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Russalka russisch Rusalka Transliteration Rusalka deutsch Elfe Nixe war der Name eines Kanonenbootes der Kaiserlich Russischen Marine Das Boot wurde 1868 in Dienst gestellt Aufgrund ihrer Bauweise wird die Russalka auch als Monitor bezeichnet Die Russalka war das zweite Boot einer Klasse von insgesamt drei Kanonenbooten die beiden anderen Boote waren die Smertsch und die Tscharodeika Die Russalka sank am 6 September 1893 wahrend eines Sturmes im Finnischen Meerbusen Alle Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben Russalka SchiffsdatenFlagge Russisches Kaiserreich Russisches ReichSchiffstyp KanonenbootBauwerft Neuen Admiralitatswerft Sankt PetersburgStapellauf 31 August 1867Indienststellung 1868Ausserdienststellung 1893Schiffsmasse und BesatzungLange 62 9 m Lua Breite 12 9 mTiefgang max 3 3 mVerdrangung 1871 tMaschinenanlageMaschine 2 Flammrohrkessel 2 VerbunddampfmaschinenMaschinen leistung 870 PS 640 kW Hochst geschwindigkeit 9 8 kn 18 km h Bewaffnung1868 4 22 9 cm Kanone M1867 4 8 7 cm Kanone 2 37 mm Hotchkiss Kanone Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Einsatz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Russalka im Dock in HelsingforsAnfang 1863 wurde in Glasgow auf der Werft von Robert Napier amp Sons das Kanonenboot Rolf Krake auf Kiel gelegt Dieses mit zwei Geschutzturmen ausgerustete Boot das aufgrund einer Bestellung der danischen Marine gebaut wurde stellte gegenuber der amerikanischen Passaic Klasse einen deutlichen Entwicklungssprung dar Die Werft offerierte im Sommer 1863 1 den Typ der russischen Marine fur den Einsatz in der Ostsee Nach Zustimmung der russischen Marinefuhrung wurde am 13 Juni 1863 der Vertrag uber den Bau des Bootes Smertsch auf den Admiralitatswerften Galeereninsel in St Petersburg nach dem Projekt der Rolf Krake geschlossen Fur die Lizenz zum Bau der Geschutzturme bezahlte das Marineministerium 259 Pfund Sterling und 17 Schillinge an Coles den Konstrukteur der Turme Der Bau begann am 1 August 1863 Stapellauf war knapp ein Jahr spater am 11 Juni 1864 Nach dem Vorbild der Smertsch wurden zwei weitere Kanonenboote in Auftrag gegeben Gegenuber dem Typboot wurden die Abmessungen vergrossert und die Ausrustung teilweise verandert Die Russalka wurde auf der zu den Neuen Admiralitatswerften gehorenden Werft auf der Galeereninsel in Sankt Petersburg gebaut Der Stapellauf fand am 31 August 1867 statt Im Jahr 1868 wurde das Boot als gepanzertes Turmboot in den Bestand der Flotte ubernommen Am 1 Februar 1892 erfolgte eine Umklassifizierung als Kustenpanzerschiff Konstruktion Bearbeiten nbsp Deck der RussalkaDie Smertsch besass zwei Geschutzturme des System Coles Die Schiessscharten der Brustwehr lagen praktisch auf dem Niveau des Oberdecks Die Panzerung der Turme bestand aus einer Lage von 114 3 mm starken Panzerplatten die mit senkrechten Stehbolzen befestigt waren Anfanglich dachte man daran die Panzerung der Vorderseite der Turme zweilagig auszufuhren Dabei gab es jedoch praktische Probleme mit der Befestigung Schliesslich sollten beide Lagen mit denselben Bolzen befestigt werden was letztendlich dazu fuhrte dass die innere Lage entfiel und die ursprunglich aussere Lage auf 152 4 mm verstarkt wurde Die Panzerung wurde mit zwei Lagen Teakholz mit einer Starke von 203 bzw 102 mm hinterlegt Dadurch sollte ein Abplatzen von Teilen der sproden Panzerung bei Treffern verhindert werden Ausserdem wurden die Innenseiten der Turme noch mit Eisenplatten mit einer Starke von 25 4 mm belegt 2 Die Panzerung wurde in England hergestellt dabei kamen die Panzerplatten von unterschiedlichen Herstellern Der Rumpf war 102 114 mm gepanzert das Deck hatte eine Panzerung von 25 4 mm Anfanglich war die Ausrustung der Turme mit 60 Pfunder Glattrohrkanonen geplant Durch die Einfuhrung von Geschutzen mit gezogenem Rohr konnte jedoch die Kampfkraft des Bootes entscheidend gesteigert werden Daher wurde in jedem Turm eine 203 mm Kanone