www.wikidata.de-de.nina.az
Der Burgstall Burgstein ist der Rest einer abgegangenen vermutlich hochmittelalterlichen Burg die sich einst auf einer felsigen Bergecke uber zwei kleinen Talern erhob Der Burgstall liegt nordlich des Dorfes Ortspitz in der Gemeinde Leutenbach im oberfrankischen Landkreis Forchheim in Bayern Deutschland Die vermutlich schon wahrend des 11 Jahrhunderts gegrundete Burg war wohl die Stammburg der Edelherren von Leutenbach die nach deren Aussterben um 1200 verfiel Von der Burg haben sich nur der eindrucksvolle Halsgraben mit Aussenwall und einige wenige Bebauungsspuren erhalten Der Burgstall dient als Aussichtspunkt auf Leutenbach und die Ehrenburg Burgstall BurgsteinBurgstall Burgstein Ansicht des Burgstalls aus ostlicher RichtungBurgstall Burgstein Ansicht des Burgstalls aus ostlicher RichtungStaat DeutschlandOrt Leutenbach OrtspitzEntstehungszeit vermutlich 11 JahrhundertBurgentyp Hohenburg BergecklageErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung 11 Jhd 1203 Edelfreie nach 1203 Hochstift BambergGeographische Lage 49 42 N 11 11 O 49 701588 11 188568 503 Koordinaten 49 42 5 7 N 11 11 18 8 OHohenlage 503 m u NNBurgstall Burgstein Bayern Bild 1 Ansicht des Burgsteines von Suden aus dem MoritzbachtalInhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte der Burg 3 Beschreibung 4 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stelle der ehemaligen Hohenburg befindet sich in der sudwestlichen Frankischen Schweiz einem Teil des Frankenjuras auf einer 503 m u NN hohen Kuppe Sie liegt etwa 1600 Meter sudsudostlich der katholischen Pfarrkirche Sankt Jakobus in Leutenbach und etwa 260 Meter nordlich der Ortsmitte von Ortspitz 1 Die Nord und die Ostseite dieser Burgstein genannten Kuppe steigen einige Meter uber die umgebende Hochflache auf die beiden anderen von Natur aus am besten geschutzten Seiten fallen in das Tal des Moritzbaches ab In der Nahe befinden sich noch weitere ehemalige mittelalterliche Burgen nur wenige Kilometer nordostlich steht das Schloss Hundshaupten ehemals eine mittelalterliche Burg etwas weiter liegt der Burgstall Altes Schloss auf dem Zaunbacher Berg 2 Westlich befinden sich die Burg Egloffstein und ein weiterer Burgstall mit dem Namen Altes Schloss In ostsudostlicher Richtung liegen der Burgstall Schlossberg uber der Ortschaft Haidhof und die Burg Thuisbrunn sudlich befindet sich die Burgruine Regensberg im gleichnamigen Dorf Geschichte der Burg BearbeitenUber die abgegangene Burg bei Leutenbach gibt es keinerlei geschichtliche Nachrichten nach dem Nurnberger Burgenforscher Hellmut Kunstmann konnte sie aber der Stammsitz der edelfreien Adelsfamilie von Leutenbach gewesen sein von der auch die Edelfreien von Niesten abstammten Dieses Adelsgeschlecht erschien erstmals im Jahr 1079 mit Frederich I allerdings ohne Familiennamen in einem Brief von Papst Gregor VII er wird aber dem Leutenbacher Geschlecht zugeordnet 1112 wurde ein Engilhard liber homo de Ludunbach also Engilhard Freier von Leutenbach in einer Urkunde Kaiser Heinrichs V genannt Mit Otto II von Leutenbach starb die Adelsfamilie im Jahre 1203 aus Die Burg die in einer Sage als Schloss Oberleutenbach bezeichnet wurde ist eventuell Nachfolgebau einer Burg die sich an der Stelle der nahen Filialkirche St Moritz befand Diese im Jahr 1465 erstmals in einer Urkunde erwahnte Kapelle 3 konnte aus der Burgkapelle dieser ehemaligen Burg hervorgegangen sein wie ihr Patrozinium Sankt Moritz das typisch fur Burgkapellen in der Gegend ist nahelegt Der alteste Teil der Kapelle der Chor stammt aus der Zeit um 1400 die restlichen Bauten wurden im 17 Jahrhundert nach einer Zerstorung erneuert 3 Die Kapelle diente auch als Erbbegrabnisstatte der Herren von Leutenbach was auch die aufgefundenen Reste eines Adelsepitaphs unterstreichen Nach der Form der Burganlage die dem nahen Burgstall Dietrichstein und dem Burgstall Ebermannstadt ahnelt konnte sie ein hohes Alter aufweisen Die fast kreisrunde Anlage bot einem Angreifer eine breite Angriffsfront so dass sie wohl nicht