www.wikidata.de-de.nina.az
Als Benetzung zu benetzen von netzen im Sinne von nass machen befeuchten englisch wetting bezeichnet man die Ausbildung einer Grenzflache zwischen einer Flussigkeit und einem Festkorper 1 2 3 4 5 6 Benetzbarkeit ist die zugehorige Eigenschaft der Festkorperoberflache Im Verlauf von Benetzungsprozessen vergrossert sich die Kontaktflache zwischen benetzender Flussigkeit und benetzter Festkorperoberflache bis ein statischer Zustand erreicht wird der durch die Existenz einer konstanten Kontaktflache charakterisiert ist Das Ausmass der Benetzung ist abhangig von der Art der Flussigkeit sowie der Beschaffenheit der Festkorperoberflache so etwa deren chemischer Zusammensetzung und Rauheit 7 Benetzungsphanomene sind fur das Beschichten Bemalen und Bedrucken von Oberflachen die Verteilung von Herbiziden und Insektiziden auf landwirtschaftlichen Nutzflachen Filtration sowie Dispergieren relevant 8 Viele funktionale Eigenschaften von Festkorperoberflachen hangen massgeblich von deren Benetzbarkeit ab Beispiele fur derartige funktionale Eigenschaften sind die Fahigkeit zur Selbstreinigung die Verhinderung von Fouling Eisbildung und Beschlagen mit Feuchtigkeit sowie die Verwendbarkeit fur die Reinigung von Wasser fur die Trennung von Wasser Ol Gemischen und fur Wassergewinnung durch Kondensation von Luftfeuchtigkeit 9 10 11 Die Einstellung der Benetzbarkeit von Festkorperoberflachen ist auch fur diverse biomedizinische Anwendungen relevant 12 Benetzung ist weiterhin die Grundlage fur den Kapillareffekt 13 Wassertropfen auf einem wasserabweisenden Gewebe als Beispiel fur Nichtbenetzung Den der Benetzung entgegengesetzten Prozess in dessen Verlauf sich die Kontaktflache zwischen benetzender Flussigkeit und benetzter Festkorperoberflache verkleinert bezeichnet man als Entnetzung englisch dewetting 4 14 15 Inhaltsverzeichnis 1 Quantifizierung von Benetzbarkeit 1 1 Kontaktwinkel 1 2 Spreitparameter 2 Klassifizierung von Benetzungphanomenen 2 1 Klassifizierung nach Kontaktwinkeln 2 2 Klassifizierung anhand der Benetzbarkeit von Festkorperoberflachen 2 3 Klassifizierung nach der Oberflachenenergie der Festkorperoberflache 2 4 Klassifizierung nach Reaktivitat bei Kontaktbildung 3 Physikalische Grundlagen 4 Kinetik der Benetzung 4 1 Makroskopische Benetzungskinetik 4 2 Prakursor Filme 5 Benetzungsubergange 6 Benetzung auf strukturierten Oberflachen 6 1 Wenzel Modell 6 2 Cassie Baxter Modell 6 3 Cassie Modell 6 4 Kritik an traditionellen Modellen der Benetzung heterogener Oberflachen 7 Einstellbarkeit von Benetzbarkeit 8 Literatur 9 EinzelnachweiseQuantifizierung von Benetzbarkeit Bearbeiten nbsp Kontaktwinkel 8 C displaystyle theta C nbsp eines Flussigkeitstropfens auf einer festen Oberflache g S L displaystyle gamma SL nbsp ist die Grenzflachenenergie zwischen Festkorper und Flussigkeit g L G displaystyle gamma LG nbsp die Oberflachenenergie der Flussigkeit und g S G displaystyle gamma SG nbsp die Oberflachenenergie des Festkorpers Kontaktwinkel Bearbeiten Der Kontaktwinkel ist derjenige Winkel zwischen der Festkorperoberflache und der Oberflache der benetzenden Flussigkeit direkt an der Festkorperoberflache der den mit der benetzenden Flussigkeit befullten Bereich einschliesst 16 17 18 Das Ausmass von Benetzung wird haufig durch den makroskopischen Kontaktwinkel 8 C displaystyle theta C nbsp quantifiziert 19 20 Dieser ist experimentell leicht bestimmbar 21 etwa an