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Die Ampezzaner Dolomiten italienisch Dolomiti Ampezzane sind eine Untergruppe der Dolomiten in Italien Sie befinden sich in der italienischen Region Venetien Teile der Ampezzaner Dolomiten gehoren als Teil der von der UNESCO unter Nordliche Dolomiten zusammengefassten Dolomitengruppen seit 2009 zum UNESCO Welterbe Dolomiten 1 Die Abgrenzung und die zu den Ampezzaner Dolomiten zahlenden Berggruppen werden in der Literatur unterschiedlich behandelt Ampezzaner DolomitenDie TofaneDie TofaneHochster Gipfel Tofana di Mezzo 3244 m s l m Lage Provinz Belluno Venetien ItalienTeil der Dolomiten OstalpenAmpezzaner Dolomiten Ampezzaner Dolomiten Koordinaten 46 34 N 12 8 O 46 5723 12 1399 3244 Koordinaten 46 34 N 12 8 Op1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Abgrenzung 1 3 Gliederung 1 3 1 Cristallogruppe 1 3 2 Sorapissgruppe 1 3 3 Pomagagnongruppe 1 3 4 Tofane 1 3 5 Nuvolaugruppe 1 3 6 Croda da Lago Gruppe 1 4 Gipfel 2 Gewasser 2 1 Flusse 2 2 Seen 2 3 Gletscher 3 Natur 3 1 Flora 3 2 Fauna 3 3 Schutzgebiete 4 Tourismus 4 1 Schutzhutten 4 2 Biwakhutten 4 3 Wintersportgebiete 5 Alpinismus 6 Geschichte 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Die Gebirgsgruppe liegt in der Provinz Belluno im oberen Valle del Boite und erstreckt sich um den Talkessel von Cortina d Ampezzo auch als Ampezzaner Becken bezeichnet Abgrenzung Bearbeiten Die Abgrenzung der Ampezzaner Dolomiten folgt der unter anderem nach SOIUSA vorgeschlagenen Untergliederung der Gruppe 2 Im Osten grenzt der Ubergang Col Sant Angelo am Misurinasee der das Val d Ansiei mit dem Val Popena und dem Hohlensteintal verbindet die Ampezzaner Dolomiten von den Sextner Dolomiten ab Im Norden bildet der Pass Im Gemark die Grenze zu den Pragser Dolomiten 3 Nordwestlich grenzt die Gruppe im Val Travenanzes und der Forcella Bois sowie am westlich davon gelegenen Passo di Falzarego zur Fanesgruppe die nach SOIUSA zu den ostlichen Gadertaler Dolomiten zahlt Im Sudwesten bildet das Val Fiorentina mit dem gleichnamigen Torrente die Grenze zur Civettagruppe und den Zoldiner Dolomiten Die ostlich davon gelegene Forcella Forada und der nach Osten uber das Val Forada in den Boite abfliessende Rio Orsolina stellen die Grenze zum Monte Pelmo dar Auf der gegenuberliegenden Ostseite des Valle del Boite bildet die Forcella Grande und das vom Ubergang in Richtung Osten in das Val d Ansiei verlaufende Val di San Vito die Grenze zu den sudlich davon gelegenen Cadorischen Dolomiten Administrativ teilen sich die Ampezzaner Dolomiten auf die funf Belluneser Gemeinden Auronzo di Cadore Colle Santa Lucia Cortina d Ampezzo Livinallongo del Col di Lana und San Vito di Cadore auf Ein kleiner im Nordosten gelegener Teil in der Cristallogruppe gehort zur Sudtiroler Gemeinde Toblach Gliederung Bearbeiten Die Ampezzaner Dolomiten setzen sich aus mehreren Berggruppen zusammen Die Zuordnung der Gruppen ist dabei nicht einheitlich In der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen AVE werden offiziell keine Untergruppen der Dolomiten unterschieden In einigen Fallen insbesondere in der deutschsprachigen Literatur