www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Aschhausen ist ein alter Herrensitz im Schontaler Ortsteil Aschhausen im Hohenlohekreis in Baden Wurttemberg Die Erbauer der Burg die Herren von Aschhausen starben im 17 Jahrhundert aus Die Anlage war danach im Besitz der Abte und des Konvents des Klosters Schontal Nach dessen Aufhebung besitzt es seit 1803 die Familie von Zeppelin die die zur Anlage gehorende Landwirtschaft seit den 1950er Jahren selbst betreibt und in einem Teil der Anlage ein Museum mit Exponaten aus dem Familienschatz eingerichtet hat Das Schloss dient heute im Wesentlichen als Veranstaltungsort Burg AschhausenAnsicht von WestenAnsicht von WestenAlternativname n Schloss AschhausenStaat DeutschlandOrt Schontal AschhausenEntstehungszeit 13 14 JahrhundertBurgentyp OrtslageErhaltungszustand Schloss bewohnt von Familie von ZeppelinStandische Stellung 2 Stand GrafschaftGeographische Lage 49 22 N 9 33 O 49 369166666667 9 5434166666667 Koordinaten 49 22 9 N 9 32 36 3 OBurg Aschhausen Baden Wurttemberg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 Zerstorung 1523 2 3 Wiederaufbau im 16 Jahrhundert 2 4 Besitz der Abte von Schontal 2 5 Besitz der Grafen von Zeppelin 3 Literatur 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie heutige Schlossanlage sudlich des Erlenbachs und der Ortschaft Aschhausen hat einen etwa rechteckigen Grundriss wobei die verschiedenen Gebaude einen gemeinsamen Innenhof umschliessen Der Zugang zur Anlage befindet sich auf der Nordseite wo das langgestreckte alte Schlossgebaude mit zwei Turmen gleichzeitig das Torhaus zum Innenhof bildet Im Osten der Anlage befinden sich mit dem Bergfried dem Speicher und einem Rundturm die altesten Teile der Anlage die uber eine Brucke vom Innenhof aus zu erreichen sind Die Sudseite des jungeren Teils ist mit dem Gebaude der Gutsverwaltung Leutewohnung und der Brennerei bebaut nach Westen hin schliesst ein Wirtschaftsgebaudekomplex den Innenhof ab In der Nordwestecke zwischen Wirtschaftsgebauden und altem Schlossgebaude befindet sich der jungste Bauteil der Schlossanbau von 1912 14 der den Besitzern auch als Wohnhaus dient Nach Westen schloss sich ein kleiner Schlosspark an der einst der Blumen und Gemusezucht diente spater im Wesentlichen nur noch Rasenflachen umfasste und heute ein Schwimmbecken enthalt Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten Bereits 1165 wurde ein Theoderich de Askehusen erwahnt Altester Teil des Schlosses ist der Bergfried der im 13 14 Jahrhundert errichtet wurde Seit 1315 war das Schloss Mainzer Lehen Zerstorung 1523 Bearbeiten nbsp Alterer Teil der heutigen AnlageIn der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts unterstutzte Hans Georg von Aschhausen den Raubritter Hans Thomas von Absberg der Kaufleute aus Reichsstadten in Franken und Schwaben auf ihren Handelsreisen entfuhrte und hohes Losegeld fur ihre Freilassung kassierte Hans Georg von Aschhausen erhoffte sich dadurch seine schwindenden Reichtumer wieder ein wenig aufzustocken 1523 sandte der Schwabische Bund jedoch seine Truppen unter Georg Truchsess von Waldburg aus um insgesamt 23 Raubnester dem Erdboden gleichzumachen Die Truppen des Bundes aus 10 000 Fusssoldaten und 1000 Reitern fuhrten 100 Kanonen und 30 Buchsen mit 900 Zentnern Schwarzpulver als Bewaffnung mit sich Am 14 Juni erreichten sie die Burg Aschhausen und sprengten sie nbsp Die Zerstorung der Burg 1523Ein Holzschnitt von 1523 von Hans Wandereisen zeigt die Zerstorung der Burg