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James Mercer Langston Hughes 1 Februar 1902 1 in Joplin Missouri 22 Mai 1967 in New York war ein Dichter und US amerikanischer Schriftsteller der afroamerikanischen Kunstlerbewegung Harlem Renaissance Sein Gedicht I Too Sing America wurde zu einer Ikone der Burgerrechtsbewegung 2 Hughes fotografiert von Carl Van Vechten im Jahr 1936Hughes war unfortunately dt unglucklicherweise wie er selbst sagte nicht schwarz sondern relativ hellhautig Unter seinen weissen Vorfahren befanden sich neben zahlreichen anderen der englische Dichter Francis Quarles 1592 1644 ein judischer Sklavenhandler sowie ein franzosischer Kaufmann Hughes schwarze Vorfahren waren Sklaven die sich mit Indianern aus dem Stamm der Irokesen vermischt hatten 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 1902 1929 1 2 1930 1945 1 3 1946 1967 2 Werke 2 1 Gedichte 2 2 Prosa 2 3 Theater 2 4 Deutsche Ubertragungen 3 Verfilmungen 4 Nachwirkung 5 Sekundarliteratur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1902 1929 Bearbeiten Hughes dessen Eltern sich scheiden liessen als er noch sehr klein war wuchs bei seiner Grossmutter auf Im Alter von 13 Jahren zog er zu seiner Mutter erst nach Lincoln Illinois schliesslich nach Cleveland Ohio Bereits wahrend seiner Schulausbildung begann Hughes Gedichte zu schreiben Nach dem Schulabschluss 1920 zog er fur ein Jahr zu seinem Vater nach Mexiko Stadt Hughes Vater ein recht eigenwilliger Mensch wollte sich bei seinen geschaftlichen Aktivitaten nicht durch Rassentrennung bzw Rassismus und Diskriminierung in den Vereinigten Staaten behindern lassen und war deshalb kurz nach der Geburt von Hughes nach Mexiko gezogen wo er anschliessend als angesehener Kaufmann lebte 3 In der Beziehung zwischen Hughes und seinem Vater herrschte allerdings wenig Einvernehmen Hughes Vater der sehr ehrgeizig war kam es vor allem darauf an dass sein Sohn Karriere machte Auch um der Nahe seines Vaters zu entkommen willigte Hughes in ein Studium ein und schrieb sich 1921 an der Columbia University im Fach Ingenieurwissenschaften ein brach das Studium jedoch 1922 ab Danach reiste er nach Afrika und schliesslich nach Frankreich 4 wo er zeitweise als Tellerwascher in dem Club Le Grand Duc in Paris auf dem Montmartre arbeitete 5 Zuruck in den USA jobbte er und versuchte gleichzeitig Gedichte zu veroffentlichen So nutzte er beispielsweise wahrend einer Tatigkeit als bus boy dt Hilfskellner die Gelegenheit eines Restaurantbesuches des avantgardistischen Dichters Vachel Lindsay 1879 1931 dazu diesem drei seiner Gedichte unter die Speisekarte zu schieben die Lindsay sogleich als die Gedichte eines neu entdeckten schwarzen Bus Boy Dichters veroffentlichen liess 4 Im kunstlerischen Salon von Georgia Douglas Johnson in Washington lernte er den Maler und Schriftsteller Richard Bruce Nugent kennen mit dem ihn von der ersten Minute an eine intensive Freundschaft verband Durch einen Kontakt mit Carl Van Vechten fand Hughes schliesslich einen Verleger 1925 gewann er den Lyrikpreis der Zeitschrift Opportunity Sein erster Gedichtband The Weary Blues erschien 1926 In diesem Jahr nahm Hughes ein Studium am afroamerikanischen College der Lincoln University Pennsylvania auf Seine Gedichte die von Blues und Jazz beeinflusst waren kamen zu dieser Zeit durch die Harlem Renaissance zu einiger Beruhmtheit Im November 1926 erschien sein Gedicht Lift Boy im Fire Magazin an dem sich Hughes massgeblich beteiligte und durch das er sich nach dessen finanziellem Misserfolg verschuldete und jede Einnahme der nachsten Jahre in die Tilgung der Schuld stecken musste Des Weiteren erschienen seine Werke auch in der Zeitschrift The Crisis neben Werken weiterer Vertreter der Harlem Renaissance wie Claude McKay Jean Toomer Nella Larsen Georgia Douglas Johnson Countee Cullen George Schuyler sowie Anne Spencer 1930 1945 Bearbeiten 1930 erschien sein erster Roman Not Without Laughter und gewann die Harmon Goldmedaille fur Literatur Anfang der 1930er Jahre besuchte Hughes den