wird auch der Antelao zu den Ampezzaner Dolomiten gezahlt zugleich aber die nordlich des Antelao gelegene Marmarole Gruppe nicht dazu gezahlt 4 Nach SOIUSA und de Battaglia Marisaldi gehoren beide zu den Cadorischen Dolomiten 5 Auch Avoscan und Francescon zahlen weder Antelao noch Marmarole zu den Ampezzaner Dolomiten 6 Die hochste Erhebung ist je nach Abgrenzung die Tofana di Mezzo mit 3244 m s l m oder der Antelao mit 3264 m s l m Einhellig werden folgende sechs Gruppen den Ampezzaner Dolomiten zugeordnet Nach SOIUSA lassen sich diese noch in ostliche und westliche Ampezzaner Dolomiten untergliedern je nachdem ob sie ostlich oder westlich des Flusses Boite liegen 2 Cristallogruppe Bearbeiten Die Cristallogruppe liegt nordostlich von Cortina d Ampezzo und gehort zu den ostlichen Ampezzaner Dolomiten Sie grenzt im Norden an die Pragser und im Osten an die Sextner Dolomiten Sorapissgruppe Bearbeiten Ostlich von Cortina und sudlich der Cristallogruppe gelegen und Teil der ostlichen Ampezzaner Dolomiten Die Sorapiss Gruppe grenzt im Suden an die Cadorischen und im Osten an die Sextner Dolomiten Pomagagnongruppe Bearbeiten Nordlich von Cortina zwischen Cristallogruppe im Osten und Boite im Westen gelegen Die Pomagagnongruppe auch Pomagagnonzug wird zum Teil auch als Untergruppe der Cristallogruppe angesehen nbsp Das Ampezzaner Becken im Val del Boite vom Monte Nuvolau Links wolkenverhullt die Tofane davor die Cinque Torre Links der Bildmitte der Pomagagnonzug und die Cristallogruppe rechts davon der Sorapiss und davor die Croda da Lago Gruppe nbsp Cinque Torri nbsp Ampezzaner Becken und Pomagagnonzug nbsp Cristallogruppe vom Durrensee nbsp Monte Averau mit Rifugio Averau nbsp Croda da LagoTofane Bearbeiten Westlich des Boite und nordwestlich von Cortina gelegen Die Tofane werden im Westen vom Val Travenanzes von der Fanesgruppe abgegrenzt Nuvolaugruppe Bearbeiten Sudwestlich von Cortina und sudlich der Tofane gelegen Die Nuvolaugruppe grenzt im Nordwesten und Westen an die Fanesgruppe sowie im Sudwesten an die Marmolatagruppe Croda da Lago Gruppe Bearbeiten Sudlich von Cortina gelegene Gruppe Die Croda da Lago Gruppe grenzt im Nordwesten am Passo di Giau an die Nuvolaugruppe und sudlich an den Monte Pelmo Im Osten grenzt das Boitetal die Gruppe vom Sorapiss und im Sudosten vom Antelao ab Gipfel Bearbeiten Tofana di Mezzo 3244 m Tofane Monte Cristallo 3221 m Cristallogruppe Punta Sorapiss 3205 m Sorapissgruppe Cima d Ambrizzola 2715 m Croda da Lago Gruppe Monte Averau 2649 m Nuvolaugruppe Pomagagnon 2450 m PomagagnongruppeGewasser BearbeitenFlusse Bearbeiten Die Ampezzaner Dolomiten liegen zum grossten Teil im Einzugsgebiet des Piave Lediglich der zwischen den Wasserscheiden Im Gemark und Col Sant Angelo gelegene nordostliche Bereich mit der Nord und Ostseite der Cristallogruppe entwassert uber Zuflusse der Rienz in die Etsch Der Grossteil der Gruppe entwassert uber den Boite einem linken Zufluss des Piave Die Nuvolaugruppe und die Croda da Lago Gruppe zum Teil auch uber den Cordevole und die Cristallogruppe teilweise uber den Ansiei der ebenfalls ein linker Nebenfluss des Piave ist Seen Bearbeiten In den