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Pierre Jean Edouard Desor 13 Februar 1811 in Friedrichsdorf 23 Februar 1882 in Nizza war ein deutsch schweizerischer Geologe und Politiker Edouard DesorGedenkstein an der Eduard Desor Linde in Friedrichsdorf N 50 15 12 O 8 38 9 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Ausstellung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Familie Desor war hugenottischer Abstammung und hatte in ihrem deutschen Exil die franzosische Sprache beibehalten Edouard Desor besuchte das Gymnasium in Hanau und studierte danach in Giessen wo er Mitglied des Corps Hassia wurde und in Heidelberg Rechtswissenschaft und ging 1832 da man gegen ihn wegen seiner Teilnahme am Hambacher Fest polizeilich ermittelte nach Paris wo er sich mit Privatstunden durchschlug Sein Interesse galt nun den Naturwissenschaften und er begann Carl Ritters Erdkunde ins Franzosische zu ubersetzen In Paris besuchte er auch die Lektionen des Geologen Elie de Beaumont Von Paris kam er nach Bern zur Familie des liberal denkenden Arztes Philipp Friedrich Wilhelm Vogt den er von Giessen her kannte Auch in Bern ernahrte sich Desor von Privatstunden 1837 suchte der Naturforscher Louis Agassiz der an einem grossen Werk uber die versteinerten Fische arbeitete einen Sekretar Vogt empfahl Desor und dieser siedelte daraufhin nach Neuchatel uber Als Sekretar von Agassiz arbeitete sich Desor in die Naturwissenschaften ein Er beteiligte sich dann an Agassiz Forschungen und bestieg 1841 zusammen mit James David Forbes die Jungfrau Er besuchte Skandinavien um dort Findlinge zu untersuchen 1847 schlug er die Dan Stufe Danium vor die er aber damals noch zur Kreide stellte Heute ist das Danium die unterste Stufe des Palaozans Palaogen 1847 ging Desor in die USA erhielt eine Anstellung in der Coast Survey und nahm an der geologischen Aufnahme der Mineraldistrikte am Oberen See und des Staats Pennsylvania teil In Michigan sind ein See und der Mount Desor nach ihm benannt 1848 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1862 in die American Philosophical Society 1 gewahlt 1852 folgte er dem Ruf seines Bruders Fritz der sich als Arzt in Boudry bei Neuenburg niedergelassen hatte und kehrte nach Neuenburg zuruck Auf Antrag der Naturforscher Henri Ladame und Louis Coulon wurde er dort unverzuglich mit naturwissenschaftlichen Vortragen an den Auditoires betraut die einer Fortsetzung des Gymnasiums entsprachen Er war mitbeteiligt an der Neugrundung der Universitat Neuenburg 1866 und ubernahm dort bis 1868 die Professur der Geologie 1859 burgerte er sich in Les Ponts de Martel Kanton Neuenburg ein Im Wahlkreis der Stadt Neuenburg wurde er in das Kantonsparlament gewahlt Er beantragte die Wiederherstellung der Akademie an deren Spitze er ununterbrochen wirkte Er wurde auch zum Mitglied des Schulrats des Polytechnikums ernannt und ins eidgenossische Parlament gewahlt Von 1866 bis 1869 vertrat er den Kanton Neuenburg im Standerat nach den Parlamentswahlen 1869 bis 1875 im Nationalrat Im Jahr 1873 war er Nationalratsprasident Im Winter 1863 1864 unternahm er mit Arnold Escher von der Linth und Charles Frederic Martins eine wissenschaftliche Reise nach Algerien und der Sahara 1866 prasidierte er bei dem ersten anthropologischen Kongress in Neuenburg Auszeichnungen Bearbeiten1860 Verleihung des Ehrendoktors der Universitat Basel fur seine Synopsis des echinides fossiles Werke BearbeitenAgassiz und seiner Freunde geologische Alpenreisen in der Schweiz Savoyen und Piemont deutsch von Carl Vogt 1841 2 Aufl Frankfurt 1847 Digitalisat De l Orographie des Alpes dans ses rapports avec la geologie Neuchatel 1862 Synopsis des Echinides fossiles Paris 1858 Uber den Gebirgsbau der Alpen Wiesbaden 1865 Echinologie helvetique mit Loriol Wiesbaden 1869 72 Aus Sahara und Atlas vier Briefe an Justus von Liebig Wiesbaden 1865 Monographie uber die Pfahlbauten des Neuenburger Sees deutsch von Mayer Frankfurt 1866 Le bel age du bronze lacustre en Suisse mit Favre Paris 1874 Literatur BearbeitenHeinz Balmer Edouard Desor und sein Landhaus Combe Varin In Gesnerus Bd 32 1975 S 61 86 Louis Favre Edouard Desor 1811 1882 In Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft Glarus 1882 S 81 104 Eric Andre Klauser Desor Edouard In Historisches Lexikon der Schweiz Jakob Sterchi Kurze Biographien hervorragender Schweizerischer Naturforscher Bern 1881 S 97 100 Ausstellung Bearbeiten2011 zum 200 Geburtstag Kelten Seeigel Gletscherflohe Edourd Desor Heimatmuseum Seulberg mit Begleitband von Erika Dittrich und Thomas KleinWeblinks BearbeitenPublikationen von und uber Edouard Desor im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Bilder und Texte aus Excursions et sejours dans les glaciers et les hautes regions des Alpes de M Agassis et de ses compagnons de voyage von Edouard Desord sind im Portal VIATIMAGES zu finden Biographie in der Geologischen Sammlung der ETH ZurichEinzelnachweise Bearbeiten Member History Edouard Desor American Philosophical Society abgerufen am 13 Juli 2018 Normdaten Person GND 116084324 lobid OGND AKS LCCN no94043946 VIAF 106994079 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Desor EdouardALTERNATIVNAMEN Desor Pierre Jean Edouard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch schweizerischer Geologe und PolitikerGEBURTSDATUM 13 Februar 1811GEBURTSORT FriedrichsdorfSTERBEDATUM 23 Februar 1882STERBEORT Nizza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edouard Desor amp oldid 237837899