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Die Burg Krautheim wurde 1213 von Wolfrad I von Krautheim auf einem Bergsporn uber Krautheim im Hohenlohekreis in Baden Wurttemberg errichtet Heute sind von der weitlaufigen Anlage noch der Bergfried Mantelmauer Teile des Palas sowie eine fruhgotische Kapelle mit herrschaftlicher Empore erhalten Nach wechselnden Herrschaften befindet sich die Anlage heute im Besitz des Landes Baden Wurttemberg Burg KrautheimBurg KrautheimBurg KrautheimStaat DeutschlandOrt KrautheimEntstehungszeit um 1200Burgentyp Hohenburg Spornlage OrtslageErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 49 23 N 9 38 O 49 386666666667 9 635 330 Koordinaten 49 23 12 N 9 38 6 OHohenlage 330 m u NNBurg Krautheim Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Spornburg liegt im Zentrum des Kernorts der Stadt Krautheim auf einem Bergsporn am nordlichsten Punkt der Jagst im Hohenlohekreis in Baden Wurttemberg in rund 330 m u NN Sie befindet sich 6 km westlich von Dorzbach und 11 km ostlich von Schontal 1 strategisch gunstig in der Nahe alter Handelsstrassen die von Worms am Rhein nach Mergentheim und von Wimpfen am Neckar nach Rothenburg ob der Tauber fuhrten 2 Die Jagst bildet hier die Grenze zwischen Baden und Wurttemberg Geschichte BearbeitenIn Krautheim befand sich bereits im fruhen Mittelalter eine Fluchtburg Bei archaologischen Grabungen konnte ein Abschnittswall mit Graben im Ostteil der Stadt dem heutigen Altkrautheim nachgewiesen werden Dabei handelte es sich um eine Holz Erdmauer wie sie von den Kelten und Alamannen errichtet wurden Die Geschichte der heutigen Burg geht zuruck auf das 12 Jahrhundert Zu dieser Zeit begann der lokale Adel seine Sitze aus den Talern auf strategisch gunstiger gelegene Berge zu verlegen Vermutet wird dass mit dem Bau der Anlage um 1172 von einem Godefridus begonnen wurde der in einem wurzburgischen Dokument aus diesem Jahr als Kleriker in Krautheim genannt wird Sicher ist dass der Bergfried den altesten Teil der Burg darstellt Er wurde aus grossen Tuffsteinquadern im Typus einer Stauferburg gebaut Der Zugang zu diesem Turm befand sich in 10 5 m Hohe uber dem Boden 3 Zunachst hatte der Turm wohl eine einziehbare holzerne Treppe ehe er in einer spateren Bauperiode uber eine Brucke mit dem Palas verbunden wurde Gegen Ende des 12 Jahrhunderts wurde die Burganlage erheblich erweitert Die drei Bruder Wolfrat Crato Kraft und Konrad von Krautheim liessen eine Hochmantelmauer den Palas und einen Halsgraben vor der Mauer an der Bergseite anlegen Zu dieser Zeit gab es zwei Zugange zur Burg der eine befand sich am Halsgraben Hier fuhrte eine Zugbrucke in das Innere der Anlage An der Westseite fuhrte ein steiler Bergpfad vom Tal zur Burg Um 1230 wurde die Kapelle umgebaut Dafur musste der Eingang zu Burg verlegt werden Die fruher kleine Kapelle wurde um die Torhalle erweitert und der Chor in den ostlichen Palas hinein geschoben Sie besitzt einen quadratischen Grundriss Westemporen und einen polygonalen uberwolbten Chor In den Jahren von 1240 bis 1242 wurden in Krautheim vermutlich die staufischen Reichskleinodien Reichskrone Zepter und Reichsschwert verwahrt 4 Im 14 Jahrhundert kam die Burganlage mit der Stadt in den Besitz des Erzstiftes Mainz Literarische Beruhmtheit erlangte die Burg durch Gotz von Berlichingen Er schrie hier 1516 dem in der Burg sitzenden Kurmainzer Amtmann Max Stumpf seine Meinung mit dem Kraftausdruck Er sollt mich hindhen lekhen entgegen Der Gotz Gedenkstein erinnert heute an der Originalstelle an dieses Ereignis 5 Goethe nahm das Zitat spater in sein beruhmtes Schauspiel Gotz von Berlichingen auf in dem allerdings die historische Treue keineswegs gewahrt ist Im Bauernkrieg wurde die Anlage 1525 zerstort Ab 1612 wurde sie vom Mainzer Erzbischof Johann Schweikhard von Cronberg schlossartig erweitert Unter Erzbischof Lothar Franz von Schonborn wurde die Lucke zwischen Burg und Schloss an der Sudostseite durch Errichtung des