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Amphimachairodus ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Unterfamilie der Sabelzahnkatzen Sie war im Oberen Miozan sowie im Unteren Pliozan vor rund 10 bis 4 5 Millionen Jahren sowohl in Eurasien als auch in Nordamerika verbreitet Ihr Ursprung wird in Ostasien vermutet Fossilreste liegen von zahlreichen Fundstellen vor Der uberwiegende Teil umfasst Schadel und Gebissmaterial seltener Elemente des Korperskeletts AmphimachairodusSchadel von Amphimachairodus giganteusZeitliches AuftretenOberes Miozan bis Unteres Pliozan9 8 bis 4 5 Mio JahreFundorteEurasien NordamerikaSystematikLaurasiatheriaRaubtiere Carnivora Katzenartige Feliformia Katzen Felidae Sabelzahnkatzen Machairodontinae AmphimachairodusWissenschaftlicher NameAmphimachairodusKretzoi 1929Die Funde verweisen auf einen mittel bis sehr grossen Vertreter der Sabelzahnkatzen der mitunter die Ausmasse heutiger Lowen und Tiger ubertraf Charakteristisch sind die langgestreckte Schnauze und der breite Hirnschadel Typisch fur die Sabelzahnkatzen waren die oberen Eckzahne stark verlangert und schmal Aufgrund einiger anatomischer Schadelmerkmale wird angenommen dass Amphimachairodus in offenen Landschaften lebte und sich von grossen Beutetieren ernahrte Die langen Eckzahne dienten dabei zum Aufschlitzen der Kehle Verbunden war dieses Jagdverhalten mit der Befahigung zur weiten Offnung des Maules allerdings bei gleichzeitiger Reduzierung der Beisskraft Einzelne Befunde wie verheilte Verletzungen deuten auf ein Leben in Sozialverbanden hin Die Gattung wurde im Jahr 1929 wissenschaftlich eingefuhrt Fossilfunde waren aber schon seit Mitte des 19 Jahrhunderts bekannt Der Status als eigenstandige Gattung setzte sich erst zu Beginn der 2000er Jahre durch zuvor wurde Amphimachairodus teilweise als Unterform von Machairodus aufgefasst Es sind rund ein halbes Dutzend Arten anerkannt Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fossilfunde 3 Palaobiologie 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenAmphimachairodus war ein grosser Vertreter der Sabelzahnkatzen Fur einige nordamerikanische Angehorige werden Korpergewichtsmasse von rund 144 kg angegeben eurasische Arten waren mit bis zu 405 kg vermutlich deutlich grosser Die angegebenen Schatzungen sind aber nur bedingt vergleichbar da fur erstere der Oberarmknochen als Bezugsbasis dient fur letztere hingegen der Schadel 1 2 Die Schadellange von Amphimachairodus variierte je nach Art zwischen 19 und 42 cm Fur die Gattung definierende Merkmale finden sich in dem langgestreckten Rostrum und dem breiten Hirnschadel Durch die lange Schnauze lag die Orbita etwas zuruckgesetzt im Vergleich zu Nimravides oder Machairodus Ihr vorderer Rand befand sich oberhalb des vierten Pramolaren Der Jochbogen war im Vergleich zu den genannten Formen kurzer Er kragte seitlich weit aus die Breite zwischen den beiden Bogen erreichte rund zwei Drittel der Schadellange In Seitenansicht wolbte der Jochbogen auf Das Stirnbein war breit Auf dem Scheitelbein erhob sich ein kraftiger Scheitelkamm der bis zu 4 cm hoch werden konnte Er vereinte sich am hinteren Ende mit dem sehr massiven Kamm des Hinterhauptsbeines Als auffallendes Kennzeichen an der Schadelbasis zeigte sich der Warzenfortsatz vergrossert Der Unterkiefer war generell langgestreckt und niedrig Er wies am Vorderrand eine steil gestellte Symphyse auf Von den zwei Foramen mentale befand sich das vordere unterhalb des vorderen Drittels des Diastemas das hintere unterhalb des dritten Pramolaren Der Kronenfortsatz war schwach entwickelt 3 4 5 Der Gebissbau von Amphimachairodus ahnelte dem anderer Sabelzahnkatzen Sowohl die obere wie auch die untere