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Wassili Michailowitsch Sewergin russisch Vasilij Mihajlovich Severgin 19 Apriljul 30 April 1765greg in St Petersburg 29 Novemberjul 11 Dezember 1826greg ebenda war ein russischer Chemiker Mineraloge Geologe und Hochschullehrer 1 2 3 4 Wassili Michailowitsch SewerginLeben BearbeitenSewergin war ein aus der Leibeigenschaft freigelassener Musiker 1 Karamsin sah einen Namenszusammenhang mit dem Kosaken Ataman des 16 Jahrhunderts Sewergi 5 Sewergin lernte zu Hause das Schreiben und Malerei sowie Grundkenntnisse des Lateins des Franzosischen und des Deutschen 1 1776 trat der Elfjahrige in das St Petersburger Akademie Gymnasium ein 3 Seine Facher waren Latein Logik Geometrie Trigonometrie Mechanik Physik Chemie Bergbaukunde und Mineralogie 1782 erhielt er auf Empfehlung des Gymnasiumleiters Iwan Iwanowitsch Lepjochin ein Staatsstipendium 1784 wechselte er vom Gymnasium an die Akademie Universitat 1785 wurde Sewergin auf Empfehlung Iwan Iwanowitsch Lepjochins und der Akademie Direktorin Jekaterina Romanowna Woronzowa Daschkowa zum weiteren Studium an die Universitat Gottingen geschickt 3 Dort studierte er unter der Leitung Johann Friedrich Gmelins Mineralogie Bergbaukunde Chemie Physik und Geographie 1789 kehrte er nach St Petersburg zuruck und legte mit Auszeichnung die Examina in Mineralogie bei Johann Gottlieb Georgi in Physik und Chemie bei Wolfgang Ludwig Krafft in Botanik bei Iwan Iwanowitsch Lepjochin und in Zoologie und Anatomie bei Peter Simon Pallas ab Ausserdem stellte er der Akademie die von Johann Gottlieb Georgi und Nikita Petrowitsch Sokolow begutachtete Dissertation uber verschiedene Alkalisalze und die von Peter Simon Pallas begutachtete Dissertation uber die Eigenschaften und die Bildung des Basalts vor zur Erlangung des Akademischen Grades Akademiker Adjunkt Darauf wurde er 1789 Akademiker Adjunkt an der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften am Lehrstuhl fur Mineralogie und 1793 Akademiker und Professor fur Mineralogie an der Akademie der Wissenschaften 6 1795 wurde er Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1798 Mitglied der Agricultural Society in London 1799 Mitglied der Mineralogischen Gesellschaft Jena und 1801 Mitglied der Koniglichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften Sewergin gilt als Begrunder der russischen Mineralogie 7 Kern seiner wissenschaftlichen Arbeit war die enge Verbindung von Mineralogie und Chemie und die genaue Beobachtung unabhangig von Theorien Damit folgte er den Ideen Michail Lomonossows Er verfasste viele wissenschaftliche Fachartikel meist in russischer Sprache zu Problemen der Mineralogie Physik Chemie und Agrartechnik Dabei folgte er dem Mineralogen Rene Just Hauy und dem Chemiker Antoine Laurent de Lavoisier dessen Experimente er wiederholte und beschrieb 8 1798 teilte er die Gesteine ein in primare Gesteine beispielsweise Granit sekundare tonige Schichtungen tertiare Kalksteine mit Fossilien und quartare Sandformationen 9 Im gleichen Jahr entdeckte er in Lagerstatten das regelmassig gemeinsame Auftreten verschiedener Minerale was 1849 von August Breithaupt als Paragenese bezeichnet wurde 2 Sewergin ubernahm Rene Just Hauys Kristallographie Theorie und erlauterte sie in seinen Werken Er schuf die erste russische Nomenklatur fur die Geologie 10 und die Chemie 11 Er beschrieb und verbesserte chemische Verfahrensweisen beispielsweise die Schiesspulverherstellung die Gewinnung von Schwefel aus Pyrit und die von Salpeter aus Humusgruben 1817 grundete Sewergin mit anderen die St Petersburger Mineralogische Gesellschaft 1802 fuhrte Sewergin fur mineralogische Untersuchungen eine Expedition nach Belarus durch 1803 erforschte er das nordliche Ladogasee Gebiet im Hinblick auf Eisenerz und Marmorvorkommen Auch beschrieb er die dortigen Ethnien und verfasste ein russisch finnisches Worterbuch der Ortsnamen 12 In seinem Buch uber die Untersuchungen in den westlichen Provinzen