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Courtelary ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Verwaltungskreises Berner Jura des Kantons Bern in der Schweiz und damit Sitz des Regierungsstatthalters CourtelaryWappen von CourtelaryStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Bern Bern BE Verwaltungskreis Berner JurawBFS Nr 0434i1f3f4Postleitzahl 2608 Courtelary2608 Montagne de CourtelaryUN LOCODE CH CTYKoordinaten 572275 225326 47 1783 7 07288 695 Koordinaten 47 10 42 N 7 4 22 O CH1903 572275 225326Hohe 695 m u M Hohenbereich 682 1545 m u M 1 Flache 22 21 km 2 Einwohner 1420 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 53 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 15 1 31 Dezember 2022 4 Website www courtelary chChocolaterie Camille Bloch Chocolaterie Camille BlochLage der GemeindeKarte von Courtelaryww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Politik 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenCourtelary liegt auf 695 m u M 14 km westnordwestlich von Biel Bienne Luftlinie Das Haufendorf erstreckt sich im zentralen Teil des Juralangstals Vallon de Saint Imier beidseits des Flusslaufs der Schuss franzosisch Suze Die Flache des 22 2 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des breiten Talbeckens des Vallon de Saint Imier Den zentralen Teil nimmt die 500 bis 700 m breite Talniederung der Schuss ein Im Norden reicht das Gebiet auf die Antiklinale der Montagne du Droit bis 1263 m u M und bis in die Senke von Les Chaux bei Les Breuleux Nach Suden erstreckt sich Courtelary auf die Hohe der Chasseral Kette auf der mit 1540 m u M der hochste Punkt der Gemeinde erreicht wird Auf dem Scheitel der Chasseral Kette wurde das harte Deckgestein aufgebrochen und wegerodiert wodurch im Laufe der Jahrmillionen ein nordlicher und ein sudlicher Kamm entstanden Dazwischen befindet sich ein Antiklinaltal das bereits bis auf die nachste harte Gesteinsschicht ausgeraumt ist Dieses Gewolbe bildet zwischen den beiden ausseren Kreten einen dritten Kamm den Rucken des Petit Chasseral Auf den breiten Kammen der Montagne du Droit und der Chasseral Kette befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen machtigen Fichten die entweder einzeln oder in Gruppen stehen Von der Gemeindeflache entfielen 1997 5 auf Siedlungen 43 auf Wald und Geholze 51 auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 war unproduktives Land Zu Courtelary gehoren zahlreiche Einzelhofe die weit verstreut im Tal und auf den Jurahohen liegen Nachbargemeinden von Courtelary sind Cormoret Nods Cortebert und Mont Tramelan im Kanton Bern sowie Les Breuleux im Kanton Jura Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr Einwohner1850 8681900 1 2281910 1 3371930 1 1921950 1 2391960 1 3301970 1 4621980 1 2111990 1 1202000 1 127Mit 1420 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Courtelary zu den grosseren Gemeinden des Berner Juras Von den Bewohnern sind 82 8 franzosischsprachig 11 1 deutschsprachig und 1 9 italienischsprachig Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Courtelary stieg vor allem in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts stark an Nach einem Hochststand um 1970 wurde wahrend der Wirtschaftskrise der 1970er Jahre eine deutliche Abwanderung beobachtet Seit 1980 gibt es nur noch geringe Bevolkerungsschwankungen Politik BearbeitenDie Stimmenanteile der Parteien anlasslich der Nationalratswahl 2019 betrugen SVP 37 0 GPS 21 4 SP 16 2 glp 6 9 FDP 4 9 CVP 4 0 BDP 2 4 Die Musketiere 1 6 EVP 1 5 5 Wirtschaft BearbeitenCourtelary war bis gegen Ende des 19 Jahrhunderts ein landwirtschaftlich gepragtes Dorf daneben gab es eine Sagerei und eine Schmiede Die Industrialisierung begann um 1875 mit der Grundung einer Holzstoff Fabrik Gegen 1900 und damit verhaltnismassig spat im Vergleich zu den anderen Gemeinden des Tals fasste auch die Uhrenherstellung Fuss in Courtelary Sie verhalf dem Ort zusammen mit der Maschinenindustrie zu einem wirtschaftlichen Aufschwung Mit der Krise in der Uhrmacherei nach 1970 kam es zu einer Diversifizierung im Bereich des industriellen Sektors Heute bieten die Schokoladenfabrik Chocolats Camille Bloch SA deren Hauptsitz seit 1935 in Courtelary ist sowie die mechanische die elektronische