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Das Naturschutzgebiet Feuchtwiesen Atterwasch ist zugleich ein nach der Richtlinie 92 43 EWG Fauna Flora Habitat Richtlinie kurz FFH Richtlinie ausgewiesenes Schutzgebiet mit der Gebietsnummer DE4053302 welches der Erhaltung mehrerer Lebensraumtypen und Arten dient Die Gesamtflache des Schutzgebietes erstreckt sich uber 192 96 ha im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Es liegt ostlich von Barenklau einem Ortsteil der Gemeinde Schenkendobern sudlich der B 320 und westlich der B 112 Das Naturschutzgebiet Feuchtwiesen Atterwasch wurde gemass Festsetzung vom 27 August 2004 unter Naturschutz gestellt Dem Vorschlag zur Schutzgebietsausweisung von gemeinschaftlicher Bedeutung im September 2000 folgte die Anerkennung als Natura 2000 Gebiet im Dezember 2004 1 Feuchtwiesen Atterwasch IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaBild gesucht BWf1Lage Ostlich von Barenklau in der Gemeinde Schenkendobern im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Flache 193 haKennung 1279WDPA ID 329372Natura 2000 ID DE4053302FFH Gebiet 193 haGeographische Lage 52 1 N 14 16 O 52 015 14 27 Koordinaten 52 0 54 N 14 16 12 OFeuchtwiesen Atterwasch Brandenburg Einrichtungsdatum 9 Oktober 2004 2004Verwaltung Landesamt fur Umwelt LfU in Brandenburg Abteilung RW9Rechtsgrundlage Verordnung uber das Naturschutzgebiet Feuchtwiesen Atterwasch vom 27 08 2004 geandert durch Artikel 17 der Verordnung vom 19 August 2015 GVBl II 15 Nr 40 Besonderheiten Das Schutzgebiet ist im Landschaftsschutzgebiet Gubener Fliesstaler vollstandig inkludiert Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Klima 2 Schutzzweck 2 1 Lebensraumtypen 2 2 Allgemeine Merkmale des Gebietes 3 Flora und Fauna 3 1 Flora 3 2 Fauna 3 2 1 Avifauna 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Schutzgebiet Feuchtwiesen Atterwasch wird durch das Schwarze Fliess mit seinen zahlreichen kleinen Zuflussen und Entwasserungsgraben in den Niederungsbereichen gepragt und befindet sich in der naturraumlichen Haupteinheit Gubener Land Im Gebiet wurden ausdehnte Wald und Ackerflachen festgestellt und an den feuchten Graben beziehungsweise entlang der Bache wurden Erlenwalder nachgewiesen Das Schwarze Fliess hat seinen Quellbereich nordwestlich von Barenklau und mundet nach 15 Kilometern in die Neisse 2 Klima Bearbeiten Im Einflussbereich des ostdeutschen Binnenlandklimas wurde eine Jahresmitteltemperatur von ca 8 5 C erreicht und regional wurden Unterschiede der Niederschlagsmenge festgestellt Fur das Schutzgebiet betrug die Niederschlagsmenge im Durchschnitt nur 608 mm Jahresniederschlag wobei die Niederungen sind nebel und gewitterreich waren und ein erhohtes Risiko von Spat und Fruhfrosten bestand 2 Schutzzweck BearbeitenDie besondere Schutzwurdigkeit des FFH Gebietes betreffen die Teich und Wiesenlandschaft mit dem zentralen Grabensystem und randlichen Laubmischwaldern auf feuchten Standorten 3 Lebensraumtypen Bearbeiten Nach der FFH Richtlinie wurden die folgenden Lebensraumtypen von europaweiter Bedeutung LRT des Anhang I klassifiziert Naturliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Code 3150 Fliessgewasser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis Code 3260 Artenreiche Borstgrasrasen montan und submontan auf dem europaischen Festland Code 6230 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Code 6430 Extensive Mahwiesen der planaren bis submontanen Stufe Arrhenatherion Brachypodio Centaureion nemoralis Code 6510 Kalkreiche Niedermoore Code 7230 und Auen Walder bestehend aus Schwarz Erlen Alnus glutinosa