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Wilhelm Nokk 30 November 1832 in Bruchsal 12 Februar 1903 in Karlsruhe war ein badischer Jurist und Politiker Wilhelm Nokk Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenNokk wurde als Sohn des Gymnasialdirektors und Abgeordneten der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung Anton Nokk geboren Sein Bruder war der Reichsgerichtsrat Rudolf Nokk Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitaten in Freiburg Bonn und Heidelberg trat Wilhelm Nokk im Jahre 1855 in den Staatsdienst des Grossherzogtums Baden ein Wahrend seines Studiums wurde er 1851 Mitglied der Bonner Burschenschaft Frankonia und 1853 der Burschenschaft Teutonia Freiburg Ab 1862 war er im Oberschulrat seit 1865 im Innenministerium beschaftigt Im Jahre 1867 erst 35 Jahre alt erfolgte seine Ernennung zum Ministerialrat In den Jahren von 1867 bis 1870 war er Abgeordneter in der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung fur die Partei der Nationalliberalen den Befurwortern einer Reichseinigung unter Fuhrung Preussens was bemerkenswert ist da Nokk katholisch war Etwa zwei Drittel der badischen Bevolkerung war katholisch und die katholische Kirche in Baden war eine entschiedene Gegnerin eines Beitritts Badens zum preussisch und daher evangelisch dominierten Deutschen Kaiserreich welches 1871 gegrundet wurde Der evangelische Grossherzog Friedrich erachtete die Katholiken deshalb als Reichsfeinde Der seit Jahren schwelende Konflikt des Grossherzogtums Baden mit der katholischen Kirche mundete in den auch in Baden besonders heftigen Kulturkampf Wilhelm Nokk versuchte in dieser Situation vermittelnd zwischen dem Grossherzog und dem Freiburger Erzbischof Johann Baptist Orbin zu wirken Im Jahre 1874 wurde Nokk Direktor des Oberschulrats und am 20 April 1881 trat er in die badische Landesregierung ein Er ubernahm dort die Leitung des vereinigten Justiz Kultus und Unterrichtsministeriums welche er zwanzig Jahre ununterbrochen bis zum Juni des Jahres 1901 ausubte Zu seinen Leistungen konnen Reformen im Volks und Mittelschulwesen sowie der Ausbau des Lehrbetriebs am Polytechnikum in Karlsruhe aus welchem 1885 die Technische Hochschule wurde gezahlt werden Ausserdem veranlasste er 1882 eine Aufzeichnung der badischen Kunstdenkmaler und betrieb 1883 zusammen mit dem Archivrat Ferdinand von Weech 1837 1905 die Grundung der Badischen Historischen Kommission In seine Zeit als Minister fallt auch die Umwandlung der Kunstschule in die Akademie der Bildenden Kunste Gleichzeitig zu seinen Ministeramtern war Nokk Bevollmachtigter im Bundesrat in Berlin und seit dem 7 Marz 1893 bis zum Juni 1901 als Nachfolger von Friedrich Turban Prasident des badischen Staatsministeriums Staatsminister also Ministerprasident Nokks Politik war insgesamt gepragt vom Geist badischer Liberalitat Keine zwei Jahre nach dem Ausscheiden aus der Regierung verstarb Wilhelm Nokk Sein Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe das Grabmal wurde von Fridolin Dietsche gestaltet 1 Seine Tochter Minna Nokk heiratete den Reichsgerichtsrat Ernst Heydweiller einen Enkel des badischen Staatsministers Karl Friedrich Nebenius Er war der Schwager des spateren Staatsministers Vorsitzender der badischen Staatsregierung Ministerprasident Heinrich von und zu Bodman da er 1861 in erster Ehe mit dessen Schwester Klara von und zu Bodman 1842 62 verheiratet war 2 Ehrungen Bearbeiten nbsp Grabmal auf dem Hauptfriedhof von Karlsruhe22 Dezember 1896 Ehrendoktor der Naturwissenschaftlich Mathematischen Fakultat der Universitat Heidelberg 16 Juli 1901 Ehrenburger der Stadt Karlsruhe 1901 Ehrenburger der Stadt Heidelberg 1906 Benennung einer Strasse in der Karlsruher SudweststadtLiteratur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 222 224 Walter Killy Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie K G Saur Verlag Munchen 1998 S 432 Merz Hans Georg Nokk Franz Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 325 f Digitalisat Heinrich Hauss und Adolf J Schmid Badisches Kalendarium von Tag zu Tag DRW Verlag Weinbrenner Leinfelden Echterdingen 2006 S 244 Frank Engehausen Kleine Geschichte des Grossherzogtums Baden 1806 1918 DRW Verlag Weinbrenner Leinfelden Echterdingen 2005 Wilhelm Nokk in Albert Krieger Hrsg Badische Biographien Teil VI 1902 1911 Heidelberg 1927 S 495 Weblinks BearbeitenOnline Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Generallandesarchiv Karlsruhe 52 NokkEinzelnachweise Bearbeiten Anett Beckmann Mentalitatsgeschichtliche und asthetische Untersuchungen der Grabmalsplastik des Karlsruher Hauptfriedhofes KIT Scientific Publishing Karlsruhe 2006 ISBN 9783866440326 S 169 Vorschau in der Google Buchsuche http www deutsche biographie de sfz72302 htmlPrasidenten des Staatsministeriums im Grossherzogtum Baden Sigismund von Reitzenstein Conrad Karl Friedrich von Andlau Birseck Christian Heinrich Gayling von Altheim Karl Christian von Berckheim Sigismund von Reitzenstein Wilhelm Ludwig von Berstett Sigismund von Reitzenstein Ludwig Georg Winter Karl Friedrich Nebenius Friedrich von Blittersdorf Christian Friedrich von Boeckh Karl Friedrich Nebenius Johann Baptist Bekk Karl Georg Hoffmann Friedrich Adolf Kluber Ludwig Rudt von Collenberg Bodigheim Franz von Stengel Jurist Anton von Stabel Karl Mathy Julius Jolly Ludwig Turban der Altere Wilhelm Nokk Arthur von Brauer Alexander von Dusch Heinrich von und zu Bodman Normdaten Person GND 117040096 lobid OGND AKS VIAF 22908567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nokk WilhelmKURZBESCHREIBUNG Prasident des Badischen StaatsministeriumsGEBURTSDATUM 30 November 1832GEBURTSORT BruchsalSTERBEDATUM 12 Februar 1903STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Nokk amp oldid 234022029