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Das Corps Hassia Giessen zu Mainz ist eine Studentenverbindung im Kosener Senioren Convents Verband KSCV Das pflichtschlagende und farbentragende Corps vereint Studenten und Alumni der Johannes Gutenberg Universitat Mainz und der Justus Liebig Universitat Giessen Wappen von 1822 Inhaltsverzeichnis 1 Couleur 2 Geschichte 3 Verhaltniscorps 4 Mitglieder 5 Trager der Klinggraff Medaille 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseCouleur BearbeitenDie Giessener Hessen trugen wie die Hessencorps in Gottingen Heidelberg und Marburg zunachst die Farben schwarz grun rot fuhrten 1821 22 nach dem Zusammenschluss mit dem Corps Franconia Giessen vorubergehend schwarz weiss rot und nahmen 1833 die Trikolore grun weiss rot an Bei ihrer Neustiftung 1840 fuhrte sie zunachst ebenfalls schwarz weiss rot kehrten dann aber bald wieder zu grun weiss rot zuruck 1 Schwarz weiss rot wurde von dem Corps Marcomannia Giessen ubernommen Als dieses 1843 mit Hassia verschmolz wurde das schwarz weiss rote Band mit goldener Perkussion endgultig zu den Hessenfarben Dazu wird eine weisse Mutze getragen Das Fuchsband ist schwarz weiss schwarz ebenfalls mit goldener Perkussion Der Wahlspruch des Corps lautet Einer fur alle alle fur einen Der Wappenspruch ist Gladius ultor noster Siehe auch Giessener Senioren Convent und Erloschene Corps GiessenGeschichte BearbeitenHassia wurde am 3 August 1815 von Studenten an der Universitat in Giessen als Corps im Giessener Senioren Convent gegrundet und war in den folgenden Jahren von den Auseinandersetzungen der Corps mit der burschenschaftlichen Bewegung der Giessener Schwarzen betroffen Auf dem Wartburgfest 1817 war die Hassia durch ihren damaligen Senior August Wilhelm Gotze vertreten 1818 verschmolzen die Corps Hassia und Constantia zur Allgemeinen Burschenschaft Germania die sich im Gefolge der Karlsbader Beschlusse schon ein Jahr spater auflosen musste 1820 wurde Hassia mit ihren alten Farben rekonstituiert 1836 wurde das Corps im Zuge der Untersuchungen des Giessener Universitatsgerichts gegen die verbotenen Verbindungen aufgelost und am 9 August 1840 neu gegrundet 1843 erfolgte die Fusion mit dem am 4 Marz 1842 von ehemaligen Giessener Rhenanen und Teutonen gestifteten Corps Marcomannia Im August 1846 beteiligte sich das Corps am Auszug der Giessener Studentenschaft auf den Staufenberg 2 Im Jahre 1892 konnte das Corps zum 50 Stiftungsfest sein Haus in der Hessenstrasse 3 am so genannten Nahrungsberg einweihen Es war das erste Korporationshaus in Giessen Bei gleicher Gelegenheit wurde die Strasse offiziell Hessenstrasse genannt Besonderes Aufsehen erregte das Corps in der Offentlichkeit als der Hesse Otto Klewitz am 9 September 1897 einem Pistolenduell zum Opfer fiel Nachdem ein entsprechender Antrag in den 1890er Jahren noch gescheitert war anerkannte der Kosener Congress 1926 das Jahr 1815 als offizielles Stiftungsdatum Im Oktober 1935 erklarte Hassia angesichts der politischen Verhaltnisse die Suspension Die Alten Herren unterstutzten ab 1938 teilweise die Kameradschaft Hilrich van Geons die ihren Betrieb aber schon mit Kriegsausbruch einstellte 3 In der Nachkriegszeit in Deutschland ging der Wiederaufbau der Universitat Giessen nur schleppend voran Mit