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Admiral Lasarew russisch Admiral Lazarev Transliteration Admiral Lazarev war der Name einer Panzerturmfregatte der Kaiserlich Russische Marine Sie war Typschiff einer Serie von vier Schiffen Die Schiffe der Admiral Lasarew Klasse waren die ersten grosseren gepanzerten Einheiten der russischen Marine die ihre Bewaffnung in Geschutzturmen fuhrten Das Bauprogramm trug wesentlich zur Entwicklung der russischen eisenverarbeitenden und Schiffbauindustrie bei Admiral Lasarew SchiffsdatenFlagge Russisches Kaiserreich Russisches ReichSchiffstyp PanzerfregatteKlasse Admiral Lasarew KlasseBauwerft Carr and MacPherson St PetersburgKiellegung 17 Mai 1867Stapellauf 9 September 1867Indienststellung 1869Verbleib 1912 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 77 5 m Lua Breite 13 11 mTiefgang max 5 44 mVerdrangung 3780 t Besatzung 282MaschinenanlageMaschine 1 Verbunddampfmaschine6 KesselindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 2 004 PS 1 474 kW Hochst geschwindigkeit 10 4 kn 19 km h Propeller 1Bewaffnung1867 6 Rk 22 9 cm L 17 3 M1867ab 1876 77 3 Rk 27 9 cm L 20 M1867ab 1878 3 Rk 27 9 cm L 22 M1877 4 Kanone 8 7 cm 1 Kanone 4 7 cm 22 9 cm Morserab 1901 3 27 9 cm L 22 M1877 1 Sk 6 35 cm L 19 3 Rev 3 7 cm HotchkissSeeminen ab 1892 12 15 Minen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion und Bau 3 Erprobung und Einsatz 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 LiteraturGeschichte BearbeitenRussland hatte 1863 mit dem Bau von gepanzerten Kriegsschiffen im grosseren Ausmass begonnen Die zehn 1864 65 in Dienst gestellten Monitore der Bronenossez Klasse sowie das Kanonenboot Smertsch waren fur die damalige Zeit moderne Schiffe Sie trugen ihre Hauptbewaffnung in Geschutzturmen Nachteil war neben dem kleinen Fahrbereich vor allem der geringe Freibord Da zur damaligen Zeit die Kaiserlich Russische Marine ihren Dienstbetrieb auf See nur wahrend der Navigationsperiode im Sommer durchfuhrte war dieser Umstand zunachst nicht allzu storend Fur einen Einsatz auf hoher See aber auch im Schwarzen Meer im Mittelmeer und in der Ostsee im Herbst und im Winter waren diese Boote jedoch wenig geeignet Unter Beibehaltung der grundsatzlichen Konstruktion sollte daher ein mehr oder weniger hochseetaugliches Schiff nach dem verbesserten Entwurf der schwimmenden Batterien entstehen Im 1864 verabschiedeten Schiffbauprogramm war ursprunglich unter anderem der Bau von acht grosseren Schiffen vorgesehen letztendlich wurde im August 1864 der Bau von vier Schiffen beschlossen der Lasarew der Greig der Spiridow und der Tschitschagow Der innerhalb von drei Monaten ausgearbeitete Entwurf sah eine Vergrosserung der Leistung der Maschinenanlage von 350 auf 400 PS vor Anstelle der Batterieaufstellung der Geschutze sollten die Schiffe Geschutzturme bekommen Der Entwurf E 3 sah eine Lange in der Wasserlinie von 75 6 m eine Breite von 13 1 m und einen Tiefgang von 4 72 m vor Die Verdrangung sollte bei 3007 tn l liegen Der Entwurf E 2 sah eine scharfere Rumpfform vor der Tiefgang erhohte sich auf 4 9 m die Verdrangung vergrosserte sich auf 3196 tn l Da der gleichzeitige Bau von vier Schiffen die Moglichkeiten der Admiralitatswerften uberstieg sollte der Bau auf verschiedene russische Werften aufgeteilt werden Geplant war der Bau von zwei Schiffen nach dem Entwurf E 3 und von zwei weiteren Schiffen nach dem Entwurf E 2 Jedes der Schiffe sollte drei Panzerturme erhalten Die Monitore der Bronenossez