Zahnreihe bestanden aus je drei Schneidezahnen einem Eckzahn zwei Pramolaren und einem Molaren Allerdings konnte bei einigen Formen ein weiterer unterer Pramolar ausgebildet sein Die oberen Schneidezahne waren vergleichsweise hoch und standen im Halbkreis der starker gewolbt war als bei Nimravides oder Machairodus Die inneren beiden trugen seitlich zusatzliche Hocker Der obere Eckzahn war typisch fur Sabelzahnkatzen massiv Er hatte eine schmale sabelartige Gestalt Seine Lange betrug uber die hintere Krummung gemessen bis zu 20 cm wovon gut die Halfte aus dem Kiefer ragte Die hintere Kante war sageartig gezahnt Ein Diastema trennte den Eckzahn jeweils von den Schneidezahnen und dem hinteren Gebiss Der untere Eckzahn war hingegen deutlich kleiner uberragte aber die Schneidezahne markant Der hintere obere Pramolar bildet in der Regel einen Teil der Brechschere der Raubtiere Bei diesem war bei Amphimachairodus der Protoconus einer der Haupthocker eher klein ausgebildet Am Brechscheren Gegenstuck dem unteren ersten Molaren fehlte wiederum das Talonid ein tieferliegender Bereich der Kauoberflache 3 4 5 Fossilfunde Bearbeiten nbsp Schadel von Amphimachairodus hezhengensis aus dem Linxia BeckenUberreste von Amphimachairodus sind aus Eurasien und aus Nordamerika uberliefert Die Form gehort damit zu einer der am weitesten verbreiteten und erfolgreichsten Gattungen der Sabelzahnkatzen Die altesten Funde kamen im ostlichen Asien zum Vorschein Sie stammen aus dem Linxia Becken in der nordchinesischen Provinz Gansu Der dort aufgefundene nahezu vollstandige Schadel gehort dem beginnenden Oberen Miozan vor 9 8 bis 8 7 Millionen Jahren an Die Gattung bleibt in der Region uber eine langere Zeit bis zum ausgehenden Miozan prasent kommt aber zusatzlich auch im Longjiagou Becken in Longnan in der gleichen Provinz sowie in Baode in der chinesischen Provinz Shanxi vor 4 2 Die fruhen Funde aus dem ostlichen Asien machen eine Herkunft von Amphimachairodus dort wahrscheinlich Die Herausbildung der Form hangt moglicherweise ursachlich mit der Anhebung des tibetischen Plateaus zusammen das im Mittleren Miozan einsetzte und die regionale Ausbreitung offener Landschaften begunstigte 5 Weiter westlich ist unter anderem ein vollstandiger Unterkiefer mit beiden Asten aus Sor nahe Pandschakent in westlichen Tadschikistan belegt 6 Funde von Schadeln aus Kalmakpai im ostlichen Kasachstan und aus Kemiklitepe in der westlichen Turkei bestatigen die Anwesenheit von Amphimachairodus im ausgehenden Oberen Miozan im zentralen und westlichen Asien 7 8 Gleiches gilt fur ein vollstandiges Exemplar aus Hadjidimovo im sudwestlichen Bulgarien fur das sudostliche Europa 9 Weitere Funde sind aus Griechenland belegt etwa von der Insel Samos und von Pikermi in der Region Attika beziehungsweise der vorgelagerten Insel Euboa Letztere Fundstelle barg auch das forschungsgeschichtlich alteste Fossilmaterial von Amphimachairodus welches bereits im Jahr 1848 als Felis gigantea beschrieben worden war 3 7 5 In Nordamerika trat Amphimachairodus im entwickelten Oberen Miozan auf lokalstratigraphisch Hemphilium Die Gattung erreichte den Kontinent von Asien kommend etwa vor 7 5 Millionen Jahren was eventuell ebenfalls durch die Ausbreitung offener Landschaften begunstigt wurde Sie ersetzte dabei altere Vertreter wie Nimravides jedoch erfolgte dies eher schrittweise 10 Die fruhesten Belege sind in Form von Unter und Oberkieferresten aus der Fauna des Withlacoochee River im US Bundesstaat Florida dokumentiert 11 Weitere Reste die aber schon dem ausgehenden Miozan angehoren wurden in weiten Bereichen der USA gefunden zu den bedeutendsten gehoren jene der Coffee Ranch im US Bundesstaat Texas der Edson Quarry in Kansas