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Bei der Evangelischen Kirche Jedwabno handelt es sich um ein Bauwerk aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Bis 1945 war sie das zentrale Gotteshaus des ostpreussischen Kirchspiels Jedwabno 1938 1945 Gedwangen Das Gebaude in der heutigen polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren gelegen wurde im Zweiten Weltkrieg derart beschadigt dass es aufgegeben werden musste Dem Verfall preisgegeben wurde 1966 der letzte Uberrest in Form des bereits schief stehenden Turms abgerissen Evangelische Kirche in Jedwabno Kosciol ewangelicko w Jedwabnie Evangelische Kirche in Gedwangen Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BWBaujahr 1757 1759Stilelemente Feldsteinbau SaalkircheBauherr Evangelische Kirchengemeinde Jedwabno Kirchenprovinz Ostpreussen Evangelische Kirche der altpreussischen Union Lage 53 31 47 6 N 20 43 46 8 O 53 529885 20 729678 Koordinaten 53 31 47 6 N 20 43 46 8 OAnschrift ul 1 MajaJedwabnoErmland Masuren PolenZweck Evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei Die Kirche ist nicht mehr vorhanden Die Gemeinde besteht weiterhin und gehort zur Pfarrei in Pasym in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchengeschichte 3 2 Kirchspielorte 3 3 Pfarrer 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf Jedwabno liegt in der sudostlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren Bis zur fruheren Kreisstadt Neidenburg polnisch Nidzica sind es 26 Kilometer in sudwestlicher Richtung und die heutige Kreismetropole Szczytno deutsch Ortelsburg liegt 18 Kilometer in nordostlicher Richtung Durch den Ort verlauft die Landesstrasse 58 an deren sudlicher Seite unweit der Abzweigung der Strasse nach Wielbark Willenberg sich der einstige Standort der Kirche befindet Kirchengebaude BearbeitenBereits im 14 Jahrhundert gab es in Jedwabno damals Gedewewe eine Kirche 1 Die Bauzeit durfte der des als Verteidigungsanlage errichteten Jagdhauses etwa 1370 bis 1375 entsprechen 2 Aus dem Jahre 1411 liegt die Meldung eines Geistlichen vor der nach der Schlacht bei Tannenberg 1410 den der Kirche und ihm selber zugefugten Schaden nachweist 2 Die Kirche war aus Holz gebaut Das Jagdhaus konnten die Pfarrer jahrhundertelang als Wohnung benutzen 1 Um 1580 wurde an der Stelle der alten eine neue Kirche ebenfalls aus Holz gebaut 2 Diese Kirche in deren Kellergewolbe Geistliche und auch verdiente Kirchenmanner beigesetzt wurden fiel 1721 einem Brand zum Opfer 1 Gerettet werden konnten der geschnitzte Altar und der Kanzelaufbau mit den Figuren der Apostel Petrus und Johannes ausserdem die beiden Glocken Erst drei Jahrzehnte spater und nachdem Konig Friedrich II einen Zuschuss von 3000 Talern bewilligt hatte wurde ein Kirchenneubau auf den Grundmauern der Vorgangerkirche in Angriff genommen 2 In den Jahren von 1757 bis 1759 entstand so ein verputzter Saalbau mit Westturm 3 ganz im Stil der Kolonialkirchen Wehrturm und dicke Mauern aus Feldsteinen 2 nur fur die Umfassungen der Turen sowie Fenster wurde roter Backstein verwendet 4 Der vorgebaute Turm mit seinen starken Mauern hatte einen quadratischen Grundriss mit einer Grosse von etwa 20 20 Fuss Sein gewolbtes Dach hatte als Spitze eine vierseitige Pyramide mit einer aufgesetzten Kugel die die Wetterfahne trug Durch eine Doppeltur betrat man die Vorhalle und durch eine weitere Doppeltur den Kircheninnere Das Kirchenschiff hatte eine Grundflache von 82 40 Fuss und eine Hohe von 30 Fuss An der Sudwestseite war die Sakristei angebaut Der Haupteingang durch den Turm sowie samtliche Fenster waren in Rundbogen ausgefuhrt Der gesamte Innenraum war von einer flachen Holzkonstruktion bedeckt Die Decke war mit biblischen Szenen und Symbolen bemalt Die beiden Seitenemporen waren bis an die Ostwand herangefuhrt Der um 1680 angefertigte geschnitzte Altar aus der fruheren Kirche wurde jetzt mit der Kanzel vereinigt Eine neue Orgel wurde am 3 Oktober 1858 eingeweiht 3 Die alte stiftete man der Kirche Malga polnisch Malga In den Jahren 1842 1871 und 1908 erfolgten an der Kirche Renovierungsarbeiten 2 1908 wurden auch zwei Heizofen aufgestellt Eine grundlegende Restaurierung erfolgte dann im Jahr 1934 3 Die Dacher von Turm und Kirchenschiff wurden uberholt ausserdem der Aussenanstrich der Kirche erneuert 2 In den Innenraum baute man eine Warmluftheizung ein Bei diesen Massnahmen entdeckte man die zum Teil ubertunchten