aufliegenden Tropfen sessile drop Methode 22 23 Je kleiner der Kontaktwinkel ist desto grosser ist die Benetzbarkeit der mit der benetzenden Flussigkeit in Kontakt stehenden Festkorperoberflache Fur sich im Gleichgewicht befindliche statische Flussigkeitstropfen auf planaren isotropen nicht reaktiven und nicht deformierbaren idealen Oberflachen stellt die Youngsche Gleichung 24 einen Zusammenhang zwischen dem Youngschen Kontaktwinkel 8 Y displaystyle theta Y nbsp der Grenzflachenspannung der Festkorperoberflache g S G displaystyle gamma SG nbsp der Oberflachenspannung der Flussigkeit g L G displaystyle gamma LG nbsp und der Grenzflachenspannung zwischen Festkorper und Flussigkeit g S L displaystyle gamma SL nbsp her cos 8 Y g S G g S L g L G displaystyle cos theta Y frac gamma SG gamma SL gamma LG nbsp Spreitparameter Bearbeiten Der Spreitparameter S displaystyle S nbsp beschreibt die Differenz zwischen der Grenzflachenspannung des Festkorpers g S G displaystyle gamma SG nbsp der Oberflachenspannung der Flussigkeit g L G displaystyle gamma LG nbsp sowie der Grenzflachenspannung zwischen Festkorper und Flussigkeit g S L displaystyle gamma SL nbsp und dient zur Unterscheidung zwischen vollstandiger und partieller Benetzung 25 S g S G g L G g S L displaystyle S gamma SG gamma LG gamma SL nbsp Im Fall S gt 0 displaystyle S gt 0 nbsp benetzt die Flussigkeit das Substrat vollstandig Der Fall S lt 0 displaystyle S lt 0 nbsp charakterisiert die partielle Benetzung Klassifizierung von Benetzungphanomenen Bearbeiten nbsp Verschiedene Benetzungsfalle A Nichtbenetzung B C partielle Benetzung S vollstandige Benetzung oder Spreitung Klassifizierung nach Kontaktwinkeln Bearbeiten Das Ausmass von Benetzung wird haufig durch den Kontaktwinkel quantifiziert Es werden folgende Falle unterschieden 6 26 Von Nichtbenetzung spricht man wenn der Kontaktwinkel grosser als 90 ist Die Flussigkeit auf der Festkorperoberflache zieht sich zu einem fast kugelformigen Tropfen zusammen Von partieller Benetzung spricht man wenn der Kontaktwinkel grosser 0 und kleiner 90 ist Die Flussigkeit auf der Oberflache bildet eine runde Haube Von pseudo partieller Benetzung spricht man wenn ein Tropfen auf einer Oberflache mit einem anscheinenden Kontaktwinkel grosser null im Gleichgewicht tatsachlich von einem dunnen die Oberflache benetzenden Film des den Tropfen bildenden Materials umgeben ist 27 Von Spreitung oder vollstandiger Benetzung spricht man wenn sich die Flussigkeit auf der Festkorperoberflache in Form eines flachen Films ausbreitet Dieses Szenario entspricht einem makroskopischen Kontaktwinkel von 0 Sofern eine kleine endliche Menge einer Flussigkeit auf einer sehr grossen Festkorperoberflache spreitet bilden sich im Gleichgewicht in der Regel sogenannte Pancake Strukturen Ist die spreitende Flussigkeit nichtvolatil weist diese also einen vernachlassigbaren Dampfdruck auf bildet diese im Gleichgewicht einen geschlossenen Film endlicher Grosse der einen Teil der Festkorperoberflache bedeckt und die Gesamtmenge der spreitenden Flussigkeit enthalt es gibt also kein Oberflachengas der spreitenden Spezies ausserhalb des Films Die Dicke des Films kann beispielsweise aufgrund langreichweitiger van der Waals Wechselwirkungen eine molekulare Monolage ubersteigen 2 3 28 Klassifizierung anhand der Benetzbarkeit von Festkorperoberflachen Bearbeiten Als hydrophil bezeichnet man Festkorperoberflachen wenn diese