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Alexander Michailowitsch Wolkonski russisch Aleksandr Mihajlovich Volkonskij 25 April 1866 in Sankt Petersburg 18 Oktober 1934 in Rom war ein russischer Furst und Generalstabsoffizier der Kaiserlich russischen Armee und Autor Er konvertierte zum Katholizismus und wurde zum katholischen Priester geweiht Wappen der Fursten Wolkonski Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militar 1 2 Theologie 2 Herkunft und Familie 3 Werke Auszug 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMilitar Bearbeiten A M Wolkonski studierte an der Universitat Sankt Petersburg Rechtswissenschaft und schloss dieses mit einem Examen ab Er trat danach in den Militardienst ein und begann seine Offiziersausbildung an der Kavallerie Schule und setzte diese an der Militarakademie 1890 in Sankt Petersburg fort Daruber hinaus war er 1896 an der Stabsakademie Nikolaus 1 und nahm 1900 an weiterfuhrenden Kursen teil Seit 1889 diente Wolkonski im Kavallerie Regiment der kaiserlich russischen Garde 1890 war er Unteroffizier dann wurde er Junker und am 28 Dezember 1890 zum Kornett ernannt Zum Leutnant wurde er 1894 befordert und 1895 zu einer ausserordentlichen Mission nach Persien entsandt 1897 kommandierte man ihn zur russischen Gesandtschaft nach Peking Mit seinem vertraulichen Dossier Die Notwendigkeit unserer strategischen Position im Fernen Osten zu starken erorterte er einen moglichen Konflikt mit Japan und die mangelnde Bereitschaft Russlands 1898 sandte Russland ihn nach Turkestan Seine militarische Karriere setzte fort er nahm auf der russischen Seite an der Niederschlagung des Boxeraufstands von 1900 teil und kampfte in der Provinz Peking 1901 wurde er zum Stabskapitan befordert und in die 5 Infanterie Division versetzt von September 1901 bis Oktober 1902 war er Geschwader Kommandant im 3 Dragoner Regiment dem sogenannten Leibgarde Regiment Finnland Seine nachste Verwendung war von 1902 bis 1905 im Generalstab er war dort in der Geheimdienstabteilung als Ermittler und Statistiker ein sogenannter Auswerter uber auslandische Streitkrafte tatig Von Mai bis August 1905 war er Chef der 8 Abteilung des Pazifischen Flottenkommandostabes und ab Mai 1906 wurde er dem Generalstab zur Analyse der Daten und der militarischen Situation der asiatischen Lander zugeteilt In seiner nachsten Verwendung wurde er im Februar 1908 als Militaragent nach Italien entsandt dort verfasste er militarische Berichte und Auswertungen uber die italienischen Streitkrafte und deren Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich In dieser Funktion wurde er zum Oberst befordert und erstellte unter einem Decknamen Informationen uber das italienische Maschinengewehre Perino Modell 1908 und Fiat Revelli Modello 1914 Zustandberichte uber die italienischen Streitkrafte und lieferte diese Informationen an den kaiserlich russischen Geheimstab Danach wurde er als Flugeladjutant des Zaren ernannt Anlasslich der Feierlichkeiten zum 100 Jahrestag des Vaterlandischen Krieges von 1812 kritisierte er die Ansprache des Zaren Nikolaus II der den Zaren als Autokrat aller Russen darstellte Wolkonski vertrat die Ansicht dass seit dem Manifest vom 17 Oktober 1905 der Kaiser ein konstitutioneller Souveran sei Dieser Standpunkt und die Anfeindungen der Presse sowie seiner Vorgesetzten fuhrte konsequenterweise dazu dass er aus gesundheitlichen Grunden um seine Entlassung ersuchte der auch mit Uniform samt Rente 2 stattgegeben wurde Trotzdem wird er zu Beginn des Ersten Weltkrieges im Rang eines Obersten der Reserve reaktiviert und als Stabschef der 12 Reserve Brigade auf der Krim eingesetzt Von 1915 bis 1917 wurde er nochmals als Militarattache im Aufklarungsdienst nach Rom entsandt Nach der Oktoberrevolution musste A M Wolkonski 1917 das russische Kaiserreich verlassen und pflegte enge Beziehungen zu General Pjotr Nikolajewitsch Wrangel der als General in der Weissen Armee agierte In seinem Exil verfasste er mehrere Zeitungsartikel veroffentlichte militarpolitische Analysen und war Gegner der ukrainisch nationalen Bewegung und der Zentralversammlung Daruber