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Der Feld Klee Trifolium campestre auch Gelber Acker Klee genannt 1 ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee Trifolium in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae oder Leguminosae Sie ist hauptsachlich von Europa bis Westasien und Nordafrika verbreitet Feld KleeFeld Klee Trifolium campestre SystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Klee Trifolium Sektion ChronosemiumArt Feld KleeWissenschaftlicher NameTrifolium campestreSchreb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Verwendung 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Flora Batava Band 7 1830 nbsp Stangel mit Laubblatt und Blutenstand Das mittlere Blattchen ist deutlich langer gestielt als die seitlichen Die Nebenblatter sind kurzer als der Laubblattstiel nbsp Blute mit loffelformiger deutlich langsgefurchter Fahne nbsp Fruchtstand die Kronblatter vertrocknen und verfarben sich rotbraun fallen aber nicht ab nbsp Geoffnete Blute mit Fruchtknoten und Griffel Der Griffel ist hochstens ein Drittel so lang wie der Fruchtknoten Der Feld Klee ist hinsichtlich des Habitus der Blutenform sowie der Blutenfarbe sehr veranderlich Der Feld Klee ist eine einjahrige krautige Pflanze die meist Wuchshohen von 15 bis 30 cm erreicht Der Stangel ist aufrecht bis niederliegend Die wechselstandigen Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der Blattstiel ist 6 bis 20 mm lang Die Blattspreite ist dreiteilig gefiedert Die einzelnen Fiederblattchen sind verkehrt eiformig gestutzt oder ausgerandet wobei das mittlere deutlich langer gestielt ist als die beiden seitlichen Die Nebenblatter sind eiformig am Grunde verbreitert und meist kurzer als der Blattstiel Die Blutezeit liegt vorwiegend in den Monaten Juni bis September 20 bis 40 Bluten stehen in einem mehr oder weniger eiformigen kopfchenformigen traubigen Blutenstand zusammen der meist einen Durchmesser von 7 bis 12 mm aufweist Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf 1 bis 3 mm langen Kelchblatter sind verwachsen Von den funf Kronblattern sind einzelne miteinander verwachsen Die 4 bis 6 mm lange Krone besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblute ist anfangs gelb und wird beim Verbluhen gelbbraun Das Schiffchen besitzt einen spitzen Schnabel Die Fahne ist gratennervig und muschelartig gebogen jedoch nicht gefaltet Die Hulsenfrucht ist 1 bis 2 mm lang und 0 5 bis 1 mm breit Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 2 Okologie BearbeitenDer Feld Klee ist ein Therophyt und eine Pionierpflanze Die gelben Bluten sind Schmetterlingsblumen mit Klappmechanismus Sie haben Bereiche die ultraviolettes Licht absorbieren und solche die es reflektieren Dadurch wirken sie auf die Blutenbesucher zweifarbig Bestauber sind Honigbienen Fliegen und Schmetterlinge Auch spontane Selbstbestaubung ist erfolgreich Nach der Bestaubung senkt sich die grosse Fahne und verschliesst den Bluteneingang Die Fruchte sind einsamige kleine Nusse die von der bleibenden braunlichen pergamentartigen Blutenkrone umgeben sind Diese Blutenkrone wirkt durch Lufteinschluss als Flugorgan Die Diasporen werden verbreitet als Ballonflieger und Regenschwemmlinge Auch Zufallsverbreitung durch Huftiere ist moglich Fruchtreife erfolgt ab Juli bis August Vorkommen BearbeitenDas Areal von Trifolium campestre erstreckt sich von Nordafrika im Suden bis Grossbritannien und sudliche Fennoskandien im Norden weiter ostwarts bis zur Ukraine dem Kaukasusraum Usbekistan Iran und Kleinasien ein isoliertes Vorkommen gibt es in Ostafrika Der Feld Klee kommt hauptsachlich im sudlichen Mitteleuropa vor 3 Er fehlt in Mitteleuropa ortlich in Gebieten mit kalkarmem Gestein im mitteleuropaischen Tiefland und im Alpenvorland fehlt er in grosseren Gebieten sonst kommt er in