mit Wasser benetzbar sind und als hydrophob wenn diese nicht mit Wasser benetzbar sind Entsprechend bezeichnet man mit unpolaren Flussigkeiten wie Ol benetzbare Festkorperoberflachen als oleophil und mit unpolaren Flussigkeiten wie Ol nicht benetzbare Festkorperoberflachen als oleophob 29 Festkorperoberflachen auf denen Wasser spreitet werden als superhydrophil bezeichnet und Festkorperoberflachen auf denen Ol spreitet als superoleophil Festkorperoberflachen werden als superhydrophob bezeichnet wenn der Kontaktwinkel von Wasser grosser als 150 ist 30 Entsprechend sind Festkorperoberflachen superoleophob wenn der Kontaktwinkel von Ol 150 uberschreitet Festkorperoberflachen die sowohl superhydrophile als auch superoleophile Eigenschaften aufweisen bezeichnet man als superamphiphil Festkorperoberflachen die sowohl superhydrophobe als auch superoleophobe Eigenschaften aufweisen bezeichnet man als superamphiphob 31 Festkorperoberflachen mit nichtbenetzenden Eigenschaften gegenuber samtlichen Flussigkeiten werden als superomniphob bezeichnet 32 Klassifizierung nach der Oberflachenenergie der Festkorperoberflache Bearbeiten Festkorperoberflachen konnen nach William Zisman entsprechend ihrer Oberflachenenergie in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden Hochenergie Oberflachen 33 und Niedrigenergie Oberflachen 34 35 Harte Festkorper aus Metall anorganischen Glasern oder Keramik deren Atome durch dreidimensionale Netzwerke starker kovalenter ionischer oder metallischer chemischer Bindungen zusammengehalten werden weisen typischerweise Oberflachen mit hoher Oberflachenenergie auf In der Regel spreiten molekulare Flussigkeiten auf Hochenergie Oberflachen Eine zweite Klasse von Festkorpern besteht aus Molekulkristallen die durch schwach miteinander verbundene Einzelmolekule gebildet werden oder aus amorphem Kunststoff Da diese Festkorper aus relative lose miteinander verbundenen Bausteinen bestehen weisen diese Oberflachen mit niedrigerer Oberflachenenergie auf Abhangig von der Natur der benetzenden Flussigkeit kann es auf Niedrigenergie Oberflachen zu vollstandiger oder partieller Benetzung sowie zu Nichtbenetzung kommen Hochenergie Oberflachen konnen durch chemische Oberflachenmodifikation in Niedrigenergie Oberflachen umgewandelt werden Klassifizierung nach Reaktivitat bei Kontaktbildung Bearbeiten Benetzungsprozesse konnen reaktiv oder nichtreaktiv verlaufen 36 Bei nichtreaktivem Verlauf findet keine chemische Reaktion zwischen benetzender Flussigkeit und benetzter Festkorperoberflache statt zwischen beiden Phasen bestehen in der Regel van der Waals Wechselwirkungen oder elektrostatische Wechselwirkungen Bei reaktiver Benetzung wird die Veranderung der Grosse der Kontaktflache zwischen benetzender Flussigkeit und Festkorperoberflache durch eine chemische Reaktion an der Grenzflache begleitet Reaktive Benetzung kann beispielsweise auftreten wenn die benetzende Flussigkeit ein geschmolzenes Metall ist 37 38 Physikalische Grundlagen BearbeitenBenetzung umfasst die Vergrosserung der Kontaktflache zwischen einer Festkorperoberflache und einer Flussigkeit in Gegenwart einer Gasphase oder in Gegenwart einer zweiten Flussigkeit Hierbei spielen sowohl die Kohasion der benetzenden Flussigkeit als auch die Adhasion zwischen benetzender Flussigkeit und benetzter Festkorperoberflache eine Rolle Die Kohasion der benetzenden Flussigkeit geht in die Oberflachenenergie g L G displaystyle