Ampezzaner Dolomiten gibt es zahlreiche kleinere Bergseen Uber 1900 m Hohe finden sich sieben darunter zehn Seen Daneben gibt es noch eine unzahlige Anzahl von Feuchtgebieten in denen sich nach der Schneeschmelze und nach langeren Regenperioden oder starkeren Regenfallen Wasserflachen bilden die in Trockenperioden wieder verschwinden Der grosste See der vollstandig in den Ampezzaner Dolomiten liegt ist der Lago di Federa in der Croda da Lago Gruppe mit einer Flache von etwa 3 4 ha Der zweitgrosste der Lago di Sorapiss mit einer Flache von etwas mehr als 3 ha 7 Am Col Sant Angelo an der Grenze zwischen den Ampezzaner Dolomiten und den Sextner Dolomiten liegt der Misurinasee mit einer Flache 14 ha nbsp Lago di Federa nbsp Lago Sorapiss mit dem Dito di Dio nbsp Lago di Limedes nbsp Torrente AnsieiGletscher Bearbeiten Im Kataster der italienischen Gletscher sind 2016 fur den Bereich der Ampezzaner Dolomiten insgesamt zwolf kleinere Gletscher oder Gletscher ahnliche Flache ausgewiesen Diese verteilen sich auf die drei Gruppen Cristallo drei Gletscher Tofane vier Gletscher und Sorapiss funf Gletscher Die drei Gletscherflachen des Antelao sind unter dem nach SOUISA aufgegliederten Ampezzaner Dolomiten nicht erwahnt Der grosste Gletscher ist der Cristallo Gletscher der 2009 eine Flache von 24 ha besass Im Vergleich zum vorherigen in den 1960er Jahren erstellten Kataster hat sich die Anzahl der Gletscher in den oben genannten Gruppen sogar erhoht da sich einige grossere Gletscher aufgeteilt haben und keine durchgehende Gletscherflache mehr bilden Insgesamt ist die Gletscherflache in den Ampezzaner Dolomiten seit den 1960er Jahren in der Cristallo Gruppe und in den Tofanen um 34 im Sorapiss um 28 zuruckgegangen 8 nbsp Der Cristallo Gletscher 2011 zwischen Monte Cristallo rechts und Piz Popena links nbsp Der Cristallo Gletscher in den 1890er JahrenNatur BearbeitenFlora Bearbeiten Die unterschiedlichen Vegetationsstufen der Ampezzaner Dolomiten die von der nivalen Hochgebirgsstufe bis zur Montanstufe reichen bilden den Lebensraum fur etwa 1160 Arten von Gefasspflanzen Den grossten Anteil haben die Blutenpflanzen mit uber 1000 Arten wovon um die 150 in Venetien oder Italien auf der roten Liste stehen Zahlreiche Arten stehen unter Schutz darunter allein 35 Orchideengewachse wie der Gelbe Frauenschuh 9 Die alpinen Hochwalder weisen teilweise einen jahrhundertealten Baumbestand an Zirbelkiefern und Larchen auf wobei einzelne Baume sogar uber 500 Jahre alt sind Einige Waldflachen die sich im Gemeinschaftsbesitz der Regole befinden werden seit 300 Jahren nicht bewirtschaftet In den tieferen Lagen finden sich Mischwalder mit Weisstannen und Buchen 10 Bergwiesen und alpine Matten sind der Lebensraum fur einige seltene Pflanzen wie dem Karntner Tauernblumchen oder dem Berg Pippau Auf Feuchtwiesen kommen der Grosse Wiesenknopf und das Nordische Labkraut vor die in Venetien lange Zeit als ausgestorben galten Anzutreffen sind auch die seltene Einknollige Honigorchis und die Sibirische Schwertlilie 10 Da im letzteiszeitlichen Maximum die Hochlagen der Ampezzaner Dolomiten eisfrei blieben finden sich hier einige geobotanische