Aschhausen Man sieht die brennende Burganlage Einer ausseren Umfassung folgt eine innere Mauer durchsetzt mit Wehrturmen Dahinter befinden sich mehrere Gebaude und zwei grossere Turme Kleinere Gebaude und obere Stockwerke sind aus Fachwerk Am Hauptgebaude ist ein Wappen uber dem Turstock und einem vorgezogenen Eingangsbereich zu sehen Rechts und links im Bild sind Teile der Truppen des Schwabischen Bundes zu erkennen Wiederaufbau im 16 Jahrhundert Bearbeiten Der Wiederaufbau der Burg unter der Witwe und den Sohnen des Hans Georg von Aschhausen nahm mehrere Jahrzehnte in Anspruch verschiedene Inschriften kunden von den Bautatigkeiten im weiteren Verlauf des 16 Jahrhunderts 1537 wurde im Suden des Bergfrieds ein Rundturm errichtet 1568 hat man den Bergfried umgebaut 1579 kam unterhalb des ursprunglichen Burgbezirks ein Neubau hinzu Die Herren von Aschhausen stellten mit dem Bamberger und Wurzburger Furstbischof Johann Gottfried von Aschhausen 1575 1622 ihren ranghochsten Reprasentanten Die Familie starb wenig spater mit dem gleichnamigen Johann Gottfried von Aschhausen 1628 1657 der mit Maria Magdalena Zobel verheiratet war aus Danach fiel das Lehen in Aschhausen an Kurmainz zuruck Besitz der Abte von Schontal Bearbeiten Abt und Konvent des Klosters Schontal erwarben 1671 das Aschhauser Lehen und den Aschhauser Allodialbesitz Unter den kunstsinnigen Abten Christoph Haan Benedikt Knittel und Angelus Munch erhielt das Schloss im fruhen 18 Jahrhundert im Wesentlichen seine heutige Gestalt mit den zwei Turmen und dem langgestreckten Hauptbau Munchs Wappen ziert noch die Durchfahrt zum Schlosshof Auf die Zeit des Schontaler Besitzes geht auch die Einrichtung einer Schlosskapelle zuruck die 1748 durch Weihbischof von Gebsattel geweiht wurde Das Schloss teilte das Geschick des Klosters Schontal das im fruhen 19 Jahrhundert an Wurttemberg uberging Der letzte Schontaler Abt Maurus Schreiner durfte nach der Aufhebung des Klosters Schontal seinen Wohnsitz in Aschhausen nehmen und verstarb dort 1811 Besitz der Grafen von Zeppelin Bearbeiten Herzog Friedrich II gab das Schloss 1803 als Lehen an Johann Friedrich Karl Graf von Zeppelin 1789 1836 den Sohn des jung verstorbenen Oberhofmeisters Johann Karl Graf von Zeppelin 1767 1801 mit dem ein Zweig der Familie aus Mecklenburg nach Wurttemberg gekommen war und sich am wurttembergischen Hof verdient gemacht hatte Seine Nachfahren besitzen die Anlage bis heute Zum Besitz zahlte auch die Schlossmuhle von Aschhausen die 1960 verkauft wurde Ab 1894 wurde dort Strom erzeugt und am 16 November 1894 hatte Aschhausen als erstes Dorf elektrisches Licht 1912 1914 wurde unter Graf Johann Friedrich Alexander Furchtegott von Zeppelin der Wohnflugel im Westen nach einem Entwurf des Architekten Ernst Haiger errichtet Der Rundturm von 1537 brannte 1945 ab und wurde bald darauf wieder aufgerichtet In den 1950er Jahren durchlief die Anlage einen Wandel Wahrend die Grafen von Zeppelin die Landwirtschaft des Anwesens zuvor stets an Pachter vergeben hatten begann Graf Ludolf von Zeppelin 1958 mit der Eigenbewirtschaftung des Betriebs 1953 machte die Familie von Zeppelin ausserdem Teile ihres Familienschatzes darunter eine wertvolle Munz und Ofenkachelsammlung eine Jagdwaffensammlung und viele Trophaen der Offentlichkeit in einem innerhalb der Schlossanlage eingerichteten Museum zuganglich Die Gesamtgrosse des Betriebs umfasste in den 1960er Jahren 248 Hektar von denen 114 Hektar Ackerland und 128 Hektar Wald waren Die Betriebsflachen