gamma LG nbsp der benetzenden Flussigkeit ein 25 Die Adhasion zwischen benetzender Flussigkeit und benetzter Festkorperoberflache 39 hangt von den Polarisierbarkeiten der beteiligten Stoffe und von deren Hamaker Konstanten 40 ab Kinetik der Benetzung BearbeitenMakroskopische Benetzungskinetik Bearbeiten Wird ein Flussigkeitstropfen auf eine horizontale glatte Substratoberflache aufgebracht befindet sich dieser zunachst nicht im Gleichgewicht sondern vergrossert die Kontaktflache bis er einen endlichen Kontaktwinkel partielle Benetzung oder einen Kontaktwinkel von 0 erreicht Physikalisch lasst sich die Benetzungskinetik eines kleinen vollstandig benetzenden Tropfen durch das Gesetz nach Tanner beschreiben Dieses stellt bei Vernachlassigung der Gewichtskraft eine Proportionalitat zwischen dem transienten Kontaktwinkel 8 displaystyle theta nbsp und der Kapillarzahl C a displaystyle C a nbsp dar 41 8 3 C a displaystyle theta 3 propto Ca nbsp In der industriellen Praxis ist fur den Anwender haufig der Tropfenradius r displaystyle r nbsp nach einer bestimmten Zeit t displaystyle t nbsp von Interesse Bei gleichzeitiger Berucksichtigung der Kapillarkraft der Gewichtskraft und einer viskosen Kraft ergibt sich der folgende Zusammenhang fur die vollstandige Benetzung 42 r t g L G 96 l V 4 p 2 h t t 0 1 2 l t t 0 h 2 3 24 r g V 8 3 7 96 1 3 p 4 3 g L G 1 3 1 6 displaystyle r t left left gamma LG frac 96 lambda V 4 pi 2 eta left t t 0 right right tfrac 1 2 left frac lambda t t 0 eta right tfrac 2 3 frac 24 rho gV frac 8 3 7 cdot 96 frac 1 3 pi frac 4 3 gamma LG 1 3 right frac 1 6 nbsp und fur die partielle Benetzung r t r e 1 exp 2 s L r e 12 r g 9 r e 10 24 l V 4 t t 0 p 2 h 1 6 displaystyle r t r e left 1 exp left left frac 2 sigma L r e 12 frac rho g 9r e 10 right frac 24 lambda V 4 t t 0 pi 2 eta right right frac 1 6 nbsp mit g L G displaystyle gamma LG nbsp Oberflachenspannung der Flussigkeit V Tropfenvolumen h displaystyle eta nbsp Viskositat der Flussigkeit r displaystyle rho nbsp Dichte der Flussigkeit g Schwerebeschleunigung K displaystyle K nbsp Experimentell ermittelte Proportionalitatskonstante K 37 1 m 1 displaystyle K 37 1 mathrm m 1 nbsp t 0 displaystyle t 0 nbsp Experimentelle Verzogerungszeit r e displaystyle r e nbsp Tropfenradius im GleichgewichtPrakursor Filme Bearbeiten Wenn makroskopische Flussigkeitstropfen Festkorper benetzen treten haufig transiente dunne Prakursor Filme englisch precursor films auf 43 44 Diese bedecken grossere Flachen um den makroskopischen Tropfen der benetzenden Flussigkeit herum haben aber deutlich geringere Dicken als dieser Prakursorfilme spreiten auf der Festkorperoberflache ausgehend von der Dreiphasenkontaktline Festkorper Flussigkeit Gasphase welche die Kontur des makroskopischen Tropfens definiert mit grosserer Geschwindigkeit als der makroskopische Tropfen selber Prakursor Filme wurden unter anderem bei spreitenden Polymeren beobachtet 45 Benetzungsubergange BearbeitenThermodynamische Systeme die zwei oder mehrere koexistierende Phasen ausbilden konnen konnen in Kontakt mit Festkorperoberflachen Benetzungsubergange englisch wetting transitions oder sogenannte prewetting transitions durchlaufen Im Falle von Reinstoffen konnen sich die koexistierenden Phasen in ihrem Aggregatzustand unterscheiden wobei in der Regel eine kondensierte fluide Phase und eine Gasphase vorliegen In Mischungen unterscheiden sich die koexistierenden