lange standhalten konnte Diese Bauform war wahrend des 11 Jahrhunderts verbreitet 4 Nach dem Aussterben der Herren von Leutenbach ging die Burg in den Besitz des Hochstifts Bamberg uber Allerdings existieren auch aus dieser Zeit keine Urkunden uber die Burg so dass das Hochstift wohl keine Verwendung fur sie hatte und sie verfallen liess 5 Aufgabe der Burg war vermutlich die Uberwachung einer Altstrasse die von Eggolsheim uber Weilersbach Kirchehrenbach und Leutenbach an der Burg vorbeifuhrte dann weiter nach Ortspitz Haidhof Thuisbrunn und Dornhof verlief und in die Strasse im Trubachtal einmundete Bei dem Dorf Ortspitz also unmittelbar an der Burg zweigte von der Strasse eine direkte Verbindung nach Egloffstein ab Heute ist die Stelle der ehemaligen Burg mit Wald bewachsen von ihr sind nur noch der machtige Halsgraben mit Aussenwall die Zisterne und einige aus dem Fels gehauene Treppenstufen erhalten Im Bereich des Burgstalls wurde eine Informationstafel aufgestellt Der frei zugangliche Burgstall dient als Rastplatz und Aussichtspunkt unter anderem zur gegenuberliegenden Ehrenburg Er ist uber den Wanderweg Kulturerlebnis Frankische Schweiz von Leutenbach aus erreichbar Er fuhrt durch die Taler der Trubach und der Wiesent und verbindet die Burgstalle Reifenberg Ebermannstadt und Schlusselstein die Burgruinen Streitberg und Neideck und die Burg Gossweinstein miteinander Das vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als vermutlich e Hohensiedlung der Urnenfelderzeit und mittelalterlicher Burgstall erfasste Bodendenkmal tragt die Denkmalnummer D 4 6233 0019 6 Beschreibung BearbeitenDie Stelle der abgegangenen Hohenburg liegt auf einer kleinen Kuppe die sich einige Meter hoch an einer Bergecke erhebt Titelbild Zwei Seiten dieser Kuppe fallen sehr steil teilweise mit senkrechten Felsen in das angrenzende Tal ab Bild 1 auch die Nord und die Ostseite fallen etwa zehn Meter mit steiler Boschung zu einem Bergsattel ab der den Burgstein mit einer nordostlich gelegenen Bergkuppe verbindet Die ungefahr runde Flache dieser vermutlich einteiligen Burganlage mass etwa 35 30 Meter Spuren einstiger Bebauung sind auf der relativ ebenen Flache obertagig nicht mehr zu sehen An der von Natur aus am schlechtesten geschutzten Nord und Ostseite der Kuppe wurde ein dreiviertelrunder Halsgraben ausgehoben dem ein Aussenwall vorgelagert wurde Bild 3 Der Graben ist etwa 15 Meter breit und von der Burgflache aus noch 3 5 Meter tief An beiden Grabenenden sind noch etwa zwei Meter breite und einen halben Meter hohe Walle zu sehen vermutlich der Rest von Grabensperrmauern die ein seitliches Eindringen in den Graben verhindern sollten Das westliche Grabenende lauft einige Meter vor dem Steilabfall ins Tal in der steilen Boschung aus das sudliche Ende verlauft bis zum Steilabfall und bildet dort noch einen Abraumhugel der die Form einer kleinen Terrasse hat Ausserhalb des Grabens befindet sich ein heute noch etwa drei Meter hoher Wall der durch das Eintiefen des Halsgrabens entstand Eine Vertiefung im felsigen Boden ist nach Kunstmann der Rest einer Zisterne nach Ernst von Aufsess der Eingang in einen Kellerraum 1858 waren dort angeblich noch in den Fels gehauene Stufen und Mauerreste aus Tuffstein erkennbar An der Felsspitze im Sudwesten auf der sich jetzt eine Aussichtsplattform befindet sind noch vier in den Fels geschlagene Stufen zu erkennen die zu einer tieferliegenden Felsnische fuhren wohl Rest eines Gebaudes der Burg Der Zugang zur Burg lag an der Ostseite der Anlage im Halsgraben ist dort noch ein etwa zwei Meter langer und wenige Zentimeter hoher Fels erkennbar Bild 4 Er diente wohl als Bruckenpfeiler wie auch bei dem nahen Burgstall Schlossberg bei Haidhof Auch der Aussenwall ist an der Stelle des Zuganges etwa einen halben Meter niedriger Bilder Bearbeiten nbsp Bild 2 Blick vom Burgstein auf die Kapelle Sankt Moritz den Ort Leutenbach und die Ehrenburg nbsp Bild 3 Ansicht des Halsgrabens mit dem Aussenwall rechts die Burgflache nbsp Bild 4 Der vermutliche Bruckenpfeiler im