Klasse waren mit einem Turm ausgerustet der auf einer Konstruktion von John Ericsson beruhte wahrend der auf der Smertsch eingebaute Turm nach den Prinzipien von Cowper Phipps Coles konstruiert war Die praktischen Erfahrungen hatten gezeigt dass die Konstruktion von Cowles der von Ericsson uberlegen war Nachteilig war vor allem der hohe Schwerpunkt der Ericsson Konstruktion Die Schiffe sollte daher Panzerturme nach dem Vorbild der Smertsch erhalten Von Anfang an war die Einrustung von 22 9 cm Kanonen mit gezogenem Rohr vorgesehen Diese nach einem Entwurf von Krupp gebaute Waffe war das erste moderne Hinterladergeschutz das in Russland produziert wurde Die Schiffe sollten auf russischen Werften gebaut werden und es sollte ausschliesslich in Russland hergestelltes Eisen fur den Bau verwendet werden Dies trug sicherlich zur Entwicklung der russischen Schiffbauindustrie bei machte den Bau aber langwierig und kompliziert Grosstes Problem bei der Entwicklung von Panzerturmen zur damaligen Zeit war die Lagerung der Geschutzlafette Da hydraulische Rohrbremsen bis in die 1870er Jahre nicht verfugbar waren musste der Ruckstoss der Kanone kompensiert werden Gewohnlich geschah dies dadurch dass das Geschutz anfangs direkt auf Deck spater auf am Deck befestigten Schienen zuruckrollte Die Herausforderung fur die Konstrukteure bestand darin den Rohrrucklauf so zu begrenzen dass ein Geschutz innerhalb eines Panzerturmes aufgestellt werden konnte Bei den ersten Konstruktionen von Geschutzturmen war die Lafette unbeweglich auf der Drehscheibe des Turms befestigt Mit der Drehscheibe wurde die Lafette um den Pivotzapfen seitlich geschwenkt Der Pivotzapfen konnte sich wie bei Geschutzturmen im Mittelpunkt der Drehscheibe befinden Fur die Aufstellung in Kasematten Zitadellen und Batterien auf Schiffen sowie fur Kustengeschutze ordnete man den Pivotzapfen auch ausserhalb des Mittelpunktes der Drehscheibe an Bei den ersten Konstruktionen von Cowles lief das Geschutz auf einer nach hinten geneigten Gleitbahn zuruck Der Ruckstoss wurde durch die Reibung der Lafette auf der Gleitbahn die Neigung und durch die fur die damalige Zeit typischen Trossen mit denen die Lafette auf der Gleitbahn vertaut war gedampft Insgesamt konnte damit die Lange des Rohrrucklaufs auf ein vertretbares Mass reduziert werden Ericsson setzte die Lafette auf Rollen und dampfte den Ruckstoss zusatzlich durch einen Reibungsdampfer der mit den Rollen verbunden war 1 Der Dampfer bestand aus mit der Lafette verbundenen Scheiben und Platten die mit dem Rahmen verbunden waren Vor dem Schuss wurden Platten und Scheiben zusammengepresst was die Reibung erhohte Nach Abgabe des Schusses und nachdem die Waffe auf der Gleitbahn zuruckgelaufen war wurde der Dampfer gelost und die Lafette konnte leicht in die Schussposition zuruckrollen Reibungsdampfer wurden schon fruher auf Schiffen angewandt Die Konstruktion von Ericsson zeichnete sich dadurch aus dass die Reibung wahrend des Zurucklaufens praktisch konstant blieb Ausserdem konnte sie durch eine Vergrosserung der Platten und Tafeln leicht erhoht werden die Reibungskraft wuchs dabei proportional zu deren Anzahl an Nachdem Armstrong einige Verbesserungen an der Konstruktion vorgenommen hatte fand sie bei der Schiffsartillerie und Kustengeschutzen breite Anwendung In Russland erwarb sich Generalleutnant F W Pestitsch F V Pestich Chef der Artillerieabteilung des Kriegshafens Kronstadt Verdienste bei der Entwicklung von Panzerturmen und Lafetten Nach langwierigen