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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Drslavice Begriffsklarung aufgefuhrt Drslavice deutsch Drisslawitz fruher Drislawitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer westlich von Prachatice in Sudbohmen und gehort zum Okres Prachatice DrslaviceDrslavice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk PrachaticeFlache 475 1 haGeographische Lage 49 2 N 13 55 O 49 025555555556 13 920277777778 665 Koordinaten 49 1 32 N 13 55 13 OHohe 665 m n m Einwohner 101 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 384 21Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Zablati ZarovnaNachster int Flughafen Flughafen Ceske BudejoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 5VerwaltungBurgermeister Miroslav Dockal Stand 2018 Adresse Drslavice 25384 21 HusinecGemeindenummer 537187Website www obecdrslavice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp DrslaviceDrslavice befindet sich rechtsseitig uber dem Tal des Zarovensky potok Rebenbach im Vorland des Bohmerwaldes Nordlich erhebt sich der Lomec 766 m im Nordosten der Straz 701 m sudlich der Drslavicky kopec 679 m im Westen der Vrch 754 m und nordwestlich die Studena 885 m Nachbarorte sind Laziste im Norden Milesin Dvory und Podedvorsky Mlyn im Nordosten Zabrdi im Osten Zabrdsky Mlyn und Kratusin im Sudosten Saladin im Suden Chlistov Trpin und Chvalov im Sudwesten Studena Borek und Skarez 1 dil im Westen sowie Skarez 2 dil Svihov und Zarovna im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer Ort war der Stammsitz der Vladiken von Drslavice die in den Diensten der Rosenberger standen Die erste schriftliche Erwahnung von Drslavice erfolgte 1384 als Stepan von Drslavice 1390 der Kirche in Bavorov den Zehnt fur das Dorf zahlte Im Jahr darauf wurde er im Zusammenhang mit Abgaben fur die Heiliggeist Kapelle erneut erwahnt 1395 fiel das Gut nach Petr von Drslavices Tod an die Krone Bohmen heim Im Jahre gehorte 1415 Petr genannt Rychart von Drslavice zu den Unterzeichnern einer Protesturkunde gegen die Verbrennung von Jan Hus in Konstanz Da sich seine Petschaft unmittelbar hinter der des Vormunds von Ulrich von Rosenberg Vinzenz von Wartenberg befindet wird angenommen dass auch Petr genannt Rychart von Drslavice der wahrscheinlich kein Abkommling des ursprunglichen Vladikengeschlechts war in enger Beziehung zu den Rosenbergern stand Spater anderte sich dies Ulrich von Rosenberg trat kurz nach dem Ausbruch der Hussitenkriege zu den Katholiken uber wahrend Petr von Drslavice Kalixtiner blieb 1424 bekampfte Petr von Drslavice gemeinsam mit dem Hauptmann der Taboriten Jan Smilek von Krems Ulrich von Rosenberg Nach der Zerstorung der Burg Hus im Jahre 1441 wurde ein Teil der zugehorigen Dorfer an Drslavice angeschlossen Uber die Besitzer der Herrschaft ist aus jener Zeit nichts uberliefert 1479 sind die Bruder Jaroslav und Petr Boubinsky von Ujezd im Zusammenhang mit einer Fehde mit dem Passauer Furstbischof Ulrich von Nussdorf bei der Drslavice von bayerischen Truppen niedergebrannt wurde als Besitzer des Gutes uberliefert Auf Petr Boubinsky der das Gut bis 1493 besass folgte dessen Sohn Divis der bis 1522 nachweislich ist Von ihm erwarb Wolf Wienar von Murau Volf Binar z Murau 1548 in den 1530er Jahren das Gut Drslavice beim 1538 erfolgten Eintrag in die Landtafel wurde die Feste erstmals urkundlich erwahnt Wolf Wienar bestimmte am 26 Oktober 1548 seine minderjahrige Tochter Maryna zur Alleinerbin des Gutes Drslavice sowie seines Hauses in Budweis und setzte fur den Fall eines fruhzeitigen Todes der Tochter seine Frau Anna von Vztuh mit der Verpflichtung zum Verkauf des Gutes an Peter Robenhaupt von Sucha Petr Robmhap ze Suche als treuhanderischer Mittelmann der minderjahrigen Bruder Wilhelm und Peter Wok von Rosenberg als Erbin ein Letzterer Fall trat