www.wikidata.de-de.nina.az
Wilhelm Ludwig August Prinz und Markgraf von Baden Herzog von Zahringen 8 April 1792 in Karlsruhe 11 Oktober 1859 ebenda auch als Graf Wilhelm von Hochberg und ab 1817 als Markgraf Wilhelm von Baden benannt war der Kommandeur der badischen Brigade in Napoleons Grande Armee die 1812 in den Feldzug gegen Russland geschickt wurde Von 1819 bis 1858 war Wilhelm Prasident der 1 Kammer der Badischen Standeversammlung Markgraf Wilhelm von Baden um 1830 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wilhelm in den napoleonischen Kriegen 1809 1815 1 2 Der Prasident der 1 Kammer der Standeversammlung 1 3 Der Landwirt 2 Vorfahren 3 Ehen und Nachkommen 4 Ehrungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1792 wurde Wilhelm als zweiter Sohn des Grossherzogs Karl Friedrich von Baden und dessen zweiter Frau Luise Karoline Geyer von Geyersberg Reichsgrafin von Hochberg 1768 1820 der Tochter des Freiherrn Ludwig Heinrich Philipp Geyer von Geyersberg geboren Da Luise Karoline Geyer von Geyersberg dem Zahringer Adelsgeschlecht nicht ebenburtig war waren die Sohne aus dieser Ehe zunachst auch nicht fur eine Erbfolge im markgraflichen Haus vorgesehen Nach dem Aussterben der alteren Linie des Hauses Zahringen im Jahr 1830 gelangten ihre Nachkommen beginnend mit Leopold I dem alteren Bruder Wilhelms doch auf den badischen Grossherzogsthron Wilhelm in den napoleonischen Kriegen 1809 1815 Bearbeiten nbsp Wilhelm von BadenBereits 1808 mit 16 Jahren wurde Wilhelm zum Oberst ernannt Als 1809 der funfte Koalitionskrieg begann und die napoleonischen Armeen gegen Osterreich zogen wollte der junge Wilhelm dabei sein Der franzosische Marschall Andre Massena holte ihn vom badischen Leib Infanterieregiment weg und setzte ihn als Adjutanten ein Er nahm an den Schlachten bei Abensberg Eggmuhl Aspern und Wagram teil 1 Hauptartikel Badener im Russlandfeldzug 1812 Als Napoleon 1812 die zwangsverbundeten Rheinbundstaaten zur Stellung von Truppenkontingenten fur den Feldzug gegen Russland zwang ernannte der badische Grossherzog Karl den gerade 20 jahrigen Graf Wilhelm von Hochberg einen Halbbruder seines Vaters zum Kommandeur der ca 8 000 Mann starken badischen Infanteriebrigade Der Truppenverband wurde Teil des Armeekorps von Marschall Claude Victor Perrin gen Victor und der Division von General Herman Willem Daendels Beim Ruckzug der Grande Armee deckten die badischen Truppen den Ubergang uber die Beresina und zeichneten sich am 28 November 1812 in der Schlacht an der Beresina aus Am 7 Dezember 1812 loste sich die badische Brigade jedoch bei Wilna auf Wilhelm konnte sich nach Marienwerder zuruckziehen wo allerdings nur noch 145 Mann des ursprunglichen Truppenverbandes ankamen 2 Nachdem das Grossherzogtum Baden sich von Napoleon lossagte und am 20 November 1813 bei den Befreiungskriegen auf die Seite Preussens Osterreichs und Russlands wechselte wurde nach preussischem Vorbild Landwehr und Landsturm aufgestellt und durch die Einfuhrung der Allgemeinen Wehrpflicht im Dezember 1813 konnten insgesamt 16 000 Mann aufgeboten werden Verstarkt durch Truppen der Furstentumer Liechtenstein und Hohenzollern bildete es das VIII Armeekorps unter dem Befehl von Wilhelm Graf von Hochberg Das Korps belagerte die franzosischen Festungen Kehl Strassburg Landau in der Pfalz und Pfalzburg und kehrte im Juni 1814 wieder nach Baden zuruck Wahrend des Sommerfeldzuges 1815 musste nochmals eine Felddivision ausgehoben werden die jedoch an keinen Kampfhandlungen teilnahm Der Prasident der 1 Kammer der Standeversammlung Bearbeiten 1819 1858 war Wilhelm Prasident der 1 Kammer der Badische Standeversammlung Die Standeversammlung wurde durch die Badische Verfassung von 1818 begrundet Die 1 Kammer wahlte am 18 April 1819 Wilhelm zu ihrem Prasidenten Wilhelm galt als fortschrittlich und es gelang ihm den landstandischen Adel der durch die Eingliederung in das Grossherzogtum seine fruhere