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Camboulit ist eine franzosische Gemeinde mit 257 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Lot in der Region Okzitanien vor 2016 Midi Pyrenees Die Gemeinde gehort zum Arrondissement Figeac und zum Kanton Figeac 1 CamboulitCamboulit Frankreich Staat FrankreichRegion OkzitanienDepartement Nr Lot 46 Arrondissement FigeacKanton Figeac 1Gemeindeverband Grand FigeacKoordinaten 44 36 N 1 57 O 44 6008 1 9506 Koordinaten 44 36 N 1 57 OHohe 177 312 mFlache 5 19 km Einwohner 257 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 50 Einw km Postleitzahl 46100INSEE Code 46052KirchenruineDer heutige Name der Gemeinde stammt laut Cassagne vom gallischen cambo deutsch Kurve ab Er ging aus der Form camb ul ittum hervor Die beiden Suffixe ul und ittum haben eine diminutive Bedeutung so dass sich die Form mit ganz kleine Kurve ubersetzen lasst Andere Theorien von Toponymisten des 19 Jahrhunderts leiteten den Namen aus dem lateinischen campus bellitus deutsch hubsches sonniges Feld ab sahen im Dorf eine Grundung des Galliers Cambolecti oder glaubten an ein Diminutiv des okzitanischen cambou deutsch gute Erde 1 Die Einwohner werden Camboulicois und Camboulicoises genannt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Einwohnerentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Ehemalige Pfarrkirche Saint Martin 3 2 Herrenhaus Meulhac 3 3 Herrenhaus La Gache 3 4 Burgruine 3 5 Turm Laudamie 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenCamboulit liegt circa sieben Kilometer westlich von Figeac in dessen Einzugsbereich Aire urbaine in der historischen Provinz Quercy 3 Umgeben wird Camboulit von den funf Nachbargemeinden Cambes Lissac et MouretBoussac nbsp FigeacBeduerCamboulit liegt im Einzugsgebiet des Flusses Garonne Der Cele ein Nebenfluss des Lot bildet die naturliche Grenze zur sudlichen Nachbargemeinde Beduer Der Drauzou bildet die naturliche Grenze zur ostlichen Nachbargemeinde Figeac 4 Einwohnerentwicklung BearbeitenNach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts auf einen Hochststand von rund 625 In der Folgezeit sank die Grosse der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1960er Jahren auf rund 120 Einwohner bevor sich eine Wachstumsphase einstellte die bis heute anhalt Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2020Einwohner 145 121 134 199 221 206 235 264 257Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz Quellen EHESS Cassini bis 2006 5 INSEE ab 2011 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenEhemalige Pfarrkirche Saint Martin Bearbeiten Der grosste Teil des Kirchengebaudes stammt vermutlich aus der zweiten Halfte des 12 oder der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Im Jahre 1562 wurde die Kirche an die protestantische Gemeinde ubergeben Im 17 Jahrhundert wurde sie als ungenutzt angesehen Obwohl eine Datierung auf das Mittelalter nicht ausgeschlossen ist wird die Errichtung des Glockenturms uber dem Joch des Chors und bisweilen auch des niedrigen Gewolbes des einschiffigen Langhauses dem Zeitraum zugeordnet in dem die Kirche protestantisch war Die Ruine wurde in den Jahren 1914 bis 1915 vom Architekten Henri Chaine restauriert Insbesondere wurde die nordliche Wand des Langhauses rekonstruiert die eingesturzt war Die Uberbleibsel des Gebaudes erlauben eine Rekonstruktion der Kirche mit einer halbrunden Apsis die sich an einem geraden Joch anschliesst Dunne Strebepfeiler aussen an der Wand der Apsis entsprechen innen Blendarkaden mit dazwischenliegenden Fenstern Sie gehen aussen bis zum Gesims dessen Konsolen fast alle ohne Verzierung sind Die Kapitelle des Chors zeigen sich ebenfalls schmucklos glatt Spitzbogenformige Arkaden unterbrechen die Seitenwande des Chorjochs die unweigerlich auf Durchgange zu Seitenkapellen schliessen lassen Die Reste der angrenzenden Mauern aus Werksteinen jedoch sprechen eine andere Sprache Sie fuhren auf Raume zuruck die in ihrer Dimension nicht passen und es fehlen alle Spuren von fruheren Gewolben 7 Die Kirchenruine ist seit dem 1 August 1912 als Monument historique klassifiziert 8 nbsp Ehemalige Pfarrkirche Saint Martin nbsp Blick von der Seite durch Arkaden nbsp Innenansicht der ApsisHerrenhaus Meulhac Bearbeiten Das Feste Haus gehorte bis zur Franzosischen Revolution der Familie Cornely