Versuchen entwickelte Pestitsch 1871 einen Panzerturm fur die 11 Zoll Kanone M1867 der auf allen zeitgenossischen russischen Turmschiffen zum Einsatz kam Zur Vergrosserung des Hohenrichtbereiches konnte bei der von Pestitsch konstruierten Lafette der Schildzapfen der Kanone angehoben bzw abgesenkt werden Namensgeber des Schiffes war der russische Admiral Michail Petrowitsch Lasarew Lasarew hatte sich unter anderem in der Schlacht von Navarino ausgezeichnet und war von 1833 bis zu seinem Tode 1851 Befehlshaber der Schwarzmeerflotte Konstruktion und Bau Bearbeiten nbsp Panzerturmfregatte Admiral LasarewDen Auftrag fur die Admiral Lasarew erhielt die Werft Carr and MacPherson Karr amp Makferdson spater Baltische Werke in Sankt Petersburg Gebaut werden sollte das Schiff nach dem Entwurf E 3 Die vorbereitenden Arbeiten begannen am 20 April 1865 Der Bau dieser modernen Schiffe in Russland erforderte die Losung einer Reihe von organisatorischen und technischen Fragen Das Sortiment der eisenerzeugenden Betriebe musste an die Anforderungen des modernen Schiffbaus angepasst und eine Organisation zur Qualitatssicherung geschaffen werden Dabei waren jedoch die technologischen Moglichkeiten der russischen Hersteller zu berucksichtigen Teilweise mussten bereits hergestellte Teile nochmals produziert oder nachgearbeitet werden da sie den Qualitatsanforderungen nicht genugten Die Panzerung fur die Admiral Lasarew und die Schwesterschiffe wurde von den Ischorski Werken geliefert ein Teil auch von dem Eisenwerk der Bergbaubehorde in Kamensk Weiterhin wurde der Bau der Schiffe durch laufende Anderungen am Projekt verzogert So wurde nach dem Vorbild des britischen Schiffes Bellerophon ein doppelt beplankter Bug vorgesehen Die Verstarkung der Struktur sollte Rammstosse ermoglichen und den Rumpf vor Beschadigungen bei Aufnehmen des Ankers in sturmischer See schutzen Nach der Havarie der Kanonenboote Smertsch und Latnik im Jahr 1865 wurde die bis dahin gebrauchliche Verlegung der Luftungsrohre aufgegeben Stattdessen sollten sie an den Decktragern aufgehangt werden Bei der Durchfuhrung durch ein Hauptschott sollten die Luftungsrohre Sperrventile bekommen Dadurch sollte sichergestellt werden dass die Schotten tatsachlich in jedem Fall wasserdicht waren Auf Vorschlag des Vorsitzenden des Schiffbaukomitees Generalmajor 2 S I Tschernjawski S I Chernyavskij wurde die Starke der Panzerung der Bordwande von 114 auf 152 mm angehoben obwohl die Herstellung derartig starker Panzerplatten Schwierigkeiten bereitete Die Panzerung war mehrschichtig aufgebaut Auf den Rumpf wurde zunachst eine Lage von Planken aus Teakholz mit einer Starke von 229 mm aufgebracht darauf eine Lage von Eisenplatten mit einer Starke von 25 4 mm 3 Darauf wurde eine Lage vertikal verlaufender Teakholzplanken mit einer Starke von 203 mm verlegt auf die wiederum die Panzerplatten von 14 bzw 152 mm Starke verlegt wurde Die vertikal verlaufenden Teakholzplanken wurden durch Eisenwinkel gleicher Dicke verstarkt Sie sollten ein Einbeulen der Panzerung bei Treffern verhindern Die Unterfutterung mit Teakholz verhinderte einerseits ein Absplittern von Teilen der sproden Panzerung andererseits dampfte das elastische Material die eingeleiteten Krafte und verhinderte so ein Ausreissen der Befestigungsbolzen der Panzerung Die 25 4 mm starke Zwischenschicht aus Eisen sollte Splitter und Geschosse auffangen welche die aussere Panzerung durchschlagen hatten Die Innenhaut mit einer Starke von 14 3 mm bildete