www.wikidata.de-de.nina.az
Andre Asriel 22 Februar 1922 in Wien 28 Mai 2019 in Berlin 1 war ein osterreichisch deutscher Komponist Von 1967 bis 1980 war er Professor fur Tonsatz an der Musikhochschule Hanns Eisler Das Grab von Andre Asriel auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Instrumentalkompositionen 2 1 1 Musik fur Orchester 1963 1964 2 1 2 Kammermusik 1964 1972 2 1 3 Musik fur Tasteninstrumente 1962 1988 2 1 4 Musik fur Konzertgitarre 1962 1988 2 2 Chormusik 1951 1977 2 3 Massenlieder 1941 1983 2 4 Songs und Chansons 1948 1975 2 5 Klavierlieder 1940 1971 2 6 Filmmusiken und Theatermusiken 1955 1986 2 6 1 Filmmusiken 2 6 1 1 Spielfilme 2 6 1 2 Kurzfilme 2 6 2 Theatermusiken 2 7 Horspielmusiken 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAsriel besuchte zuerst das Akademische Gymnasium und dann das Bundesgymnasium IX Wasagymnasium in Wien wo der spatere Oscar Preistrager und Komponist Ernest Gold sein Klassenkamerad war Hier ging er gleichzeitig musikalischen Studien nach und studierte von 1936 bis 1938 an der Staatlichen Musikakademie in Wien Klavier bei Grete Hinterhofer und Theorie bei Richard Stohr Er war ausserordentlich begabt und schon in jungen Jahren ein hervorragender Pianist Nach dem Anschluss Osterreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich sorgte seine Mutter dafur dass ihr 16 jahriger Sohn Andre Ende 1938 als rassisch Verfolgter mit einem Kindertransport nach England emigrieren konnte Ihr selbst gelang die rettende Flucht nicht mehr Mit Kriegsbeginn im September 1939 waren alle Verbindungen zur alten Heimat und zur Familie abgerissen Der Musik gehorte auch in der Fremde Asriels Interesse aber er wusste nicht wie er ein geeignetes Studium beginnen und finanzieren sollte Durch eine Begegnung mit dem spateren Dichter Erich Fried auch ein ehemaliger Schuler des Wasagymnasiums fand er Kontakt zur damaligen Exilorganisation Freie Deutsche Jugend FDJ die auch sein Studium finanzierte Asriel ubernahm die Leitung des Londoner FDJ Chors und fand Freunde unter dessen Mitgliedern Als Lizentiate of the Royal Academy of Music L R A M setzte er ab 1941 sein Studium bei Franz Osborn Klavier und Ernst Hermann Meyer Komposition fort Seine Dankbarkeit zur FDJ fuhrte Asriel 1946 in das zerstorte Deutschland um dort am Aufbau des Sozialismus mitzuhelfen 1946 setzte er sein im Exil unterbrochenes Musikstudium an der Hochschule fur Musik im Westteil Berlins bei Reinhard Schwarz Schilling und Hermann Wunsch Komposition sowie Richard Rossler Klavier fort Es folgte 1948 das Staatsexamen Klavier Von 1950 bis 1951 war Andre Asriel Meisterschuler an der Deutschen Akademie der Kunste Ost Berlin bei Hanns Eisler Von 1950 bis 1967 war er Dozent und dann Professor fur Tonsatz an der Hochschule fur Musik Hanns Eisler Berlin DDR 1980 wurde er emeritiert Asriel wurde vor allem durch seine politischen Lieder bekannt Aber auch die Filmmusik war fur ihn ein wichtiges Tatigkeitsfeld Er schrieb die Musik fur mehr als 30 Filme Ferner komponierte er Chansons Balladen Kammer Vokal und Instrumentalmusik Viele seiner Kompositionen sind von der Jazzmusik beeinflusst Er war seit 1951 mit der Germanistin Gertrud Katja Asriel verheiratet und hatte zwei Kinder 1951 wurde Asriel mit dem Nationalpreis der DDR 1970 mit dem Kunstpreis des FDGB und 1974 und 1982 mit dem Vaterlandischen Verdienstorden ausgezeichnet Sein Grabstatte befindet sich in der Reihe Kunstlergraber des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde Die Grabstele schuf der Steinbildhauer Carlo Wloch 1948 Werke