und der Ash Hollow Formation in Kansas und Nebraska 12 13 Die jungsten Fossilnachweise stammen von verschiedenen Lokalitaten wie La Plegaria und Ronconada im zentralen Mexiko 14 15 sowie bei Chihuahua im Norden des Landes Sie datieren in das Untere Pliozan womit Amphimachairodus in Nordamerika um einige hunderttausend Jahre langer uberlebte als in Eurasien 16 5 Palaobiologie Bearbeiten nbsp Lebendrekonstruktion von Amphimachairodus nbsp Vorderfuss von Amphimachairodus mit krankhaften VeranderungenEs wird angenommen dass Amphimachairodus starker an offene Landschaften angepasst war Darauf verweisen einzelne anatomische Merkmale Hierzu gehort etwa der breite Hirnschadel der das Rostrum deutlich ubertrifft was auch beim Gepard und beim Schneeleopard vorkommt In der Regel bewirkt ein breiter Hirnschadel ausgedehnte Stirnhohlen welche wiederum mit dem Naseninnenraum in Kontakt stehen und als Warmepuffer zwischen der kuhlen Aussenluft und der Korperwarme dienen Sie sind vor allem bei schneller Fortbewegung von Bedeutung Auffallend sind auch das lange Rostrum und die dadurch weiter hinten stehenden Orbita Das Sichtfeld war dadurch bei Amphimachairodus erweitert was ein schnelles Aufspuren der Beute in den offenen Gebieten ermoglicht jedoch zum Verlust praziser Fixierung fuhrt Dies findet sich in einer ahnlichen Konfiguration beim heutigen Lowen der weitgehend in Savannen jagt Es weicht aber vom Tiger ab der eher eine kurze Schnauze mit somit nach vorn verlagerten Augenfenstern besitzt Das damit engere Sichtfeld erleichtert die direkte Fixierung der Beute Im Gegensatz zum Lowen nutzt der Tiger bevorzugt Waldlandschaften 5 Der im Vergleich zu Machairodus kurzere Jochbogen und massivere Warzenfortsatz bei Amphimachairodus impliziert eine starkere Entwicklung der Nackenmuskulatur bei letzterem worauf auch der machtige Hinterhauptskamm hinweist Offensichtlich spielte diese eine grossere Bedeutung bei der Erlegung der Beute Der niedrig liegende Gelenkkopf des Unterkiefers ermoglichte daruber hinaus ein weites Offnen des Maules eine grundsatzliche Notwendigkeit aufgrund der Entwicklung der grossen oberen Eckzahne In Verbindung mit der massigen Nackenmuskulatur konnten so die Eckzahne effizient in Position zum Beuteangriff gebracht werden Vermutlich totete Amphimachairodus seine Beute durch Aufschlitzen der Kehle mit den oberen fein gezahnten Eckzahnen Durch die weite Mauloffnung konnten moglicherweise auch extrem grosse Pflanzenfresser erlegt werden etwa Giraffenartige oder Nashorner Ahnliches wird auch fur die spateren Formen wie Homotherium angenommen Im Unterschied dazu hatte Machairodus eine starker entwickelte Kaumuskulatur ahnlich wie es bei heutigen Grosskatzen der Fall ist und wodurch bei diesem auch die Beisskraft deutlich grosser als bei Amphimachairodus war Die massige Kaumuskulatur und ihre schadelanatomisch bedingte Anordnung verhinderten zudem ein extrem weites Offnen des Maules Des Weiteren waren bei Machairodus die unteren Eckzahne vergleichsweise grosser wahrend die oberen allerdings ebenfalls fein gezahnte Kanten aufwiesen Anzunehmen ist dadurch dass Machairodus im Beuteverhalten abweichend von Amphimachairodus und teilweise den heutigen Grosskatzen ahnlicher war Diese erlegen ihre Beute mit einem festen Kehl Nacken oder Maulbiss Das Beutespektrum von Machairodus beschrankte sich vermutlich auf Pflanzenfresser bis zur Grosse der Pferde 3 17 5 Aus dem Linxia Becken ist ein pathologisch veranderter Vorderfuss bekannt der zu Lebzeiten des Individuums ausgeheilt war die Jagdbefahigung aber einschrankte Da das Tier uber langere Zeit uberlebte spricht dies dafur dass Amphimachairodus wohl in Sozialverbanden lebte und die Gruppenmitglieder sich