die letzte Schicht Diese Panzerung sollte nach Meinung Tschernjawskis besser vor Treffern schutzen als die Panzerung der Bellerophon Vorteil der zweilagigen Panzerung war neben der hoheren Qualitat auch der geringere Preis gegenuber einer einlagigen Panzerung vergleichbarer Starke und die Tatsache dass Panzerplatten grosserer Starke in Russland nur schwer herzustellen waren Die Frontpanzerung der Turme wurde auf 165 mm verstarkt die Seiten und die Ruckwande waren 127 mm stark gepanzert Die Anderungen an der Panzerung vergrosserten die Verdrangung um ungefahr 240 t Dadurch vergrosserte sich der mittlere Tiefgang um 0 3 m am Heck auf insgesamt 5 6 m Dies erschien zulassig ein negativer Einfluss auf die Eigenschaften des Schiffes wurde nicht befurchtet Um den Freibord von 1 52 m zu erhalten wurden die Bordwande um 0 3 m erhoht Anstelle der ursprunglich vorgesehenen zweiflugeligen Schiffsschrauben wurden nun dreiflugelige mit einem Durchmesser von 4 57 m verbaut Dadurch wurde der durch die grossere Verdrangung verursachte Geschwindigkeitsverlust teilweise kompensiert Gleichzeitig wurde die Ruderanlage modifiziert Statt gewohnlicher kamen nun balancierte Ruder zum Einsatz Der Befehlshaber des Panzergeschwaders Konteradmiral I F Lichatschew I F Lihachev setzte diese Anderung in einer Nachschrift zum Bauauftrag am 26 Oktober 1865 durch Als vorteilhaft wurde die bessere Manovrierbarkeit des Schiffes bei kleiner Fahrt angesehen Dadurch konnten auch Uberlastungen der Ruderanlage vermieden werden wie sie bei der Perwenez Pervenec und der Ne tron menja Ne tron menya aufgetreten waren Die Schiffmaschinenanlage wurde ebenfalls von Carr and MacPherson geliefert Im Dezember 1865 wurden auch hier Anderungen vorgenommen Die ursprunglich vorgesehene Leistung von 400 PS wurde auf das Funffache 2000 PS angehoben Um diese Leistung zu erreichen wurden Rost und Heizflachen des Kessels erhoht Sicherheitshalber setzte man gegenuber den damals als Standard geltenden britischen Normen um 25 grossere Flachen an Weiterhin war ein Uberhitzer vorgesehen Zur Dampferzeugung sah man insgesamt funf Flammrohrkessel mit horizontal liegenden Rohren mit einem Durchmesser von 64 mm vor Dabei wurden die Rauchgase am hinteren Ende des Kessels umgeleitet und nochmals durch den Kessel gefuhrt Der Dampfdruck sollte bei 1 76 kg cm2 liegen Zum Einsatz kam eine Zweizylinder Dampfmaschine mit liegenden Zylindern und einfacher Dampfdehnung Die Zylinderbohrung vergrosserte sich auf 1730 mm Der Kohlevorrat war mit ungefahr 260 t veranschlagt Bei einer Geschwindigkeit von 9 Knoten ergab das einen Fahrbereich von 1200 bis 1500 Seemeilen Bereits im Januar 1865 wurde endgultig der Einbau von je zwei 11 Zoll Kanonen festgelegt Diese Hinterlader mit gezogenem Rohr und einem prismatischen Keilverschluss wurden zunachst von Krupp aus Deutschland bezogen und spater in Russland in den Obuchow Werken hergestellt Die Waffen sollten in die von Pestitsch konstruierten Turme eingebaut werden Der Schildzapfen der Kanonen konnte drei Positionen einnehmen der Abstand zwischen mittlerer und unterer Position betrug dabei 330 mm Auf der Admiral Lasarew wurde der Schildzapfen mittels einer hydraulischen Handpumpe bewegt dabei betrug die Zeit fur das Anheben bzw Absenken 3 5 min Je nach Position des Schildzapfens lag der Richtbereich zwischen 3 und 6 obere Position 0 bis 9 mittlere Position bzw 6 und 13 untere Position Die Geschutzturme fur alle vier Fregatten entstanden in Zusammenarbeit mit der Fabrik von Charles