BearbeitenInstrumentalkompositionen Bearbeiten Musik fur Orchester 1963 1964 Bearbeiten Vier Inventionen fur Trompete Posaune und Orchester Volksliedersuite fur Orchester Metamorphosen fur OrchesterKammermusik 1964 1972 Bearbeiten 20 Variationen uber Ich hab mein Feinsliebchen fur Flote und Gitarre Shakespeare Suite fur zwei Trompeten und zwei Posaunen 1993 Neue Musik Katzenwalzer fur Violine und KlavierMusik fur Tasteninstrumente 1962 1988 Bearbeiten Sonate fur Klavier Fuge in C fur Klavier Toccata und Fuge fur OrgelMusik fur Konzertgitarre 1962 1988 Bearbeiten Baroque in Blue fur Gitarre solo Eine kleine Jazzmusik fur Gitarre solo Praludium und Toccata fur 2 Gitarren Etuden und Vortragsstucke fur Gitarre solo Vier Stucke fur 2 Gitarren Suite in E fur 2 Gitarren Cinque pezzi obbligati fur Gitarre soloChormusik 1951 1977 Bearbeiten Mahle Muhle mahle Walter Dehmel fur gemischten Chor Suite in Scat fur gemischten Chor und Rhythmusgruppe Sechs Fabeln nach Asop fur gemischten Chor Drei Chore nach lateinischen Texten fur gemischten Chor Drei Kommentare zu Moro lasso von Carlo Gesualdo fur Kammerchor und sechs Instrumente Drei ernste Gesange Bertolt Brecht fur MannerchorMassenlieder 1941 1983 Bearbeiten Wir lieben das Leben Erich Fried Viel Blut ward hingegeben KuBa Freundschaft Einheit Frieden Herbert Keller Es lebe das Brot KuBa Tapfer lacht die junge Garde KuBa Roter Oktober KuBa Schlacht am Galgenberg Manfred Bieler Matrosen von Kiel Bodo Krautz Lied der Republik Heinz Kahlau Die rote Fahne Helmut Kontauts Songs und Chansons 1948 1975 Bearbeiten Lied vom St Nimmerleinstag Bertolt Brecht Gegen den Krieg KuBa Ungarisches Largo Jens Gerlach Lied von der Eile Heinz Kahlau Atomraketenlied Jens Gerlach Lehmhaus Blues Jens Gerlach Lied vom Gluck Bertolt Brecht Limericks Peter Hacks Argumentation Jens Gerlach Dukatenlied Jens Gerlach Treue Heinrich Heine Abend in einer grossen Stadt Louis Furnberg Auf der Sonnenseite Manfred Krug Shimmy in grun Peter Hacks Auf dem Bergarbeiterball Peter Hacks Die Oliven gedeihen Peter Hacks Oktober Alfred Kerr Der September Erich Kastner Der Monarch Peter Hacks Das Osterhuhn Heinz Kahlau Mondlied Peter Hacks Lied von den Kranichen Kurt Demmler Karl I Heinrich Heine So muss es sein Volker Braun nach Beranger Klavierlieder 1940 1971 Bearbeiten Childe Harold Heinrich Heine Drei Gesange Langston Hughes Zwei Spruche Bertolt Brecht Der Tod Matthias Claudius Halt an dein Boot Wolfram Dietrich Sechs Lieder Bertolt Brecht Acht Liebeslieder Jens Gerlach Schon Dorindgen Peter Hacks Narrenlied William Shakespeare Wer ist Sylvia William Shakespeare Baumlige Lieder Helmut Stohr zahlreiche VolksliedbearbeitungendarunterJiddische Volkslieder Kinder und Wiegenlieder Verlag Neue Musik Berlin Jiddische Volkslieder Berufs und Standelieder Verlag Neue Musik Berlin Jiddische Volkslieder Liebeslieder Verlag Neue Musik Berlin dd Filmmusiken und Theatermusiken 1955 1986 Bearbeiten Filmmusiken Bearbeiten Spielfilme Bearbeiten Der Lotterieschwede 1958 Joachim Kunert nach Martin Andersen Nexo Ehesache Lorenz 1959 Joachim Kunert Wo der Zug nicht lange halt 1960 Joachim Hasler Seilergasse 8 1960 Joachim Kunert Die letzte Nacht 1961 Joachim Kunert Fernsehfilm Auf der Sonnenseite 1961 Ralf Kirsten Die unbekannte Grosse 1961 Baumert Fernsehfilm Der Schwur des Soldaten Pooley 1961 Fernsehfilm Der Kinnhaken 1962 Heinz Thiel Geheimarchiv an der Elbe 1962 Kurt Jung Alsen Der Dieb von San Marengo 1963 Gunter Reisch Mir nach Canaillen 1964 Ralf Kirsten Der verlorene Engel 1966 1971 Ralf Kirsten Frau Venus und ihr