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Das Corps Schacht kurz auch Der Schacht ist die alteste Studentenverbindung an der Montanuniversitat Leoben Wappen Inhaltsverzeichnis 1 Das Corps 1 1 Couleur 1 2 Wappen 1 3 Wahlspruch 1 4 Werte 2 Corpsgeschichte 3 Schachter 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseDas Corps BearbeitenSchacht wurde am 9 Mai 1861 als akademische Vereinigung an der damaligen k u k Montanlehranstalt zu Leoben heute Montanuniversitat Leoben gegrundet Infolge der wechselnden Verhaltnisse erklarte sich Schacht am 9 Mai 1874 1 endgultig zum Corps und ist seither pflichtschlagend Seit der Aufnahme der Senioren Convente zu Leoben und Wien auf dem Kosener Congress 1920 ist das Corps Schacht Mitglied im Kosener Senioren Convents Verband KSCV Heute bilden Schacht Montania und Erz den SC zu Leoben Seit 1924 ist es neben Joannea Graz und Athesia Innsbruck eines der drei osterreichischen Corps im Suddeutschen Kartell Die deutschen Corps sind Franconia Wurzburg Bavaria Erlangen und Makaria Munchen Die Mitglieder des Schacht werden Schachter genannt Couleur Bearbeiten Die Farben des Corps Schacht sind schwarz grun gold Die Fuchse tragen ein Fuchsenband mit den Bergmannsfarben schwarz grun Als offizielle Kopfbedeckung wird eine schwarze Samtmutze im Schlappformat getragen die mit den Farben grun und gold verziert ist und einen goldenen Vorstoss tragt Im Sommer kann ein weisser Seidensturmer getragen werden Wappen Bearbeiten Das Wappen des Corps Schacht ist viergeteilt es zeigt heraldisch gesehen rechts oben die Corpsfarben schrag geteilt von links oben nach rechts unten links oben in schwarzem Felde den Zirkel in Gold rechts unten drei Berge an deren Fuss eine Bergwerksanlage mit Stolleneingang und Schachtgebaude sowie uber dem mittleren hochsten Berg einen goldenen sechszackigen Stern links unten auf silbernem Feld einen Kranz aus Lorbeer und Eichenblattern daruber zwei gekreuzte Korbschlager in den Corpsfarben innerhalb des Kranzes das Grundungsdatum und um den Kranz herum die Buchstaben GUN fur den Waffenspruch Gladius ultor noster Das Schwert unser Racher In der Mitte des Wappens ist ein kleiner rot weiss gold geteilter Herzschild mit Schlagel und Eisen aufgesetzt der an den ersten Schacht in Leoben erinnert Wahlspruch Bearbeiten nbsp Der Wahlspruch des Schacht lautet AMICO PECTUS HOSTI FRONTEM Dem Freund die Brust dem Feind die Stirn Werte Bearbeiten Freundschaftsprinzip Freundschaften furs Leben in der Gemeinschaft des CorpsPersonlichkeitsentwicklung Das Corps als Ort fur die personliche Entwicklung neben dem StudiumTraditionen Gelebtes montanistisches und studentisches Brauchtum in einer modernen internationalen GesellschaftFechten Studentisches Fechten als Integration und bewusste HerausforderungCorpsgeschichte BearbeitenAm 9 Mai 1861 desselben Jahres grundete sich die Verbindung Schacht nach dem Vorbild der Schemnitzer Verbindung Schacht mit dem Zweck der Geselligkeit und Pflege bergakademischer Sitten und Gebrauche Fast gleichzeitig mit der Grundung der Verbindung Schacht bildeten zahlreiche reichsdeutsche Corpsstudenten der Akademie die Tischgesellschaft Caffonia Da zwischen Schacht und Caffonia ein gutes Verhaltnis und ein reger Verkehr herrschte entstand im Februar 1862 die Idee ein Corps Tauriscia Farben blau gold rot zu grunden Im Mai 1862 erklarte man sich erstmals zum Corps Im Oktober 1874 erklarte sich Schacht endgultig zum Corps nachdem ein neues Statut die Bergakademie den verwandten technischen Hochschulen als gleichberechtigt zur Seite stellte Als Grundungstag gilt der Tag der Konservativerklarung 9 Mai 1874 Farben und Wahlspruch wurden beibehalten allerdings wurde der Zirkel in den heute gultigen geandert und es entstand ein vierteiliges Wappen Die schwarze Mutze wurde im Janner 1876 eingefuhrt Durch die enge Bindung zwischen Joannea und Schacht kam es zum Abschluss eines Kompromissverhaltnisses Der Vertrag sah den innigen freundschaftlichen Verkehr beider Corps unter Beibehaltung des Paukverhaltnisses vor In Erinnerung und