nur wenigen Fakultaten bot er keine Perspektive Deshalb beschloss der Altherrenconvent am 20 August 1949 die Rekonstitution an der neu eroffneten Johannes Gutenberg Universitat Mainz Sie erfolgte am 5 November 1949 Im Januar 1950 gehorte Hassia zu den 22 Corps die sich in der Interessengemeinschaft zusammenschlossen Am 19 Mai 1951 beteiligte Hassia sich an der Rekonstituierung des KSCV 4 Mit dem Corps Borussia Greifswald und dem Corps Borussia Halle bildete Hassia vier Jahrzehnte lang den schwarzesten SC des KSCV Das Giessener Corpshaus in der Hessenstrasse wurde 1953 verkauft an das Corps Teutonia Giessen das dort seither seinen Sitz hat Zurzeit hat Hassia etwa 200 Mitglieder Wie schon 1868 und 1906 fur Giessen stellte das Corps auch 1955 fur Mainz den Vorsitzenden des oKC Siehe auch Senioren Convent und Vororte des KSCV nbsp Mensurszene Hassia c a Rhenania 1843 nbsp Hessenhaus 1910 nbsp Ehemaliges Corpshaus in Giessen Hessenstr 3 nbsp Drususwall 76 MainzVerhaltniscorps BearbeitenHassia Giessen steht im Kartell mit den Corps Brunsviga Gottingen Suevia Munchen Thuringia Jena Rhenania Bonn und Saxonia Konstanz Zusammen mit Brunsviga Gottingen Suevia Munchen und Thuringia Jena bildet Hassia das Eisenacher Kartell mit Rhenania Bonn und Saxonia Konstanz das Rheinische Kartell Sie ist befreundet mit den Corps Suevia Strassburg zu Marburg Saxonia Kiel Bavaria Wurzburg Gothia Innsbruck Baruthia Alemannia Wien zu Linz und Vandalia Graz Vorstellungsverhaltnisse bestehen zu den Corps Normannia Berlin und Hansea Konigsberg Letzteres ist seit 2001 erloschen Zudem pflegt Hassia aufgrund ihrer fruheren Zugehorigkeit zum Giessener Senioren Convent Traditionsverhaltnisse mit den Corps Starkenburgia und Teutonia Siehe auch Schwarzer Kreis im Artikel Kosener KreiseMitglieder BearbeitenIn alphabetischer Reihenfolge nbsp Hermann Rink 2009 als 1 Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes Alter Corpsstudenten VAC nbsp Sondermarke der Deutschen Bundespost 1988 mit Willi Scheu als Bajazz mit der Laterne Richard Albrecht um 1843 1908 Kreisdirektor in Forbach Rudolf Attig 1893 1981 Generalarzt Gustav Baist 1824 1914 evangelisch lutherischer Pfarrer Autor und Grunder von Raiffeisenkassen Friedrich von Bechtold 1800 1872 Grossherzoglicher Minister des Innern und Ministerprasident des Grossherzogtums Hessen Darmstadt Philipp Biedert 1847 1916 Kinderarzt Gustav Boss 1873 1946 Oberburgermeister von Berlin Kurt Brand 1877 1952 Hochschullehrer fur pharmazeutische Chemie in Giessen und Marburg Adolf Buff 1838 1901 Erzieher von Prinz Leopold Herzog von Albany Kaiser Wilhelm II und Prinz Heinrich von Preussen Vorsteher des Stadtarchivs Augsburg Karl Buff 1862 1907 Opernsanger Wilhelm Buff 1825 1900 Rechtsanwalt Richter am Reichsoberhandelsgericht 1875 1879 Carl Clemm 1836 1899 Unternehmer Mitbegrunder der BASF Wilhelm Clemm 1843 1883 Philologe Reinhard Carl Friedrich von Dalwigk 1802 1880 hessischer Ministerprasident Eduard Desor 1811 1882 Geologe und Glaziologe Teilnehmer am Hambacher Fest Prasident des Schweizer Nationalrats Albert Dieckmann 1854 1914 Kreisdirektor in Forbach Schlettstadt und Mulhausen Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt fur Elsass Lothringen Friedrich Engelbach 1800 1874 Advokat und hessischer Landtagsabgeordneter