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Manfred Bieler 3 Juli 1934 in Zerbst 23 April 2002 in Munchen war ein deutscher Schriftsteller Horspiel und Fernsehspielautor Das Grab von Manfred Bieler auf dem Friedhof Obermenzing in Munchen Vor dem Grabstein befinden sich Kaninchenfiguren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Buch Veroffentlichungen 3 Horspiele 4 Fernsehen und Filme 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur am Philanthropinum Dessau studierte Bieler Germanistik an der Humboldt Universitat Berlin Fur die Erzahlung Der Vogelherd erhielt er 1955 den Preis der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Warschau 1956 bis 1957 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Schriftstellerverbandes 1 1956 setzte er sich gemeinsam mit Heinz Kahlau Manfred Streubel und Jens Gerlach fur mehr kulturellen Spielraum in der DDR ein Nachdem er im Neuen Deutschland der Zugehorigkeit zu einer Gruppe um Ernst Bloch und Hans Mayer beschuldigt worden war wurde er aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen Bieler unternahm danach ausgedehnte Reisen durch Europa und bis nach Neufundland Mit seinem Freund Johannes Bobrowski grundete er 1962 scherzhaft den Neuen Friedrichshagener Dichterkreis In einer besonders produktiven Zusammenarbeit mit dem Horspieldramaturgen Wolfgang Beck entstanden bis Mitte der sechziger Jahre fur den Rundfunk der DDR in dichter Folge eine ganze Reihe von auch international erfolgreichen Original Horspielen 1965 heiratete er eine Tschechin und siedelte nach Prag uber 2 Sein Theaterstuck Zaza das der Volksbuhne Berlin eingereicht wurde brachte ihm heftige Kritik des Politburos des Zentralkomitees der SED ein Dem nach Manfred Bielers Szenarium gedrehten DEFA Film Das Kaninchen bin ich Regie Kurt Maetzig der im Sommer 1965 fertiggestellt war wurde die bereits erteilte Auffuhrungserlaubnis wieder entzogen Nach dem 11 Plenum des ZK der SED im Dezember 1965 wurde der Film verboten und erst im Dezember 1989 in der Akademie der Kunste uraufgefuhrt Die kritischen DEFA Filmproduktionen des Jahres 1965 wurden von Sindermann als Kaninchenfilme beschimpft 1967 wurde er tschechoslowakischer Staatsburger und trat 1968 dem tschechischen Schriftstellerverband bei Nach dem Einmarsch der Warschauer Pakt Truppen in Prag ubersiedelte er in die Bundesrepublik Deutschland 1969 war er Gastdozent an der Universitat Texas und erhielt den Andreas Gryphius Preis 1971 wurde er Staatsburger der Bundesrepublik Deutschland 1971 erhielt er den Bayerischen Kunstforderpreis und 1977 den Jakob Kaiser Preis Bieler lebte zuletzt in Munchen er hinterliess zwei Kinder Buch Veroffentlichungen BearbeitenDer Vogelherd Erzahlung 1955 Der Schuss auf die Kanzel oder Eigentum ist Diebstahl Parodien Eulenspiegel Berlin 1958 Zaza Theaterstuck 1964 65 Bonifaz oder Der Matrose in der Flasche Roman Aufbau Berlin 1963 Marchen und Zeitungen Aufbau Berlin 1966 Drei Rosen aus Papier Horspiele Reclam Leipzig 1967 Der junge Roth Erzahlungen Biederstein Munchen 1968 Maria Morzeck oder Das Kaninchen bin ich Roman Biederstein Munchen 1969 Vater und Lehrer Horspiel Reclam Stuttgart 1970 Der Passagier Erzahlung Biederstein Munchen 1971 ISBN 3 7642 0147 9 Der Hausaufsatz Horspiel Reclam Stuttgart 1974 ISBN 3 15 009713 4 Mein kleines Evangelium Herder Freiburg 1974 ISBN 3 451 16985 1 Der Madchenkrieg Roman Hoffmann und Campe Hamburg 1975 ISBN 3 455 00351 6 Der Kanal Roman Knaus Hamburg 1978 ISBN 3 8135 0508 1 Ewig und drei Tage Roman Knaus Hamburg 1980 ISBN 3 8135 0363 1 Preussische Nacht Knaus Hamburg 1981 ISBN 3 8135 6661 7 Der Bar Roman Hoffmann und Campe Hamburg 1983 ISBN 3 455 00357 5 Walhalla Literarische Parodien Hoffmann u Campe Hamburg 1988 ISBN 3 455 01905 6 Still wie die Nacht Memoiren eines Kindes Hoffmann u Campe Hamburg 1989 ISBN 3 455 00358 3 als Knaur Taschenbuch Munchen 1994 ISBN 3 426 60210 5 Naida Gesammelte Erzahlungen Hoffmann und Campe Hamburg 1991 ISBN 3 455 00359 1Horspiele BearbeitenRundfunk der DDR1958 Hochzeitsreise Regie Hans Knotzsch 1959 Ich bin nicht mein Bruder Regie Detlef Witte 1959 Achtung Aufnahme Band lauft