Tradition an diese Zeit werden auch heute noch Bestimmungsmensuren mit Joannea gefochten eine Ausnahme unter Kartellcorps In den 1880er Jahren wurden auf Grund eines eigenen Statutes der Stadt alle Corps und Burschenschaften in Leoben suspendiert und bestanden im Geheimen weiter bis im Fruhjahr 1895 die Bergakademie zur Montanistischen Hochschule erhoben wurde Dadurch entfiel das Studienverbot fur Burschenschafter und Corpsstudenten Joannea stellte die zwei Corpsburschen Felix Busson und Max Stadler von Wolfersgrun an Schacht ab des Weiteren unterstutzte der Fuchs Max Hupfeld die Rekonstitution Die Folgejahre waren gezeichnet durch eine kleine Corpsgemeinschaft die von Felix Busson angefuhrt wurde Neben den bestechenden fechterischen Leistungen wuchs das Ansehen in der Bevolkerung immer mehr Der Erste Weltkrieg fuhrte zur Suspension des Corps 38 Corpsmitglieder nahmen am Krieg teil funf fielen und zwei starben an zugezogenen Krankheiten Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges traten vermehrt ehemalige Offizieren in die Verbindung ein im Februar 1919 wurde der Aktivbetrieb mit 7 Corpsburschen 1 inaktiven Corpsbursch und einem CK Conkneipant wieder aufgenommen Das Wesen des Corps und die Gesinnung der Aktiven ausserte sich im Mai 1919 in der geschlossenen Teilnahme des Schacht an den Karntner Abwehrkampfen im Studentenbataillon das gesamt etwa 250 Mann stark war unter der Fuhrung eines Schachters Hauptmann Walter Baumgartner Der Beschluss der Grundung eines Leobener Studentenbataillons erfolgte einstimmig auf Grund einer Horerversammlung am 3 Mai 1919 in der Aula der Hochschule Wahrend des Einsatzes in Karnten schloss das Professorenkollegium den Studienbetrieb Im Oktober 1919 war die Aktivenlage mit 16 CB 1 CK 12 F Fuchs 3 iaCB 3 beurlaubte CB so stark dass 6 CB und 2 F an Montania abgegeben wurden und diese rekonstituiert werden konnte Am 18 Juni 1921 ficht Senior Baron von Bolfras die 1000 Mensur auf Schachterfarben mit einem Kartellbruder der Joannea Mit der Aufnahme in den KSCV 1919 kamen Bestrebungen sich einem der bestehenden Kreise anzuschliessen Da keiner so recht dem Wesen des Schacht entsprach entschloss man sich noch abzuwarten und wurde bald bei den Corps des gerade entstehenden Suddeutschen Kartells fundig das dann am 12 Mai 1924 am Kartelltag in Erlangen endgultig besiegelt wurde Die Jahre der Zwischenkriegszeit waren zuerst gepragt durch einen starken Aktivbetrieb dem Kauf des Corpshauses 1929 und der Pflege der burschikosen Tugenden In akademischen Kreisen und der berg und huttenmannischen Gesellschaft nahm das Corps einen hohen Rang ein und pflegte ein sehr hohes Renommee 1938 musste das Corps nach dem Anschluss Osterreichs suspendieren Die in Leoben ansassigen Schachter bemuhten sich um einen regen Zusammenhalt der verstreuten Corpsbruder Nach dem Krieg beschloss 1949 der Altherrenverband die Reaktivierung mit den Corpsburschen Plas II und Poech IX zunachst als Club Austria dann als Club Schacht und schliesslich 1951 wieder als Corps Schacht Im Juni 1952 wurden die ersten Mensuren nach dem Krieg mit Joannea gefochten Das Corps erfreute sich in den Folgejahren ausserst regen Zustroms 1957 wurde ein Vorstellungsverhaltnis mit Borussia Berlin abgeschlossen das 1961 in ein Freundschafts und 1968 in ein Kartell umgewandelt wurde 2003 wurde mit dem Corps Hubertia Freiburg ein Freundschaftsverhaltnis geschlossen Im Jahr 2011 feierte das Corps Schacht sein 150 jahriges Bestehen mit einem grossen Festreigen in der Montanstadt Die hochste Auszeichnung des KSCV fur Leistungen im Studium die Klinggraff Medaille wurde im Jahr 2018 an zwei Schachter vergeben Insgesamt konnten vier Corpsbruder diese Auszeichnung entgegennehmen Schachter BearbeitenArnold Awerzger 1907 1976 Bergingenieur Hubert Biedermann 1953 Ingenieur Professor fur Wirtschafts und Betriebswissenschaften an der Montanuniversitat Leoben Vizerektor der Montanuniversitat Leoben 2003 bis 2011 Prasident der Osterreichische technisch wissenschaftliche Vereinigung fur Instandhaltung und Anlagenwirtschaft