Baird Charlz Berd in St Petersburg Im Marz 1866 wurde erneut Anderungen am Projekt vorgenommen Nach dem Vorbild der HMS Bellerophon sollte im Doppelboden des Schiffes ein Entwasserungsrohr verlegt werden um den Raum zwischen den Boden standig trocken zu halten Wegen der bereits begonnenen Arbeiten am Schiff gestaltete sich die Umsetzung der Anderung schwierig Daher wurde festgelegt das Rohr nicht uber die gesamte Lange des Schiffes zu fuhren und es nur an den Stellen einzubauen an denen sich Wasser im Doppelboden sammeln konnte In Auswertung des Untergangs der britischen Fregatte Prince Consort wahrend eines Sturmes im Jahre 1862 wurden die Sulle der Luken an Oberdeck um 400 mm erhoht Nach dem Vorbild der italienischen Korvette Affondatore erhielten die Dacher der Turme Offnungen fur Visere und fur den Abzug von Rauchgasen Auf der Admiral Lasarew wurden diese Offnungen durch einfache Bleche abgedeckt Das Panzerdeck war ursprunglich 25 4 mm stark und bestand aus nur einer Lage Panzerplatten Wie auf der Korvette Minin Minin wurde die Konstruktion in eine zweilagige Ausfuhrung geandert die obere Lage sollte 15 9 mm die untere 9 5 mm stark sein Zwischen die Lagen sollte ein dunnes Tuch und eine dicke Schicht Filz eingebracht werden Grund war die einfachere Herstellung dunnerer Panzerplatten ausserdem erhoffte man sich eine hohere Beschussfestigkeit des Decks Obwohl grosser und leistungsstarker als ihre Vorganger entsprachen die Schiffe noch nicht den damaligen Vorstellungen einer Fregatte und wurden daher als gepanzerte Batterien bronenosnaya batareya klassifiziert Am 4 Juli 1866 erhielt der Name aller Schiff den Zusatz Admiral am 8 November des gleichen Jahres erfolgte noch vor dem Baubeginn eine Umklassifizierung zur Panzerturmfregatte Bronenosnyj bashennyj fregat Die Admiral Lasarew wurde als zweites Schiff der Serie offiziell am 17 Mai 1867 auf Kiel gelegt Obwohl der Bau fur damalige Verhaltnisse unglaublich schnell voranging verzogerten der Bau der geschmiedeten Steven und andere Problem den Bau des Schiffes Dennoch konnte die Admiral Lasarew als erstes Schiff der Serie am 9 September 1867 vom Stapel gelassen werden Nach dem Stapellauf hatte das Schiff einen Tiefgang von 2 74 m am Heck und 1 52 m am Bug Die Abweichung in der Langsachse betrug nur 4 76 mm Der weitere Ausbau des Schiffes wurde durch verspatete Lieferung von Ausrustungsteilen und nochmalige Anderungen des Projektes verzogert Der Durchmesser der Geschutzturme wurde geandert ebenso der Aufbau der Brucke Diese Anderungen fuhrten auch zum Uberschreiten der projektierten Verdrangung Dies zwang wiederum zu einer Anderung des Riggs Die Segelflache wurde reduziert und beschrankte sich auf Toppsegel und Trysegel Das Rigg sollte nur noch bei Ausfall der Maschinenanlage benutzt werden oder um die Krankung des Schiffes zu verringern Bereits im Oktober 1867 wurde der Einbau von dampfbetriebenen Winden festgelegt die unter Deck installiert werden sollten Die Konstruktion wurde bis Januar 1868 in Russland fertiggestellt die Winden mussten jedoch in England gebaut werden Die Ankeranlage wurde ebenfalls nochmals geandert Fur die Admiral Lasarew wurde ein Martin Anker in England bestellt Im Mai 1868 war das Schiff zur Uberfuhrung nach Kronstadt bereit Wegen des geringen Wasserstandes der Newa musste das Schiff auf ebenen Kiel mit einem Tiefgang von 3 16 m ausbalanciert werden Die deshalb entfernten Panzerplatten wurden im Winter 1868 69 im Petrowski Dock in Kronstadt wieder angebaut Zur