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Walter Hugo Ophey 25 Marz 1882 in Eupen 11 Januar 1930 in Dusseldorf war ein deutscher Maler und Grafiker Er gehorte mit August Macke Heinrich Nauen und anderen zu den wichtigsten Vertretern des Rheinischen Expressionismus Walter Ophey mit Palette vor dem Olgemalde Fruhlingssonne 1908Die expressionistischen Arbeiten Opheys galten den Nazis als entartet und 1937 wurden in der Aktion Entartete Kunst eine bedeutende Anzahl davon aus offentlichen Sammlungen beschlagnahmt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Kunstakademie Dusseldorf 1 3 Sonderbund 1 4 Erste Italienreise und Parisaufenthalt 1 5 Kriegsjahre 1 6 Das Junge Rheinland die Rheingruppe und die Rheinische Sezession 1 7 Zweite Italienreise 1 8 Letzte Jahre 2 Werk 2 1 Fruhwerk 2 2 Hellmalerei 3 Ausstellungen Auswahl 4 Werke Auswahl 4 1 Tafelbilder Auswahl 4 2 Druckgrafik Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Walter Ophey wurde als Sohn des Buchhalters Emil Ophey 1842 in Eupen 1888 ebenda der einer preussischen Beamtenfamilie vom Niederrhein aus der Gegend um Kevelaer entstammte und dessen Frau Louise Ophey geb Haeber 1853 in Saarlouis 1916 in Eupen Tochter des Zoll und Steuereinnehmers Friedrich Haeber in Eupen geboren Die Mutter stammte mutterlicherseits von einem adligen franzosischen Geschlecht ab Die Kindheit verbrachte Ophey mit den beiden Geschwistern der zwei Jahre alteren Anna Elisabeth 1880 1911 und dem drei Jahre jungeren Bruder Friedrich Otto 1883 1964 mit dem er eine auffallig ausserliche Ahnlichkeit besass Nach dem Tod des Vaters am Abend des 23 Dezember 1888 wurde die Bindung des Sechsjahrigen an seine Mutter die ihren Beruf als Lehrerin wieder aufnahm fester Aufgrund der schlechten schulischen Leistungen schickte ihn seine Mutter im Fruhling 1898 an das Schweizerische Institut eine Privatschule in Detmold 1899 beendete Ophey die Schulzeit erfolgreich mit dem Einjahrigen und entschloss sich dazu Kunstler zu werden Im Wintersemester 1899 immatrikulierte er sich als Gasthorer an der Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule in Aachen und besuchte die Kurse Figuren und Landschaftszeichnen sowie Aquarellmalen bei Franz Reiff Nebenher belegte er Abendkurse an der Kunstgewerbeschule Aachen Im Jahr 1900 war er im Atelier des Bildhauers Karl Krauss der als Professor fur Modellieren in Aachen tatig war beschaftigt 2 Kunstakademie Dusseldorf Bearbeiten nbsp Blick auf das Atelierhaus Pehle am Drakeplatz in Oberkassel im Jahr 1905Im Oktober 1900 nahm Walter Ophey sein Studium an der Dusseldorfer Kunstakademie auf und begann entsprechend dem Ausbildungsweg der Akademie in der Elementarklasse unter der Leitung von Ernst Roeber und Willy Spatz In den ersten Jahren seiner Zeit auf der Akademie entwickelte Ophey freundschaftliche Beziehungen zu Albert Pehle einem aus Lippstadt stammenden Bildhauer und Raumausstatter der zahlreiche Altarensembles und Einzelfiguren fur rheinische und westfalische Kirchen 3 schuf Mit Heinz May 1878 1954 der von 1901 bis 1908 an der Dusseldorfer Akademie studierte teilte sich Ophey im Haus von Albert Pehle am Drakeplatz in Dusseldorf Oberkassel ein Atelier 4 Mit Josef Kohlschein bestand eine enge kunstlerische Verbindung bis 1915 die jedoch in dem Masse abnahm in dem sich Ophey zu einem Protagonisten der rheinischen Moderne entwickelte 5 Ab November 1904 besuchte er in der Landschaftsklasse von Eugen Ducker und wurde um 1905 dessen Meisterschuler In diesem Jahr begann mit der ersten Ausstellungsbeteiligung auf der Verkaufs Ausstellung des Kunstvereins fur die Rheinlande und Westfalen fur Ophey der kunstlerische Durchbruch Zudem soll Alfred Flechtheim in diesem Jahr das erste Bild von Ophey gekauft haben Einen ersten grosseren Erfolg erreichte Walter Ophey 1906 auf der uberregional beachteten von Mai bis November dauernden Deutschen Kunstausstellung in der Kolner