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Daxberg ist ein Kirchdorf im schwabischen Landkreis Unterallgau in Bayern mit etwa 270 Einwohnern DaxbergMarkt ErkheimKoordinaten 48 4 N 10 19 O 48 059 10 321 650 Koordinaten 48 3 32 N 10 19 16 OHohe 650 m u NHNEinwohner 266 15 Feb 2015 1 Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 87746Vorwahl 08336DorfstrasseDorfstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Brauchtum 5 Vereine 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt zwischen den Stadten Memmingen und Mindelheim am rechten Ufer der Ostlichen Gunz Seit seiner Eingemeindung im Zuge der kommunalen Neuordnung Bayerns am 1 Juli 1972 ist das Dorf ein Ortsteil des drei Kilometer sudlich gelegenen Marktes Erkheim Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf ErkheimDie Besiedelung des oberen Gunztales erfolgte im 8 Jahrhundert v Chr durch die Kelten Hugelgraber im Wald ostlich von Daxberg geben davon Zeugnis Ein Munzfund aus der Zeit des Kaisers Trajan in einer Kiesgrube zwischen dem Dorf und der abgegangenen Burg Altenberg weist romische Einflusse zu Beginn des 2 Jahrhunderts nach Denkbar ist dass die in der Peutingerschen Tafel nachgewiesene Romerstrasse zwischen den Siedlungen Augusta Vindelicorum Augsburg und Viaca vermutlich Memmingen durch das Gebiet der heutigen Ortschaft Daxberg fuhrte Im 9 Jahrhundert gelangte der Ort in die Lehensherrschaft des Klosters Kempten Zwischen 950 und 1200 entstanden die heute noch gut erkennbaren Burgstalle in Oberdaxberg Mitteldaxberg und Unterdaxberg bzw Altenberg Im Jahr 972 wird erstmals eine Kirche am Ort urkundlich erwahnt Im Hochmittelalter erschienen mit Friedrich und Manegold von Daxberg unter den Ministerialen des Klosters Ottobeuren Mitglieder eines am Ort ansassigen Rittergeschlechts Zu Beginn des 13 Jahrhunderts hielten die Ritter von Eisenburg Rechte in Daxberg 1362 waren die Ritter von Konigsegg Grundherren im benachbarten Erkheim Sie verkauften 1390 ihr Lehen einschliesslich der Burg Oberdaxberg an den Patrizier Benz Huit aus Memmingen Auf der Burg Mitteldaxberg ist seit 1352 die Memminger Familie Leutkircher nachgewiesen Schliesslich erwarb 1402 der Memminger Burger Gerung der Wilheymer die Burg Niederdaxberg so dass sich zu Beginn des 15 Jahrhunderts praktisch der gesamte Ort im Besitz von drei Memminger Patrizierfamilien befand In der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts kaufte die Familie Zwicker den gesamten Ort Die Erben des Georg Zwicker 1576 verausserten 1577 fast den gesamten Besitz in Daxberg an Eustachius von Landfried Von ihm erwarb 1590 dann Hans Fugger fur den Betrag von 21 000 Gulden den Ort Durch einen Vertrag zwischen dem bayerischen Herzog Maximilian von Bayern und Maria Fugger kam der Niedergerichtsbezirk Daxberg 1617 nach Bayern zur Herrschaft Mindelheim Im Zuge der Neuorganisation des bayerischen Staatswesens zu Beginn des 19 Jahrhunderts kam der Distrikt Daxberg zunachst zum Landgericht Mindelheim Per Verordnung vom 21 Juli 1813 wurde er dann dem Landgericht Ottobeuren angegliedert Mit dem Zweiten Gemeindeedikt vom 17 Mai 1818 bildete sich aus dem Steuerdistrikt Daxberg die gleichnamige Gemeinde mit dem Ortsteil Moosmuhle Erst im Zuge der Gemeindegebietsreform der 1970er Jahre verlor der Ort am 1 Juli 1972 seine politische Selbstandigkeit und wurde ein Gemeindeteil von Erkheim 2 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Dorfschulmuseum nbsp Filialkirche St NikolausDas Ortsbild wird gepragt vom Turm der katholischen Filialkirche St Nikolaus Das Langhaus der im Kern aus dem Mittelalter stammenden Kirche wurde vermutlich im 17 Jahrhundert erbaut 1710 wurde es um einen Chor erweitert Neben der Kirche stehen folgende Gebaude und Bodendenkmaler unter Denkmalschutz Ein Bauernhaus mit Resten Halsgraben des ehemaligen Burgstalls Oberdaxberg sowie der mittelalterliche tonnengewolbte Keller und eine Stadelmauer Drei weitere mittelalterliche Burgstalle Eine vorgeschichtliche Grabhugelgruppe mit etwa neun Grabhugeln 1988 eroffnete in Daxberg das Allgau Schwabische Dorfschulmuseum das im alten Schulhaus des Ortes untergebracht ist In dem Haus geben zahlreiche alte Schulbucher altes Schreibwerkzeug und andere schulische Gegenstande einen Eindruck von einer einklassigen Dorfschule Beim Bau eines Hauses am Daxberger Sudhang wurde 1977 ein etwa 14 Millionen Jahre altes Kieferstuck eines Dinotheriums gefunden Als Privatinitiative eines in Daxberg wohnhaften Arztehepaares entstand am sudlichen Dorfrand schon seit Anfang der 1970er Jahre ein etwa ein Hektar grosser botanischer Garten nach asiatischen Gestaltungsprinzipien Die Schopfer erhielten dafur 2004 den Heimatpreis des Marktes Erkheim Brauchtum BearbeitenIm Jahr 1680 wurde beim Brand der Schmiede der auch auf umliegende Hauser ubergriff aus dem Brandschutt eine rotgluhende Kuhglocke und ein vollig unversehrtes Skapulier gezogen In den bauerlichen Volksglauben ging dieses Ereignis als das Wunder von Daxberg ein Vereine BearbeitenBayerischer Bauernverband Daxberg Freiwillige Feuerwehr Daxberg Grashoppers Daxberg Jagdgenossenschaft Daxberg Obst und Gartenbauverein Daxberg Schutzenverein Eichenlaub DaxbergDie Freiwillige Feuerwehr unterhalt seit 1990 eine Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Daxberg Unterfranken Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Daxberg Sammlung von Bildern Daxberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 5 Mai 2021 Literatur BearbeitenHans J Ballauff Als der Lehrer noch die Orgel schlug Im Dorfschulmuseum Daxberg werden alte Zeiten lebendig In Das schone Allgau 1996 Walter Braun Steinzeitliche Funde in Daxberg In Memminger Geschichtsblatter 21 Jg 1936 S 4 Gabriele Holzner Sonderausstellung 1992 93 Schwabische Lehrer kulturelle Leistungen Erkheim Daxberg 1993 Georg Wolf Inventarium eines Allgau Schwabischen Schlosses am Beispiel von Schloss Daxberg Markt Erkheim 1990 Georg Wolf Wie unser Museum entstand das 1 Allgau Schwabische Dorfschulmuseum in Erkheim Daxberg Erkheim Daxberg 1993Einzelnachweise Bearbeiten Markt Erkheim Daxberg Abgerufen am 23 September 2022 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 521 Gemeindeteile des Marktes Erkheim Arlesried Dankelsried Daxberg Erkheim Erlenberg Knaus Lerchenberg Moosmuhle Schlegelsberg Trinkenloh Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daxberg Erkheim amp oldid 231637923