Fertigstellung des Schiffes wurde Fachpersonal aus den St Petersburger Werften nach Kronstadt abkommandiert Insbesondere die verspatete Lieferung von Material und Ausrustungsgegenstanden verzogerte den Bau immer wieder Die Fertigstellung der Geschutzturme verzogerte sich um zwei Jahre und konnte erst im Jahr 1871 abgeschlossen werden Dabei wurden fur den Bau der Turme der Admiral Lasarew schon Panzerplatten benutzt die ursprunglich fur den Rumpfpanzer der Minin vorgesehen waren Erprobung und Einsatz Bearbeiten nbsp Admiral Lasarew auf der Reede von Kronstadt die Hecklastigkeit ist deutlich zu erkennen nbsp Admiral Lasarew Bauzustand 1890er Jahre mit 28 cm KanonenBei der Seeerprobung der Admiral Lasarew wurde wie bei allen Schiffen der Serie ein grosserer Tiefgang als projektiert gemessen Dabei war das Schiff stark hecklastig das Heck lag rund 1 5 m tiefer im Wasser als der Bug Am 10 Oktober 1871 erreichte die Admiral Lasarew auf der Messstrecke zwischen der Reede von Kronstadt und dem Tolbuchin Leuchtturm eine Geschwindigkeit von 10 4 Knoten Die Leistung wurde bei dieser Probefahrt mit 2004 PS indiziert das Schiff hatte nur 64 t Kohle geladen Die Erprobung musste abgebrochen werden da die in Kronstadt einlaufende Fregatte Admiral Spiridow nicht rechtzeitig stoppen konnte und die Admiral Lasarew mittschiffs auf der Steuerbordseite rammte Infolge der Havarie wurden verschiedene Abteilungen des Schiffes geflutet das Schiff bekam schnell eine Schlagseite von 8 Nur durch rechtzeitigen Einsatz von Feuerloschbarkassen und anderen Booten konnte eine Katastrophe verhindert werden Die Hecklastigkeit des Schiffes hatte zur Folge dass die Geschutze nicht in einer horizontalen Ebene standen Dies machte ein Feuern der Kanonen wahrend der Fahrt schwierig Vizeadmiral Popow liess daher einige Umbauten vornehmen um die Gewichte auf dem Schiff besser zu verteilen Die Arbeiten wurden 1873 ausgefuhrt Nach dem Abschluss der Arbeiten fuhr die Admiral Lasarew im Sommer 1873 bei sehr hoher See und Windstarke 10 von Kronstadt nach Reval Dabei wurden verschiedene Kurse in Bezug auf Wellen und Windrichtung gefahren Nach dem Ende der achtstundigen Erprobung bemerkte Popow das Schiff schwimme auf den Wellen wie eine Ente und bescheinigte dem Schiff eine exzellente Seetuchtigkeit 4 Um das Schiff weiter zu erleichtern schlug Popow den Ersatz des Heckturms durch eine offene Barbette vor In der Barbette sollte eine 305 mm Kanone zum Einsatz kommen Da die Waffe jedoch nicht ausgereift erschien wurde der Vorschlag Popows verworfen Ein weiterer Vorschlag Popows der Austausch der 229 mm Geschutze gegen Kanonen vom Kaliber 280 mm wurde jedoch angenommen Dabei wurde in jedem Turm eine 280 mm Kanone anstelle der beiden 229 mm Geschutze installiert Nach dem Tausch waren die Admiral Lasarew und die Admiral Greig nach der Pjotr Weliki die Schiffe mit der machtigsten Artilleriebewaffnung in der russischen Flotte das Gewicht einer Salve lag bei 750 kg Im Jahr 1878 vergrosserte sich die Gefahr des Ausbruchs eines Krieges zwischen dem Vereinigten Konigreich und Russland Die Fregatten sollten in der ersten Verteidigungslinie St Petersburg eingesetzt werden und die vor Kronstadt verlegten Minenfelder decken Dies fuhrte nochmals zu einer Umbewaffnung Um das Feuer gegen die schwacher gepanzerten Decks gegnerischer Schiffe fuhren zu konnen wurde die Bewaffnung durch Morser mit dem Kaliber 229 verstarkt Zur Abwehr von Seeminen bekamen die Schiffe je vier 87 mm Kanonen und eine 47 mm Kanone