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Wisselsheim ist der kleinste Stadtteil von Bad Nauheim im hessischen Wetteraukreis WisselsheimStadt Bad NauheimWappen von WisselsheimKoordinaten 50 23 N 8 46 O 50 375088888889 8 7650111111111 140 Koordinaten 50 22 30 N 8 45 54 OHohe 140 138 167 m u NHNFlache 2 72 km 1 Einwohner 841 31 Dez 2019 2 Bevolkerungsdichte 309 Einwohner km Eingemeindung 1 Februar 1971Eingemeindet nach WettertalPostleitzahl 61231Vorwahl 06032 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Chronik 2 2 Hofgut Wisselsheim 2 3 Gebietsreform 2 4 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick 2 5 Einwohnerentwicklung 2 5 1 Einwohnerzahlen 2 5 2 Einwohnerstruktur 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Kulturdenkmaler 3 2 Salzwiesen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDer Stadtteil liegt ostlich der Kernstadt Durch den Ort fuhrt die Kreisstrasse 173 Wisselsheim liegt an der Wetter Geschichte Bearbeiten nbsp KircheChronik Bearbeiten Die alteste erhaltene Erwahnung des Ortes als Wizinesheim Heim des Wizzo stammt von 804 und findet sich im Lorscher Codex 3 1550 wurde die Kirche erbaut Bereits im 16 Jahrhundert wurde hier Salz aus den Solequellen gewonnen Im Hofgut Lowenthal befand sich die Verwaltung der Salinenanlage 1830 wurden die Anlagen aufgegeben Bad Salzhausen kaufte Teile des Gradierwerkes Bis 1806 gehorte der Ort als reichsfreier unmittelbarer Besitz zu 11 12 den Freiherren Low von und zu Steinfurth und zu 1 12 den Freiherren Schenck zu Schweinsberg 1806 fiel Steinfurth durch die Rheinbundakte 4 an das Grossherzogtum Hessen und lag hier im Furstentum Oberhessen ab 1816 Provinz Oberhessen Die Niedere Gerichtsbarkeit blieb den Standesherren erhalten und wurde durch deren Patrimonialgericht Steinfurt ausgeubt Diese Einschrankung staatlicher Souveranitat storte das Grossherzogtum selbstverstandlich Dem Grossherzogtum gelang es bei der Verwaltungsreform der Jahre 1820 bis 1822 Wisselsheim weiter in die staatlichen Strukturen zu integrieren Mit dieser Verwaltungsreform wurden auch auf unterer Ebene Rechtsprechung und Verwaltung getrennt Fur die bisher in den Amtern wahrgenommenen Verwaltungsaufgaben wurden Landratsbezirke geschaffen fur die erstinstanzliche Rechtsprechung Landgerichte 5 1822 wurde Wisselsheim faktisch in den Landratsbezirk Butzbach eingegliedert da die Low von Steinfurth darauf verzichteten polizeiliche Rechte selbst wahrzunehmen 6 Die Rechtsprechung ubernahm das neu eingerichtete Landgericht der Freiherren von Low mit Sitz in Friedberg 6 Dieses bestand aber keine drei Jahre bevor die Low zu Steinfurth es in das Landgericht Friedberg eingliedern liessen 7 Ab 1867 war dann das neu gegrundete Landgericht Nauheim zustandig 8 Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 wurden Organisation und Bezeichnungen der Gerichte reichsweit vereinheitlicht Zum 1 Oktober 1879 hob das Grossherzogtum Hessen deshalb die Landgerichte auf Funktional ersetzt wurden sie durch Amtsgerichte 9 So ersetzte das Amtsgericht Nauheim das Landgericht Nauheim Das Amtsgericht Bad Nauheim bestand bis 1968 Anschliessend war das Amtsgericht Friedberg zustandig Hofgut Wisselsheim Bearbeiten Das Hofgut Wisselsheim gehorte einem Herrn Renker Dessen Tochter Juliane Christiane Renker heiratete im Jahre 1704 Johann Philipp Huth gen Wisselsheim 1664 1726 3 Sohn des Apothekers Johannes Huth 1619 1693 Dieser wandte sich dem Medizinstudium zu Nachdem er die Doktorwurde erlangte liess er sich in seiner Vaterstadt Friedberg als Arzt nieder und wurde spater physicus ordinarius und Hessen Kassel scher Rat und Leibmediziner Infolge der Erbschaft bekam Johann Philipp den Namen Huth Wisselsheim Am 1 Juni 1722 wurde ihm in Anbetracht seiner Verdienste ein personliches Wappen verliehen das seine Leibeserben und Erbes Erben standig zu fuhren berechtigt sind Unterzeichnet ist der Wappenbrief von dem Cousin des Doktors und Sohn des alten Burgpfarrers dem kaiserlichen Notar Adrian Huth auf der Burg Adrian war der Sohn des Burgpfarrers Christoph 1628 1706 also Vetter von Johann Philipp Juliane Huth uberlebte ihren Mann Ihr Grabstein befindet sich in der alten Liebfrauenkirche in Friedberg im Langschiff Nordseite unter dem vierten Fenster Der Ehe Johann Philipps entstammten drei Tochter und zwei Sohne von denen nur der Altere bekannt ist Johann Philipp starb vor dem 19 November 1726 Gebietsreform Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten die Gemeinden Wisselsheim und Rodgen zum 1 Februar 1971 freiwillig zur neuen Gemeinde Wettertal 10 Bereits am 31 Dezember 1971 wurde das neugebildete Wettertal kraft Landesgesetz in die benachbarte Stadt Bad Nauheim eingemeindet 11 Fur den Stadtteil Rodgen Wisselsheim wurde wie fur die anderen