Phasen in der Regel in ihrer stofflichen Zusammensetzung John W Cahn sagte 1977 in einer grundlegenden Arbeit voraus dass in der Nahe des kritischen Punktes innerhalb eines Zweiphasengebietes Kritischer Punkt Benetzung englisch critical point wetting auftritt Dabei benetzt eine der beiden koexistierenden kritischen Phasen die Festkorperoberflache vollstandig Bei einer Benetzungstemperatur unterhalb der kritischen Temperatur verschwindet diese vollstandige Benetzung innerhalb des Zweiphasengebietes durch einen Phasenubergang erster Ordnung 46 Moldover und Cahn wiesen Kritischer Punkt Benetzung experimentell nach und diskutierten eine gezielte Manipulation des Benetzungsverhaltens von Zweiphasensystemen in der Nahe des kritischen Punktes 47 Ebner und Saam sagten fur Argon einen Benetzungsubergang zwischen kontinuierlichen und nichtkontinuierlichen Adsorptionsschichten auf Festkorperoberflachen abhangig vom Druck voraus 48 Seitdem wurden zahlreiche Benetzungsprozesse in deren Verlauf Adsorption eine Rolle spielt theoretisch und experimentell untersucht 49 Im Einphasengebiet in dem ein zur Ausbildung koexistierender Phasen fahiges System im Volumen homogen vorliegt bei Mischungen als Mischphase kann sich eine Komponente des Systems an der Festkorperoberflache anreichern oder eine kontinuierliche Benetzungsschicht ausbilden Der Ubergang zwischen diesen beiden Szenarien wird als prewetting transition bezeichnet 5 50 Sofern bei einer spinodalen Entmischung einer Mischung in Kontakt mit einer Festkorperoberflache eine der entstehenden koexistierenden Phasen die Festkorperoberflache bevorzugt benetzt ordnen sich die koexistierenden Phasen in Schichten parallel zur Festkorperoberflache an wahrend erst nach mehreren Schichtabfolgen ein Ubergang zur isotropen Volumenmorphologie erfolgt 51 52 53 Speiseol in einer gereinigten Teflon Bratpfanne weist bei Raumtemperatur eine partielle Benetzung auf Bei Erhitzen des Ols geht die partielle in eine vollstandige Benetzung uber Benetzung auf strukturierten Oberflachen BearbeitenWenzel Modell Bearbeiten nbsp Benetzung einer topographisch strukturierten Oberflache nach dem Wenzel Modell Das Wenzel Model beschreibt ein Szenario in dem die benetzende Flussigkeit auf einem rauen oder topographisch strukturierten Festkorper mit allen mikroskopischen Bereichen der Festkorperoberflache innerhalb des makroskopisch benetzten Bereichs vollstandigen Kontakt bildet 54 55 Der Cosinus cos 8 C displaystyle cos left theta C right nbsp des aus dem Gesetz von Young resultierenden Gleichgewichtskontaktwinkels 8 C displaystyle theta C nbsp wird mit dem Rauigkeitsverhaltnis r displaystyle r nbsp multipliziert Somit berechnet sich der anscheinende Kontaktwinkel englisch apparent contact angle 8 W displaystyle theta W nbsp der den Winkel zwischen der Flussigkeit und der makroskopischen Oberflache wiedergibt mit der Wenzel Gleichung 56 cos 8 W r cos 8 C displaystyle cos left theta W right r cdot cos left theta C right nbsp Das Rauigkeitsverhaltnis r displaystyle r nbsp ist ein Mass fur die Oberflachenrauigkeit und wird als Verhaltnis der realen rauen Kontaktflache zu einer gedachten planaren Kontaktflache die durch die aussere Kontaktlinie der benetzenden Flussigkeit auf der Festkorperoberflache begrenzt wird interpretiert Das Rauigkeitsverhaltnis ist damit grosser oder gleich eins Aus der Wenzel Gleichung ergibt sich dass sich durch Aufrauen der Oberflache der