Russlands beschrieb er nicht nur die Minerale und Bodenformationen sondern auch die Vegetation und insbesondere die Pflanzen und Arzneipflanzen in der Umgebung Grodnos die Jean Emmanuel Gilibert gesammelt hatte und er in Carl von Linnes System eingeordnet hatte 13 14 Er veroffentlichte Worterbucher zur Mineralogie 1801 1807 und Chemie 1810 und ein Bedeutungsworterbuch der wissenschaftlichen Termini 1815 Er ubersetzte unter anderem Charles Louis Cadet de Gassicourts Dictionnaire de chimie 4 Bande 1810 1813 Jean Emmanuel Giliberts Botanik 3 Bande und Johann Friedrich Gmelins Grundsatze der technischen Chemie 2 Bande 1803 3 Fur die Akademie beteiligte er sich an der Ubersetzung von Johann Georg Sulzers Allgemeiner Theorie der schonen Kunste und Jean Jacques Barthelemys Voyage du jeune Anacharsis en Grece Er schrieb uber Michail Lomonossow St Petersburg 1805 und uber Kusma Minin und Dmitri Michailowitsch Poscharski St Petersburg 1807 Nach Sewergin wurde der Severginit 15 eine Modifikation des Axinit Mn benannt das im sudlichen Ural gefunden und von Georgi Pawlowitsch Barssonow 1951 erstmals beschrieben wurde Der 1805 von Adam Johann von Krusenstern benannte Vulkan Sewergin liegt auf der Vulkaninsel Charimkotan der Kurilen 16 Auch eine Bucht von Charimkotan und die Meerenge zwischen den Inseln Charimkotan und Schiaschkotan wurden nach Sewergin benannt 17 In Gorlowka gibt es eine Sewergin Strasse Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wassili Michailowitsch Sewergin Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c Ushakova N N Figurnovskij N A Vasilij Mihajlovich Severgin 1765 1826 Nauka Moskau 1981 a b Sedleckij I D Akademik V M Severgin i uchenie o paragenezise mineralov K 150 letiyu Pervyh osnovanij mineralogii In Vestnik AN SSSR Nr 1 1948 S 37 a b c d Severgin Vasilij Mihajlovich In Brockhaus Efron Band XXIX 1900 S 295 296 ELEKTRONNAYa BIBLIOTEKA NAUChNOE NASLEDIE ROSSII Severgin Vasilij Mihajlovich abgerufen am 1 November 2017 Karamzin N M Istoriya gosudarstva Rossijskogo T 1 12 St Petersburg 1829 S 260 RAN Severgin Vasilij Mihajlovich abgerufen am 31 Oktober 2017 Osnovopolozhnik russkoj mineralogii In Nauka i zhizn Nr 11 1951 S 43 Severgin V M Probirnoe iskusstvo ili rukovodstvo k himicheskomu ispytaniyu metallicheskih rud i drugih iskopaemyh tel tip IAN St Petersburg 1801 Severgin V M Pervye osnovaniya mineralogii ili estestvennoj istorii iskopaemyh tel Kn 1 tip IAN St Petersburg 1798 S 82 Severgin V M Podrobnyj slovar mineralogicheskij soderzhashij v sebe podrobnoe izyasnenie vseh v mineralogii upotrebitelnyh slov i nazvanij takzhe vse v nauke sej uchinennye novejshie otkrytiya V 2 t tip IAN St Petersburg 1807 Severgin V M Rukovodstvo k udobnejshemu razumeniyu himicheskih knig inostrannyh zaklyuchayushee v sebe slovari latinsko rossijskij francuzsko rossijskij i nemecko rossijskij po starinnomu i novejshemu slovoznaniyu tip IAN St Petersburg 1815 Severgin V M Obozrenie rossijskoj Finlyandii 1805 Severgin V M Zapiski puteshestviya po zapadnym provinciyam Rossijskogo gosudarstva ili mineralogicheskie hozyajstvennye i drugie primechaniya uchinennye vo vremya proezda cherez onye v 1802 1803 gg tip IAN St Petersburg 1804 Lekarstvennye rasteniya i ih primenenie 5 Auflage Nauka i tehnika Minsk 1974 S 10 Severginite abgerufen am 1 November 2017 Karimkotan Volcano abgerufen am 1 November 2017 Obzorno geograficheskij Atlas Rossii AST Federalnoe agentstvo geodezii i kartografii 2010 S 136 137 Normdaten Person GND 1055108858 lobid OGND AKS LCCN n81102972 VIAF 72720132 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sewergin Wassili MichailowitschALTERNATIVNAMEN Severgin Vasilij Mihajlovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Chemiker Mineraloge Geologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 30 April 1765GEBURTSORT St PetersburgSTERBEDATUM 11 Dezember 1826STERBEORT St Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wassili Michailowitsch Sewergin amp oldid 232738167