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Hans Reinhard Koch 29 Oktober 1902 in Halle Saale 14 April 1997 in Bonn war ein deutscher Verwaltungsjurist und SS Oberfuhrer Hans Reinhard Koch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Nachlass 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des Oberkriegsgerichtsrats Wilhelm Koch begann Koch Rechtswissenschaft an der Hessischen Ludwigs Universitat zu studieren 1921 wurde er im Corps Hassia aktiv 1 Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Er machte dort das Referendarexamen 1930 und promovierte zum Dr iur utr 1931 2 1931 wurde er Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei Mitgliedsnummer 475 684 Die SS Mitgliedsnummer 79 652 nahm ihn 1933 auf 3 Nach der mit Pradikat bestandenen Assessorprufung trat er 1933 in die innere Verwaltung Hessens Als Regierungsrat kam er nach Darmstadt und wenig spater zum Stab des Reichsstatthalters im Volksstaat Hessen 1934 wurde er Landrat des Kreises Offenbach Nach dem Anschluss Osterreichs wurde er 1938 dem Landeshauptmann Oberosterreichs in Linz zugeordnet Mit der Angliederung des Sudetenlandes infolge des Munchner Abkommens wurde er dem Reichskommissar fur die Sudetendeutschen Gebiete in Reichenberg uberwiesen und mit dem Aufbau der deutschen Verwaltung beauftragt 1939 wechselte er nach Tirol Vorarlberg In Innsbruck vertrat er als Regierungsprasident den Reichsstatthalter in der staatlichen Verwaltung Regierungsbezirke gab es in den osterreichischen Reichsgauen nicht 4 Wegen eines Loyalitatskonflikts mit Franz Hofer wurde Koch 1941 als Leiter der Hauptabteilung Verwaltung beim deutschen Reichskommissar in Oslo versetzt Er ubernahm dieses Amt Mitte 1941 von SS Oberfuhrer Hans Dellbrugge Der autoritar regierende Reichskommissar Josef Terboven ubertrug ihm als er angesichts der erlittenen Niederlage 5 am 8 Mai 1945 Suizid beging am Tag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht die laufenden Amtsgeschafte Koch wurde von den Englandern in lange Einzelhaft genommen Dank der Bemuhungen eines Angehorigen des Schweizerischen Roten Kreuzes dem er wahrend des Krieges bei der Betreuung alliierter Kriegsgefangener die Wege geebnet hatte wurde er auf einem deutschen Dampfer von Oslo nach Hamburg abgeschoben Der Persilschein der Briten war so wirkungsmachtig dass er nach kurzer Zeit entlassen wurde und nach Bonn zu seiner Familie reisen konnte Als ein Entnazifizierungsverfahren eroffnet worden war ging Koch gegen die belastenden Urteile der Spruchkammerverfahren in Revision Schliesslich wurde er als Mitlaufer eingestuft was die Grundlage fur eine kunftige zivile Existenz als Rechtsanwalt war 6 7 8 Von 1951 bis 1977 betrieb er eine Anwaltskanzlei in Bonn 1951 wurde er Grundungsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Andernach Das Corps Rhenania Bonn verlieh ihm 1952 das Band 1 1953 gab er den Anstoss zur Grundung des Verbandes fur Studentenwohnheime e V dem er bis 1976 als geschaftsfuhrendes Vorstandsmitglied diente 1996 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt Wie Herbert Scherer fur den Weinheimer Senioren Convent erarbeitete und unterschrieb er fur den Kosener Senioren Convents Verband den zweiten Kartellvertrag mit dem WSC 1954 Fur seine Verdienste um das Korporationsstudententum ehrte ihn der Convent Deutscher Akademikerverbande mit der Fabricius Medaille Von 1967 bis 1972 sass er im VAC Vorstand Bonn I Zweimal erhielt er die Silberschale des VAC Literatur BearbeitenRobert Bohn Die deutsche Herrschaft in den germanischen Landern 1940 1945 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1997 Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen Nationalsozialistische Neuordnung und Kriegswirtschaft R Oldenbourg Verlag Munchen 2000 Nachlass BearbeitenKochs Nachlass befindet sich im Kosener Archiv im Institut fur Hochschulkunde an der Julius Maximilians Universitat Wurzburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Reinhard Koch 1902 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nachlass Koch im Kosener ArchivEinzelnachweise Bearbeiten a b Kosener Corpslisten 1996 66 1146 127 997 Dissertation Die burgerlichrechtliche Gesellschaft nach deutschem und nach osterreichischem Recht Robert Bohn Die deutsche Herrschaft in den germanischen Landern 1940 1945 S 78 ISBN 3 515 07099 0 territorial de Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen Nationalsozialistische Neuordnung und Kriegswirtschaft R Oldenbourg Verlag Munchen 2000 S 2f Philipp W Fabry Deutsche Corpszeitung 4 1998 S 175 1 1999 Ph Fabry Hessenzeitung Nr 204 1999 Schriftliche Mitteilung von Koch 8 an Fabry 1 Hassiae Thuringiae Jena Privatarchiv Fabry Kreisrate Kreisdirektoren und Landrate des Landratsbezirks des Kreises und des Landkreises Offenbach Ernst Viktor Geldern 1823 1826 Georg Carl Ludwig Strecker 1826 1832 Wilhelm Maurer 1832 1848 Wilhelm von Willich gen von Pollnitz 1852 1858 Robert Hoffmann 1858 komm Karl Melior 1858 1859 Julius Rinck von Starck 1859 1870 Ludwig Karl von Grolman 1872 1877 Gustav von Marquard 1877 1881 Karl Rothe 1881 1884 Friedrich Hallwachs 1884 1886 Wilhelm Haas 1886 1900 Friedrich von Hombergk zu Vach 1900 1908 Friedrich Lochmann 1908 1914 Heinrich Gennes 1915 1916 Gustav Spamer 1916 1923 Friedrich Martin von Bechtold 1923 1924 Ernst Friedrich Werner 1924 1931 Ernst Merck 1931 1934 Hans Reinhard Koch 1934 1939 Wilhelm Kohler 1939 1943 Heinrich Konig 1944 1945 Walter Strack 1945 komm Karl Ubel 1945 1946 Wilhelm Arnoul 1946 1950 Jakob Heil 1950 1964 Walter Schmitt 1964 1982 Karl Martin Rebel 1982 1989 Friedrich Keller 1989 1992 Josef Lach 1992 1998 Peter Walter 1998 2010 Oliver Quilling seit 2010 Normdaten Person GND 1035403331 lobid OGND AKS VIAF 301994743 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch Hans ReinhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und VAC FunktionarGEBURTSDATUM 29 Oktober 1902GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 14 April 1997STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Reinhard Koch Jurist amp oldid 238426183