Flora Unter anderen Werken Opheys waren das Postkartenmotiv Aus der Flora 1906 eines von insgesamt zehn Motiven das eine Ansicht aus der Flora zeigt zu sehen 6 1907 1908 gehorte er zu den Grundern der secessionistischen Kunstlergruppe Niederrhein Sonderbund Bearbeiten Im Jahr 1909 schlossen sich Ophey und die Dusseldorfer Maler Julius Bretz Max Clarenbach August Deusser Wilhelm Schmurr und andere zusammen und grundeten die Gruppe Sonderbund dessen Name sich auf die im Mai 1908 veranstaltete Sonder Ausstellung in der Dusseldorfer Kunsthalle bezog Die Gruppe in der sich bislang sieben Kunstler befanden erweiterte sich um die Kunstler Otto von Watjen Ernst te Peerdt Rudolf Bosselt 1871 1938 und den Typografen Fritz Helmuth Ehmcke 1878 1965 Spater kam der aus Hagen stammende Christian Rohlfs hinzu der von den jungeren Mitgliedern eine kunstlerische Vorbildfunktion erhielt 7 In den folgenden Jahren entwickelte sie sich zu einer der bedeutendsten Ausstellungsbewegungen der Moderne in Deutschland Ihr erster Vorsitzender war Karl Ernst Osthaus sein Stellvertreter der Kolner Zigarettenfabrikant Josef Feinhals 8 Unter der Gruppe Sonderbund fanden mehrere Gemeinschaftsausstellungen statt Am 24 Mai 1912 wurde die Internationale Kunstausstellung des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Kunstler zu Coln 1912 eroffnet die vierte und bedeutendste Ausstellung des Sonderbundes die als wichtigste Prasentation europaischer Moderne vor dem Ersten Weltkrieg gilt und in ihrer Struktur direktes Vorbild der Armory Show die ein Jahr spater in New York stattfand 9 war Gezeigt wurden 577 Gemalde und Zeichnungen sowie 56 Skulpturen aus sieben Landern Allein Vincent van Gogh war mit uber 110 Werken vertreten Weitere beteiligte Kunstler waren unter anderem Paul Cezanne Paul Gauguin Pablo Picasso Pierre Bonnard Paul Signac und Henry Edmond Cross Walter Ophey war mit drei Gemalden aus dem Jahre 1912 Tulpentopf Hyazinthen und Tulpen und Hyazinthen alle drei Werke zusammen wurden im damaligen Ausstellungskatalog mit Orangetulpen ausgezeichnet sowie Villa in Eitdorf um 1911 entstanden vertreten 9 Die Gruppe loste sich im Jahr 1915 offiziell wieder auf Erste Italienreise und Parisaufenthalt Bearbeiten 1910 reiste Walter Ophey mit den Malern Carl Schmitz Pleis 1877 1943 und Carl Pluckebaum 1880 1952 fur drei Monate nach Italien Mit dem Zug uber Basel kamen sie am 23 Februar in Rom an In Sorrent am Golf von Neapel fertigte Ophey eine Reihe von Werken an Anfang April schrieb Ophey aus Positano an der Kuste von Amalfi wo das grosste Konvolut dieser Reise entstand und das als Geheimwink unter deutschen Kunstlern galt Es ist das wundervollste Nest der Welt ganz still malerisch und wirklich schon Ich musste eigentlich ein ganzes Jahr hier bleiben um richtig kunstlerisch zu profitieren 10 Nach einigen Tagen in Rom reiste er alleine nach Florenz weiter wo er sich fur vierzehn Tage aufhielt Unter dem Eindruck der Kunstschatze dieser Stadt deprimierte ihn die eigene kunstlerische Arbeit Ende Mai hielt er sich in Venedig auf und besuchte die Biennale deren deutscher Beitrag von der Munchener Secession ausgerichtet wurde 11 Von Oktober bis Anfang November 1911 hielt sich Ophey fur vier Wochen in Paris auf Hier besuchte er zunachst vor dem Besuch des Louvre den Herbstsalon und traf dort auf den in der Ausstellung vertretenen Heinrich Nauen sowie August von der Heydt der ihm Moglichkeiten fur einen Besuch bei den fuhrenden Galeristen mit auf den Weg gab Der Kunsthandler Sagot den er mehrmals besuchte machte ihn mit den kubistischen Arbeiten Pablo Picassos bekannt Im Haus von Ambroise Vollard lernte er dessen umfangreiche Sammlung mit Werken von Paul Cezanne und Paul Gauguin kennen Nach einem Besuch des Galeristen Paul Durand Ruel in seiner Privatwohnung in der Ophey eine der beachtlichsten Sammlungen des franzosischen Impressionismus kennenlernte schrieb er uberwaltigt