Deckenmalereien wieder Sie wurden von dem Kunstmaler Toycke aus Ortelsburg polnisch Szczytno wohl unter der Aufsicht des Baurats Fiebelkorn restauriert Die beiden Emporenbrustungen wurden mit Malereien biblischer Geschichten versehen Ein preussischer Adler fand seinen Platz uber der Orgel Ihn hatte sich Konig Friedrich II bei seiner Baubezuschussung ausbedungen Er ubernahm damals auch das Patronat uber die Kirche Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschadigt 1 Nach Artilleriebeschuss brannten die Dachstuhle von Turm und Kirchenschiff aus und sturzten nach innen ein 2 Der Turm neigte sich im Laufe der Jahre etwas Auf ihm nistete noch ein Storchenpaar bevor er 1966 als letzter Uberrest der Kirche abgerissen wurde 1 Kirchengemeinde BearbeitenKirchengeschichte Bearbeiten Die Grundung einer Kirche in Jedwabno erfolgte in vorreformatorischer Zeit 5 Im Jahr 1411 bestand bereits eine Gemeinde 2 die im Zuge der Reformation die lutherische Lehre ubernahm Zur Pfarrei in Jedwabno gehorte die Filialkirche Malga polnisch Malga die 1721 verselbstandigt wurde jedoch noch weiterhin in pfarramtlicher Verbindung blieb Das Jedwabnoer Kirchenpatronat war koniglich spater staatlich Bis 1827 wurde das alte Jagdhaus als Pfarrhaus genutzt 2 Wegen Baufalligkeit musste es jedoch abgerissen werden Auf den Fundamenten des Jagdhauses entstand ein neues gutshausahnliches klassizistisches Pfarrhaus 1 6 Zur Pfarrei gehorten damals 400 Morgen Landereien Bis 1856 bewirtschafteten die Geistlichen die Landereien selbst Danach wurden sie wie auch die Wirtschaftsgebaude verpachtet Teile der Landereien wurden 1908 fur den Bau eines Krankenhauses genannt Nadolnystft ein Heim mit sechs Wohnungen fur Witwen und Frauen sowie 1920 und 1934 fur neue Siedlungen abgetreten 1889 wurde das Kirchspiel Malga von Jedwabno abgetrennt Beide Gemeinden blieben aber dann noch bis 1945 zusammen im Kirchenkreis Neidenburg innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Das Kirchspiel Jedwabno zahlte 1925 insgesamt 3655 Gemeindeglieder 5 Trotz des Verlustes zahlreicher Gemeindeglieder aufgrund von Flucht und Vertreibung in den Jahren 1945 bis 1950 blieb eine kleine evangelische Gemeinde erhalten bzw konnte sich neu formieren Sie ist nun der Pfarrei in Pasym Passenheim zugeordnet und gehort zur Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Neben dem Pfarrort Jedwabno 1938 1945 Gedwangen gehorten 18 Ortschaften zum Kirchspiel 5 7 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Burdungen Burdag Narthen Narty Dluszek1932 1945 Hartigswalde Ort Dluzek Neu Borowen1938 1945 Buschwalde Nowe BoroweGrobka1938 1945 Mittenwald Grobka Neuwald Nowy LasHartigswalde Forst Gutsbezirk Dluzek Omulef OmulewKahl Labun Omulefofen KotKahlbruch Smolaki Rekowen1938 1945 Reckau RekoweKlein Dembowitz1935 1945 Kleineichenau Debowiec Schuttschen SzucLipnicken Lipniki Schuttschenofen Pidun Malschowen1938 1945 Malshofen Malszewo Schwarzenofen Czarny PiecPfarrer Bearbeiten An der Kirche in Jedwabno Gedwangen amtierten als evangelische Geistliche die Pfarrer 8 NN 1579 Johann Misloncki 1581 1583 Jacob Baderlein 1592 Stanislaus Niewierski 1621 Martin Surcowius 1647 1651 Melchior Czeckner 1670 Matthaus Stigalius 1675 1689 Christoph Hoffmann 1690 1740 Johann Georg Hoffmann 1721 1760 Michael Rudell 1760 1793 Johann Grall 1789 1833 Johann Wilhelm Grall 1833 1839 Johann Friedrich Anders 1839 1840 Friedrich Leopold Montzka 1839 1856 August Ferdinand Kob 1856 1876 9 Adolf Gustav Jacobi 1873 1875 Karl Friedrich Nadolny 1876 1895 Otto Richard Grzybowski 1895 1896 Maximilian Mich Krenz 1896 1909 Otto Julius Wilhelm Laskawy 1900 1902 Karl Grundies 1910 1921 Walter Kaminski 1922 1927 Gerhard Symanowski 1928 1938 Werner Doebel 1939 Walter Skierlo 1940 1945Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Jedwabno Gedwangen bei ostpreussen net a b c d e f g h i j Die evangelische Kirche in Jedwabno bei der Kreisgemeinschaft Neidenburg a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 125 Abb 581 583 Foto der Kirche aus dem Jahr 1910 a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 494 Kirche mit Pfarrhaus Foto aus den 1920er Jahren Der kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 58 Kob 1807 1877 stammte aus Arys und hatte die Herzog Albrechts Schule Rastenburg besucht Er war Angehoriger des Corps Masovia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Jedwabno amp oldid 238333550