installiert Bereits im Jahr 1870 wurden diese Geschutze wie auch auf den Monitoren des Typs Bronenossez Bronenosec durch modernere Geschutze vom Kaliber 229 mm ersetzt Dazu kamen noch jeweils zwei 37 mm Hotchkiss Kanonen und zwei Vierpfunder Die Seitenrichtmaschine der Russalka wurde durch eine Hilfsdampfmaschine mit einer Leistung von 6 PS angetrieben Fur diese Hilfsdampfmaschine gab es eine eigene Kesselanlage Angetrieben wurde das Boot von zwei Dampfmaschinen mit einer Leistung von ungefahr 870 PSi uber zwei Schrauben Der Dampf wurde mit zwei Flammrohrkesseln erzeugt Die Hochstgeschwindigkeit lag bei 9 8 Knoten Die Verdrangung der Russalka lag bei 1871 t Das Boot war 62 9 m lang 12 8 m breit und hatte einen Tiefgang von 3 3 m Die Russalka war damit etwas grosser und schneller als die zuerst gebaute Smertsch Einsatz Bearbeiten nbsp Die Artikel Russalka Denkmal Der Untergang der Rusalka und Russalka Schiff Einsatz uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung nbsp Russalka Denkmal von Amandus AdamsonDie Boote waren als Teil der Kustenverteidigung der Ostsee gedacht die sich auf gepanzerte Kanonenboote die Turmfregatten der Admiral Spiridow Klasse die ungepanzerten Kanonenboote der Doschd Klasse und die Kustenbefestigungen der Festung Kronstadt abstutzte Schwerpunkt des Einsatzes sollte dabei die Verteidigung der Zugange zur russischen Hauptstadt St Petersburg und zum Kriegshafen Reval sein Daher wurde die Russalka in Reval stationiert Nach der Umklassifizierung 1892 kamen alle Boote der Klasse nach Kronstadt weilten fur Ausbildungszwecke und Ubungsschiessen aber haufig in Reval Am 6 September 1893 lief die Russalka um 08 30 Uhr unter dem Befehl von Kapitan 2 Ranges W Ijenisch V Ienish aus der Bucht von Reval in Richtung Helsingfors aus Begleitet wurde die Russalka vom Kanonenboot Tutscha Tucha Wahrend des Sturmes mit Windstarken bis zu neun Beaufort und starkem Nebel verloren die Boote einander Um 15 06 Uhr lief die Tutscha mit erheblicher Verspatung in Helsingfors ohne die Russalka ein Erste Nachrichten uber das Schicksal der Russalka trafen erst am Abend des 9 September im Hafen von Sveaborg ein Der Polizeimeister von Helsingfors meldete die Entdeckung eines Bootes mit der Leiche eines Matrosen auf einer der Kremar Inseln Auf der Insel Sandchamn Sandhamn fin Santahamina wurden Wrackteile eines weiteren Bootes holzerne Trummer und Ausrustungsteile der Russalka gefunden Zur Suche nach der Russalka wurden insgesamt 15 Schiffe eingesetzt Die Suche zog sich bis zum 16 Oktober 1893 uber 37 Tage hin und musste dann wegen der beginnenden Vereisung und der aufziehenden Wintersturme abgebrochen werden Keiner der Offiziere und Mannschaften konnte gerettet werden der Ort des Untergangs der Russalka konnte ebenfalls nicht gefunden werden Zwischen Juni und August 1894 wurde die Suche fortgesetzt Dabei kam ein Ballonmutterschiff zum Einsatz Die Suche brachte jedoch keine Ergebnisse und wurde am 15 August 1894 offiziell abgebrochen Im gleichen Jahr wurde auch ein Untersuchungsbericht zum Untergang des Bootes vorgelegt Das Boot war 1893 in Kronstadt untersucht und fur einsatzbereit befunden worden Eine Dienstzeit von weiteren 9 17 Jahren wurde fur moglich gehalten Das Boot verlegte im einsatzbereiten Zustand im Sommer 1893 nach Reval zum Ubungsschiessen Allerdings verblieben die Sturmabdeckungen der Deckluken in Kronstadt Die Untersuchung schloss daher einen eventuellen schlechten Zustand des Bootes als Ursache fur den Untergang aus Eine Explosion an Bord der Russalka wurde ebenfalls ausgeschlossen Die Kommission erkannte in ihrem Bericht auf eine aussere Unglucksursache ot vneshnih prichin Der Untergang der Russalka wurde von der Offentlichkeit mit grosser Betroffenheit aufgenommen und beherrschte fur einige Wochen die Zeitungen Die Ausgabe einer Broschure mit Nachrufen fur die Offiziere und Mannschaften wurde initiiert Mit dem Erlos sollten die Hinterbliebenen unterstutzt werden Die Regierung ordnete fur die Witwen