Karl Engisch 1899 1990 Rechtswissenschaftler August Fabricius 1825 1890 deutscher Beamter Statistiker und Politiker Philipp W Fabry 1927 Philologe und Historiker Wilhelm Flegler 1848 1935 Theologe Vorsitzender des oKC 1868 Ehrenmitglied der Hassia Heinrich Gebhardt 1873 1955 Provinzialdirektor der Provinz Starkenburg August Gortz 1795 1864 Finanzbeamter und Abgeordneter der 2 Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Johann August von Grolman 1805 1848 Kirchenrechtler an der Universitat Giessen Wilhelm Heinzerling 1828 1896 Richter Mitglied des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes Lehrbeauftragter fur Grundzuge der Rechtswissenschaft und Nationalokonomie Mitglied und Sekretar der Zweiten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Prasident der Hessischen Landessynode Wolfgang Herr 1965 Hamatologe und Hochschullehrer in Regensburg Karl Hirsch 1870 1930 Hochschullehrer Internist Heinz Jost 1904 1964 SS Brigadefuhrer Chef des RSHA Amtes VI SD Ausland Kriegsverbrecher Georg Kempf 1809 1883 Abgeordneter der 2 Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Direktor des Ministeriums fur Justiz Prasident des OLG Darmstadt Hans Reinhard Koch 1902 1997 Verwaltungsjurist Hans Reinhard Koch 1941 Augenarzt und Verleger Hansjorg Kohlbecher 1895 1981 Unternehmer und Politiker Heinrich Krebs 1910 2001 Bundesrichter am Bundessozialgericht Wolrad Kreusler 1817 1901 Arzt und Dichter Karl Georg Kulb 1901 1980 Schriftsteller Filmproduzent und Regisseur Verfasser zahlreicher Buhnenstucke und Drehbucher fur Film und Fernsehen Friedrich Lotheissen 1796 1859 Hofgerichtsprasident in Darmstadt Prasident der 2 Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Ludwig Matthias 1872 1924 Ministerialbeamter in Hessen Theo Peters 1902 1942 Verwaltungsjurist in Hessen Regierungsvizeprasident in Marienwerder Karl Pfeiffer 1901 1976 Manager und Verbandspolitiker in der Bauwirtschaft Hans Pilger 1888 1953 Diplomat Johannes Reinmoller 1877 1955 Kieferchirurg in Rostock und Wurzburg Konstantin Reitz 1817 1853 Afrikaforscher Karl Retzlaff 1890 1967 Polizei und SS Offizier Hermann Rink 1935 Chemiker Strahlenbiologe Studentenhistoriker 1 Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes Alter Corpsstudenten 2008 2011 Ludwig Rosenstiel 1806 1863 Revolutionar Ferdinand Sames 1809 1871 Kreisrichter Mitglied der Preussischen Nationalversammlung MdHdA Hans Reinhard Scheu 1941 Horfunkreporter und Fernsehmoderator Willi Scheu 1910 1998 Zahnarzt als Bajazz mit der Laterne eine Symbolfigur des Mainzer Karnevals Peter Schleiff 1910 2011 Hautarzt in Quedlinburg William Schlich 1840 1925 Pionier der Forstwissenschaften in Indien Professor in Oxford Heinrich Schmidt 1856 1927 Richter am Reichsgericht Ernst Schmitt 1879 1946 Gesandter in Lima Schriftsteller Kuno Damian Freiherr von Schutz Holzhausen 1825 1883 Forschungsreisender und Grunder einer deutschen Auswandererkolonie in Peru Otto Schulze 1880 1934 Landrat in Pommern Wilhelm Gottlieb Soldan 1803 1869 Gymnasiallehrer Historiker und hessischer Parlamentarier Friedrich von Thudichum 1831 1913 bedeutender Rechtswissenschaftler Professor in Tubingen Ludwig Thudichum 1829 1901 Begrunder der Neurochemie Professor in London Karl Umpfenbach 1832 1907 Nationalokonom Rektor der