Reliktarten wie das Dolomiten Felsenblumchen oder Facchinis Steinbrech der in Venetien nur in den westlichen Ampezzaner Dolomiten in den Tofane vorkommt 11 Fauna Bearbeiten Trotz anthropogener Einflusse bedingt durch die touristische Bedeutung und Erschliessung der Ampezzaner Dolomiten kann die Gruppe aufgrund der vielen unterschiedlichen Habitate eine reichhaltige und vielseitige Fauna aufweisen Einen bedeutenden Einfluss auf die Erhaltung der Lebensraume ubt die seit Jahrhunderten gemeinschaftlich geregelte Nutzung der Weide und Waldflachen durch die Regole d Ampezzo 12 In den Ampezzaner Dolomiten kommen fast alle in den Alpen vorkommenden Arten vor Zur Biodiversitat tragen 160 Wirbeltierarten bei darunter 31 Saugetier 113 Vogel sowie 16 auf Amphibien Reptilien und Fischen aufgeteilte Spezies Grossere Raubtiere wie der Braunbar Eurasischer Luchs Goldschakal oder Greifvogel wie der Bartgeier und Gansegeier haben sich bislang nur zeitweise in den Ampezzaner Dolomiten aufgehalten 13 Zu den besonders schutzenswerten Arten die in den Ampezzaner Dolomiten vorkommen gehoren der in Italien seltene Wachtelkonig und der Baumschlafer 14 Schutzgebiete Bearbeiten Der nordliche Bereich der Ampezzaner Dolomiten ist Teil des Naturparks Dolomiti d Ampezzo Darunter fallen vollstandig die Tofane und Teile der Cristallo Gruppe sowie weitere Gruppen wie beispielsweise die Fanesgruppe die nicht zu dem Ampezzaner Dolomiten zahlen Seit 2003 ist der Park zusatzlich als Natura 2000 Schutzgebiet ausgewiesen Im FFH Gebiet Dolomiti d Ampezzo WDPA ID 555580642 15 sind auf Basis des Anhang I der FFH Richtlinie insgesamt 17 Lebensraumtypen verzeichnet Unter den schutzenswerten Vogelarten werden 29 Spezies aufgelistet 16 Die Sorapiss Gruppe bildet mit den Marmarole und dem Antelao das FFH Gebiet Gruppo Antelao Marmarole Sorapis WDPA ID 555540205 17 das in Teilen ebenfalls in die Ampezzaner Dolomiten fallt In das FFH Gebiet Monte Pelmo Mondeval Formin WDPA ID 555528630 18 fallen Teile der Nuvolau und der Croda da Lago Gruppe im Sudwesten der Ampezzaner Dolomiten nbsp Facchinis Steinbrech Saxifraga fachinii nbsp Karntner Tauernblumchen Lomatogonium carinthiacum nbsp Wachtelkonig nbsp BaumschlaferTourismus BearbeitenSchutzhutten Bearbeiten Rifugio Camillo Giussani 2580 m s l m CAI Tofane Rifugio Nuvolau 2574 m s l m CAI Nuvolaugruppe Rifugio Averau 2413 m s l m privat Nuvolaugruppe Rifugio Capanna Tondi 2327 m s l m privat Sorapiss Rifugio Scoiattoli 2255 m s l m privat Nuvolaugruppe Rifugio Son Forca 2235 m s l m privat Cristallogruppe Rifugio Cinque Torri 2137 m s l m privat Nuvolaugruppe Rifugio Faloria 2132 m s l m privat Sorapiss Rifugio Duca d Aosta 2098 m s l m privat Tofane Rifugio Croda da Lago 2046 m s l m CAI Croda da Lago Gruppe Rifugio Dibona 2083 m s l m privat Tofane Rifugio Vandelli 1926 m s l m CAI SorapissBiwakhutten Bearbeiten Bivacco Baracca degli Alpini 2600 m s l m Tofane Bivacco Slataper 2600 m s l m CAI Sorapiss Bivacco Comici 2050 m s l m CAI SorapissWintersportgebiete Bearbeiten Mit den Tofane der Nuvolau der Cristallo und der Sorapiss Gruppe sind der Grossteil der zu den Ampezzaner Dolomiten gehorenden Berggruppen