Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1855 S 53 f Friedrich von Blittersdorf In Dr Carl von Rotteck s gesammelte und nachgelassene Schriften Pforzheim 1841 S 444 f Digitalisat Weblinks BearbeitenFriedrich von Blittersdorf Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Generallandesarchiv Karlsruhe 52 BlittersdorfEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Korpslisten 1910 119 103 Amtsblatt der Stadt Frankfurt am Main Nr 26 2008 Antonie von Blittersdorff und Ludowika von Blittersdorff verehelichte von Rauch im Profil nach links Abgerufen am 19 Marz 2022 englisch Hof und Staatshandbuch des Grossherzogtums Baden 1834 S 52 Hof und Staatshandbuch des Grossherzogtums Baden 1847 S 36 Prasidenten des Staatsministeriums im Grossherzogtum Baden Sigismund von Reitzenstein Conrad Karl Friedrich von Andlau Birseck Christian Heinrich Gayling von Altheim Karl Christian von Berckheim Sigismund von Reitzenstein Wilhelm Ludwig von Berstett Sigismund von Reitzenstein Ludwig Georg Winter Karl Friedrich Nebenius Friedrich von Blittersdorf Christian Friedrich von Boeckh Karl Friedrich Nebenius Johann Baptist Bekk Karl Georg Hoffmann Friedrich Adolf Kluber Ludwig Rudt von Collenberg Bodigheim Franz von Stengel Jurist Anton von Stabel Karl Mathy Julius Jolly Ludwig Turban der Altere Wilhelm Nokk Arthur von Brauer Alexander von Dusch Heinrich von und zu BodmanAussenminister des Grossherzogtums Baden 1815 1920 Karl von Hacke Wilhelm Ludwig von Berstett Johann von Turckheim Friedrich von Blittersdorf Alexander von Dusch Ludwig Rudt von Collenberg Franz von Stengel Jurist Anton von Stabel Franz von Roggenbach Ludwig von Edelsheim Rudolf von Freydorf Arthur von Brauer Adolf Marschall von Bieberstein Josef Nikolaus Rheinboldt Adelbert Duringer Anton Geiss Hermann Dietrich Siehe auch Liste der badischen Aussenminister Normdaten Person GND 118659065 lobid OGND AKS VIAF 69723181 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blittersdorf Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Blittersdorff Friedrich Landolin Karl Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG badischer BeamterGEBURTSDATUM 14 Februar 1792GEBURTSORT MahlbergSTERBEDATUM 16 April 1861STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Blittersdorf amp oldid 235964094