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Walter von Hulsen 20 Mai 1863 in Kosel 13 Marz 1947 in Lindhorst war ein deutscher Offizier zuletzt General der Infanterie der Reichswehr Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Erster Weltkrieg 1 2 2 Reichswehr 1 3 Zivilleben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Er entstammte dem Adelsgeschlecht von Hulsen und war der Sohn des preussischen Oberstleutnants Hermann von Hulsen 2 Dezember 1816 in Breslau 5 Februar 1867 in Berlin und dessen zweiten Ehefrau Helene geborene von Clausewitz Der spatere Generalleutnant Bernhard von Hulsen 1865 1950 war sein Bruder 1 Hulsen verheiratete sich am 1 Marz 1893 in Dresden mit Irmgard von Keudell Aus der Ehe ging u a der spatere Generalmajor Heinrich Hermann von Hulsen 1895 1982 hervor Militarkarriere Bearbeiten Hulsen trat am 16 April 1881 aus dem Kadettenkorps kommend als Sekondeleutnant in das 4 Garde Regiment zu Fuss der Preussischen Armee ein Vom 4 Dezember 1886 bis 13 Februar 1888 war er Adjutant des Fusilier Bataillons wurde anschliessend in das Konigin Augusta Garde Grenadier Regiment Nr 4 versetzt und hier am 19 September 1888 zum Premierleutnant befordert Von Oktober 1889 bis Juli 1892 folgte seine Kommandierung an die Kriegsakademie und nach kurzzeitigen Truppendienst ab 1 April 1893 zum Grossen Generalstab Mit seiner Beforderung zum Hauptmann am 14 September 1893 wurde Hulsen als Kompaniechef in das 3 Garde Regiment zu Fuss versetzt Er war dann vom 18 Oktober 1901 bis 15 Juni 1905 Adjutant beim Generalkommando des X Armee Korps in Hannover Zwischenzeitlich zum Major befordert fungierte Hulsen anschliessend als Kommandeur des II Bataillons im 2 Garde Regiment zu Fuss und kam am 27 Oktober 1908 zum Stab des Konigin Augusta Garde Grenadier Regiments Nr 4 Hier folgte am 13 September 1911 seine Beforderung zum Oberst und als solcher wurde er schliesslich am 20 Februar 1912 zum Kommandeur des 4 Garde Regiment zu Fuss ernannt Fur seine Leistungen erhielt Hulsen im Juni 1914 den Kronenorden II Klasse 2 Kurz darauf von seinem Kommando entbunden wurde er am 4 Juli 1914 mit der Beforderung zum Generalmajor zum Kommandeur der 43 Infanterie Brigade in Kassel ernannt Erster Weltkrieg Bearbeiten Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs marschierte Hulsen mit dieser Brigade am 4 August 1914 im Verbund mit der 22 Division in das neutrale Belgien ein Dort wurde ihm auch die 38 Infanterie Brigade unterstellt mit der er sich den Sudflugel bildend an der Eroberung von Luttich beteiligen sollte Wahrend eines Nachtkampfes vom 5 auf den 6 August 1914 wurde Hulsen durch einen Bajonettstich verwundet und von seinen Truppen zuruckgelassen Belgier schafften ihn tagsuber nach Tilff von wo er jedoch nach einigen Tagen entkommen konnte sich zuruckschlug und wieder das Kommando uber seine Brigade ubernahm Mit ihr beteiligte sich Hulsen vom 22 bis 25 August 1914 noch an der Eroberung von Namur bevor er in den Osten verlegt wurde Hier kampfte er zunachst in der Schlacht an den Masurischen Seen und im Oktober bei Opatow Iwangorod und an der Rawka Nach der Schlacht um Lodz gingen seine Truppen im Dezember 1914 in den Stellungskrieg uber und konnten im Marz 1915 einen Durchbruchversuch russischer Krafte erfolgreich abschlagen Mit der Brigade blieb er weiterhin an der Ostfront im Einsatz und wurde schliesslich am 30 Juli 1916 zum Kommandeur der 19 Division ernannt Im Anschluss an die Kampfe am oberen Styr und Stochod verlegte Hulsen im November 1916 wieder an die Westfront Hier nahm er an den Kampfen an der Aisne teil Dann aus der Front gezogen war der Grossverband vom 23 Dezember 1916 bis Mitte