und die Textilindustrie zahlreiche Arbeitsplatze im Ort Auch die Landwirtschaft mit Viehzucht und Milchwirtschaft in den tiefen Lagen auch Acker und Obstbau spielt noch eine bedeutende Rolle Noch 13 der Erwerbstatigen sind in der Landwirtschaft beschaftigt Verkehr Bearbeiten nbsp Courtelary vom Bahnhof ausDie Gemeinde ist verkehrsmassig gut erschlossen Sie liegt an der rege befahrenen Hauptstrasse von Biel Bienne nach La Chaux de Fonds Am 30 April 1874 wurde die Eisenbahnlinie von Biel nach Convers mit einem Bahnhof in Courtelary eroffnet In der Ebene der Schuss ostlich des Dorfes befindet sich der Flugplatz Courtelary auf dem die Segelfluggruppe Biel Bienne und die Groupe vol a voile Courtelary beheimatet ist Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild 1950 Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 962 unter dem Namen Curtis Alerici spater erschienen die Bezeichnungen Curte Alesi 1175 und Cortaleri 1178 Der Ortsname geht vermutlich auf den Hof eines Burgunders mit dem Namen Alarich zuruck Courtelary gehorte dem Kloster Moutier Grandval aber auch das Kapitel Saint Imier besass Guter auf dem Gemeindegebiet Das Dorf teilte das Schicksal der Herrschaft Erguel die zwar dem Furstbistum Basel unterstand aber mit der Zeit immer starker durch die Stadt Biel Bienne beeinflusst wurde 1530 wurde von Biel gegen den Willen der Talbewohner die Reformation eingefuhrt Diese schlossen ein Burgrecht mit der Stadt Solothurn ab und pochten auf ein Selbstbestimmungsrecht Als Folge dieses Vertrages wurde 1604 in Courtelary ein Gerichtshof eingerichtet und das Dorf wurde 1606 Sitz der Vogtei Erguel Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Courtelary schwer in Mitleidenschaft gezogen Nachdem die franzosischen Truppen 1792 in das Furstbistum Basel eingeruckt waren befand sich in Courtelary fur kurze Zeit der Sitz einer Assemblee legislative du Pays d Erguel die eine unabhangige Republik anstrebte Diese Versuche scheiterten jedoch Von 1797 bis 1815 gehorte Courtelary zu Frankreich und war Hauptort eines Kantons des Departement Mont Terrible ab 1800 des Departement Haut Rhin in dem Mont Terrible aufging Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern wurde Hauptort des Oberamtes Erguel und 1831 des praktisch deckungsgleichen Bezirks Courtelary Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Courtelary nbsp Schulhaus im HeimatstilDie heutige reformierte Dorfkirche kann auf eine lange Geschichte zuruckblicken Sie wurde ausgehend des 10 oder 11 Jahrhunderts erbaut und dem heiligen Himerius geweiht Der romanische Bau wurde 1372 1642 und 1773 erweitert und nachfolgend mehrmals restauriert Er enthalt Wandmalereien die vermutlich aus dem 15 Jahrhundert stammen Die Prafektur das heutige Rathaus ist das 1606 erbaute Schloss das als Residenz der Vogte von Erguel diente Umbauten fanden im 18 19 und 20 Jahrhundert statt Von 1908 stammt das Schulhaus im Heimatstil Die katholische Kapelle entstand 1971 Personlichkeiten BearbeitenPaul Miche Schweizer Komponist Eugenio Santoro 1920 2006 Italoschweizer BildhauerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Courtelary Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Courtelary franzosisch Anne Beuchat Bessire Courtelary Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Resultate der Gemeinde Courtelary html Staatskanzlei des Kantons Bern 20 Oktober 2019 abgerufen am 8 November 2020 Politische Gemeinden im Verwaltungskreis Berner Jura Belprahon Champoz Corcelles Corgemont Cormoret Cortebert Court Courtelary Cremines Eschert Grandval La Ferriere La Neuveville Loveresse Mont Tramelan Moutier Nods Orvin Perrefitte Pery La Heutte Petit Val Plateau de Diesse Rebevelier Reconvilier Renan Roches Romont Saicourt Saint Imier Sauge Saules Schelten La Scheulte Seehof Elay Sonceboz Sombeval Sonvilier Sorvilier Tavannes Tramelan Valbirse Villeret Ehemalige Gemeinden Bevilard Chatelat Diesse La Heutte Lamboing Malleray Monible Pery Plagne Pontenet Preles Sornetan Souboz Tramelan Dessous Tramelan Dessus VauffelinKanton Bern Verwaltungskreise des Kantons Bern Gemeinden des Kantons Bern Normdaten Geografikum GND 4010652 4 lobid OGND AKS VIAF 233666413 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Courtelary amp oldid 236369248