fur den alpinen Skilauf erschlossen Lediglich in der Croda da Lago Gruppe und auf dem Pomagagnonzug finden sich weder Aufstiegsanlagen noch Pisten Die Skigebiete gehoren zum Verbund Dolomiti Superski Alpinismus BearbeitenDie alpinistische Erschliessung der Ampezzaner Dolomiten begann nach 1835 mit der Eroffnung der Fahrstrasse zwischen Toblach und Anpezo Bis dahin war Ampezzo nur uber schlechte Karrenwege erreichbar Der Pionier unter den Bergsteigern war der Wiener Paul Grohmann der 1863 zusammen mit dem Ampezzaner Francesco Lacedelli die Tofana di Mezzo bestieg Bis 1865 folgten nach zum Teil mehrmaligen Anlaufen die Besteigungen der beiden anderen Gipfel der Tofane der Punta Sorapiss und des Monte Cristallo 19 Die alpinistische Entdeckung der Ampezzaner Dolomiten liess mit dem Bergfuhrer ein ganz neues Berufsbild in Ampezzo entstehen 1871 war es Fulgenzio Dimai der mit Grohmann 1864 die Marmolata Sudwand bezwungen hatte der vom Gerichtsbezirk Ampezzo die erste Lizenz eines Bergfuhrers ausgestellt bekam 20 Zu den ersten Bergfuhrern zahlte neben Lacedelli und den Brudern Angelo und Fulgenzio Dimai auch Santo Siorpaes der 1870 mit dem Briten Edward R Whitwell den Piz Popena in der Cristallogruppe 1872 mit dem Schotten William Edward Utterson Kelso den Becco di Mezzodi in der Croda da Lago Gruppe und 1874 mit Richard Issler den Monte Averau bestieg 1874 war es die 21 jahrige Hotelierstochter Anna Ploner aus Schluderbach die als erste Frau den Monte Cristallo bestieg und damit die Tore fur nachfolgende Bergsteigerinnen in den Dolomiten offnen sollte Nachdem die hochsten Berge bestiegen waren begann in der zweiten Halfte der 1870er Jahre die Besteigung von alpinistisch schwierigeren Gipfeln 1878 wurde die Cima di Ambrizzola in der Croda da Lago Gruppe von P Froschels und F Silberstein mit den Fuhrern Arcangelo und Pietro Dimai bestiegen 1884 fuhrte Michael Innerkofler Baron Roland von Eotvos auf die Croda da Lago Zu diesem Zeitpunkt hatten die Bruder Emil und Otto Zsigmondy bereits die Periode der Besteigungen ohne auf die Hilfe von Bergfuhrern zuruckzugreifen eingeleitet 21 Zur Erschliessung der Ampezzaner Dolomiten trug wesentlich der Deutsche und Osterreichische Alpenverein DOAV bei 1883 wurde durch die ein Jahr zuvor gegrundete Sektion Ampezzo des DOAV auf dem Monte Nuvolau mit der Sachsendank Hutte die erste Schutzhutte in den Ampezzaner Dolomiten eroffnet 1886 folgte mit der Tofana Hutte eine weitere Hutte 1891 eroffnete die Sektion Pfalzgau des DOAV die Pfalzgau Hutte im Sorapiss und 1903 erwarb die Sektion Reichenberg eine Hutte in der Croda da Lago Gruppe Die 1907 im Val Travenanzes von der Sektion Dresden des Osterreichischen Touristenklubs eroffnete Wolf Glanvell Hutte wurde im Ersten Weltkrieg zerstort und danach nicht wieder aufgebaut Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Anschluss Ampezzos an das Konigreich Italien wurde alle DOAV Hutten enteignet und dem Club Alpino Italiano CAI ubergeben Mit Georg Winkler und Robert Hans Schmitt tauchten zwischen 1886 und 1887 zwei weitere bedeutende Alpinisten ihrer Zeit in den Ampezzaner Dolomiten auf die zu den Pionieren im Alpinklettern