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Wilhelm Buff 7 Februar 1825 in Hungen Mittelhessen 6 Februar 1900 in Giessen war ein deutscher Richter und Politiker Wilhelm Buff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Reichstag 1 2 Landtag 2 Ehrungen 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Buff studierte ab 1843 Rechtswissenschaft an der Hessischen Ludwigs Universitat Giessen 1844 wurde er im Corps Hassia Giessen recipiert 1 Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Nachdem er das Studium 1847 beendet hatte verfasste er mehrere juristische Abhandlungen Uber einige Jahre war er Schriftfuhrer und Vorsitzender des hessischen Juristenvereins 1850 wurde er Sekretar 1853 Hilfsrichter und 1861 Assessor beim Hofgericht in Giessen 1864 ernannte man ihn zum Hofgerichtsrat Er war von 1875 bis 1879 Richter am Reichsoberhandelsgericht und von 1879 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1894 Richter am Reichsgericht 2 Er setzte sich in Wiesbaden zur Ruhe Reichstag Bearbeiten Am 1 Marz 1869 wurde er in einer Ersatzwahl im Wahlkreis Hessen 2 Friedberg Budingen Vilbel in den Reichstag des Norddeutschen Bundes gewahlt wodurch er auch Mitglied des Zollparlaments wurde Die Wahl wurde notwendig weil der Abgeordnete Arnold Wendel im Dezember 1868 verstorben war In der Wahl unterlegen war Heinrich Bernhard Oppenheim Bei der Wahl im hessischen Bezirk Friedberg haben die Bismarckler zu fruhe Hurrah geschrieen ihr Candidat Dr Oppenheim erhielt 6251 Stimmen der Grossdeutsche Hofgerichtsrath Buff 7155 Nurnberger Anzeiger 6 Marz 1869 3 Die Wahl wurde von den Oppenheims Anhangern beanstandet und im Reichstag am 20 Marz verhandelt 4 Kritisiert wurde dass Buff ein Regierungskandidat und die Wahl manipuliert worden sei Fur Buff hatten Kinder und Frauen Stimmzettel abgegeben und zu fast allen Stimmzetteln war so dunnes hessisches Papier verwandt worden dass man deutlich von aussen erkannte wer sich durch die Wahl des Hrn Buff bei Hrn von Dalwigk ein unvergessliches Denkmal setzte und wer dagegen den bosen H B Oppenheim in Berlin wahlte Hans Blum 5 6 Nach der Wahlordnung hatten die Wahler den Wahlschein ausgefullt mitzubringen Fur jeden Kandidaten gab es eigene Wahlscheine die die jeweilige drucken liess Es wurden auch in geschlossene Wahlerverzeichnisse nachtraglich Personen eingetragen oder Stimmen fur Oppenheim von Wahlvorstehern nicht angenommen Aber wie auch immer Stimmen in Abzug gebracht worden waren ware ein Stimmenvorsprung fur Buff ubriggeblieben In der ersten Sitzung vom 19 Juni wurde die Wahl fur gultig erklart 7 Die knappe Entscheidung wurde von den Konservativen getragen aber auch von Hermann Heinrich Becker unterstutzt Der Kladderadatsch karikierte die Entscheidung Bei der Wahl ward zwar gefehlt Buff manche Stimme falsch gezahlt Buff viel gekohlt und viel krakeelt Buff doch zuletzt parteibeseelt Buff eine Mehrheit rausgequalt Buff Darum bleibt Herr Buff gewahlt Buff Kladderadatsch 27 Juni 1869 8 Die Anhanger Oppenheims druckten danach eine Broschure mit ihrer Darstellung 9 Dort erhoben sie unter anderem den Vorwurf dass im Wahlkampf antijudaistische oder antisemitische Ressentiments gegen Oppenheim bedient worden seien Buff gehorte im Reichstag keiner Fraktion an sondern war ein unabhangiger Liberaler 10 Bei der ersten Abstimmung uber die Lex Miquel Lasker fehlte er Er stimmte gegen das Wahlrecht fur Soldaten oder war in der entscheidenden Abstimmung uber die Einfuhrung von Abgeordnetenentschadigungen nicht anwesend Siehe auch Grossherzogtum Hessen und Wahlrecht im Norddeutschen Bund und im Deutschen Kaiserreich Landtag Bearbeiten Von 1873 bis 1875 sass Buff als Abgeordneter in der 2 Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Ehrungen BearbeitenVerdienstorden Philipps des Grossmutigen Ritterkreuz I Klasse 17 Februar 1876 11 Roter Adlerorden IV Klasse 12 Roter Adlerorden III Klasse Verdienstorden Philipps des Grossmutigen Komtur II Klasse 1890 Familie BearbeitenBuff war evangelisch Sein Vater war der Advokat und Prokurator Ludwig Buff 1799 1835 Seine Mutter war Auguste Reifenstein 1805 1857 eine unebenburtige Tochter von Karl zu Solms Braunfels Buff war zweimal verheiratet Sein Sohn Friedrich Buff war ebenfalls hessischer Landtagsabgeordneter und Reichsgerichtsrat Literatur BearbeitenBernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Otto Renkhoff Buff Wilhelm in Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten 2 Auflage Wiesbaden 1992 S 93 Thomas Ormond Richterwurde und Regierungstreue Dienstrecht politische Betatigung und Disziplinierung der Richter in Preussen Baden und Hessen 1866 1918 Klostermann Frankfurt am Main 1994 S 585 f Weblinks BearbeitenWilhelm Buff in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Wilhelm Buff In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Buff Wilhelm Hessische Biografie Stand 9 Juni 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Korpslisten 1910 51 365 Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Foto S 90 Kurzbiographie S 387 GoogleBooks Stenographische Berichte uber die Verhandlungen des Reichstags des Norddeutsche Bundes 1 Legislaturperiode Session 1869 Bd 7 S 181 Reichstag und Zollparlament 1869 und 1870 in Unsere Zeit Deutsche Revue der Gegenwart Bd 7 Teil 1 S 252 Gemeint ist Buffs Corpsbruder Reinhard Carl Friedrich von Dalwigk Stenographische Berichte uber die Verhandlungen des Reichstags des Norddeutsche Bundes 1 Legislaturperiode Session 1869 Bd 7 Seite 1307 Seite 119 UB Heidelberg Die Reichstagswahl in Oberhessen Ein Beitrag zur Naturgeschichte der Kleinstaaterei Stuttgart 1869 MDZ Im Anhang S 42 findet sich Buffs Wahlprogramm Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Carl Heymanns Verlag Berlin 1904 S 261 Regierungsblatt 1876 Beilage 14 S 187 Trageerlaubnis Regierungsblatt 1912 Beilage 28 S 267Normdaten Person GND 133461696 lobid OGND AKS VIAF 40565641 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buff WilhelmALTERNATIVNAMEN Buff Georg Karl WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Richter und Politiker im Grossherzogtum HessenGEBURTSDATUM 7 Februar 1825GEBURTSORT Hungen MittelhessenSTERBEDATUM 6 Februar 1900STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Buff amp oldid 236408266