und Eschen Fraxinus excelsior im Verband Code 91E0 3 Nach aktuellen Untersuchungen wurde der LRT Feuchter Eichen und Hainbuchen Mischwald Code 9160 im Managementplan hinzugefugt 2 Allgemeine Merkmale des Gebietes Bearbeiten Die allgemeinen Merkmale wurden im Rahmen der Verordnung zum nationalen Naturschutzgebiet wie folgt bestimmt Binnengewasser stehend und fliessend Code N06 mit einem Anteil an der Gesamtflache von 11 Moore Sumpfe Uferbewuchs Code N07 mit einem Anteil an der Gesamtflache von 15 Heide Gestrupp Macchia Garrigue Phrygana Code N08 mit einem Anteil an der Gesamtflache von 5 Trockenrasen und Steppen mit einem Anteil an der Gesamtflache von 3 Feuchtes und mesophiles Grunland Code N10 mit einem Anteil an der Gesamtflache von 25 Anderes Ackerland Code N15 mit einem Anteil an der Gesamtflache von 5 Laubwald Code N16 mit einem Anteil an der Gesamtflache von 11 und Mischwald Code N19 mit einem Anteil an der Gesamtflache von 5 1 Flora und Fauna BearbeitenIm Schutzgebiet bestand fur eine grosse Anzahl verschiedener Arten ein geeigneter Lebensraum Der Torfstich Atterwasch wurde zum Beispiel als Reproduktionsort fur den Fischotter Lutra lutra genannt In den Gewassern des Gebietes wurde das Bachneunauge Lampetra planeri nachgewiesen und besondere Funde waren die Arten Schonbar Callimorpha dominula und Pappelkarmin Catocala elocata 2 Flora Bearbeiten nbsp Sumpf SchwertlilieFolgende wichtige Pflanzenarten wurden bei einer durchgefuhrten Untersuchung des Gebietes aufgezeichnet Die Acker Hundskamille Anthemis arvensis die Strand Grasnelke Armeria maritima der Schlangen Knoterich Bistorta officinalis Delarb das Mittlere Zittergras Briza media die Drachenwurz Calla palustris der Sumpf Wasserstern Callitriche palustris die Sumpfdotterblume Caltha palustris das Bittere Schaumkraut Cardamine amara das Wiesen Schaumkraut Cardamine pratensis die Schwarzschopf Segge Carex appropinquata die Draht Segge Carex diandra die Walzen Segge Carex elongata die Hirse Segge Carex panicea die Winkel Segge Carex remota die Schnabel Segge Carex rostrata die Wiesen Flockenblume Centaurea jacea das Wechselblattrige Milzkraut Chrysosplenium alternifolium der Wasserschierling Cicuta virosa der Wiesen Pippau Crepis biennis der Sumpf Pippau Crepis paludosa das Breitblattrige Knabenkraut Dactylorhiza majalis die Heide Nelke Dianthus deltoides das Sumpf Weidenroschen Epilobium palustre das Schmalblattrige Wollgras Eriophorum angustifolium das Acker Filzkraut Filago arvensis das Moor Labkraut Galium uliginosum der Sumpf Storchschnabel Geranium palustre die Bach Nelkenwurz Geum rivale die Sand Strohblume Helichrysum arenarium das Geflugelte Johanniskraut Hypericum tetrapterum die Sumpf Schwertlilie Iris pseudacorus die Magerwiesen Margerite Leucanthemum vulgare fruher synonym Chrysanthemum leucanthemum der Straussblutige Gilbweiderich Lysimachia thyrsiflora das Borstgras Nardus stricta die Kleinblattrige Brunnenkresse Nasturtium microphyllum die Gelbe Teichrose Nuphar lutea Synonym Nuphar luteum die Weisse Seerose Nymphaea alba die Gemeine Nachtkerze Oenothera biennis die Gemeine Fichte Picea abies die Blutwurz Potentilla erecta der Gold Hahnenfuss Ranunculus auricomus agg die Schwarze Johannisbeere Ribes nigrum das Gewohnliche Pfeilkraut Sagittaria sagittifolia die Kummelblattrige Silge Selinum carvifolia der Einfache Igelkolben Sparganium emersum die Bach Sternmiere Stellaria alsine die Krebsschere Stratiotes aloides der Gewohnliche Teufelsabbiss Succisa pratensis Synonym Scabiosa succisa L der Sumpffarn Thelypteris palustris der Sumpf Dreizack Triglochin palustris die Flatterulme