anscheinende Kontaktwinkel verkleinert wenn 8 C displaystyle theta C nbsp kleiner als 90 ist und vergrossert wenn 8 C displaystyle theta C nbsp uber 90 ist Cassie Baxter Modell Bearbeiten nbsp Benetzung einer topographisch strukturierten Oberflache nach dem Cassie Baxter Modell Fur viele raue Oberflachen liefert das Wenzel Modell keine suffiziente Beschreibung des Benetzungsverhaltens Das komplexere Cassie Baxter Modell ist fur Szenarien anwendbar in denen innerhalb des makroskopisch benetzten Bereichs einzelne mikroskopische Bereiche der Festkorperoberflache nicht in Kontakt mit der benetzenden Flussigkeit stehen 55 57 Mit Hilfe der Cassie Baxter Gleichung lasst sich der Kosinus cos 8 C B displaystyle cos left theta CB right nbsp des effektiven Gleichgewichtskontaktwinkels 8 C B displaystyle theta CB nbsp rauer Oberflachen wie folgt abschatzen 56 cos 8 C B r f f cos 8 C f 1 displaystyle cos left theta CB right r f cdot f cdot cos left theta C right f 1 nbsp Hierbei ist r f displaystyle r f nbsp das Rauigkeitsverhaltnis der benetzten Festkorperoberflache ohne Berucksichtigung nicht benetzter mikroskopischer Oberflachenanteile im makroskopisch benetzten Bereich f displaystyle f nbsp der Anteil der mit Flussigkeit in Kontakt stehenden Festkorperoberflache innerhalb des makroskopisch benetzten Bereichs und 8 C displaystyle theta C nbsp der Young Kontaktwinkel der benetzenden Flussigkeit auf einer planaren homogenen Festkorperoberflache ohne Rauigkeit Wenn r f displaystyle r f nbsp gleich r displaystyle r nbsp und f displaystyle f nbsp gleich eins wird geht das Cassie Baxter Modell in das Wenzel Modell uber Cassie Modell Bearbeiten Das Cassie Modell lasst sich auf chemisch heterogene Oberflachen anwenden die aus N displaystyle N nbsp chemisch verschiedenen Bereichen i displaystyle i nbsp bestehen welche sich in ihrem Bernetzungsverhalten unterscheiden 58 59 60 Mit dem Flachenanteil f i displaystyle f i nbsp an der gesamten benetzten Oberflache ist der effektive Konstaktwinkel 8 C a displaystyle theta Ca nbsp einer benetzenden Flussigkeit gleich dem arithmetischen Mittel der mit f i displaystyle f i nbsp gewichteten Kontaktwinkel der benetzenden Flussigkeit in den einzelnen Bereichen i displaystyle i nbsp 56 cos 8 C a i 1 N f i cos 8 i displaystyle cos theta Ca sum i 1 N f i cos theta i nbsp mit i 1 N f i 1 displaystyle sum i 1 N f i 1 nbsp Der Oberflachenbereich i displaystyle i nbsp besitze die Oberflachenenergie g S G i displaystyle gamma SG i nbsp sowie die Grenzflachenenergie g S L i displaystyle gamma SL i nbsp zur benetzenden Flussigkeit Durch Vergleich mit dem Youngschen Gesetz lasst sich 8 C a displaystyle theta Ca nbsp mittels der Grenz und Oberflachenenergien ausdrucken g L G cos 8 C a i 1 N f i g S G i g S L i displaystyle gamma LG cos left theta Ca right sum i 1 N f i left gamma SG i gamma SL i right nbsp Kritik an traditionellen Modellen der Benetzung heterogener Oberflachen Bearbeiten In der neueren Literatur wird der Einfluss der Grenz und Oberflachenenergien der beteiligten fluiden Phasen der benetzenden Flussigkeit und einer weiteren fluiden Phase wie einem umgebenden Gas sowie der benetzten heterogenen Festkorperoberflache auf Benetzungprozesse kontrovers diskutiert 61 62 So vertraten etwa McCarthy und Koautoren die Auffassung dass Kontaktwinkel in erster Linie von den Eigenschaften der Dreiphasen Kontaktlinie zwischen den beteiligten fluiden Phasen und der