noch 1548 ein das hauptsachliche Interesse des neuen Verwalters galt der herrschaftlichen Brauerei zudem wurde die Feste Sitz des herrschaftlichen Schreibers Jan Klatovsky Im Jahre 1549 wurde die Feste zugleich zum Sitz des herrschaftlichen Beamten Jan von Ploskovice der 1550 die eingenommenen Gelder unterschlug und nach Salzburg floh 1551 wurde das Gut Drslavice gegen Zahlung von 1200 Schock Groschen den Brudern von Rosenberg in der Landtafel ubereignet Im selben Jahre wurde Jan Cerny zum Verwalter der Brauerei und des Gutes bestellt er verwaltete noch bis 1566 zugleich auch die Herrschaften Winterberg und Gans Die Brauerei wurde 1560 an Simon Vodicka aus Pilsen ubertragen ihm folgten 1561 Linhart Holub und 1572 Petr Skala 1575 vereinbarte Wilhelm von Rosenberg mit den brauberechtigten Prachatitzer Burgern die Einstellung der Bierbrauens in Drslavice und Ubertragung der Braurechte gegen 2000 Schock Meissner Groschen auf die Schenken in Prachatice Letzter Verwalter der Herrschaft war im 1595 Bedrich Cejkovsky Im selben Jahre verpfandete Peter Wok von Rosenberg das Gut Drslavice fur 25 000 Bohmische Groschen an Adam Herzan von Harras 1602 loste er das Pfand wieder aus und bestellte Simon Hansperger von Hansperg Simon Hanspergar z Hansperka zum Verwalter Im Jahre 1603 verkaufte Peter Wok von Rosenberg das Gut Drslavice und die Besitzungen der wusten Burg Hus fur 7000 bohmische Groschen an Wolf Nowohradsky von Kolowrat 1609 der beide Herrschaften mit seiner im Jahre 1601 erworbenen Herrschaft Winterberg vereinigte Mit dem Anschluss des Gutes Drslavice an die Herrschaft Winterberg verlor die Feste ihre Funktion als Herrensitz Ihm folgte sein Sohn Joachim Nowohradsky von Kolowrat der seine Guter 1618 fur 77 000 Schock Meissnische Groschen an Dietrich Malovec von Malovice auf Frauenberg verausserte Dieser Kauf kam jedoch letztlich nicht zustande da das Standedirektorium die von Dietrich Malovec bei der Landtafel vorgelegte Halfte der Kaufsumme zur Deckung der eigenen Ausgaben veruntreut hatte Nachdem die kaiserlichen Truppen unter Fuhrung von Karl von Bucquoy am 10 Juni 1619 in der Schlacht bei Sablat das Standeheer unter Ernst von Mansfeld geschlagen hatten zogen sie plundernd durch die in protestantischen Besitz befindlichen Gebiete Sudbohmens Am 20 Juni 1619 fielen kaiserliche Husaren in Drslavice ein und setzten das Dorf und das Schloss in Brand Nach der Schlacht am Weissen Berg erhielt Joachim Nowohradsky von Kolowrat seine unwirksam verkauften Guter zuruck Wegen Misswirtschaft und Uberschuldung fielen diese spater der Zwangsverwaltung anheim Im Jahre 1627 verkaufte die dazu eingesetzte Kommission die Feste Drslavice sowie die Stadtchen Husinec und Zablati an Hans Ulrich von Eggenberg dem Kaiser Ferdinand II bereits 1622 fur treue Dienste u a die Herrschaft Winterberg und das Gut Hus uberlassen hatte Dieser vereinigte Drslavice letztendlich mit der Herrschaft Winterberg Die Eggenberger erneuerten den Hof Drslavice An der Feste und der Brauerei zeigten sie wenig Interesse und uberliessen diese dem Verfall Bis in die 1770er Jahre wurde die Feste als Vorwerkshof mit einem wusten Herrensitz bezeichnet Johann Christian von Eggenberg vererbte die Guter 1710 seiner Frau Marie Ernestine von Schwarzenberg welche sie 1719 ihrem Bruder Adam Franz Furst von Schwarzenberg hinterliess Ihm folgten 1732 sein Sohn Joseph Adam Furst von Schwarzenberg ab 1782 Johann I Nepomuk Anton Furst von Schwarzenberg und ab 1789 Joseph II Furst von Schwarzenberg den 1833 sein Sohn Johann Adolf II Furst von Schwarzenberg beerbte Joseph Adam Furst von Schwarzenberg besichtigte 1776 die wuste Feste und fand sie fur eine Nutzung als Speicher fur Korn und Hafer geeignet Ab 1804 begann Joseph II Furst von Schwarzenberg mit dem Verkauf von Teilen der Feste an Untertanen die sie zu Wohnzwecken umgestalteten Im Jahre 1840 bestand