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Braunweiler ist ein Weinort und eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Rudesheim an Wappen Deutschlandkarte49 866666666667 7 745 257 Koordinaten 49 52 N 7 45 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Bad KreuznachVerbandsgemeinde RudesheimHohe 257 m u NHNFlache 4 76 km2Einwohner 618 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 130 Einwohner je km2Postleitzahl 55595Vorwahl 06706Kfz Kennzeichen KHGemeindeschlussel 07 1 33 015LOCODE DE 248Adresse der Verbandsverwaltung Nahestrasse 6355593 RudesheimWebsite www braunweiler deOrtsburgermeister Karlheinz GellweilerLage der Ortsgemeinde Braunweiler im Landkreis Bad KreuznachKarteBraunweiler aus sudostlicher Sicht im Hintergrund der Gauchswald Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Religion 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 6 Literatur 6 1 Regelmassige Veranstaltungen 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Offentliche Einrichtungen 7 2 Verkehr 8 Sohne und Tochter der Gemeinde 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenBraunweiler liegt im Naheland unmittelbar nordlich schliesst sich der Gauchswald und damit der Hunsruck an Es befindet sich in einer Spornlage uber seinen Weinbergen Angrenzende Nachbargemeinden zu denen eine Anbindung durch Kreisstrassen besteht sind Sommerloch und Sankt Katharinen Weiterhin grenzen die Gemarkungen von Mandel Sponheim Argenschwang und Wallhausen an den Ort an Zu Braunweiler gehort auch der Wohnplatz Haus Bock 2 Geschichte BearbeitenDie erste Besiedlung des Ortes geht vermutlich ins 9 Jahrhundert zuruck Damals soll das Dorf als Siedlungsinsel in den Wald gerodet worden sein Grund dazu war weniger die Betreibung von Ackerbau und der damit einhergehenden Rodung weiterer Flachen sondern vor allem die Nutzung des vorhandenen Waldes und der typischen Soonwaldwiesen Die Grafen von Sponheim besassen spatestens seit dem Jahr 1100 die Landeshoheit und ubergaben ihrem Hauskloster Sponheim mehrmals Liegenschaften und Einkunfte in Braunweiler Seit seiner Entstehung hiess der Ort zunachst nur Wilre Weiler Nach der Grundung des Klosters St Katharinen im Jahre 1217 das von Godefried Propst von Kreuznach Udo Erzpriester zu Mannendal Mandel Friedrich Landdechant von Hilbersheim und deren Mitburger den Mitgliedern des Landkapitels gestiftet wurde wurde Braunweiler mit dem Zusatz by Sante Katherinen von anderen Weilerorten unterschieden Im Jahr 1271 wurde Braunweiler erstmals urkundlich in der Chronik des Klosters Sponheim durch Johannes Tritemus erwahnt Damals kaufte der Abt des Klosters Petrus von Sponheim fur 200 Mark Guter um mit deren Hilfe einen Hof zu bauen Dieser ging nach Aussagen von Tritemus jedoch bald ein und die Landereien wurden an die Dorfbewohner gegen Zins abgegeben Wahrend der folgenden Jahrhunderte gab es eine undurchsichtige Besitzgeschichte So mussten die Bewohner an viele verschiedene Lehnsherren Pachter und Besitzer unter anderem Anteile der Ernte abgeben Noch bis ins 15 Jahrhundert gehorte das Dorf zu den Freidorfern im Landgericht Kreuznach In Notzeiten durften die Einwohner dann in die Stadt fluchten die durch ihre Befestigung sicherer war Dafur mussten sie jedoch auch zur Verteidigung beitragen und beispielsweise einen Schoffen stellen Die Gemarkung von Braunweiler stellte daher einen Teil des fruhmittelalterlichen Reichsgut Kreuznach dar Politisch gehorte Braunweiler von 1350 bis 1798 zum Amt und spater zum Oberamt Kreuznach Bis auf einige Zahlungen der Bevolkerung gibt es keine Anhaltspunkte uber die Einwohnerzahl Braunweilers Im Jahr 1580 zahlte der Ort auf 34 Hauser verteilt 153 Einwohner Vom 15 bis zum 18 Jahrhundert wurde Braunweiler auch Praum oder Prumweiler genannt Dies leitet der Namenforscher H Kaufmann von dem Namen Bruno ab was jedoch eher unwahrscheinlich ist da der Name ins fruhe Mittelalter weist Braunweiler aber erst in der hochmittelalterlichen Rodungsphase entstand Es konnte auch sein dass der Name von dem Kloster Prum in Roxheim abgeleitet wurde welches jedoch nur bis ins 9 Jahrhundert existierte Die Errichtung der ersten Kapelle fallt vermutlich in die Zeit um 1475 zuruck Ausdrucklich erwahnt wird sie jedoch erst 1565 Zu dieser Zeit war sie