gegenseitig versorgten 5 Vergleichbares ist auch von Smilodon bekannt 18 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Machairodontinae nach Jiangzuo et al 2022 19 Machairodontinae Machairodontini Homotheriina Xenosmilus Ischyrosmilus Homotherium Machairodus Taowu Adeilosmilus Amphimachairodus Lokotunjailurus Machairodus Dinofelis Rhizosmilodon Paramachaerodus Smilodontini Megantereon Smilodon Paramachaerodus Metailurini Metailurus Promegantereon YoshiVorlage Klade Wartung StyleAmphimachairodus ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Unterfamilie der Sabelzahnkatzen Machairodontidae innerhalb der Familie der Katzen Felidae Die Sabelzahnkatzen bilden einen alten Zweig der Katzen Nach molekulargenetischen Untersuchungen formen sie die Schwestergruppe der heutigen Gross und Kleinkatzen Die Abtrennung vom gemeinsamen Zweig fand bereits vor rund 20 Millionen Jahren im Unteren Miozan statt 20 21 22 Das charakteristische Merkmal der Sabelzahnkatzen ist ihr deutlich vergrosserte Eckzahn Innerhalb der Verwandtschaftsgemeinschaft lassen sich hierbei aber gewisse Variationen beobachten was zur Aufstellung verschiedener Untergruppen fuhrte Die Machairodontini auch Homotheriini genannt besitzen sabelartige die Smilodontini dolchartige und die Metailurini weniger auffallend grosse Eckzahne 23 Die Gattung Amphimachairodus gehort zu ersterer Gruppe und zeigt engere Bindungen zu Machairodus der moglicherweise als phylogenetischer Vorlaufer fungiert Einige Autoren stellen daher auch aufgrund einer graduellen Entwicklung die Eigenstandigkeit von Amphimachairodus in Frage 24 9 Andere Forscher sehen jedoch die Form als gegenuber Machairodus deutlich weiterentwickelt an was nicht nur anatomische sondern daraus ableitend auch verhaltensbiologische Unterschiede betrifft und pladieren daher fur eine Abtrennung Vor allem aufgrund der auffallenden Abweichungen zu Machairodus und teils starkeren Ubereinstimmungen zu Homotherium wird Amphimachairodus mitunter auch in die direkte Entwicklungslinie von letzteren gestellt 17 25 10 5 16 Es sind rund ein halbes Dutzend an Arten innerhalb der Gattung Amphimachairodus anerkannt 5 A alvarezi Ruiz Ramoni Rincon amp Montellano Ballesteros 2020 A coloradensis Cook 1922 A giganteus Wagner 1848 A hezhengensis Jiangzuo Werdelin Sanisidro Yang Fu Li Wang amp Deng 2023 A horribilis Schlosser 1903 A palanderi Zdansky 1924 A alvarezi und A coloradensis sind weitgehend aus Nordamerika bekannt wahrend die restlichen Arten in Eurasien vorkommen Hierbei wurde jedoch A giganteus zumeist fur Europa und das westliche Asien beschrieben A horribilis A palanderi und A hezhengensis haben hingegen ihre Nachweise im ostlichen Asien Letzterer reprasentiert den bisher altesten Vertreter der zu Beginn des Oberen Miozans genauer im Vallesium auftrat Alle anderen Formen beschranken sich auf das Turolium Einzelnen Auffassungen zufolge bilden A coloradensis und A alvarezi nordamerikanische Chronospezies die im Laufe der Zeit an Korpergrosse verloren Ahnliches wird fur A palanderi und A horribilis fur Eurasien angenommen nur dass bei ihnen die Korpergrosse zunahm 16 Neben den anerkannten Arten wurden noch zahlreiche weitere beschrieben so etwa A irtyschensis A kurteni und A tingii doch sind diese wohl synonym zu bestehenden Formen hier im ersteren Fall zu A horribilis in letzteren beiden zu A palanderi 16 Eine fur das nordliche Afrika benannte Art namens A kabir 26 27 anfanglich mit Machairodus in Verbindung gebracht 28 wird heute zur Gattung Adeilosmilus gestellt 19 Eine phylogenetische Analyse aus dem Jahr 2023 konnte die Einheit der Gattung Amphimachairodus nicht bestatigen da A hezhengensis naher mit Lokotunjailurus verwandt ist Letzteres