Sie stammte ursprunglich aus dem Rouergue siedelte sich gegen 1425 im Quercy an und besass 1464 ein Viertel des Lehens von Camboulit Die Cornelys haben zu keiner Zeit auf dem Anwesen gewohnt Es war von Bauern und Erbpachtern belegt die das Landgut bewirtschafteten Wahrend der Revolution wurde das Anwesen beschlagnahmt und als Nationalgut versteigert Das Gebaude hat einen polygonalen Schornstein bewahrt der aus dem 13 oder 14 Jahrhundert datieren konnte Der grosste Teil des Wohntrakts stammt jedoch nicht vor dem 17 Jahrhundert Dieser besteht aus mehreren Gebaudeteilen zwei rechteckigen und einem runden Turm jeweils mit unterschiedlichen Dachformen Ostlich des Wohntrakts sind Uberreste eines Turms an ein Nebengebaude angebaut Das Herrenhaus ist in Privatbesitz und der Offentlichkeit nicht zuganglich 9 10 Herrenhaus La Gache Bearbeiten Von der mittelalterlichen Burg uberdauerten nur Fundamente und einige Uberbleibsel die in das heutige Gebaude verbaut wurden Das heutige Gebaude datiert aus dem spaten 16 oder fruhen 17 Jahrhundert Im 14 Jahrhundert gehorte das Lehen der Familie Othon die die Burg errichten und befestigen liessen Im Jahre 1352 bezog Louis Othon die Burg Seine Tochter Delphine erbte das Lehen und heiratete Pierre de Grammont Seigneur von Camboulit Im Jahre 1425 wurde sie Witwe und erlebte die Missgunst des Signeurs von Beduer der sich der Landereien bemachtigte Es dauerte 26 Jahre bis die inzwischen mit Guillaume de Lascazes wiederverheiratete Delphine ihre Guter wiedererlangte Wahrend der Hugenottenkriege blieb La Gache im Besitz der katholischen Familie Lascazes die mit Gewalt gegen die protestantische Familie Comely Seigneurs von Camboulit opponierten Im Jahre 1573 eroberte Charles de Comely die Burg und liess sie schleifen Nach mehreren blutigen Kampfen versohnten sich die beiden Familien was in der Heirat von Francoise de Lascazes mit Marc de Comely im Jahre 1596 manifestiert wurde Im Jahre 1634 verkaufte Jean de Lascazes was von der fruheren Burg ubrig geblieben war an Jean Cassagne Burger von Figeac Im Jahre 1683 erlangte die Familie Gary die Grundherrschaft Ein Mitglied der Familie Beamter des Konigs in der Senechaussee von Figeac war 1774 noch anwesend Nach der Franzosischen Revolution sah das Anwesen mehrere wechselnde Besitzer Die fruhere Burg und an der gleichen Stelle das heutige Schloss sind auf einer Anhohe uber der Mundung des Drauzou in den Cele errichtet worden Das Wohnhaus besitzt im Sudwesten einen viereckigen Flugel aus regelmassig verbauten Bruchsteinen mit einem vermauerten Fenster im obersten Stockwerk mit einem Sturz in Form eines Dreipasses Dieser Teil des Gebaudes konnte der Turm der mittelalterlichen Anlage gewesen sein Der langgestreckte nordwestliche Flugel mit einem Mauerwerk aus Werksteinen an seiner Sudostseite kann aus der gleichen Zeit stammen Die neu gebauten Gebaudeteile sind aus Bruchsteinen mit Verzahnungen aus Werksteinen gebaut Die beiden Flugel sind durch einen schmalen Trakt verbunden Diesem ist eine Treppen mit geraden Laufen vorangestellt die sich zum Hof offnet 11 12 Burgruine Bearbeiten Der Turm des heute nicht mehr vorhandenen Wohngebaudes und einige Mauerflachen konnen zu einer ersten Bauphase gehoren die aus dem 13 Jahrhundert datiert und die den Familien Barasc oder Cardaillac zugeschrieben werden kann Wahrend der folgenden Jahrhunderte belegt keine Quelle den Besitzer der Burg unter den zahlreichen Mit Seigneurs Ein Querstockfenster konnte eine Baumassnahme belegen die im 15 Jahrhundert zweifellos aber nach dem Ende des Hundertjahrigen Krieges stattgefunden hat Der einzig erhaltene Turm der Ringmauer ist nicht vor dem 17 Jahrhundert errichtet worden Die Wohngebaude wurden in den 1950er Jahren abgerissen Der genaue Standort der Burg im Zentrum der Gemeinde in der Nahe der Kirche lasst sich allein an einem grossen unbebauten Platz und eines Teils der Ringmauer mit einem runden Eckturm im Norden ausmachen Der Turm ist mit einer Schiessscharte mit Schlusselloch bewehrt Im Osten ist ein Teil der Ringmauer aus Werksteinen bewahrt worden 13 Turm Laudamie Bearbeiten Er befindet sich im Zentrum von Camboulit Die Form der Zwillingsfenster im obersten von vier Stockwerken erlaubt die Datierung der Errichtung des Turms vor dem spaten 13 oder dem fruhen 14 Jahrhundert Die restlichen Fenster und Turen wurden