Januar 1917 als Reserve der OHL bei der 3 Armee und lag dann in Stellungskampfen in der Champagne Wahrend der Schlacht an der Aisne behaupteten seine Truppen den ihnen zugewiesenen Frontabschnitt gegen mehrfache franzosische Angriffe Daran schloss sich wieder Stellungskampfe vor Reims und in der Champagne an bevor die Division ab September 1917 vor Verdun zum Einsatz kam Ab Anfang Marz 1918 bereitete sich Hulsens Grossverband bei der 2 Armee auf die Deutsche Fruhjahrsoffensive vor Einen Tag nach dem Beginn der Offensive wurde Hulsen am 22 Marz 1918 zum Generalleutnant befordert und konnte in deren Verlauf sudlich von Peronne die Somme uberqueren und bis vor Amiens vorstossen Dabei wurde die englische 50 Division uberrannt und sechzig Geschutze sieben Tanks sowie 1000 Gefangene eingebracht Fur diese Leistung wurde Hulsen am 9 April 1918 durch Wilhelm II die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung der Orden Pour le Merite verliehen Nach Beendigung der deutschen Angriffsbemuhungen stand seine Division ab 7 April 1918 in permanenten Abwehrkampfen zuletzt in der Antwerpen Maas Stellung Reichswehr Bearbeiten Nach Kriegsende fuhrte Hulsen die Reste seiner Division uber Linz am Rhein nach Marburg und von dort in die Garnison nach Hannover zuruck Er verblieb noch einige Zeit als Kommandeur des demobilisierten Grossverbandes und wurde im Mai 1919 mit der Fuhrung der Reichswehr Brigade 10 der Vorlaufigen Reichswehr beauftragt Diese Stellung behielt er auch nach der im Oktober 1919 erfolgten Verschmelzung und Umgliederung mit der Reichswehr Brigade 36 bei Wahrend des Kapp Putsches verhielt sich Hulsen loyal zur Regierung Ebert 3 Am 1 Oktober 1920 wurde er zum Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos II in Kassel ernannt In dieser Stellung folgte am 16 Juni 1921 mit Rangdienstalter vom 1 Oktober 1920 noch seine Beforderung zum General der Infanterie Infolge des Londoner Ultimatums vom 5 Mai 1921 und der Ausfuhrungsbestimmung der Interalliierten Militar Kontrollkommission die zu Veranderungen in der Organisation der Reichswehr fuhrte 4 wurde Hulsen am 3 August 1921 aus dem aktiven Dienst entlassen Zivilleben Bearbeiten Hulsen betatigte sich nach seiner Verabschiedung als Ehrenvorsitzender des Kriegerbundes fur Kurhessen und Waldeck und gehorte 1934 35 zu den Mitbegrundern des Kurhessischen Heeresmuseums in Kassel Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 515 517 Dermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 5 v Haack Hitzfeld Biblio Verlag Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2538 3 S 185 186 Weblinks BearbeitenNachlass Bundesarchiv N 280Einzelnachweise Bearbeiten Freiherr von Bock Stammliste des Offizierkorps des 2 Garde Regiments zu Fuss 19 6 1813 15 5 1913 Verlag R Eisenschmidt Berlin 1913 S 215 268 Militar Wochenblatt Nr 84 vom 20 Juni 1914 S 1883 1884 Harold J Gordon Jr Die Reichswehr und die Weimarer Republik Verlag fur Wehrwesen Bernard amp Graefe Frankfurt am Main 1959 S 141 Edgar Graf von Matuschka Organisation des Reichsheeres In Handbuch zur deutschen Militargeschichte 1648 1939 Hrsg Militargeschichtliches Forschungsamt Freiburg Breisgau Teil VI Reichswehr und Republik 1918 1933 Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1970 S 256 Normdaten Person GND 13764129X lobid OGND AKS VIAF 81806782 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hulsen Walter vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier zuletzt General der Infanterie der ReichswehrGEBURTSDATUM 20 Mai 1863GEBURTSORT KoselSTERBEDATUM 13 Marz 1947STERBEORT Lindhorst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter von Hulsen amp oldid 232877551