kam aber nur in Afrika vor Die Autoren der Studie verzichteten allerdings darauf eine neue Gattung zu etablieren um die Integritat der eurasisch nordamerikanischen Vertreter beizubehalten 5 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Fragment einer Elle aus Pikermi veroffentlicht im Jahr 1848Den forschungsgeschichtlich ersten Fossilfund der heute mit Amphimachairodus in Verbindung gebracht wird hatte Johann Andreas Wagner bereits im Jahr 1848 publiziert Es handelte sich hierbei um das obere Ende einer Elle Das Stuck stammt aus Pikermi in Griechenland und war von Wagner zu Felis gigantea gestellt worden 29 es bildet heute die Grundlage fur die Art A giganteus Weiterer 55 Jahre spater stellte Max Schlosser umfangreiches Fossilmaterial aus verschiedenen Lokalitaten in China vor darunter auch Schadelfragmente und isolierte Zahne die er als zur Art Machairodus horribilis gehorig einstufte 30 Im Jahr 1924 gliederte Otto Zdansky einzelne Zahne aus Schlossers Material aus und verwies sie zu Machairodus palanderi Die ersten Funde aus Nordamerika prasentierte Harold J Cook im Jahr 1922 in einer Fachpublikation Er berief sich hierbei auf einen fast vollstandigen Schadel aus dem Yuma County im US Bundesstaat Colorado nach dem Bundesstaat vergab Cook die Bezeichnung Machairodus coloradensis 31 Die meisten Arten wurden zur Zeit ihrer Benennung der Gattung Machairodus zugewiesen Diese war bereits im Jahr 1833 von Johann Jakob Kaup anhand von Funden aus Eppelsheim etabliert worden 32 Die von Zdansky ausgewiesenen chinesischen Fossilreste bewogen im Jahr 1929 Miklos Kretzoi die Gattung Amphimachairodus wissenschaftlich einzufuhren was er im Rahmen einer Konferenzpublikation tatigte Als Nominatform bestimmte Kretzoi daher auch A palanderi Der Name Amphimachairodus wurde anfanglich kaum genutzt Erst Mitte der 1970er Jahre zog Gerard de Beaumont Verbindungen zwischen den ostasiatischen und den europaischen Funden Hierbei setzte er den von Kretzoi angedachten Gattungsstatus von Amphimachairodus auf den einer Untergattung von Machairodus herab 33 34 Es dauerte dann allerdings noch weitere 30 Jahre bis sich die Eigenstandigkeit von Amphimachairodus gegenuber Machairodus durchsetzte Vorgeschlagen wurde dies von einer Arbeitsgruppe um Mauricio Anton im Jahr 2004 17 Im Jahr 2013 wurde dann auch der nordamerikanische Zweig um Machairodus coloradensis in die Gattung Amphimachairodus ubergefuhrt 35 16 Literatur BearbeitenQigao Jiangzuo Lars Werdelin Oscar Sanisidro Rong Yang Jiao Fu Shijie Li Shiqi Wang und Tao Deng Origin of adaptions to open environments and social behaviour in sabretoothed cats from the northeastern border of the Tibetan Plateau Proceedings of the Royal Society B 290 2023 S 20230019 doi 10 1098 rspb 2023 0019 Xiaoming Wang Oscar Carranza Castaneda und Z Jack Tseng Fast spread followed by anagenetic evolution in Eurasian and North American Amphimachairodus Historical Biology 35 5 2023 S 780 798 doi 10 1080 08912963 2022 2067756Einzelnachweise Bearbeiten John D Orcutt und Jonathan J M Calede Quantitative analyses of feliform humeri reveal the existence of a very large cat in North America during the Miocene Journal of Mammalian Evolution 28 2021 S 729 751 doi 10 1007 s10914 021 09540 1 a b Deng Tao Zhang Yun Xiang Zhijie J Tseng und Hou Su Kuan A skull of Machairodus horribilis and new evidence of gigantism as a mode of mosaic evolution in machairodonts Felidae Carnivora Vertebrata Palasiatica 54 4 2016 S 302 318 a b c d Johann K Melentis Die Pikermifauna von Halmyropotamus Euboa Griechenland Annales Geologiques des Pays Helleniques 19 1970 S 283 411 a b c Qiu Zhan Xiang Shi Qin Qin und Liu Jin Yi Description of skull material of Machairodus