Ulmus laevis die Feldulme Ulmus minor synonym Ulmus campestris der Verkannte Wasserschlauch Utricularia australis der zweihausige Kleine Baldrian Valeriana dioica die Bachbunge Veronica beccabunga der Rotliche Wasser Ehrenpreis Veronica catenata der Gewohnliche Schneeball Viburnum opulus das Sumpf Veilchen Viola palustris und das Wald Veilchen Viola reichenbachiana 1 Fauna Bearbeiten nbsp Grosse MoosjungferFolgende Arten wurden im Anhang II der FFH Richtlinie als besonders schutzenswert eingestuft und wurden bei einer durchgefuhrten Untersuchung des Gebietes aufgezeichnet Der Europaische Biber Castor fiber der Fischotter Lutra lutra der Grosse Feuerfalter Lycaena dispar der Eremit Osmoderma eremita die Schmale Windelschnecke Vertigo angustior und die Bauchige Windelschnecke Vertigo moulinsiana 3 Aufgrund aktueller Untersuchungen im Schutzgebiet wurden weitere Arten wie die Mopsfledermaus Barbastella barbastellus und die Grosse Moosjungfer Leucorrhinia pectoralis im Managementplan ausgewiesen 2 Folgende weitere Arten wurden als stark gefahrdet oder als wertgebende Arten im Managementplan ausgewiesen Die Wechselkrote Bufotes viridis der Moorfrosch Rana arvalis der Kleine Wasserfrosch Pelophylax lessonae der Grasfrosch Rana temporaria die Zauneidechse Lacerta agilis die Weinbergschnecke Helix pomatia die Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus und das Braune Langohr Plecotus auritus 1 Avifauna Bearbeiten nbsp DrosselrohrsangerFolgende Arten wurden im Anhang I der europaischen Vogelschutz Richtlinie als besonders schutzenswert eingestuft und im Managementplan ausgewiesen Der Eisvogel Alcedo atthis der Weissstorch Ciconia ciconia der Kranich Grus grus und der Neuntoter Lanius collurio 1 Weitere wichtige Vogelarten die im Gebiet beobachtet wurden sind Der Drosselrohrsanger Acrocephalus arundinaceus die Stockente Anas platyrhynchos die Nachtigall Luscinia megarhynchos die Turteltaube Streptopelia turtur der Kiebitz Vanellus vanellus der Rotmilan Milvus milvus und die Schellente Bucephala clangula 1 Siehe auch BearbeitenListe der FFH Gebiete in Brandenburg Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Spree NeisseWeblinks BearbeitenFeuchtwiesen Atterwasch in der World Database on Protected Areas englisch Verordnung uber das Naturschutzgebiet Feuchtwiesen Atterwasch auf bravors brandenburg de Feuchtwiesen Atterwasch auf protectedplanet netEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Natura 2000 Network Viewer Feuchtwiesen Atterwasch In Standard Data Form Natura 2000 Network Viewer April 2021 abgerufen am 15 Mai 2022 englisch a b c d e Landesamt fur Umwelt Brandenburg LfU Feuchtwiesen Atterwasch Landesamt fur Umwelt Brandenburg abgerufen am 15 Mai 2022 a b c Bundesamt fur Naturschutz Feuchtwiesen Atterwasch Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 15 Mai 2022 Naturschutzgebiete im Landkreis Spree Neisse nbsp Naturschutzgebiet nbsp Biotopverbund Spreeaue Calpenzmoor Euloer Bruch Faltenbogen sudlich Dobern Fasanerie Bohsdorf Feuchtwiesen Atterwasch Glinziger Teich und Wiesengebiet Hispe Innerer Oberspreewald Koselmuhlenfliess Krayner Teiche Lutzketal Lieberoser Endmorane Luisensee Oder Neisse Pastlingsee Peitzer Teiche mit dem Teichgebiet Barenbruck und Lasszinswiesen Pinnower Lauche und Tauersche Eichen Preschener Muhlbusch Putgolla Reicherskreuzer Heide und Schwansee Reuthener Moor Schwarze Grube Sergen Kathlower Teich und Wiesenlandschaft Sergener Luch Talsperre Spremberg Tannenwald Tuschensee Zerna Zschornoer Wald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feuchtwiesen Atterwasch amp oldid 232571934