Festkorperoberflache abhangen 63 64 Dies wurde bedingen dass das Wenzel das Cassie Baxter sowie das Cassie Modell keine adaquate Beschreibung des Benetzungsverhaltens auf strukturierten und heterogenen Oberflachen darstellen Marmur und Bittoun vertraten die Auffassung dass die klassischen Benetzungsmodelle nach Cassie und Wenzel gultig sind wenn die betrachteten Flussigkeitstropfen ausreichend grosser als die Oberflachenstrukturen und heterogenitaten sind 65 Einstellbarkeit von Benetzbarkeit BearbeitenBenetzungseigenschaften wie spontane Filmbildung Superhydrophobie oder Superoleophobie lassen sich durch Massschneidern der Rauigkeit der benetzten Festkorperoberflache einstellen 66 Blatter von Pflanzen in Kontakt mit Wassertropfen zeigen je nach Blattart verschiedene Benetzbarkeiten Die Lotosblume zum Beispiel weist nur eine sehr geringe Benetzung auf was dem Lotoseffekt 67 geschuldet ist Das Gegenteil vom Lotoseffekt ist der Petal Effekt 68 Beispielsweise besitzen Rosenblatter Mikro und Nanostrukturen die grosser als die des Lotosblattes sind Das Wasser dringt in die Mikro aber nicht in die Nanostrukturen Dadurch bildet sich ein rundlicher Wassertropfen der unter Neigung nicht abperlt Cassie Impragnierung Das Wachsen eines Autos oder eines Skis bewirkt eine Verringerung der Benetzung Dadurch wird der Kontakt mit Wasser und vor allem den darin gelosten Schmutzstoffen stark reduziert Der Ski gleitet besser das Auto bleibt langer sauber bei beiden ist das Material so besser geschutzt Die Benetzbarkeit von Festkorperoberflachen kann mit Hilfe von Plasmatechnologie erhoht werden 69 Durch Zusatz von Tensiden wird die Fahigkeit von Wasser Festkorperoberflachen zu benetzen erheblich verbessert Literatur BearbeitenPierre Gilles de Gennes Francoise Brochard Wyart David Quere Capillarity and Wetting Phenomena Drops Bubbles Pearls Waves Springer New York 2004 ISBN 0 387 00592 7 doi 10 1007 978 0 387 21656 0 Edward Yu Bormashenko Physics of Wetting Phenomena and Applications of Fluids on Surfaces De Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 044480 3 Edward Yu Bormashenko Wetting of Real Surfaces 2 Auflage De Gruyter Berlin Boston 2019 ISBN 978 3 11 058106 5 Einzelnachweise Bearbeiten Sieghard Millow Benetzung In ROMPP Online Georg Thieme Verlag 2005 abgerufen am 23 Oktober 2022 a b P G de 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40849 8 Kap 2 Van der Waals Forces H C Hamaker The London van der Waals attraction between spherical particles In Physica IV 10 1937 S 1058 1072 doi 10 1016 S0031 8914 37 80203 7 L H Tanner The Spreading of silicone oil drops on horizontal surfaces In Journal of Physics D Applied Physics 12 9 1979 S 1473 1484 doi 10 1088 0022 3727 12 9 009 M Harth D W Schubert Simple Approach for Spreading Dynamics of Polymeric Fluids In Macromol Chem Phys 213 Nr 6 Marz 2012 S 654 665 doi 10 1002 macp 201100631 L Leger M Erman A M Guinet Picard D Ausserre C Strazielle Precursor Film Profiles of Spreading Liquid Drops In Physical Review Letters Band 60 Nr 23 6 Juni 1988 ISSN 0031 9007 S 2390 2393 doi 10 1103 PhysRevLett 60 2390 M N Popescu G Oshanin S Dietrich A M Cazabat Precursor films in wetting phenomena In Journal of Physics Condensed Matter Band 24 Nr 24 20 Juni 2012 ISSN 0953 8984 S 243102 doi 10 1088 0953 8984 24 24 243102 D Ausserre A M Picard L Leger Existence and Role of the Precursor Film in 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