eingegliederten ehemals eigenstandigen Gemeinden sowie die Kernstadt je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet 12 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Wisselsheim lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 1 13 vor 1806 Heiliges Romisches Reich 11 12 den Freiherren Low von und zu Steinfurth und zu 1 12 den Freiherren Schenck zu Schweinsberg ab 1806 Rheinbund Grossherzogtum Hessen Oberfurstentum Hessen Patrimonialgericht von Low ab 1815 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Patrimonialgericht von Low ab 1821 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Butzbach 1822 Trennung von Justiz Landgericht Friedberg und Verwaltung ab 1829 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Verlegung und Umbenennung in Landratsbezirk Friedberg ab 1832 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1848 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Friedberg ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1867 Norddeutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Friedberg am 1 Februar 1971 zur Gemeinde Wettertal am 31 Dezember 1971 zur Stadt Bad Nauheim ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt WetteraukreisEinwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen Bearbeiten 1961 480 evangelische 77 29 127 katholische 20 45 1 Wisselsheim Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019Jahr Einwohner1834 1741840 1721846 1661852 1721858 1951864 2121871 2251875 2201885 2351895 2651905 3021910 2941925 3011939 3521946 5791950 5921956 6031961 6211967 6341970 7131980 1990 2000 2010 9392011 9242016 8502019 841Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Stadt Bad Nauheim web archiv 2010 2016 2019 2 Zensus 2011 14 Einwohnerstruktur Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Wisselsheim 924 Einwohner Darunter waren 45 4 9 Auslander Nach dem Lebensalter waren 165 Einwohner unter 18 Jahren 381 zwischen 18 und 49 171 zwischen 50 und 64 und 210 Einwohner waren alter 14 Die Einwohner lebten in 387 Haushalten Davon waren 108 Singlehaushalte 120 Paare ohne Kinder und 105 Paare mit Kindern sowie 42 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften In 87 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 240 Haushaltungen lebten keine Senioren 14 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKulturdenkmaler Bearbeiten Siehe Liste der Kulturdenkmaler in Wisselsheim Salzwiesen Bearbeiten nbsp Blick uber das NaturschutzgebietSchon 1936 wurden die Wisselsheimer Salzwiesen zum Naturschutzgebiet erklart weil dort seltene Salzpflanzen wachsen Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Wisselsheim Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Zahlen amp Daten In Webauftritt Stadt Bad Nauheim abgerufen im Oktober 2020 Karl Josef Minst Ubers Lorscher Codex Band 5 Urkunde 3128 13 September 804 Reg 2932 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 94 abgerufen am 6 Mai 2019 Art 25 Rheinbundakte Die Eintheilung des Landes in Landraths und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14 Juli 1821 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1821 Nr 33 S 403 ff Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek a b Die Vereinigung der beiden bisherigen Lowischen Patrimonialgerichte in ein Landgericht betr vom 13 November 1822 In Grossherzogliches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1822 Nr 36 S 520 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 36 6 MB Die Ubertragung der die Justiz Verwaltung betreffenden Gerechtsame der Freiherrlichen Familie von Low von und zu Steinfurt an den Staat betreffend vom 22 September 1825 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 38 vom 29 September 1825 S 401 Ziff III und Nr 3 Bekanntmachung betreffend die Gerichtsbarkeit in den durch den Friedensvertrag mit der Krone Preussen vom 3 September v J erworbenen Gebietstheilen vom 18 Dezember 1866 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 2 vom 9 Januar 1867 S 9f 1 3 Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 15 vom 30 Mai 1879 S 197f Gemeindegebietsreform Zusammenschlussen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20 Januar 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 6 S 248 Punkt 328 Abs 37 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 2 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 360 Hauptsatzung PDF 92 kB 6 In Webauftritt Stadt Bad Nauheim abgerufen im Oktober 2020 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 48 und 102 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Januar 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wisselsheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Bad Nauheimer 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