hinaus war er Autor mehrerer geschichtlicher Bucher uber Russland Theologie Bearbeiten In den 1920er Jahren wandte sich Wolkonski zum Uniatismus zu er studierte Theologie und wurde am 6 Juli 1930 durch den Exarchen von Sofia Kyrill Kurtew zum Priester geweiht Als katholischer Priester befasste er sich mit der Romischen Gemeinschaft der Vereinten Nation und verfasste sein Buch Katholizismus und ostliche Tradition welches 1933 1934 in Paris und 1992 in Schowkwa veroffentlicht wurde Er wurde Mitglied der Pro russischen Kommission in Rom und unterrichtete neben russisch auch weitere slawische Sprachen am Papstlichen Orientalischen Institut Alexander Michailowitsch starb am 18 Oktober 1934 er wurde in der Krypta des Papstlichen Griechischen Kollegs vom Hl Athanasius welche sich auf dem romischen Friedhof Campo Verano befindet beigesetzt Seine Grabstatte existiert aber heute nicht mehr Herkunft und Familie BearbeitenKnes Alexander Michailowitsch Wolkonski stammte aus dem uradeligen russischen Rurikengeschlecht Wolkonski Sein Vater war der Oberhofmeister Michail Sergejewitsch Wolkonski 1832 1909 sein Grossvater war der Dekabrist und Generalmajor Sergei Grigorjewitsch Wolkonski 1788 1865 sein Grossonkel vaterlicherseits war der Generalmajor Nikita Grigorjewitsch Wolkonski 1781 1844 dieser war mit der Hofdame Sinaida Alexandrowna Wolkonskaja 1792 1862 Seine Bruder waren der Musikpadagoge Sergei Michailowitsch Wolkonski 1860 1937 und der Politiker Wladimir Michailowitsch Wolkonski 1868 1953 Alexander Michailowitsch heiratete die Prinzessin Eugenia Petrowna Wassiltchikov 1924 in Paris ihre Sohne waren Daniel Alexsandrowitsch Wolkonski 1902 1979 in Palma de Mallorca Nikita Alexandrowitsch Wolkonski 1904 1924 in Paris und Wladimir Alexsandrowitsch Wolkonski 1908 1980 in Montefiore dell Aso ihre Tochter Maria starb 1968 in New York Werke Auszug BearbeitenPrince Alexandre Wolkonsky The Ukraine Question The historic truth versus the separatist propaganda Translated under the direction of William Gibson Rom Ditta E Armani 1920 1 Svyashennik knyaz A Volkonskij Katolichestvo i Svyashennoe Predanie Vostoka Katholizismus und Heilige Tradition des Ostens 2 A M Wolkonski veroffentlichte Ende des Jahres 1904 einen kritischen Artikel in der Nowoje wremja in der er die Fuhrung des russisch japanischen Krieges aus russischer Seite bedauerte Dieser Artikel fuhrte bei seinen Vorgesetzten zur Missbilligung Er befurwortet die Weigerung die Armee in politische Angelegenheiten einzubeziehen was er in einer Broschure mit dem Titel Die Armee und die Rechtsstaatlichkeit zum Ausdruck bringt Er schrieb auch im Dezember 1906 eine Analyse uber die gegenwartige politisch militarische Situation in Russland welche die Starkung des Rates der Nationalen Verteidigung befurwortet Diesen Standpunkt verteidigt er noch in einer weiteren Broschure die 1907 unter einem Pseudonym veroffentlicht wurde Er schrieb einige historische Bucher z B Der Name Russlands vor der mongolischen Zeit 1929 und verschiedene Aufsatze wie Was ist die grosste Gefahr 1929 Little Russian and Ukrainian 1929 Literatur BearbeitenPonomarev V Fomin M Alexander Mikhailovich Volkonsky russischer Offizier und katholischer Priester Pokrov Nr 2 1999 Alekseev M Militarischer Geheimdienst Russlands Von Rurik bis Nikolaus II Book 1 M 1998 Book 2 M 1998 Weblinks BearbeitenVolkonskij Aleksandr Mihajlovich Sochineniya russisch Volkonskij Aleksandr Mihajlovich 1866 1934 russisch Einzelnachweise Bearbeiten Siehe en General Staff Academy Imperial Russia Anmerkung Das bedeutete dass er in der Offentlichkeit weiterhin die Uniform tragen durfte und ihm die Rente gezahlt wurde Normdaten Person GND 103690332X lobid OGND AKS LCCN nr93050691 VIAF 61423182 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolkonski Alexander MichailowitschALTERNATIVNAMEN Volkonskij Aleksandr Mihajlovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Oberst und GeistlicherGEBURTSDATUM 25 April 1866GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 18 Oktober 1934STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Michailowitsch Wolkonski amp oldid 238571074