Kinderhorspiel 1960 Die achte Trubsal Regie Peter Brang 3 1961 Die kleine Freiheit Regie Edgar Kaufmann 1962 Die linke Wand Regie Werner Grunow 4 1962 Karriere eines Klaviers Regie Werner Grunow 5 1962 Drei Rosen aus Papier Regie Werner Grunow 6 1963 Das Hemd und der Rock Regie Helmut Hellstorff 1963 Nachtwache Regie Helmut Hellstorff 7 1964 Ich frage Regie Werner Grunow 8 ARD und DRSDrei Rosen aus Papier hr 1967 Die Elefanteninsel NDR SR 1967 Vater und Lehrer NDR BR SFB SR 1968 Missa hr RB WDR 1969 Der letzte Penny NDR 1969 Vater und Lehrer DRS 1970 Jeronim DRS 1971 Der Hausaufsatz SR SFB 1972 Zeit bringt Rosen SDR 1972 Die Geschichte des Kanonikus SDR NDR SFB 1973 Der Kommandant hr DLF 1973 De Hausaufsatz DRS 1973 Drei Rose us Papier DRS 1976 Neuhausener Sommernachtstraum BR WDR 1977 Die Nummer des Tages BR SR 1978 Das Duell Willy und Lilly BR 1985 Lilly und Willy DRS 1990 Fernsehen und Filme BearbeitenIch bin nicht mein Bruder TV Film Regie Bruno Kleberg Deutscher Fernsehfunk 1960 Die Hochzeitsreise TV Film Regie Wolfgang E Struck Deutscher Fernsehfunk 1960 Drei Rosen aus Papier TV Film Regie Dimiter Dimitroff Deutscher Fernsehfunk 1963 Das Kaninchen bin ich Spielfilm Regie Kurt Maetzig DEFA 1965 verboten Urauffuhrung 1990 Arno i Jane TV Film Regie Mira Trailovic CSSR 1967 Drei Rosen aus Papier TV Film Regie Ulrich Lauterbach hr 1967 tot im Kanapu Fernsehspiel Regie Rainer Wolffhardt ZDF 1969 Jana TV Film Regie Rolf Hadrich 1970 Die Person nach Der junge Roth TV Film Regie Wolfgang Staudte WDR 1970 Willy und Lilly Fernsehspiel Regie Franz Peter Wirth ZDF 1971 Das provisorische Leben Fernsehspiel Regie Rainer Wolffhardt 1971 Auf Befehl erschossen Die Bruder Sass einst Berlins grosse Ganoven TV Film Regie Rainer Wolffhardt ZDF 1972 Wenn alle anderen fehlen TV Film Regie Fritz Umgelter hr 1973 Einladung zur Enthauptung TV Film nach Vladimir Nabokov Regie Horst G Flick ZDF 1973 Der junge Roth TV Film Regie Rainer Wolffhardt 1974 Der Hausaufsatz TV Film Regie Peter Frotschl NDR 1974 Maria Morzeck ein Madchen aus Ostberlin TV Film Szenarium Johann Hendrich Regie Horst G Flick ZDF 1976 Sonntagsgeschichten TV Film Regie Kurt Hoffmann ZDF 1976 Oblomows Liebe TV Film nach Iwan Alexandrowitsch Gontscharow Regie Claus Peter Witt hr 1976 Der Madchenkrieg Spielfilm Regie Alf Brustellin Bernhard Sinkel 1977 TV Erstsendung ARD 1980 Vater und Sohne TV Film nach Ivan Turgenev Regie Claus Peter Witt 1978 Am Sudhang TV Film nach Eduard von Keyserling Regie Michael Verhoeven ZDF 1980 Preussische Nacht TV Film Regie Oswald Dopke ZDF 1981 Hell in Frauensee TV Film nach Vicki Baum Regie Wolfgang Panzer SDR 1983 Nebel im Fjord TV Film Regie Eberhard Itzenplitz ZDF 1987Literatur BearbeitenCarsten Wurm Andreas Kolling Bieler Manfred In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Manfred Bieler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Manfred Bieler in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur von und uber Manfred Bieler in der bibliografischen Datenbank WorldCat Manfred Bieler in der Internet Movie Database englisch Interview mit Manfred Bieler im Onlinearchiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise Bearbeiten Literatur Schriftsteller Manfred Bieler gestorben In Der Spiegel 7 Mai 2002 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 17 Juni 2023 Bieler Manfred Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur Abgerufen am 17 Juni 2023 Abdruck in horspieljahrbuch 1 Henschel Verlag Berlin 1960 S 97 127 Abdruck in Horspiele 2 Henschel Verlag Berlin 1962 S 17 47 Abdruck in Horspiele 3 Henschel Verlag Berlin 1963 S 161 186 Abdruck in Horspiele 4 Henschel Verlag Berlin 1964 S 7 38 Abdruck in Neue Deutsche Literatur Berlin 11 Jg 1963 Heft 8 S 91 124 Abdruck in Neue Deutsche Literatur Berlin 13 Jg 1965 Heft 6 S 79 103Normdaten Person GND 119160994 lobid OGND AKS LCCN n83016668 VIAF 51718791 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bieler ManfredKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 3 Juli 1934GEBURTSORT ZerbstSTERBEDATUM 23 April 2002STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Bieler amp oldid 238160811