seit 1989 Carl Heinz Birnbacher 1910 1991 Ritterkreuztrager Konteradmiral und stv Flottenchef der Bundesmarine Ernst Bolbrinker 1898 1962 Bergingenieur Ritterkreuztrager im Deutschen Afrikakorps Felix Busson 1874 1953 Generalsekretar der Alpinen Montangesellschaft Verfasser des Buches Der ritterliche Ehrenschutz Paul Busson 1873 1924 Schriftsteller Hans Malzacher 1896 1974 Industrieller a o Professor Generaldirektor Aufsichtsrat Josef Oberegger 1896 1969 Generaldirektor und spater Aufsichtsrat der Osterreichischen Alpinen Montangesellschaft Erwin Plockinger 1914 1994 Leiter der Forschungs und Entwicklungsabteilung der Bohler Werke VEW Universitatsprofessor an der Montanistischen Hochschule in Leoben 1982 1985 Prasident der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Friedrich Listhuber 1920 1985 Ritterkreuztrager Dietrich Riebensahm 1931 2013 MdB FDP Christof Sommitsch 1966 Universitatsprofessor fur Werkstoffkunde und Schweisstechnik an der Technischen Universitat Graz Karl Heinrich Tinti 1919 2013 Herr und Landmann in Tirol Schriftsteller Journalist Schauspieler Huttendirektor Jurgen Wolfbauer 1941 Universitatsprofessor fur Unternehmensfuhrung und Industriebetriebslehre Walter Zednicek 1929 Universitatsprofessor fur GesteinshuttenkundeRektoren der Montanistischen Hochschule Leoben Albert Oberhofer 1925 2016 erster Ordinarius fur Wirtschafts und Betriebswissenschaften Richard Walzel 1895 1977 Ordinarius fur Eisenhuttenkunde Roland Mitsche 1903 1978 Metallkundler Franz Czedik Eysenberg 1898 1960 Ordinarius fur Warmetechnik Walther E Petrascheck 1906 1991 Ordinarius fur GeologieLiteratur BearbeitenAdolf Stollowsky Das Korps Schacht zu Leoben 1874 1924 Gegrundet 9 Mai 1874 Hamburger Wien 1924 Friedwin Sturm Hrsg 150 Jahre Montanuniversitat Leoben 1840 1990 Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1990 ISBN 3 201 01522 9 Gerhard Friedrich Hiebsch Geschichte des Corps Schacht zu Leoben 1861 2011 Herausgeber Verleger und Eigentumer Corps Schacht Leoben 2011 Andreas Weber Festschrift zum 150 Stiftungsfest des Corps Schacht Herausgeber Verleger und Eigentumer Corps Schacht Leoben 2011 Weblinks BearbeitenCorps Schacht Leoben Sammlung von Couleurkarten des Corps Schacht Leoben abgerufen am 6 Dezember 2015 Tauriscia VfcG Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Hans Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 173 Kosener Corps Aachen Borussia Breslau Augsburg Rhaetia Innsbruck Berlin Marchia Normannia Guestphalia Vandalia Teutonia Borussia Bochum Neoborussia Berlin Bonn Guestphalia Rhenania Borussia Saxonia Hansea Budapest Nassovia Dresden Silvania Erlangen Onoldia Baruthia Bavaria Guestphalia Rhenania Brunsviga Frankfurt am Main Austria Frankfurt Oder Silesia Freiburg i Br Rhenania Suevia Hubertia Hasso Borussia Palatia Guestphalia Giessen Starkenburgia Teutonia Normannia Halle Gottingen Hannovera Brunsviga Saxonia Hildeso Guestphalia Teutonia Hercynia Curonia Goettingensis Graz Danubia Joannea Teutonia Vandalia Greifswald Pomerania Guestfalia Borussia Halle Guestphalia Borussia Palaiomarchia Hamburg Albertina Concordia Rigensis Heidelberg Suevia Saxo Borussia Rhenania Innsbruck Athesia Gothia Jena Saxonia Thuringia Kiel Holsatia Saxonia Palaiomarchia Masovia Koln Hansea Konstanz Saxonia Leipzig Lusatia Saxonia Thuringia Leoben Montania Schacht Erz Linz Alemannia Wien Lowen Flaminea Mainz Hassia Giessen Marburg Teutonia Guestphalia et Suevoborussia Hasso Nassovia Suevia Strassburg Munchen Bavaria Suevia Palatia Isaria Franconia Makaria Hubertia Arminia Ratisbonia Transrhenania Rheno Palatia Passau Budissa Potsdam Masovia Regensburg Franconia Jena Rostock Vandalia Visigothia Saarbrucken Frankonia Prag Salzburg Frankonia Brunn Trier Marchia Brunn Tubingen Franconia Rhenania Borussia Wien Saxonia Hellas Posonia Symposion Wurzburg Franconia Moenania Bavaria Nassovia Rhenania Makaria Guestphalia Zurich Tigurinia II Siehe auch Liste Kosener Corps und Kosener Corps in Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corps Schacht Leoben amp oldid 234942912