Albertus Universitat Klaus Wagner 1937 2005 Hispanist in Sevilla Wilhelm Wehner 1879 1972 Direktor von Rheinhessen Landrat in Mainz Jurgen Weitkamp 1938 Ehrenprasident der Bundeszahnarztekammer Berlin und der Zahnarztekammer Westfalen Lippe Munster Ehrenburger der Welterbestadt Quedlinburg Ernst Wendler 1890 1986 Diplomat und Unternehmer Carl Wirth 1813 1877 hessischer Richter und Landtagsabgeordneter Karl Lothar Wolf 1901 1969 Physikochemiker in Kiel und Halle Saale Trager der Klinggraff Medaille BearbeitenMit der Klinggraff Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurde ausgezeichnet Wolfgang Herr 1992 Pascal Vermehren 2022 Literatur BearbeitenFritz Groos Die 4 Hassia zu Marburg Gottingen Giessen und Heidelberg ihre Zusammenhange und ihre Geschichte In Einst und Jetzt Bd 3 1958 S 102 118 Geschichte des Corps Hassia Giessen zu Mainz 1815 1965 Mainz 1965 Matrikel des Corps Hassia Giessen zu Mainz 1815 1985 Mainz 1985 Hans Bernhard Herzog Hrsg 100 Jahre Eisenacher Kartell 1909 2009 Neustadt an der Aisch 2009 ISBN 978 3 87707 754 2 Philipp W Fabry Geschichte des Corps Hassia 1965 2015 D amp L Koch Verlag Bonn 2015 ISBN 978 3 9815935 1 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Corps Hassia Giessen zu Mainz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Walter Hoffmann Neuere Erkenntnisse uber die Farben schwarz weiss rot bei der Hassia zu Giessen und Varianten des Hessen Zirkels In Einst und Jetzt Jahrbuch des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung 28 1983 S 57 66 Jurgen Setter Kleine Geschichte der Verbindungen in Giessen Verlag Friesland Sande 1983 S 177 Erich Bauer Die Kameradschaften im Bereiche des Kosener SC in den Jahren 1937 1945 In Einst und Jetzt Jahrbuch des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung 1 1956 S 24 Paulgerhard Gladen Hassia Giessen zu Mainz in Die Kosener und Weinheimer Corps Ihre Darstellung in Einzelchroniken WJK Verlag Hilden 2007 S 78 80Kosener Corps Aachen Borussia Breslau Augsburg Rhaetia Innsbruck Berlin Marchia Normannia Guestphalia Vandalia Teutonia Borussia Bochum Neoborussia Berlin Bonn Guestphalia Rhenania Borussia Saxonia Hansea Budapest Nassovia Dresden Silvania Erlangen Onoldia Baruthia Bavaria Guestphalia Rhenania Brunsviga Frankfurt am Main Austria Frankfurt Oder Silesia Freiburg i Br Rhenania Suevia Hubertia Hasso Borussia Palatia Guestphalia Giessen Starkenburgia Teutonia Normannia Halle Gottingen Hannovera Brunsviga Saxonia Hildeso Guestphalia Teutonia Hercynia Curonia Goettingensis Graz Danubia Joannea Teutonia Vandalia Greifswald Pomerania Guestfalia Borussia Halle Guestphalia Borussia Palaiomarchia Hamburg Albertina Concordia Rigensis Heidelberg Suevia Saxo Borussia Rhenania Innsbruck Athesia Gothia Jena Saxonia Thuringia Kiel Holsatia Saxonia Palaiomarchia Masovia Koln Hansea Konstanz Saxonia Leipzig Lusatia Saxonia Thuringia Leoben Montania Schacht Erz Linz Alemannia Wien Lowen Flaminea Mainz Hassia Giessen Marburg Teutonia Guestphalia et Suevoborussia Hasso Nassovia Suevia Strassburg Munchen Bavaria Suevia Palatia Isaria Franconia Makaria Hubertia Arminia Ratisbonia Transrhenania Rheno Palatia Passau Budissa Potsdam Masovia Regensburg Franconia Jena Rostock Vandalia Visigothia 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