amerikanischen Suden 1932 bereiste er die Sowjetunion in Asgabat der Hauptstadt Turkmenistans kam es zu einer zufalligen Begegnung mit Arthur Koestler die dieser in seinen Lebenserinnerungen Als Zeuge der Zeit geschildert hat 6 und pries in der Folge die Errungenschaften des Sozialismus Ab 1939 veroffentlichte er eine Reihe von Theaterstucken Wahrend des Zweiten Weltkriegs setzte sich Hughes fur die Sache der Alliierten ein betonte dabei jedoch stets dass dem Sieg im Ausland der Sieg im Inneren das heisst die Beseitigung der Rassentrennung folgen musse Nach dem Krieg arbeitete er unter anderem mit Kurt Weill am Broadway und mit William Grant Still und schuf mit Street Scene eine der ersten afroamerikanischen Opern 1946 1967 Bearbeiten In den 1950er Jahren wurde Hughes wahrend des Kalten Kriegs eines der Opfer der anti kommunistischen Verfolgungen des Senators Joseph McCarthy Einerseits distanzierte er sich nun von seinen fruheren Anschauungen andererseits versuchte er seine humanistische Vision aufrechtzuerhalten Dies fuhrte jedoch nur dazu dass er sowohl von Konservativen abgelehnt wie auch von einstigen politischen Weggefahrten verachtet wurde 1961 wurde Hughes in die American Academy of Arts and Letters 7 und 1964 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Bis zu seinem Tod veroffentlichte Hughes zahlreiche weitere Bucher darunter Gedicht und Erzahlbande aber auch historische Werke Bucher uber Schwarze Musik Jugend und Kinderbucher sowie autobiografische Schriften Seine Asche wurde nahe dem Arthur Schomburg Center for Research in Black Culture verstreut 8 Werke Bearbeiten nbsp Danse Africaine in LeidenGedichte Bearbeiten Mother to Son 1923 verfasst I too sing America 1926 The Weary Blues 1926 Fine Clothes to the Jew 1927 Dear Lovely Death 1931 The Dream Keeper and Other Poems 1932 Scottsboro Limited 1932 Ballad of the Landlord 1937 Shakespeare in Harlem 1942 Freedom s Plow 1943 Fields of Wonder 1947 One Way Ticket 1949 Montage of a Dream Deferred 1951 Theme for English B 1951 Ask Your Mama 12 Moods for Jazz 1961 The Panther and the Lash Poems of Our Times 1967 Dreams Erscheinungstermin unbekannt As I Grew Older Erscheinungstermin unbekannt Let America be America again Erscheinungstermin unbekannt Merry Go Round 2002 Life is fineProsa Bearbeiten nbsp Langston Hughes autobiographische Bande im UberblickNot Without Laughter 1930 The Ways of White Folks 1934 The Big Sea 1940 Simple Speaks His Mind 1950 Simple spricht sich aus 2009 Milena Verlag Laughing to Keep From Crying 1952 Simple Takes a Wife 1953 Sweet Flypaper of Life 1955 mit Fotografien von Roy DeCarava I Wonder as I Wander 1956 Simple Stakes a Claim 1957 Tambourines to Glory 1958 Something in Common and Other Stories 1963 Early Autumn 1963 Erstveroffentlichung 1950 Simple s Uncle Sam 1965 Thank you Ma m 1965Theater Bearbeiten Mule Bone 1930 mit Zora Neale Hurston Little Ham 1935 Mulatto 1935 Soul Gone Home 1937 Don t You Want to Be Free 1938 Simply Heavenly 1957 Black Nativity 1960 Deutsche Ubertragungen Bearbeiten Langston Hughes mit Fotografien von Roy DeCarava Harlem Story The Sweet Flypaper of Life Der susse Leim des Lebens ubersetzt von Paridam von dem Knesebeck Edition Langewiesche Brandt Ebenhausen bei Munchen 1956 Hanna Meuter Amerika singe auch ich Zweisprachig Hg und Ubers zus mit Paul Therstappen Wolfgang Jess Dresden 1932 Mit Kurzbiographien Reihe Der neue Neger Die Stimme des erwachenden Afro Amerika Band 1 Neuausgabe ebd 1959 S 86 91 und Einl Eva Hesse Paridam von dem Knesebeck Hrsg Langston Hughes gedichte Langewiesche Brandt Ebenhausen bei Munchen 1960 Autorisierte Ubertragungen von Eva Hesse Langston Hughes Poesiealbum Nr 40 Verlag Neues Leben Berlin 1971 Ubersetzer Stephan Hermlin Eva Hesse Langston Hughes 1902 1967 Althea Verlag Zurich 2002 Ubersetzer Norman Elrod Verfilmungen Bearbeiten1988 Looking for Langston British Film Institute BFI 2000 Cora UnashamedNachwirkung BearbeitenZu Ehren des Dichters veranstaltet die City University of New York CUNY jahrlich ein Langston Hughes Festival