lagen in Hohen von 230 bis 260 Metern uber dem Meeresspiegel die Boden waren uberwiegend aus Muschelkalk oder Lehm Die Landwirtschaft des Schlosses umfasste den Anbau von Getreide Weizen Gerste Hafer Zuckerruben Kornermais und Raps Der Mais wurde nur teilweise als Futter fur die Tierhaltung angebaut und zum Teil fur die landwirtschaftliche Verschlussbrennerei benotigt Auf einigen Hektar Ackerland widmete man sich auch der Grassamenvermehrung An Tierhaltung gab es traditionell Schweinemast mit 120 Mastschweinen und Rindermast mit 120 Mastbullen im Jahr 1967 Ab 1963 kam auch die Putenmast hinzu 1967 gab es einen Bestand von 900 Mastputen Die zuvor betriebene Haltung von Milchkuhen gab man 1967 68 auf und bezog danach die auf dem Hof benotigte Milch von Milchbauern aus dem Dorf 1967 68 hatte der Betrieb zehn feste Beschaftigte fur Haus und Viehwirtschaft dazu drei Lehrlinge und neun Aushilfskrafte In den 1960er Jahren veranstaltete der Schlossherr gelegentlich Treibjagden ausserdem diente das Schloss auch als Quartier wahrend der Herbstmanover der Bundeswehr Die Tierhaltung wurde in spateren Jahren aufgegeben Die Automatisierung in der Landwirtschaft hat dazu gefuhrt dass zur Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flachen neben dem Schlossherrn Johann Graf von Zeppelin kaum mehr Arbeitskrafte benotigt werden Die im Schloss freigewordenen Wirtschaftsraume wurden uberwiegend fur Festlichkeiten umgebaut Der auf das 16 Jahrhundert zuruckreichende Getreidespeicher dient heute als Festsaal fur bis zu 200 Personen mit zugehorigem Kuchen und Sanitartrakt in den angrenzenden Gebauden Im alten Schloss wurde ein Konzert und Seminarraum fur ca 60 Personen eingerichtet auch die Schlosskapelle aus dem 17 Jahrhundert und der Malzkeller konnen fur Veranstaltungen genutzt werden Literatur BearbeitenBeschreibung des Oberamts Kunzelsau 1883 S 355 369 Wikisource Georg Himmelheber Die Kunstdenkmaler des ehem Oberamtes Kunzelsau Frankfurt 1983 Carlheinz Grater und Jorg Lusin Schlosser in Hohenlohe Geschichte und Geschichten Tubingen 2005 Jutta Sigel Merkbuch des landlichen Hauswirtschaftslehrlings Zeppelin sche Gutsverwaltung Aschhausen Aschhausen 1967 68 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Aschhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Schlosses AschhausenBurgen und Schlosser im Hohenlohekreis Wasserburg Adolzfurt Burgstall Altgabelstein Burgruine Altneufels Burg Aschhausen Schloss Bartenau Burg Berlichingen Wasserschloss Bieringen Burg Buchenbach Herrenhaus Buchenbach Orangerieschloss Cappel Charlottenschlosschen Burgstall Eberbach Burgrest Edelmannshof Burgstall Eselsburg Schloss Eyb Ruine Forchtenberg Schloss Friedrichsruhe Burgstall Gabelstein Schloss Garnberg Burgstall Gleichen Schloss Gommersdorf Burgstall Gruningen Ruine Gunzburg Burgstall Heidenschlossle Burg Heimberg Schloss Hermersberg Burgstall Hohenacker Burgstall Hornberg Altes Schloss Ingelfingen Neues Schloss Ingelfingen Burgrest Jagstberg Burgrest Kocherstein Burg Krautheim Residenzschloss Kupferzell Burg Laibach Burg Lichteneck Schloss Messbach Burg Nagelsberg Schloss Neuenstein Burg Neufels Schloss Neunstetten Schloss Ohringen Burg Ottohausen Schloss Pfedelbach Schloss Rossach Burgstall Schlossbuckel Schloss Sindringen Ruine Stein Schloss Stetten Burg Urhausen Schloss Waldenburg Burgruine Waldzimmern Wallburg Wilfersberg Ruine ZargeWartturme Wartbergturm Storchenturm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Aschhausen amp oldid 207593823