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Wilhelm Ludwig August Theodor Clemm 28 Dezember 1843 in Giessen 21 September 1883 ebenda war ein deutscher klassischer Philologe der hauptsachlich in Giessen lehrte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Clemm der Bruder der Unternehmer Carl Clemm 1836 1899 und August von Clemm 1837 1910 litt seit fruhester Kindheit an einem Knochenleiden das ihm normalen Schulbesuch unmoglich machte Von 1854 bis 1856 war er in einer padagogischen Anstalt in Cannstatt untergebracht wo er Gehfahigkeit erwarb so dass er Ostern 1856 das Giessener Gymnasium beziehen konnte Seine Reifeprufung bestand er 1862 mit Auszeichnung Ab dem 9 Mai studierte er an der Hessischen Ludwigs Universitat Ludwig Lange 1862 wurde er im Corps Hassia Giessen aktiv 1 Als Inaktiver wechselte er 1864 an die Universitat Leipzig Georg Curtius und 1865 an die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Friedrich Ritschl Otto Jahn und Arnold Dietrich Schaefer Klassische Philologie und Archaologie Als Ritschl im Zuge des Bonner Philologenstreits die Universitat verliess und nach Leipzig ging folgte ihm Clemm und wurde von ihm Curtius und Johannes Overbeck im letzten Jahr seines Studiums entscheidend gepragt Sein Examen erwarb er im Wintersemester 1866 1867 in Giessen im Mai 1867 bewarb er sich in Leipzig fur die Promotion und Habilitation mit seiner Schrift De compositis Graecis quae a verbis incipiunt wurde er im Juli mit dem Pradikat summa cum laude promoviert Seine Habilitation erreichte er erst im Mai des folgenden Jahres da ihn sein korperliches Leiden zu langerer Kur und Erholung zwang Im Wintersemester 1868 1869 begann Clemm seine Lehrtatigkeit an der Giessener Universitat 1871 wurde er zum ausserordentlichen Professor ernannt 1874 nach dem Weggang Eduard Lubberts zum ordentlichen Professor und Mitdirektor des philologischen Seminars Im Fruhjahr 1883 erhielt er einen Ruf an die Karl Ferdinands Universitat in Prag den er jedoch ausschlug Nachdem sich sein Gesundheitszustand zu dieser Zeit zusehends verschlechtert hatte setzte ein akuter Ausbruch der Brightschen Krankheit eine Form der Nephritis seinem Leben kurz vor Beginn des Wintersemesters 1883 1884 ein Ende Clemm beschaftigte sich insbesondere mit griechischer und lateinischer Grammatik und Etymologie betonte dabei aber den philologischen Schwerpunkt seiner Arbeit im Gegensatz zur Sprachwissenschaft die sich allmahlich entwickelte Seine Giessener Antrittsvorlesung 1872 trug den Titel Ueber Aufgabe und Stellung der classischen Philologie insbesondere ihr Verhaltniss zur vergleichenden Sprachwissenschaft Auch auf epigraphischem und literaturwissenschaftlichem Gebiet veroffentlichte er einige Aufsatze besonders zu Alkman Hesiod Euripides und Plautus Schriften Auswahl BearbeitenDe compositis Graecis quae a verbis incipiunt Giessen 1867 Dissertation Ueber Aufgabe und Stellung der classischen Philologie insbesondere ihr Verhaltniss zur vergleichenden Sprachwissenschaft Giessen 1872 Die neuesten Forschungen auf dem Gebiet der griechischen Composita In Studien zur griechischen und lateinischen Grammatik Band 7 Leipzig 1875 S 1 99 De fragmento quodam Alcmanico commentatio Giessen 1876 Miscellanea critica Giessen 1879Literatur BearbeitenNekrolog von Hermann Schiller in Biographisches Jahrbuch fur Alterthumskunde 6 Jahrgang 1883 S 12 17 Herman Haupt Georg Lehnert Chronik der Universitat Giessen 1607 1907 Verlag Alfred Tolpelmann Giessen 1907 S 57 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wilhelm Clemm Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Clemm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Clemm Wilhelm Ludwig August Theodor Hessische Biografie Stand 2 November 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 97 742Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Giessen Lehrstuhl I seit 1962 Schwerpunkt Grazistik Friedrich Karl Rumpf 1809 1823 Friedrich Gotthilf Osann 1825 1858 Ludwig Lange 1859 1871 Eduard Lubbert 1871 1874 Adolf Philippi 1874 1893 Eduard Schwartz 1893 1897 Albrecht Dieterich 1897 1903 Erich Bethe 1903 1906 Alfred Korte 1906 1913 Rudolf Herzog 1913 1936 Albrecht von Blumenthal 1940 1945 Gerhard Muller 1962 1976 Egert Pohlmann 1976 1980 Manfred Landfester 1980 2002 Peter von Mollendorff seit 2003 Lehrstuhl II seit 1962 Schwerpunkt Latinistik Heinrich Friedrich Pfannkuche 1803 1832 Wilhelm Clemm 1874 1883 Johannes Schmidt 1883 1892 Richard Reitzenstein 1892 1893 Gotthold Gundermann 1893 1902 Richard Wunsch 1902 1907 Otto Immisch 1907 1913 Karl Kalbfleisch 1913 1934 Wilhelm Suss 1934 1940 Andreas Thierfelder 1941 1943 Vinzenz Buchheit 1962 1989 Jochem Kuppers 1990 1997 Helmut Krasser seit 1999 Normdaten Person GND 116543809 lobid OGND AKS VIAF 64760328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clemm WilhelmALTERNATIVNAMEN Clemm Wilhelm Ludwig August TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 28 Dezember 1843GEBURTSORT GiessenSTERBEDATUM 21 September 1883STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Clemm amp oldid 232972736