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Die Burg Schoneck ist eine abgegangene im Hochmittelalter gegrundete Hohenburg des niederen Adels in der Stadt Schoneck im Vogtlandkreis im Freistaat Sachsen Burg SchoneckBlick auf den Alten Soll auf dem sich die Burganlage bis 1765 befandBlick auf den Alten Soll auf dem sich die Burganlage bis 1765 befandAlternativname n Alter Soll SchoeneggeStaat DeutschlandOrt Schoneck Vogtl Entstehungszeit ab 1180 1225 Ersterwahnung des BesitzersBurgentyp Hohenburg Gipfellage Hauptburg und Kammlage Unterburg Erhaltungszustand BurgstallStandische Stellung kurz adliger Verwaltungshof Stammburg spater konigliches Lehen AmtsburgGeographische Lage 50 23 N 12 20 O 50 391487 12 329244 734 Koordinaten 50 23 29 4 N 12 19 45 3 OHohenlage 734 m u NNBurg Schoneck Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte der Burg 2 1 1180 1400 2 2 15 Jahrhundert 2 3 Ab 1500 3 Heutige Nutzung 4 Beschreibung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg wurde ab ca 1180 auf dem Bergsporn des 734 m hohen Alten Soll eines Grauwackenquarzitfelsens direkt im heutigen Zentrum der Stadt Schoneck errichtet Teile der Burg befanden sich auch auf dem anliegenden Bergkamm Geschichte der Burg Bearbeiten1180 1400 Bearbeiten Die wahrscheinliche Besiedelung Anfange von Ort und Burg wird auf 1180 bis 1200 gelegt Eine erste schriftliche Erwahnung nennt Albertus de Schoenegge 1225 als Besitzer von Burg und Ort Er kann nicht lange Besitzer geblieben sein denn schon 1327 tragt der Vogt Heinrich der Altere von Plauen seine Herrschaft dem Konig Johann von Bohmen zu Lehen auf Neben anderen Ortschaften kommt damit auch Schoneck zur Krone Bohmens Knapp funfzig Jahre spater im Jahr 1370 erhebt Karl IV Schoneck zur Stadt und verleiht ihr die gleichen Rechte wie sie die Stadt Elbogen in Bohmen besitzt Vom selben Jahr datiert der Nachweis dass die Schonecker Thosse die Burgherrschaft besitzen denn es wird berichtet dass einer seiner funf Sohne den Ort Schilbach heute Ortsteil von Schoneck erhalt und dort das Rittergut Schilbach errichtet 1 1397 bestellt Konig Wenzel IV den Grafen Gunter von Schwarzburg zum Amtmann der Schlosser und Orte Schoneck Mylau Stollberg und Schonbach 15 Jahrhundert Bearbeiten Ab 1422 verpfandet Konig Sigismund die Schlosser Schoneck Mylau Stollberg Gattendorf und Sparnberg mit allen ihren Zugehorungen fur 90 000 Gulden an die Wettiner Burg und Gebiet wechseln damit von Bohmen nach Sachsen Die Freiheiten und Rechte von Schoneck werden jetzt und auch in Zukunft nicht angetastet und immer wieder bestatigt 1430 verpfandet Kurfurst Friedrich und Herzog Sigismund von Sachsen Schloss Amt und die Vogtei Schoneck und Schonbach fur 1500 Gulden an die Gebruder von Wolffersdorff Nur sieben Jahre spater 1437 erhalt der erste burgerliche Kanzler des Heiligen Romischen Reichs Kaspar Schlick Burggraf zu Eger und Elbogen heute Loket fur die Pfandsumme von 3000 Gulden die er fur die Wettiner an Kaiser Sigismund bezahlt das Schloss Schoneck mit allem Zubehor 2 Das Ganze zunachst pfandweise wird es spater als rechtes Erbe und Lehen ihm zuerkannt 1466 erhalten seine Nachfolger Burg und Zubehor als Gesamtlehen von den sachsischen Kurfursten zugesprochen 3 Der nochmals 1487 erwahnte 4 Nachfahre Wenzel Wenzlaw Schlick verkauft das Schloss Schoneck mit allen Zugehorungen 1499 an Hans von Scheuben aus Eger Dabei gibt es Kaufstreitigkeiten denn Schlick hat das Schloss an zwei Interessenten verkauft Ab 1500 Bearbeiten 35 Jahre spater 1534 verkauften die Vormunder Adams von Scheuben fur ihr Mundel die Herrschaft Schoneck bestehend aus Schloss Gut und Stadtchen wahrscheinlich an Johann von Sachsen albertinische Linie Dies ist nicht in Einklang mit der Informationstafel und der Stadtinfo wonach der Verkauf an die ernestinische Linie ging und zwar an Kurfurst Johann Dieser starb aber schon 1532 Im Schmalkaldischen Krieg wird Stadt und Burg 1546 von den kaiserlichen Truppen eingenommen und verwustet Drei Jahre spater veraussert der bohmische Konig Ferdinand seinem Kanzler Heinrich von Plauen zum Dank fur die im Schmalkaldischen Krieg geleisteten Dienste u a Schloss und Stadt Schoneck 1559 verpfandet Heinrich von Plauen die Amter Plauen Voigtsberg und Pausa zu denen Stadt und Burg Schoneck gehoren dem Kurfursten August von Sachsen fur 60 000 Gulden 1563 wird die Verpfandung verlangert diesmal an die albertinische Linie Spater ubernimmt der Kurfurst die volle