Mitteleuropa zerstreut vor 4 In Deutschland ist der Feld Klee verbreitet und meist haufig zu finden In Osterreich kommt der Feld Klee gebietsweise haufig jedoch in manchen Gegenden selten vor In der Schweiz ist der Feld Klee im nordlichen Gebiet haufig sonst zerstreut bis selten zu finden Der Feld Klee besiedelt in Mitteleuropa Schotter luckige sandige Rasen Kalk Magerrasen Sandfelder Weg und Waldrander Boschungen er geht auch in magere Wiesen Weiden und in Acker Er steigt in den Alpen vereinzelt bis uber 1800 Metern auf 1 In den Allgauer Alpen steigt er in Bayern am Fuss des Breitenbergs bei Pfronten bis zu einer Hohenlage von 1000 Metern auf 5 Auf mageren Wiesen gilt der Feld Klee als gute Futterpflanze 4 Der Feld Klee gedeiht am besten auf warmen eher trockenen basenreichen kalkhaltigen oder doch nicht allzu sauer reagierenden Boden die sandig steinig oder lehmig sein konnen Er meidet stickstoffreichen Untergrund 4 Nach Ellenberg ist er eine Lichtpflanze stickstoffarme Standorte anzeigend und eine Klassencharakterart Lockerer Sand und Felsrasen Sedo Scleranthetea Er kommt manchmal auch in Gesellschaften des Verbands Mesobromion oder in trocken warmen Arrhenatherion Gesellschaften vor Er ist im Mittelmeergebiet eine Art der Klasse Thero Brachypodietea 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 6 Taxonomie BearbeitenDer Feld Klee wurde 1804 von Johann Christian von Schreber als Trifolium campestre in Deutschlands Flora Sturm Abt I Phanerog Band 4 S 16 1804 erstbeschrieben Carl von Linne hatte die Art schon vorher beschrieben aber verschieden gefasst sodass Linnes Name als Trifolium procumbens in Flora Suecica ed 2 S 261 1755 nicht dem entsprach was er in Species Plantarum ed 1 Tomus II S 772 1753 zuerst publiziert hatte 1 Im Interesse der Klarheit wurde daher der spatere Name von Schreber als der gultige angenommen Verwendung BearbeitenDer Feld Klee ist eine wertvolle Futterpflanze die zuweilen angepflanzt wird Er ist ausserdem ein wichtiger Bodenverbesserer durch Anreicherung magerer Boden mit Stickstoffverbindungen Er ist eine gute Bienenweide und er kann auch zur Bereicherung unserer Park und Gartenrasen dienen Quellen BearbeitenBeschreibung in der Western Australian Flora Abschnitt Beschreibung Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Seite 1290 1292 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 592 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Droseraceae bis Fabaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3314 8 a b c Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 126 Trifolium campestreSchreb In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 2 August 2022 Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 Heinz Ellenberg Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in okologischer dynamischer und historischer Sicht UTB fur Wissenschaft Grosse Reihe Band 8104 5 stark veranderte und verbesserte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1996 ISBN 3 8252 8104 3 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten 6 vollig neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01397 7 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen Die Flora von Deutschland interaktiv Sehen Bestimmen Wissen Der Schlussel zur Pflanzenwelt CD ROM Version 2 0 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2004 ISBN 3 494 01368 3 Margot Spohn Marianne Golte Bechtle Was bluht denn da Die Enzyklopadie uber 1000 Blutenpflanzen Mitteleuropas Kosmos Stuttgart 2005 ISBN 3 440 10326 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Feld Klee Album mit Bildern Videos und Audiodateien Feld Klee FloraWeb de Feld Klee In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Bild in Sturms Flora 1 Fotos 2 3 4 5 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feld Klee amp oldid 236217356