zu einem spateren Zeitpunkt eingesetzt Die erstmalige implizite Erwahnung des Bauwerks erfolgte im Jahre 1380 Der Turm war an der Sudseite ursprunglich mit einem Wohnhaus verbunden wie an den Ansatzen an der Wand zu erkennen ist Die Spuren von ehemals angebundenen Mauern in der Mitte der Ostfassade gehoren zur ersten Ringmauer des befestigten Orts Ursprunglich gab es vermutlich keinen Eingang im Erdgeschoss Die spitzbogenformig eingefasste Tur auf der Nordseite mit einem glatten Wappenschild auf dem Schlussstein wurde nachtraglich eingebaut Spuren von Anderungen sind beim Eingang auf der ersten Etage auf der gleichen Gebaudeseite sind hingegen sichtbar Es gibt drei ursprungliche Eingange Der eine auf der zweiten Etage der Ostseite fuhrte zur Kurtine der Ringmauer Die beiden anderen deren Funktion unbekannt ist befinden sich auf der zweiten und dritten Etage der Westseite 14 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Aktive Arbeitsstatten nach Branchen am 31 Dezember 2015 15 Gesamt 25 Verkehr Bearbeiten Camboulit ist erreichbar uber die Routes departementales 18 21 41 und 802 Eine Linie des TER Occitanie einer Regionalbahn der staatlichen SNCF bedient die Strecke von Brive la Gaillarde nach Figeac die das Gebiet der Gemeinde ohne Haltepunkt durchquert Der nachste Bahnhof befindet sich in Figeac nbsp Bertrand Augier de La TourPersonlichkeiten BearbeitenBertrand Augier de La Tour geboren 1265 in Camboulit gestorben 1332 in Avignon war Kardinal und Generalminister des Franziskanerordens 16 Guiral Ot oder Gerald Othon geboren 1285 in Camboulit gestorben 1349 war Bischof von Catania Lateinischer Patriarch von Antiochia am Orontes und Generalminister des Franziskanerordens 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Camboulit Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Jean Marie Cassagne Villes et Villages en pays lotois Tertium editions 2013 S 58 abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Lot habitants fr abgerufen am 13 Juni 2019 franzosisch Aire urbaine de Figeac 223 INSEE abgerufen am 13 Juni 2019 franzosisch Ma commune Camboulit Systeme d Information sur l Eau du Bassin Adour Garonne abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Notice Communale Camboulit EHESS abgerufen am 13 Juni 2019 franzosisch Populations legales 2016 Commune de Camboulit 46052 INSEE abgerufen am 13 Juni 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles eglise paroissiale Saint Martin Departementrat Lot 3 Oktober 2013 abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Ancienne chapelle Saint Martin Franzosisches Kultusministerium 13 Oktober 2015 abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles demeure manoir Departementrat Lot 2 Januar 2015 abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Manoir de Meulhac chateau fort manoir chateau eu abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles manoir Departementrat Lot 2 Januar 2015 abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Chateau de Lagache chateau fort manoir chateau eu abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles chateau fort Departementrat Lot 2 Januar 2015 abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles tour dite Tour de Laudamie Departementrat Lot 2 Januar 2015 abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Caracteristiques des etablissements en 2015 Commune de Camboulit 46052 INSEE abgerufen am 13 Juni 2019 franzosisch Bertrand de La Tour 1265 1332 Bibliotheque nationale de France abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Guiral Ot 1285 1349 Bibliotheque nationale de France abgerufen am 14 Juni 2019 franzosisch Gemeinden im Arrondissement Figeac Albiac Anglars Assier Autoire Aynac Bagnac sur Cele Bannes Beduer Belmont Bretenoux Bessonies Biars sur Cere Boussac Brengues Bretenoux Cadrieu Cahus Cajarc Calvignac Cambes Camboulit Camburat Capdenac Carayac Cardaillac Corn Cornac Cuzac Durbans Espagnac Sainte Eulalie Espedaillac Espeyroux Estal Faycelles Felzins Figeac Flaujac Gare Fons Fourmagnac Frayssinhes Frontenac Gagnac sur Cere Gintrac Girac Glanes Gorses Grealou Grezes Issendolus Issepts Labastide du Haut Mont Labathude Lacapelle Marival Ladirat Larnagol Larroque Toirac Latouille Lentillac Latronquiere Lauresses Laval de Cere Le Bourg Le 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