Verantwortung Das Pfand wird jedoch niemals eingelost Schoneck gehort damit wieder zu Sachsen Die leidvolle Verpfandung und die standigen Herrschaftswechsel haben die Burg ruiniert 1580 werden Teile der Unterburg abgetragen Es entsteht dafur ein kurfurstliches Jagdschloss Im Dreissigjahrigen Krieg werden Burg und Stadt hart getroffen 1632 plundern die Truppen unter General Heinrich von Holk die Stadt zerstoren die Burganlage und brennen den Ort nieder 5 Mehr als 100 Jahre spater im Siebenjahrigen Krieg ist osterreichisches Militar 1761 in Schoneck einquartiert Dabei entsteht durch Fahrlassigkeit der Soldaten ein Brand der grosse Teile der Stadt vernichtet und auch die Burgreste betrifft Vier Jahre spater 6 werden die letzten Reste des Schlosses der alte Bergfried abgetragen Die Steine werden zum Wiederaufbau der Stadt verwendet 7 Bei von 1985 bis 1986 durchgefuhrten Ausgrabungen durch Archaologen des Stadtischen Museums Zwickau am heutigen Naturdenkmal Alter Soll konnten die Grundmauern des Berggebaudes und Tonscherben aus dem 13 und 14 Jahrhundert freigelegt werden Diese sind im Heimatmuseum der Stadt ausgestellt Heutige Nutzung BearbeitenBei Arbeiten auf dem Burgfelsen konnten Mauern der ehemaligen Anlage freigelegt und konserviert werden 8 ansonsten ist von der ehemaligen Wehranlage nichts mehr vorhanden Der Felssporn Mitten im Stadtgebiet gewahrt einen grandiosen Ausblick uber die Hugel und Gebirgslandschaften des Vogtlandes ins Erzgebirge erkennt das Elstergebirge das Fichtelgebirge und den Thuringer Wald Etwa 2000 Quadratkilometer konnen bei guter Sicht eingesehen werden Das Schonecker Heimatmuseum informiert uber die Stadtgeschichte Ebenfalls zu sehen sind wertvolle Ausgrabungsfunde der Burg Am Fusse des Felsens Alter Soll gibt es den Burgenabenteuerspielplatz Burg Schoneck fur die kleinen Besucher der Stadt Beschreibung BearbeitenEs ist nur wenig uber die Burg und ihren Aufbau nachgewiesen Auf einer Zeichnung von 1628 des Oberlandbaumeisters Wilhelm Dilich ist der grosse zentral gelegene alles uberragende Burgfried des Weiteren ein Wehrturm an der Burgmauer Richtung Altes Rathaus und Kirche St Georg und zwischen diesen ein Haupthaus zu sehen Die Anlage war den Quellen zufolge in eine Oberburg der Bergsporn und eine Unterburg Bergkamm unterteilt Literatur BearbeitenJorg Fischer Die Burg Schoneck und die Legende von der Schoneckere In Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen 51 Jahresschrift 2001 S 73 83 O Liesche Zur Geschichte der Stadt Schoneck Fortsetzung In Wochenblatt fur Schoneck 1902 Nr 106 109 112 Gunter Zill Die ehemalige Burgherrschaft Schoneck Plauen 1999 Weblinks BearbeitenChronik auf der stadtischen HomepageEinzelnachweise Bearbeiten Webseite Rittergut Schilbach Memento vom 28 Dezember 2016 im Internet Archive Chronik des Rittergutes Regest 12064 in Regesta Imperia Regest 12064 Mathes und Wentzel Schlick Vettern Herren zu Weisskirchen hatten am 23 Marz 1466 von Ghurfiirst Ernst und Herzog Albrecht zu Sachsen das Schloss Schoneck mit Zugehor zu Gesamtlehen erhalten vgl von Raab Regesten I Nr 744 S 170 aus Leipziger Schoffensspruchsammlung Bd 1 Forschungsinstitut fur Rechtsgeschichte Leipzig Hrg Dr jur Guido Kisch Vlg S Hirzel Leipzig Erich Wild Geschichte von Markneukirchen Stadt und Kirchspiel in Beilageheft zur 34 Jahresschrift des Vereins fur vogtlandische Geschichte und Altertumskunde Vogtlandischer Heimatverlag Franz Neupert G m b H 1925 Daraus zitiert 1487 Oktober 3 Wenzlaw Schlick Burggraf zu Eger etc und Friedrich von Reitzenstein Hauptmann zu Vogtsberg und Plauen schlichten die zwischen den Burgern von Schoneck und denen von Wohlbach uber die Wacht zu St Peter auf der Kottenheide entstandenen Streitigkeiten D Newnkirchen auf mitboch nach Michaelis Gedr Marbach Schoneck II 37 97a Ebenda S 450 Dazu die Anmerkung Im Gegensatz zur folgenden bekannten Historie werden die Schlicks indirekt noch bis 1542 als Besitzer erwahnt Grenzstreitigkeiten mit Nachbarorten Ebenda S 465 Zill Gunter Die ehemalige Burgherrschaft Schoneck 1999 S 147 Verlag Beier amp Beran 183 Seiten Auf der Tafel vor dem Naturdenkmal steht als Jahreszahl 1761 Chronik auf der stadtischen Homepage Viele Daten sind von dort entnommen Stand 9 August 2020 Christiane Hemker Archaologie in luftiger Hohe Landesamt fur Archaologie Sachsen 14 November 2011 abgerufen am 6 Mai 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Schoneck Vogtland amp oldid 232211688