Drisslawitz Drislawice aus 38 Hausern mit 285 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort befand sich das von 19 deutschen Familien bewohnte alte Schlossgebaude Zu Drisslawitz gehorte die Einschicht Chwalow mit sechs Chaluppen Pfarrort war Laschitz Drisslawitz war das einzige deutschsprachige Dorf der Pfarre 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf immer der Allodialherrschaft Winterberg untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Drslavice Drisslawitz ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Svihov in der Bezirkshauptmannschaft Prachatice Nachdem Prachatice 1938 infolge des Munchner Abkommens an das Deutsche Reich abgetreten werden musste verblieb Drslavice bei der Tschechoslowakei und gehorte zwischen 1938 und 1945 zum Bezirk Pisek und Gerichtsbezirk Netolice Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf wieder zum Okres Prachatice zuruck 1961 wurde Drslavice zusammen mit Svihov nach Laziste eingemeindet Nach einem Referendum losten sich Drslavice und Svihov zum 24 November 1990 wieder von Laziste los und bildeten die Gemeinde Drslavice Am 1 Mai 1991 wurde Skarez 1 dil von Laziste nach Drslavice umgemeindet Die Ansiedlungen Chvalov und Trpin erhielten am 10 April 2003 den Status von Ortsteilen Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Drslavice besteht aus den Ortsteilen Chvalov Chwalow Drslavice Drisslawitz Skarez 1 dil Skares 1 Anteil Svihov Schwihau und Trpin Trbine 4 sowie den Einschichten Borek Borken und Studena Luh Grundsiedlungseinheiten sind Drslavice und Svihov 5 Das Gemeindegebiet bildet den Katastralbezirk Svihov u Lazist 6 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Feste DrslaviceDie Feste Drslavice ein in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts errichtete spatgotische Bau ist seit 1538 dokumentiert und wurde spater im Renaissancestil umgestaltet Im Jahre 1619 brannte er aus Mit dem Anschluss der Herrschaft Drslavice an die Herrschaft Winterberg verlor die Feste ihre Funktion als Herrensitz Zwischen 1777 und 1778 erfolgte der Umbau zum Kontributionsspeicher Nach dessen Auflosung erfolgte 1803 eine Teilparzellierung des Gutes und die Nutzung der Feste als Wohnhaus Der Nordflugel wurde dabei zweigeteilt und die eine Halfte zu einem Wohnhaus umgebaut Lediglich der Westflugel wurde bis 1894 als durch die Fursten zu Schwarzenberg als Getreidespeicher weitergenutzt 1931 kauften die Eheleute Josef und Maria Svejda den Westflugel Nach der Enteignung und Verstaatlichung im Jahre 1948 verkam die Feste ganzlich Sie wurde zu Beginn der 1990er Jahre im Zuge eines Restitutionsverfahrens an Zdenek Svejda ubereignet der sukzessive mit der Rekonstruktion des Bauwerks begann Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Drslavice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Feste und ihrer GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 537187 Drslavice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 8 Prachiner Kreis 1840 S 352 http www uir cz casti obce obec 537187 Obec Drslavice http www uir cz zsj obec 537187 Obec Drslavice http www uir cz katastralni uzemi 679551 Svihov u LazistStadte und Gemeinden im Okres Prachatice Bezirk Prachatitz Babice Bohumilice Bohunice Borova Lada Bosice Budkov Buk Busanovice Ckyne Drslavice Dub Dvory Horni Vltavice Hracholusky Husinec Chlumany Chroboly Chvalovice Kratusin Kristanov Ktis Kubova Hut Kvilda Laziste Lcovice Lenora Lhenice Lipovice Luzice Mahous Malovice Micovice Nebahovy Nemcice Netolice Nicov Nova Pec Nove Hute Olsovice Pecnov Prachatice Radhostice Stachy Stozec Strazny Strunkovice nad Blanici Svata Mari Sumavske Hostice Tesovice Tvrzice Ujezdec Vacov Vimperk Vitejovice Vlachovo Brezi Volary Vrbice Zablati Zabrdi Zalezly Zbytiny Zdikov Zarovna Zelnava Zernovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drslavice amp oldid 235290429