zahlen Schmitt durchkletterte als Erster die Sudwand des Monte Cristallo Anfang der 1890er Jahre begann das systematische Studium einzelner Berggruppen In den Ampezzaner Dolomiten war es Wenzel Eckerth der die Cristallo Gruppe detailliert beschrieb Der wurttembergische General Theodor Wundt leitete zugleich die Winterbesteigungen in den Bergen rund um Ampezzo ein Unter anderem bestieg er die Tofane und den Cristallo Seinem Beispiel folgte die Niederlanderin Jeanne Immink mit der ersten Winterbesteigung der Croda da Lago im Dezember 1891 22 1893 entdeckte der Komponist und Hobby Bergsteiger Leone Sinigaglia die Ampezzaner Dolomiten fur die italienischen Alpinisten Er eroffnete unter anderem einige neue Kletterrouten in der Croda da Lago und in der Cristallo Gruppe Bis zum Ersten Weltkrieg waren es Antonio Berti Angelo Dibona Antonio Dimai Wolf von Glanvell Sepp Innerkofler Tita Piaz Gunther von Saar Adolf Witzenmann deren Namen mit den Ampezzaner Dolomiten verbunden sind Mit dem italienischen Kriegseintritt am 24 Mai 1915 wurden auch Teile der Ampezzaner Dolomiten mit den Tofanen und der Cristallo Gruppe zum Frontgebiet Der Alpinismus trat nun in den Schatten militarischer Ziele Nach dem Krieg blieb es alpinistisch bis Anfang der 1920er Jahre ruhig in der Gruppe Ab Mitte der 1920er Jahre begannen dann vor allem italienische Bergsteiger die nun zum Konigreich Italien gehorenden Ampezzaner Dolomiten zu erkunden Zugleich wurden technisch immer anspruchsvollere Routen im sechsten Schwierigkeitsgrad in Angriff genommen Unter den technisch versiertem Kletterern sind Emilio Comici der 1929 eine neue Route auf den Dito di Dio im Sorapiss erschloss und die Ampezzaner Bruder Angelo und Giuseppe Dimai 23 1939 wurde in Cortina d Ampezzo von Ampezzaner Kletterern die Klettergilde der Scoiattoli it fur Eichhornchen gegrundet Neben der Kletterei wurde auch der alpine Skilauf gefordert Mitglieder der Scoiattoli darunter Alziro Molin oder Lino Lacedelli 1954 mit Achille Compagnoni Bezwinger des K2 erschlossen zahlreiche Kletterrouten unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade in den Ampezzaner Dolomiten 24 nbsp Paul Grohmann nbsp Sachsendank Hutte um 1894 nbsp Francesco Lacedelli nbsp Wolf Glanvell Hutte um 1908 nbsp Jeanne ImminkGeschichte BearbeitenDie ersten menschlichen Spuren in den Ampezzaner Dolomiten stammen aus der Mittelsteinzeit als aus dem Suden kommende Jager sich in den Sommermonaten hier niederliessen um hier Hirsche Gamsen und andere Tiere zu jagen Die in den 1980er Jahren am Rand der Croda da Lago Gruppe unter einem Abri gefundene Grabstatte Mondeval de Sora eines steinzeitlichen Jagers bekannt als Mann von Mondeval it Uomo di Mondeval ist das bekannteste Zeugnis aus dieser Zeit Literatur BearbeitenCarlo Avoscan Fabrizio Francescon Hrsg Rifugi della provincia di Belluno Cenni storici accessi traversate ascensioni alla ricerca delle creature piu belle delle Dolomiti Provincia di Belluno Dosson di Casier 2006 Antonio Berti Dolomiti orientali Volume 1 Parte 1º Guida dei Monti d Italia Club Alpino Italiano Touring Club Italiano Mailand 1971 Michele Da Pozzo Carlo Argenti Cesare Lasen Atlante