und Waisen eine ungekurzte Rente 1 Klasse an Die Witwen der Offiziere erhielten 500 Rubel monatlich die der Mannschaften 60 Rubel Waisen wurden mit 150 bzw 40 Rubel unterstutzt Am 7 September 1902 dem neunten Jahrestag des Unterganges der Russalka wurde in Reval ein Denkmal zur Erinnerung an den Untergang und die Besatzung der Russalka eingeweiht Das Denkmal in Form eines Engels wurde von dem Bildhauer Amandus Adamson entworfen Das Wrack der Russalka wurde im Jahr 1932 von der EPRON in 74 m Tiefe entdeckt Es lag unmittelbar an der sudlichen Grenze des 1893 94 abgesuchten Gebietes Bei einer Expedition im Jahr 2003 konnte das Wrack an der angegebenen Stelle jedoch nicht lokalisiert werden Erst bei einer weiteren Suche im Juli 2003 wurde das Wrack drei Seemeilen sudlich der von der EPRON angegebenen Stelle gefunden Die Russalka steckte nahezu senkrecht mit dem Heck nach oben im Grund Der Heckgeschutzturm fehlt die Deckluken sind geoffnet Die Lage des Wracks lasst darauf schliessen dass die Russalka zum Zeitpunkt des Unterganges Kurs auf Reval hielt Das Ruder war hart nach Backbord eingeschlagen Aus der Lage des Bootes lasst sich ein Szenario fur den Untergang rekonstruieren Wahrscheinlich hatte sich der Kommandant des Bootes im schweren Sturm kurz vor Helsingfors entschlossen wieder nach Reval zuruckzulaufen Das Wendemanover war fast abgeschlossen als das Boot durch eine hohe Welle viel Wasser ubernahm welches durch die offenen Luken in das Boot eindrang Das Boot sank sofort Bug voraus Die Besatzung die sich bis auf wenige Ausnahmen zu diesem Zeitpunkt unter Deck befand hatte keine Moglichkeit die Rettungsboote zu erreichen 3 Das Wrack befindet sich noch am Ort des Unterganges Weder finnische noch estnische Behorden erwagen eine Bergung Die russische Marinefuhrung der die Unterlagen der 2003 durchgefuhrten Suche einschliesslich der Unterwasseraufnahmen ubergeben wurden zeigt bislang ebenfalls kein Interesse am Wrack 3 Literatur BearbeitenLeonid Ilyasovich Amirhanov Artilleriya rossijskih monitorov Gangut Sankt Peterburg 1998 Leonid I Amirchanow Die Artillerie der russischen Monitore Verlag Gangut St Petersburg 1998 A A Nikonov Rusalka najdena Priroda 10 2004 g A A Nikonow Russalka naidena Priroda 10 2004 russisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rusalka ship 1867 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos und technische Daten russisch Turm der Smertsch Typboot Querschnitt am 68 Spant Zeichnung Seitenriss und Draufsicht der Tscharodeika baugleich zur Russalka wunderwaffe narod ru Zeichnung kurze Geschichte der Russalka russisch Einzelnachweise Bearbeiten Amirchanow gibt fur den Vorschlag den Sommer 1864 an da der Bau jedoch bereits im August 1863 begann und der Vertrag im Juni 1863 geschlossen wurde kann dies nicht richtig sein Die krummen Masse ergeben sich dadurch dass metrische Masseinheiten in Russland zur damaligen Zeit nicht gebrauchlich waren 25 4 mm entsprechen dem russischen Langenmass Djuim Dyujm bzw 1 Zoll a b siehe NikonowKanonenboote Monitore und Kustenpanzerschiffe der Kaiserlich Russischen Marine Typ Opyt OpytTyp Gornostai GornostaiSchwimmende Batterien Perwenez Ne tron menja KremlTyp Bronenossez Tifon Uragan Lawa Perun Bronenossez Latnik Jedinorog Strelez Weschtschun KoldunTyp Smertsch Smertsch Russalka TscharodeikaTyp Admiral Lasarew Admiral Lasarew Admiral Greig Admiral Spiridow Admiral TschitschagowPopowka Nowgorod Vizeadmiral PopowTyp Admiral Uschakow Admiral Uschakow Admiral Senjawin General Admiral ApraksinTyp Doschd Mina Pischtschal Kars Sekira Jorsch Burun Tutscha Wichr Doschd Sneg Grosa Burja GradTyp Bobr Bobr SiwutschTyp Grosjaschtschi Grosjaschtschi Gremjaschtschi OtwaschnyTyp Chrabry ChrabryTyp Korejez Mandschur Korejez Mandschur Donez Saporoschez Kubanez Terez Uralez TschernomorezTyp Giljak GiljakTyp Chiwinez ChiwinezTyp Giljak Bobr Korejez Giljak SiwutschTyp Kars Kars Ardagan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Russalka Schiff amp oldid 234950365