ostlichen Schlossflugels geschlossen Teile der Aussenanlagen wurden abgebrochen 1802 wurde das Erzstift sakularisiert 1803 entstand das Furstentum Krautheim durch den Reichsdeputationshauptschluss welches an das Haus Salm Reifferscheidt Bedburg als Entschadigung fur den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete ubertragen wurde Regierender Furst war Franz Wilhelm zu Salm Reifferscheidt Durch die Rheinbundakte wurde das Furstentum Krautheim nach nur drei Jahren bereits 1806 mediatisiert und nordlich der Jagst dem Grossherzogtum Baden sudlich der Jagst dem Konigreich Wurttemberg zugeschlagen 1839 erwarb das Grossherzogtum Baden die Burg vom Haus Salm Danach wurde in der Vorburg ein neues Herrenhaus erbaut 1845 veranlasste Grossherzog Leopold Massnahmen um weitere Schaden zu vermeiden so wurde das Dach uber der Kapelle wieder eingedeckt die seit 1798 offen gestanden hatte Das Schloss wurde nach Verkauf 1887 zu einem privaten Wohnsitz umgebaut und neogotisch restauriert die Schildmauer freigelegt die Kapelle renoviert 1889 wurde bei Restaurierungsarbeiten der heutige Eingang zur Burg durch die Schildmauer geschlagen Die Burganlage gehort heute dem Land Baden Wurttemberg das Herrenhaus befindet sich in Privatbesitz Seit 1983 betreut die Deutsche Burgenvereinigung Landesgruppe Baden Wurttemberg das Burgmuseum Anlage BearbeitenDas hochste Bauwerk der Burg und weithin sichtbar ist der 30 m hohe Bergfried der einen Durchmesser von acht Metern aufweist 6 Uber die vom Palas heruberfuhrende Holzbrucke und eine im Turm folgende Treppenanlage kann man auf die Aussichtsplattform gelangen die einen guten Blick ins Jagsttal bietet In den Raumlichkeiten der Burg befindet sich ein Burgmuseum das u a im Palas verschiedene Burgmodelle mit Schautafeln zeigt 7 nbsp Blick auf die Burg nbsp Fassade nbsp nbsp Blick in den Hof nbsp Romanisches Portal im Innenhof nbsp nbsp Kapelle mit Altar nbsp Kapelle nbsp Ausstellung im Palas nbsp Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Krautheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Krautheim de Naheres zur Burg Krautheim Eugen Mayer Burg Krautheim Hohenlohekreis Baden Wurttemberg Kunstfuhrer Nr 1161 ZDB ID 51387 8 Schnell amp Steiner Munchen u a 1979 ISBN 3 7954 4886 7 S 3 Eugen Mayer Burg Krautheim Hohenlohekreis Baden Wurttemberg Kunstfuhrer Nr 1161 Schnell amp Steiner Munchen u a 1979 ISBN 3 7954 4886 7 S 5 Selbstbewusstsein und Politik der Staufer Vortrage der Goppinger Staufertage in den Jahren 1972 1973 und 1975 Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst Bd 3 ZDB ID 184637 1 Gesellschaft der Freunde Staufischer Geschichte Goppingen 1977 Zitat des Gotz von Berlichingen Burg Krautheim auf burgenarchiv de Burgmuseum Krautheim auf hohenlohe deBurgen und Schlosser im Hohenlohekreis Wasserburg Adolzfurt Burgstall Altgabelstein Burgruine Altneufels Burg Aschhausen Schloss Bartenau Burg Berlichingen Wasserschloss Bieringen Burg Buchenbach Herrenhaus Buchenbach Orangerieschloss Cappel Charlottenschlosschen Burgstall Eberbach Burgrest Edelmannshof Burgstall Eselsburg Schloss Eyb Ruine Forchtenberg Schloss Friedrichsruhe Burgstall Gabelstein Schloss Garnberg Burgstall Gleichen Schloss Gommersdorf Burgstall Gruningen Ruine Gunzburg Burgstall Heidenschlossle Burg Heimberg Schloss Hermersberg Burgstall Hohenacker Burgstall Hornberg Altes Schloss Ingelfingen Neues Schloss Ingelfingen Burgrest Jagstberg Burgrest Kocherstein Burg Krautheim Residenzschloss Kupferzell Burg Laibach Burg Lichteneck Schloss Messbach Burg Nagelsberg Schloss Neuenstein Burg Neufels Schloss Neunstetten Schloss Ohringen Burg Ottohausen Schloss Pfedelbach Schloss Rossach Burgstall Schlossbuckel Schloss Sindringen Ruine Stein Schloss Stetten Burg Urhausen Schloss Waldenburg Burgruine Waldzimmern Wallburg Wilfersberg Ruine ZargeWartturme Wartbergturm Storchenturm Normdaten Geografikum GND 4260525 8 lobid OGND AKS VIAF 246633658 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