System Enquist Zwischen 1881 und 1892 wurden auf der Admiral Lasarew die Kessel getauscht Im Jahr 1878 erhielt das Schiff eine dampfgetriebene Ruderanlage die sich bereits auf der Pamjat Merkuria Pamyat Merkuriya und der Admiral Nachimow Admiral Nahimov bewahrt hatte Im Jahr 1892 wurde die Admiral Lasarew wie ihre Schwesterschiffe als Kustenpanzerschiff umklassifiziert Im gleichen Jahr erhielt das Schiff auch eine Minenverlegeinrichtung die Gefechtsbeladung lag zwischen 12 und 15 Seeminen Im Folgejahr ergab eine Uberprufung dass sich der Rumpf des Schiffes in einem guten Zustand befand und das Schiff noch weitere 20 Jahre dienen konne Zwischen 1901 und 1903 wurden nochmals die Kessel getauscht Gleichzeitig wurde die Bewaffnung des Schiffes modernisiert Die Hauptbewaffnung blieb erhalten jedoch wurden die kleinkalibrigen Waffen durch neue Typen ersetzt Eingerustet wurden eine 64 mm Kanone sowie drei 37 mm Revolverkanonen von Hotchkiss Da konzeptionell mittlerweile veraltet kam das Schiff in den Ausbildungseinheiten der Baltischen Flotte zum Einsatz Im Jahr 1911 wurde das Schiff schliesslich aus dem Dienst zuruckgezogen und zum Abwracken nach Deutschland verkauft Auf der Uberfahrt im Dezember 1912 sank die Admiral Lasarew im Schlepp wahrend eines Sturmes in der Ostsee Einzelnachweise Bearbeiten Reibungsdampfer nach Ericsson In der Kaiserlich Russischen Marine fuhrten Angehorige technischer Laufbahnen traditionell Dienstgrade des Heeres Die krummen Masse ergeben sich weil in Russland zur damaligen Zeit das metrische System noch nicht benutzt wurde 25 4 mm entsprechen dem russischen Langenmass Djuim Dyujm bzw einem Zoll Melnikow Kapitel 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Panzerturmfregatte Admiral Lasarew Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seitenriss und Draufsicht der Admiral Lasarow Zeichnung Aufbau der Rumpfpanzerung der Admiral Lasarow Zeichnung 9 Zoll Kanone M1867 Zeichnung Seitenriss und Draufsicht eines Turmes mit 280 mm Kanone hierAdmiral Spirdow baugleich zurAdmiral Lasarow Zeichnung Literatur BearbeitenP M Melnikov Bashennye bronenosnye fregaty Sudostroenie 1985 R M Melnikow Panzerturmfregatten L I Amirhanov Artilleriya rossijskih monitorov Gangut Sankt Peterburg 1998 L I Amirchanow Die Artillerie der russischen Monitore Verlag Gangut St Petersburg 1998 Viktor Galynya Pervye russkie monitory sbornik statej i dokumentov Sankt Peterburg 2000 Wiktor Galynja Die ersten russischen Monitore Sammlung von Artikeln und Dokumenten St Petersburg 2000 Kanonenboote Monitore und Kustenpanzerschiffe der Kaiserlich Russischen Marine Typ Opyt OpytTyp Gornostai GornostaiSchwimmende Batterien Perwenez Ne tron menja KremlTyp Bronenossez Tifon Uragan Lawa Perun Bronenossez Latnik Jedinorog Strelez Weschtschun KoldunTyp Smertsch Smertsch Russalka TscharodeikaTyp Admiral Lasarew Admiral Lasarew Admiral Greig Admiral Spiridow Admiral TschitschagowPopowka Nowgorod Vizeadmiral PopowTyp Admiral Uschakow Admiral Uschakow Admiral Senjawin General Admiral ApraksinTyp Doschd Mina Pischtschal Kars Sekira Jorsch Burun Tutscha Wichr Doschd Sneg Grosa Burja GradTyp Bobr Bobr SiwutschTyp Grosjaschtschi Grosjaschtschi Gremjaschtschi OtwaschnyTyp Chrabry ChrabryTyp Korejez Mandschur Korejez Mandschur Donez Saporoschez Kubanez Terez Uralez TschernomorezTyp Giljak GiljakTyp Chiwinez ChiwinezTyp Giljak Bobr Korejez Giljak SiwutschTyp Kars Kars Ardagan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Admiral Lasarew amp oldid 238040043