dem Heiligen Quirinus geweiht Dieser galt als Patron des Viehs insbesondere der Pferde 1604 brannte das Rathaus ab dessen Erbauung unbekannt ist Es diente mehreren Zwecken zugleich nachdem es um 1700 wieder erbaut wurde So befanden sich dort zum Beispiel neben der Wohnung und dem Buro des Burgermeisters auch eine Nahstube Nahstub eine Backerei Backes und ein Gefangnis Bollesje Der Backes war keine Backerei mit Backer sondern ein Raum in dem ein Ofen stand und sich jeder von seinen eigenen Zutaten sein Brot backen konnte Es gibt mundliche Uberlieferungen dass der Ort zuerst am Fusse des Gauchsbergs an einer Quelle Brunnen lag Nach dem grossen Brand im Jahre 1604 sei dann nicht nur das Rathaus sondern das ganze Dorf niedergebrannt Danach hatte man es dann auf der Hohe in der heutigen Lage wieder aufgebaut Dies ist jedoch eher unwahrscheinlich da es dafur keine Anhaltspunkte mehr gibt Dies hatte jedoch Ahnlichkeit mit Mandel und St Katharienen gehabt die auch direkt an einem Brunnen liegen In Braunweiler dagegen liegt der ursprungliche Brunnen etwas ausserhalb und war am besten durch den Brunnenweg zu erreichen den es bis heute noch gibt Ein Weistum ist aus dem Jahre 1654 uberliefert Es ist ein sogenanntes Hof und Gutsweistum Die Herren von Koppenstein besassen auf Braunweilerer Gemarkung demnach Acker Wiesen und Weinberge im Umfang von etwa 40 Morgen die an Bewohner verpachtet waren Dem Junker von Koppenstein standen 8 Malter Korn 5 Malter Hafer und 12 albus zu Im Jahre 1665 wird schon ein erster Schuldiener genannt der aus dem Amt Stolberg in Sachsen kam Obgleich zu dieser Zeit ein Teil der Schuler katholisch war war Andreas Simon vermutlich Protestant Spater entsteht eine katholische Schule die erstmals 1693 erwahnt wird Der Lehrer war gleichzeitig Organist und manchmal sogar noch Kirchenrechner und Gerichtsschreiber zugleich Das Gehalt wurde mit der Zeit immer hoher und begann damit dass der Lehrer die damals umstrittene Kirchenwiese intensiv nutzen durfte was man 1697 in eine Barauszahlung von 5 Gulden ummunzte Bald erhohte die Landesherrschaft den Lohn von 5 auf 20 Gulden und zusatzlich 10 Malter Korn Im Februar 1689 wurde seit langem wieder der erste katholische Gottesdienst abgehalten Das vorher eher protestantische Dorf war nun wieder bis auf einige Familien katholisch geworden Im Jahre 1745 wurde dann in Braunweiler vor allem durch den Einsatz der kurpfalzischen Regierung in Mannheim wieder eine eigene katholische Pfarrei gegrundet Die Landwirtschaft stellte bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts die wichtigste Einkommensquelle der Einwohner Braunweilers dar Dies erklart die Tatsache dass wahrend des 19 Jahrhunderts nur wenige andere Tatigkeiten in Braunweiler ausgeubt wurden Exemplarisch ist die Arbeit von Handlern Schustern Zimmerleuten oder auch Schlossern zu nennen BevolkerungsentwicklungDie Entwicklung der Einwohnerzahl von Braunweiler die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszahlungen 3 Jahr Einwohner1815 3171835 4091871 4331905 4321939 4141950 4551961 482 Jahr Einwohner1970 4931987 5611997 5862005 6252011 6292017 6192022 618 1 Religion BearbeitenDie erste Kapelle deren Errichtung vermutlich in die Zeit um 1475 fallt wurde dem hl Quirinus geweiht Traditionell ist Braunweiler katholisch gepragt Die Kirche St Josef war bis vor wenigen Jahren Pfarrkirche der Pfarrgemeinde Braunweiler St Katharinen Nach einem Anschluss an die Pfarrgemeinde St Laurentius Wallhausen ist sie heute Teil der Pfarrgemeinde Spabrucken Braunweiler gehort zur evangelischen Gemeinde Mandel Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Braunweiler besteht aus zwolf Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem Die Sitzverteilung im Gemeinderat Wahl SPD CDU FWG Gesamt2019 4 7 5 12 Sitze2014 5 2 6 4 12 Sitze2009 3 4 5 12 Sitze2004 2 7 3 12 SitzeFWG Freie Wahler Gruppe Braunweiler e V Burgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister ist Karlheinz Gellweiler Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 66 84 gewahlt und ist damit Nachfolger von Horst Wies der nach 10 Jahren im Amt nicht erneut kandidiert hatte 6 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Braunweiler Blasonierung Das Wappen zeigt auf rotem Grund den Hl Quirinus in