Teufel 1967 Ralf Kirsten Netzwerk 1970 Ralf Kirsten Zwei Briefe an Pospischiel 1970 Ralf Kirsten Fernsehfilm Die Elixiere des Teufels 1973 Ralf Kirsten nach E T A Hoffmann Unterm Birnbaum 1973 Ralf Kirsten nach Theodor Fontane Eine Pyramide fur mich 1975 Ralf KirstenKurzfilme Bearbeiten Lebendes Eisen 1955 Berthold Beissert Popularwissenschaftlicher Film Markische Novelle 1957 Max Jaap Dokumentarfilm Das Faschingskostum 1958 Kurt Weiler Trickfilm Martin Andersen Nexo 1959 Joachim Kunert Dokumentarfilm Der Bankraub 1961 Hans Joachim Hildebrandt Magazin Die Fuchsin und der Biber 1961 Ralf Kirsten Magazin Moderne Grafik 1961 Popularwissenschaftlicher Film Dorfkinder 1962 Heinz Muller Dokumentarfilm Pasaremos 1962 Popularwissenschaftlicher Film Hase und Igel 1963 Horst Seemann Magazin Gleisbau 1963 Popularwissenschaftlicher Film Huben und druben 1964 Walter Heynowski Dokumentarfilm Geschlechter 1964 Popularwissenschaftlicher Film O K 1965 Walter Heynowski Dokumentarfilm Sonntag den Briefe aus einer Stadt 1970 Buch Brigitte Reimann Gesang Manfred Krug Regie Bernd Scharioth TV Filmfeuilleton uber Neubrandenburg Borinage 1983 84 Joris Ivens Henri Storck Dokumentarfilm 1933 stumm E P I Club de l Ecran Brussel Drifters 1984 86 John Grierson Dokumentarfilm 1929 stumm E M B Film Unit GB Theatermusiken Bearbeiten 1949 Friedrich Wolf Tai Yang erwacht Regie Wolfgang Langhoff Deutsches Theater Berlin 1962 Peter Hacks nach Aristophanes Der Frieden Regie Benno Besson Deutsches Theater Berlin 1963 Rolf Schneider Prozess Richard Waverly Regie Wolf Dieter Panse Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1963 Peter Hacks nach John Gay Polly oder Die Bataille am Bluewater Creek 1980 Michail Schatrow Blaue Pferde auf rotem Gras Regie Christoph Schroth Berliner Ensemble 1981 Carl Sternheim Die Schule von Uznach Regie Gertrud Elisabeth Zillmer Volksbuhne Berlin Sternfoyer Faust I Johann Wolfgang von Goethe Horspielmusiken Bearbeiten 1950 Herbert Horn Unsere Brucke Regie Rudolph Pallas Berliner Rundfunk 1950 Anna Seghers Der Prozess der Jeanne d Arc zu Rouen 1431 Regie Herwart Grosse Deutschlandsender 1964 Ernst Rohl Nach Johann Peter Hebel Zundelfrieders Abenteuer Regie Maritta Hubner Kinderhorspiel Rundfunk der DDR Schriften BearbeitenJazz Analysen und Aspekte VEB Lied der Zeit Berlin 1966 4 uberarbeitete und erweiterte Auf 1985 Literatur BearbeitenRainer Bratfisch Asriel Andre In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Asriel Prof Andre In Wilfried W Bruchhauser Komponisten der Gegenwart im Deutschen Komponisten Interessenverband Ein Handbuch 4 Auflage Deutscher Komponisten Interessenverband Berlin 1995 ISBN 3 555 61410 X S 24 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Andre Asriel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage von Andre Asriel Biografie im Komponistenlexikon Andrea Harrandt Asriel Andre In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3043 0 Wunsch und Wirklichkeit Portrat im Neuen Deutschland vom 23 Januar 2012 Andre Asriel im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Stand 1 November 2016Einzelnachweise Bearbeiten Andre Asriel Deutscher Komponistenverband abgerufen am 27 Mai 2022 Normdaten Person GND 134317483 lobid OGND AKS LCCN no88004207 VIAF 61973779 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Asriel AndreKURZBESCHREIBUNG osterreichisch deutscher KomponistGEBURTSDATUM 22 Februar 1922GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 28 Mai 2019STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andre Asriel amp oldid 237191318