Selbstandigkeit verloren hatte in den neuen Staat zu integrieren 3 nbsp Wappen und Inschriftstein in Kirschgartshausen bei MannheimDer Landwirt Bearbeiten Wilhelm kummerte sich nach Beendigung seiner militarischen Laufbahn um die Bewirtschaftung seiner Guter in Rotenfels und Augustenberg bei Durlach sie hatten den Ruf von Mustergutern Das Hofgut Kirschgartshausen bei Mannheim hatten er und seine Bruder bereits 1804 als Grafen von Hochberg erhalten 4 Dort gibt es u a einen Tursturz von 1822 mit badischem Wappen und der sich auf Wilhelm und seinen Bruder Maximilian beziehenden Inschrift L W und M MARKGRAFEN zu BADEN 1822 Wilhelm war auch lange Jahre Prasident des landwirtschaftlichen Vereins fur das Grossherzogtum Baden 5 Vorfahren Bearbeiten Karl III Wilhelm von Baden Durlach 1679 1738 Friedrich Erbprinz von Baden 1703 1732 Magdalena Wilhelmine von Wurttemberg 1677 1742 Karl Friedrich Grossherzog von Baden 1728 1811 Johann Wilhelm Friso von Nassau Dietz 1687 1711 Anna von Nassau Dietz Oranien 1710 1777 Marie Luise von Hessen Kassel 1688 1765 Wilhelm von Baden Christian Heinrich Geyer von Geyersberg 1694 1750 Freiherr Ludwig Heinrich Philipp Geyer von Geyersberg 1729 1773 Christiane Philippine von Thummel 1710 1751 Luise Karoline von Hochberg 1767 1820 Johann Rudolf Reichsgraf von Sponeck Maximiliana Christina geb Grafin von Sponeck 1730 1804 Wilhelmine Luise von Hoff 1704 1780 Ehen und Nachkommen Bearbeiten nbsp Elisabeth von WurttembergWilhelm heiratete am 16 Oktober 1830 Elisabeth von Wurttemberg 1802 1864 die Tochter des Herzogs Ludwig Friedrich Alexander Prinz von Wurttemberg Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Wilhelmine Henriette Amalie Pauline Luise 7 Mai 1833 7 August 1834 SophiePauline Henriette Marie Luise Amalie 7 August 1834 6 April 1904 heiratete am 9 November 1858 den Furst Woldemar zur Lippe 18 April 1824 20 Marz 1895 Pauline Elisabeth 1835 1891 Leopoldine 1837 1903 24 September 1862 Hermann Furst zu Hohenlohe Langenburg 1832 1913 Ehrungen BearbeitenGrosskreuz des Ordens der Treue 6 Grosskreuz des Militar Karl Friedrich Verdienstordens Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen Ritter des Russischen Alexander Newski Ordens Russischer Orden der Heiligen Anna I Klasse Schwarzer Adlerorden Roter Adlerorden I Klasse Grosskreuz der Ehrenlegion Grosskreuz des Guelphen Ordens Grosskreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone Kommentur des Sankt Stephans OrdensSiehe auch BearbeitenWilhelm von Baden 1829 1897 Stammliste des Hauses BadenLiteratur BearbeitenPhilipp Roeder von Diersburg Hrsg Denkwurdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden aus den Feldzugen von 1809 bis 1815 Karlsruhe 1864 Digitalisat Bernhard von Poten Wilhelm Markgraf von Baden In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 42 Duncker amp Humblot Leipzig 1897 S 699 701 C Zeller Landwirthschaftliche Beschreibung der Guts Wirtschaften Sr Hoheit des Herrn Markgrafen Wilhelm von Baden Herzogs von Zahringen etc zu Rothenfels im Murgthale und Augustenberg bei Durlach Karlsruhe 1838 Google Digitalisat Friedrich von Weech Badische Biographien Heidelberg 1875 Erster Theil S 27 28 Digitalisat der BLB KarlsruheWeblinks BearbeitenBeitrag zur Geschichte des Mustergutes AugustenbergEinzelnachweise Bearbeiten s ADB S 699 s v Diersburg S 92 s Karl Stiefel Baden 1648 1952 Karlsruhe 1977 Band 1 S 258 259 Kirschgartshausen im Portal LEO BW s Vorwort bei Zeller Hof und Staatshandbuch des Grossherzogtums Baden 1834 S 4 Digitalisat der BLB KarlsruheNormdaten Person GND 101798393 lobid OGND AKS VIAF 44677665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm von BadenALTERNATIVNAMEN Graf Wilhelm von HochbergKURZBESCHREIBUNG Sohn des Grossherzogs von BadenGEBURTSDATUM 8 April 1792GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 11 Oktober 1859STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Baden 1792 1859 amp oldid 235604642