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Das Gewohnliche Pfeilkraut Sagittaria sagittifolia auch Pfeilblatt genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Pfeilkraut Sagittaria innerhalb der Familie der Froschloffelgewachse Alismataceae Der Name dieser Art leitet sich von der pfeilformigen Gestalt der Blattspreite ab Sie ist eine Wasserpflanze der Seichtwasserzone Gewohnliches PfeilkrautGewohnliches Pfeilkraut Sagittaria sagittifolia SystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenOrdnung Froschloffelartige Alismatales Familie Froschloffelgewachse Alismataceae Gattung Pfeilkraut Sagittaria Art Gewohnliches PfeilkrautWissenschaftlicher NameSagittaria sagittifoliaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Nutzung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Laubblatt Blute und Frucht nbsp Staubblatter mit purpurnen Antheren nbsp Mannliche Blute nbsp Weibliche Blute Frucht nbsp Frucht vordere Nusschen entfernt nbsp FruchtErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Das Gewohnliche Pfeilkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 20 bis 100 Zentimetern erreicht Die Pflanzengestalt ist sehr veranderlich sie weist insbesondere sehr verschiedene Blattformen auf Unterwasserblatter sind bandformig Die auf der Wasserflache aufliegenden Schwimmblatter sind oval geformt Die Blattspreiten der gestielten Luftblatter weisen die charakteristische und namengebende Pfeilform welche wiederum unterschiedlich spitz und schmal ausgepragt sein kann auf Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juni bis August Das Gewohnliche Pfeilkraut ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch Der endstandige Blutenstand fusst auf einem dreikantigen Schaft Am unteren Ende des Blutenquirls befinden sich die rein weissen kleineren weiblichen Bluten Weiter oben befinden sich die grosseren und langer gestielten mannlichen Bluten die einen purpurroten Gaumenfleck aufweisen Die zahlreichen Fruchte sind einsamige an Rucken und Bauchnaht geflugelte 3 bis 5 Millimeter lange stark abgeflachte und kurz geschnabelte Nusschen mit Schwimmgewebe Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 1 Okologie BearbeitenDas Gewohnliche Pfeilkraut ist eine ausdauernde Sumpfpflanze und Wasserpflanze und ein Schlammwurzler Als amphibische Pflanze kann diese Art sowohl im Wasser leben als auch auf dem Land und sie ist damit ein anschauliches Beispiel fur eine umschlagende Modifikation An sonnigen Standorten weisen die basalen Blattzipfel nach Norden damit gehort die Art zu den Kompasspflanzen Die vegetative Vermehrung erfolgt durch starkereiche walnussgrosse Sprossknollen die im Herbst am Ende dunner leicht abbrechender Auslaufer gebildet werden sie dienen als Uberwinterungsorgan wie auch als Ausbreitungsorgan Die Knollen sind von einem Blatt umhullt und durch die starre Blattspitze konnen die Knollenstiele leicht in den Schlamm gedruckt werden Blutenokologisch handelt es sich um Pollen Scheibenblumen Der Nektar wird am Grunde des Fruchtknotens abgeschieden und ist leicht zuganglich Bestauber sind Schwebfliegen und andere Insekten Bei hohem Wasserstand kommt auch Kleistogamie vor Da die Fruchte unbenetzbar sind ist eine Schwimmdauer bis zu 12 Monaten moglich Ihre Ausbreitung erfolgt als Schwimmer und als Anhafter an Wasservogeln Auch eine Ausbreitung als Windstreuer findet statt Fruchtreife ist von August bis September Vorkommen BearbeitenDas Gewohnliche Pfeilkraut ist im westlichen Eurasien von Europa bis zum Kaukasusraum verbreitet 2 Das Vorkommen ist auf das Tiefland und Hohenlagen von bis zu 500 Metern beschrankt In ihrem Verbreitungsgebiet ist das Gewohnliche Pfeilkraut besonders haufig an den Ufern kalk und nahrstoffreicher Gewasser zu finden Sie bevorzugt stehende oder ruhig fliessende Gewasser Sie ist eine Charakterart des Sagittario Sparganietum aus dem Verband Phragmition 1 in der ausschliesslich untergetaucht lebenden Varietat Sagittaria sagittifolia var vallisneriifolia Coss amp Germ kommt sie in Wassertiefen bis 200 Zentimetern vor und ist eine Kennart des Verbands Ranunculion fluitantis 1 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Sagittaria sagittifolia erfolgte 1753 durch Carl von Linne Nutzung BearbeitenDie Pflanzenknollen des Gewohnlichen Pfeilblatts sind sehr starkereich und wurden fruher haufig gegessen Ungekocht soll der Geschmack der Knollen nussartig sein In gekochtem Zustand soll er an Erbsen erinnern Literatur BearbeitenElfrune Wendelberger Pflanzen der Feuchtgebiete Gewasser Moore Auen Buchergilde Gutenberg Munchen 1986 ISBN 3 7632 3265 6 bzw BLV Verlag ISBN 3 405 12967 2 Gerald Thompson Jennifer Coldry George Bernard Der Teich Kosmos Verlag Stuttgart 1986 ISBN 3 440 05670 8 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Seite 111 Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Rafael Govaerts Hrsg Sagittaria sagittifolia Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 20 August 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gewohnliches Pfeilkraut Sagittaria sagittifolia Album mit Bildern Videos und Audiodateien Sagittaria sagittifolia L Gewohnliches Pfeilkraut FloraWeb de Gewohnliches Pfeilkraut In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Sagittaria sagittifoliaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in den Niederlanden niederl Verbreitungskarte auf der Nordhalbkugel Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Sagittaria sagittifolia in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von X Zhuang 2011 Abgerufen am 9 Januar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewohnliches Pfeilkraut amp oldid 202281442