und verleiht seit 1978 die Langston Hughes Medaille Zu den Preistragern gehoren Alice Walker 1988 und Wole Soyinka 2000 9 10 Unter dem Namen Busboys and Poets sind seit 2005 in und um die US Hauptstadt Washington mehrere Lokale entstanden die Restaurant Buchhandlung und Kulturzentrum kombinieren Hughes arbeitete zeitweise als Hilfskellner engl busboy 11 In der Filmbiografie Bessie uber die Bluessangerin Bessie Smith wird Hughes in einer Nebenrolle von Jeremie Harris dargestellt 12 Sekundarliteratur BearbeitenMonika Plessner Ich bin der dunklere Bruder Die Literatur der schwarzen Amerikaner Von den Spirituals bis zu James Baldwin Fischer Verlag Frankfurt a M 1979 ISBN 3 596 26454 5 S 204 223 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Langston Hughes Sammlung von Bildern und Videos nbsp Wikiquote Langston Hughes Zitate Literatur von und uber Langston Hughes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Langston Hughes bei Academy of American Poets englisch Representative Poetry Online auf der Website der Bibliothek der University of Toronto englisch Langston Hughes Poems umfangreiche Gedichtsammlung auf Famous Poets and Poems englisch Liedtexte von Montage of a Dream Deferred as recorded on Weary Blues Memento vom 27 April 2009 im Internet Archive englisch The Negro Artist and the Racial Mountain Memento vom 1 Marz 2010 im Internet Archive Aufsatz von 1926 in The Nation englisch Mother to Son Auf Poetry Foundation Abgerufen am 11 Februar 2014 englischer Originaltext des Gedichtes Einzelnachweise Bearbeiten Das Geburtsjahr von Hughes ist nicht eindeutig belegt Lange Zeit wurde seine Geburt in zahlreichen Quellen auf das Jahr 1902 datiert neuere Veroffentlichungen aus dem Jahre 1918 deuten an dass Hughes moglicherweise bereits ein Jahr zuvor geboren wurde Siehe den Eintrag in der Encyclopaedia Britannica 1 abgerufen am 13 August 2023 Vgl auch Langston Hughes Just Got a Year Older Published 2018 9 August 2018 nytimes com abgerufen am 13 August 2023 Siehe Monika Plessner Ich bin der dunklere Bruder Die Literatur der schwarzen Amerikaner Von den Spirituals bis zu James Baldwin Fischer Verlag Frankfurt a M 1979 ISBN 3 596 26454 5 S 13 ff a b Siehe Monika Plessner Ich bin der dunklere Bruder Die Literatur der schwarzen Amerikaner Von den Spirituals bis zu James Baldwin Fischer Verlag Frankfurt a M 1979 ISBN 3 596 26454 5 S 209 f a b Siehe Monika Plessner Ich bin der dunklere Bruder Die Literatur der schwarzen Amerikaner Von den Spirituals bis zu James Baldwin Fischer Verlag Frankfurt a M 1979 ISBN 3 596 26454 5 S 210 Kwame Anthony Appiah Henry Louis Gates Jr Africana The Encyclopedia of the African and African American Experience Oxford University Press 2005 ISBN 978 0 19 517055 9 S 340 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Arthur Koestler Als Zeuge der Zeit Das Abenteuer meines Lebens Scherz Bern Munchen 1983 ISBN 3 502 18388 0 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt 2005 ISBN 3 596 16143 6 S 171 f Members Langston Hughes American Academy of Arts and Letters abgerufen am 5 April 2019 Scott Wilson Resting Places The Burial Sites of More Than 14 000 Famous Persons 2 Kindle Locations 22561 22562 Hrsg McFarland amp Company Inc Publishers 3 Auflage 2016 englisch CUNY Langston Hughes Festival abgerufen am 27 Juli 2013 CUNY Preistrager der Langston Hughes Medaille seit 1978 abgerufen am 27 Juli 2013 Homepage Busboys and Poets About us abgerufen am 27 Juli 2013 Neil Genzlinger Review Bessie on HBO Stars Queen Latifah as Blues Singer Bessie Smith In The New York Times 14 Mai 2015 abgerufen am 1 Juli 2021 englisch Normdaten Person GND 118707930 lobid OGND AKS LCCN n80014956 NDL 00443967 VIAF 44315795 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hughes LangstonALTERNATIVNAMEN Hughes James LangstonKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 1 Februar 1902GEBURTSORT Joplin Missouri USASTERBEDATUM 22 Mai 1967STERBEORT New York New York USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langston Hughes amp oldid 237818518