silberner Rustung in der Linken eine silberne Fahne in der Rechten einen silbernen Schild Der Hl Quirinus steht auf grunem Boden Genehmigungsurkunde fur das Wappen vom 5 Oktober 1950 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Wichtiges Bauwerk ist die katholische Pfarrkirche St Josef im Ortskern von Braunweiler Weitere Bauwerke Ehemaliges Rathaus zu Beginn des 20 Jahrhunderts abgebrannt Pumpstation im BrunnenwegSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Braunweiler Liste der Naturdenkmale in BraunweilerLiteratur BearbeitenEdeltrud Boos Die Einwohner der Burgermeisterei Mandel 1798 1910 Ein Ortsfamilienbuch ab 1798 bis 1910 der Gemeinden Rudesheim Nahe Roxheim Mandel Braunweiler Gutenberg St Katharinen in 3 Banden 2023 Band I A H ISBN 978 94 037 1130 0 Band II H R ISBN 978 94 037 1131 7 Band III R Z ISBN 978 94 037 1132 4 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Im Dorfleben von Braunweiler sind viele traditionsreiche Feste und Veranstaltungen fest verwurzelt Beispielsweise das Waldfest des Musikvereins das Feuerwehrfest die Kirmes veranstaltet vom Sportverein Braunweiler regelmassige Essen des Bolivienkreises Konzerte des Kirchenchors und Musikvereins Bekannt ist Braunweiler weiterhin fur seine Fronleichnamsprozession Zu dieser kirchlichen Veranstaltung kommen viele Besucher aus der ganzen Region um dieses Ereignis miterleben zu konnen Ebenso wird regelmassig ein Dorffest mit zahlreichen Ausstellern durchgefuhrt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenOffentliche Einrichtungen Bearbeiten Kindergarten Braunweiler Heegwaldhaus beherbergte bis in die 1960er Jahre die Dorfschule dann als Dorfgemeinschaftshaus umgebaut und bis heute zur Ausrichtung von Veranstaltungen genutzt Offentlicher Spielplatz Offentlicher Bolzplatz mit Toren Tischtennisplatte Klettergerust und Seilbahn Verschiedene beschilderte Wanderwege durch den angrenzenden Gauchswald Naturlehrpfad der durch die Gemarkung des Ortes fuhrtVerkehr Bearbeiten Im Suden Braunweilers verlauft die Bundesstrasse B 41 Die nachstgelegenen Autobahnen sind die A 61 im Nordosten sowie die A60 im Osten Die Verbindung mit den nachsten Nachbarorten Sankt Katharinen und Sommerloch ist durch Kreisstrassen K 50 und K 51 gegeben Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenLeo Schwarz 1931 2018 Weihbischof in der Diozese Trier 1982 bis 2006 Brigitte Grass geborene Oertel 1953 Florettfechterin Wirtschaftswissenschaftlerin Prasidentin der Hochschule Dusseldorf 2009 bis 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Braunweiler Sammlung von Bildern Internetprasenz der Ortsgemeinde Braunweiler Ortsgemeinde Braunweiler auf den Seiten der Verbandsgemeinde Rudesheim Kurzportrat von Braunweiler Memento vom 12 Februar 2013 im Webarchiv archive today bei Hierzuland SWR Fernsehen Literatur uber Braunweiler in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand 1 Januar 2021 Version 2022 liegt vor S 20 PDF 2 6 MB Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Mein Dorf meine Stadt Abgerufen am 15 Februar 2022 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Gemeinderatswahl 2019 Braunweiler Abgerufen am 16 September 2019 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2014 Stadt und Gemeinderatswahlen Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 Abgerufen am 15 September 2019 siehe Rudesheim Verbandsgemeinde funfte Ergebniszeile Stadte und Gemeinden im Landkreis Bad Kreuznach Stadte Bad Kreuznach Bad Sobernheim Kirn Meisenheim StrombergGemeinden Abtweiler Allenfeld Altenbamberg Argenschwang Auen Barenbach Barweiler Becherbach Becherbach bei Kirn Biebelsheim Bockenau Boos Braunweiler Brauweiler Breitenheim Bretzenheim Bruschied Burgsponheim Callbach Dalberg Daubach Daxweiler Desloch Dorrebach Dorsheim Duchroth Eckenroth Feilbingert Frei Laubersheim Furfeld Gebroth Guldental Gutenberg Hackenheim Hahnenbach Hallgarten Hargesheim Heimweiler Heinzenberg Hennweiler Hergenfeld Hochstatten Hochstetten Dhaun Horbach Huffelsheim Hundsbach Ippenschied Jeckenbach Kellenbach Kirschroth Konigsau Langenlonsheim Langenthal Laubenheim Lauschied Lettweiler Limbach Lollbach Mandel Martinstein Meckenbach Meddersheim Merxheim Monzingen Munchwald 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