Graben im Vordergrund die Burgflache nbsp Bild 5 Ansicht der Kapelle Sankt Moritz mit dem EremitenhausleinLiteratur BearbeitenHellmut Kunstmann Die Burgen der sudwestlichen Frankischen Schweiz 2 Auflage Kommissionsverlag Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1990 S 169 171 Gustav Voit Walter Rufer Eine Burgenreise durch die Frankische Schweiz Auf den Spuren des Zeichners A F Thomas Ostertag 2 Auflage Verlag Palm amp Enke Erlangen 1991 ISBN 3 7896 0064 4 S 175 178 Weblinks BearbeitenInformationstafel uber den Burgstall Burgstein auf der Seite Kulturerlebnis Frankische Schweiz deEinzelnachweise Bearbeiten Topographische Karte 1 25000 Blatt 6233 Ebermannstadt Der Burgstall auf der Seite des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege a b Quelle Informationstafel bei der Kapelle Quelle Informationstafel am Burgstall Siehe Weblinks Quelle bis auf Ausnahmen Hellmut Kunstmann Die Burgen der sudwestlichen Frankischen Schweiz S 170ff Der Burgstall Burgstein auf der Seite des Bayerischen Landesamtes fur DenkmalpflegeBurgen und Schlosser im Landkreis Forchheim Schlosser Schloss Ermreuth Schloss Grafenberg Steinhaus Grosshaus Nurnberger Pflegschloss Schloss Guttenburg Schloss Hagenbach Schloss Hallerndorf abgegangen Schloss Heroldsbach Neues Schloss Hiltpoltstein Schloss Hundshaupten Schloss Jagersburg Schloss Kunreuth Schloss Pretzfeld Schloss Schellenberg abgegangen Schloss Thurn Schloss Unterleinleiter Schloss Wiesenthau Wolfsberger Schloss Grafenberg Schlossruine WustensteinBurgen und Ruinen Burgruine Barnfels Burg Bieberbach abgegangen Burg Dietrichstein abgegangen Burg Dietzhof abgegangen Burg Dornhof abgegangen Burg Egloffstein Burg Forchheim Burg Gaillenreuth Burg Gossweinstein Burg Grafenberg abgegangen Burg Hiltpoltstein Altes Schloss Burg Kohlstein Burg Moschendorf abgegangen Burgruine Neideck Burg Niederfellendorf abgegangen Burg Obertrubach abgegangen Burg Oberweilersbach abgegangen Burgruine Regensberg Burg Reifenberg abgegangen Burg Reuth abgegangen Burg Rothenbuhl abgegangen Burg Schlusselstein abgegangen Burgruine Streitburg Burgruine Thuisbrunn Burg Unterleinleiter Burg Vestenberg abgegangen Burg Wichsenstein abgegangen Burgruine Wolfsberg Burgruine WolkensteinFestungen Festung ForchheimTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Burk Burgstall Ebermannstadt Turmhugel Kersbach Turmhugel Niedermirsberg Turmhugel Russenbach Turmhugel WohrHerrensitze Herrensitz Dormitz abgegangen Herrensitz Steinhaus Dormitz abgegangen Herrensitz Hammermuhle abgegangen Herrensitz Walkersbrunn abgegangen Herrensitz WannbachBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Abschnittsbefestigung Altenburg Abschnittsbefestigung Burggraf Burgstall Alter Schlossberg Burgstall Altes Schloss Affalterthal Burgstall Altes Schloss Oberzaunsbach Ringwall Altes Schloss Drugendorf Abschnittsbefestigung Borschl Burgstall Breitensten Abschnittsbefestigung Burggraf Burgstall Burgstein Burg Leutenbach Ringwall Ehrenburg Burgstall Hainburg Burgstall Russelbach Burgstall auf der Katze Ringwall Heidelberg Burgstall Heiliger Buhl Burgstall Hetzelsdorf Abschnittsbefestigung Hunnenburg Abschnittsbefestigung Lehmberg Burgstall Leutenbach Ringwall Lindelberg Burgstall Lindelburg Abschnittsbefestigung Reisberg Burgstall Retterner Kanzel Burgstall Sattelmannsburg Stadtmers Burg Ringwall Schiessberg Burgstall Schlossberg Haidhof Heidenstein Burgstall Thungfelderstein Burg Eberhardstein Abschnittsbefestigung Tiefensturmig Burgstall Unterailsfeld Burgstall WartleitenWehrkirchen Wehrkirche Burk Heilig Dreikonig Wehrkirche Dormitz Unsre Liebe Frau Wehrkirche Ebermannstadt St Nikolaus Kirchenburg Effeltrich St Georg Wehrkirche Eggolsheim St Martin Wehrkirche Kersbach St Johannes Baptist und St Ottilie Wehrkirche Kirchrusselbach St Jakobus Wehrkirche Langensendelbach St Peter und Paul Wehrkirche Pautzfeld Mariae Himmelfahrt Wehrkirche Pinzberg St Nikolaus Wehrkirche Willersdorf St Bartholomaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstall Burgstein amp oldid 231900936