floristico delle Dolomiti d Ampezzo specie notevoli valori ecologici e fitogeografici Parco Naturale Regionale delle Dolomiti d Ampezzo Cortina d Ampezzo 2016 ISBN 978 88 908805 2 0 Franco de Battaglia Luciano Marisaldi Enciclopedia delle Dolomiti Zanichelli Bologna 2000 Sergio Marazzi Atlante orografico delle Alpi SOUISA Suddivisione orografica internazionale unificata del Sistema Alpino Quaderni di cultura alpina Band 82 83 Priuli amp Verlucca Pavone Canavese 2005 ISBN 88 8068 273 3 Claudio Smiraglia Guglielmina Diolaiuti Hrsg Il nuovo catasto dei ghiacciai italiani EvK2CNR Bergamo 2015 ISBN 978 88 94090 80 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ampezzaner Dolomiten Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Die Nordlichen Dolomiten In dolomitiunesco it Abgerufen am 15 Juli 2021 a b Sergio Marazzi Atlante orografico delle Alpi SOUISA Suddivisione orografica internazionale unificata del Sistema Alpino S 282 Antonio Berti Dolomiti orientali Volume 1 Parte 1º S 526 Gliederung der Ostalpen In berge gipfel de Abgerufen am 15 Juli 2021 Franco de Battaglia Luciano Marisaldi Enciclopedia delle Dolomiti S 108 Carlo Avoscan Fabrizio Francescon Hrsg Rifugi della provincia di Belluno Cenni storici accessi traversate ascensioni alla ricerca delle creature piu belle delle Dolomiti S 148 Geografia Ghiacciai e laghi In dolomitiparco com Abgerufen am 22 Juli 2021 italienisch Claudio Smiraglia Guglielmina Diolaiuti Hrsg Il nuovo catasto dei ghiacciai italiani S 303 327 Il Parco in generale Flora e vegetazione Prima parte In dolomitiparco com Abgerufen am 23 Juli 2021 italienisch a b Il Parco in generale Flora e vegetazione Seconda parte In dolomitiparco com Abgerufen am 24 Juli 2021 italienisch Michele Da Pozzo Carlo Argenti Cesare Lasen Atlante floristico delle Dolomiti d Ampezzo specie notevoli valori ecologici e fitogeografici S 205 Le Regole d Ampezzo Un altro modo di possedere In regole it Abgerufen am 23 Juli 2021 italienisch Il Parco in generale Fauna e habitat Prima parte In dolomitiparco com Abgerufen am 23 Juli 2021 italienisch Il Parco in generale Fauna e habitat Seconda parte In dolomitiparco com Abgerufen am 23 Juli 2021 italienisch Dolomiti di Ampezzo In protectedplanet net Abgerufen am 28 Juli 2021 englisch European Environment Agency Dolomiti di Ampezzo IT3230071 In eunis eea europa eu Abgerufen am 23 Juli 2021 englisch Gruppo Antelao Marmarole Sorapis In protectedplanet net Abgerufen am 28 Juli 2021 englisch Monte Pelmo Mondeval Formin In protectedplanet net Abgerufen am 28 Juli 2021 englisch Antonio Berti Dolomiti orientali Volume 1 Parte 1º S 29 30 Enrico Maioni 140 anni per il Gruppo Guide Cortina In guidedolomiti com 21 Mai 2021 abgerufen am 26 Juli 2021 italienisch Antonio Berti Dolomiti orientali Volume 1 Parte 1º S 31 32 Antonio Berti Dolomiti orientali Volume 1 Parte 1º S 35 37 Antonio Berti Dolomiti orientali Volume 1 Parte 1º S 45 52 Scoiattoli di Cortina In guidedolomiti com Abgerufen am 27 Juli 2021 italienisch Normdaten Geografikum GND 4001765 5 lobid OGND AKS VIAF 236334064 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ampezzaner Dolomiten amp oldid 238489823