horribilis Schlosser 1903 Vertebrata Palasiatica 46 4 2008 S 265 283 a b c d e f g h i j k Qigao Jiangzuo Lars Werdelin Oscar Sanisidro Rong Yang Jiao Fu Shijie Li Shiqi Wang und Tao Deng Origin of adaptions to open environments and social behaviour in sabretoothed cats from the northeastern border of the Tibetan Plateau Proceedings of the Royal Society B 290 2023 S 20230019 doi 10 1098 rspb 2023 0019 Scharif Scharapov Sabelzahnkatzen Mammalia Carnivora Machairodontinae aus dem spaten Kanozoikum Tadschikistans Senckenbergiana lethaea 76 1 2 1996 S 251 257 a b M V Sotnikova A new species of Machairodus from the Late Miocene Kalmakpai lokality in Eastern Kazakhstan USSR Annales Zoologici Fennici 28 1992 S 361 369 Denis Geraads Tanju Kaya und Vshdet Tuna A skull of Machairodus giganteus Felidae Mammalia from the Late Miocene of Turkey Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Monatshefte 2 2004 S 95 110 a b Denis Geraads und Nikolai Spassov A skull of Machairodus Kaup 1833 Felidae Mammalia from the late Miocene of Hadjidimovo Bulgaria and ist pkace in the evolution of the genus Geodiversitas 42 9 2020 S 123 137 a b Qigao Jiangzuo Shijie Li und Tao Deng Parallelism and lineage replacement of the Late Miocene scimitar toothed cats from the Old and New World iScience 25 2022 S 105637 doi 10 1016 j isci 2022 105637 Qigao Jiangzuo und Richard C Hulbert Jr Coexistence of Indarctos and Amphimachairodus Carnivora in the Late Early Hemphilian 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One 16 3 2021 S e0249387 doi 10 1371 journal pone 0240770 Paolo Piras Daniele Silvestro Francesco Carotenuto Silvia Castiglione Anastassios Kotsakis Leonardo Maiorino Marina Melchionna Alessandro Mondanaro Gabriele Sansalone Carmela Serio Veronica Anna Vero und Pasquale Raia Evolution of the sabertooth mandible A deadly ecomorphological specialization Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 496 2018 S 166 174 doi 10 1016 j palaeo 2018 01 034 Michael Morlo und Yuriy Semenov New dental remains of Machairodus Kaup 1833 Felidae Carnivora Mammalia from the Turolian of Ukraine significance for the evolution of the genus Darmstadter Beitrage zur Naturkunde 13 2004 S 123 138 Lars Werdelin Noboyuki Yamaguchi Warren E Johnson und Stephen J O Brian Phylogeny and evolution of cats Felidae In D W Macdonald und A J Lovetidge Hrsg Biology and conservation of wild felids Oxford University Press 2010 S 59 82 Raffaele Sardella und Lars Werdelin Amphimachairodus Felidae Mammalia from Sahabi 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Harold J Cook A Pliocene fauna from Yuma County Colorado with notes on the closely related Snake Creek Beds from Nebradka Proceedings of the Colorado Museum of Natural History 4 2 1922 S 3 30 5 Johann Jakob Kaup Description d Ossemens fossiles de Mammiferes inconnus jusqua present qui se trouvent au Museum grand ducal de Darmstadt Darmstadt 1832 S 1 119 S 24 28 6 Gerard der Beaumont Recherches sur les felides Mammiferes Carnivores du Pliocene inferieur des sables a Dinotherium des environs d Eppelsheim Archives des Sciences Geneve 28 3 1975 S 369 405 7 Gerard de Beaumont Notes complementaires sur quelques felides Carnivores Archives des Sciences Geneve 31 3 1978 S 219 227 8 Mauricio Anton Manuel J Salesa und Gema Siliceo Machairodont adaptations and affinities of the Holarctic late Miocene homotherin Machairodus Mammalia Carnivora Felidae the case of Machairodus catocopis Cope 1887 Journal of Vertebrate Paleontology 33 5 2013 S 1202 1213 doi 10 1080 02724634 2013 760468Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amphimachairodus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amphimachairodus amp oldid 236847314