in einem Brief nach Hause Von Degas fabelhafte Pastelle Dann die feinsten Monets mit sehr starken und trotzdem luftigen Farben Cezannes Stilleben eine ungeheure Menge von Renoirs Einige hangen uber dem Waschtisch im Schlafzimmer Ein Stilleben von Manet auf der Ture Mehr wert wie die ganze Dusseldorfer Kunsthalle Und im selben Brief hiess es Wie armselig und tot Dusseldorf ist wird mir immer klarer Die kunstlerische Anregung ist gleich null Hier hat man in ein paar Tagen mehr wie in Dusseldorf in zehn langen Jahren Man ist noch verhaltnismassig jung und hat die Malform die die Franzosen schon vor vierzig Jahren hatten Mein ganzes Konnen kommt mir hier einfach lacherlich vor 12 Kriegsjahre Bearbeiten nbsp Walter Ophey Portrait Elisabeth Boehme Kohlschein um 1916Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde Ophey mit seiner Garnison Anfang Januar 1915 als Landsturmmann nach Culm verlegt Im Januar 1915 erkrankte er an einer schweren Lungenentzundung und wurde Mitte desselben Monats in ein Lazarett verlegt Aus dem aktiven Kriegsdienst entlassen kehrte er Anfang Juni 1915 nach Dusseldorf zuruck Zwischen November 1916 und November 1918 wurde er an das Militaramt Dusseldorf abkommandiert Aufgrund der geregelten Arbeit und der Soldeinnahmen war es Ophey moglich seine Werke erneut auszustellen So konnte er im Januar 1917 eine Reihe von Gemalden in der Bonner Gesellschaft fur Literatur und Kunst sowie in der Ausstellung Die Kunst im Kriege im Kaufhaus Tietz Dusseldorf eine Folge von Kreidezeichnungen zeigen die wahrend seines Aufenthaltes im Lazarett entstanden waren Am 12 Februar 1917 heiratete Walter Ophey Bernhardine Bornemann 1879 1968 13 die er uber Albert Pehle dieser war seit 1903 mit ihrer Schwester und Klavierlehrerin Aenne Bornemann verheiratet und Josef Kohlschein um 1904 in Dusseldorf kennengelernt hatte Die kirchliche Trauung fand am 20 Februar in der katholischen Pfarrkirche in Bigge statt 14 Das Junge Rheinland die Rheingruppe und die Rheinische Sezession Bearbeiten Im Kolnischen Kunstverein fand im Januar 1918 die Ausstellung Das junge Rheinland statt Organisiert wurde sie von Walter Cohen Im November desselben Jahres wurde ein von Adolf Uzarski Herbert Eulenberg und Arthur Kaufmann verfasster Aufruf an Walter Ophey und 45 weiterer Kunstler von diesen verschickt Der Aufruf hatte zum Ziel die durch den Krieg zerstreuten kulturellen Aktivitaten im Rheinland zu bundeln um die kunstlerische Bedeutung der Region starker hervorzuheben 15 Ophey wurde 1919 Mitglied der Kunstlervereinigung Das Junge Rheinland der Name wurde von der im Januar stattgefundenen Ausstellung ubernommen die er im selben Jahr in Dusseldorf mitbegrundet hatte Wenige Jahre spater wechselte er zur Rheingruppe Unmittelbar nach der Ausstellung Deutsche Kunst Dusseldorf 1928 die am 2 Mai 1928 eroffnet wurde schlossen sich das Junge Rheinland die Rheingruppe sowie eine Reihe Dusseldorfer Kunstler zu einer Interessengemeinschaft unter dem Namen Rheinische Sezession zusammen Johann Baptist Hermann Hundt Arthur Kaufmann Walter Ophey Otto Pankok Bernhard Sopher und Heinz Tappeser bildeten den Vorstand Ophey der im Vorfeld der Ausstellung im Juli 1927 zur Auswahl der Werke nach Wurzburg und Nurnberg und im August nach Hamburg reiste um die Ausstellung Europaische Kunst der Gegenwart im Hamburger Kunstverein zu besichtigen war von Beginn an Mitglied dieser Gruppe und zugleich Jurymitglied bei dieser mit 800 Werken und fast 400 Kunstlern umfassendsten Darstellung deutscher Moderne vor dem Bildersturm der Nationalsozialisten Walter Ophey stellte vier Olbilder aus wovon eines Kirmesbuden aus dem Jahr 1926 im Katalog abgebildet wurde Das Olgemalde Heller Tag 1927 1928 wurde von Karl Koetschau fur das Kunstmuseum Dusseldorf angekauft 16 Zweite Italienreise Bearbeiten Im April des Jahres 1924 brach Ophey mit dem Zug zu einer Studienreise in die Toskana auf In San Gimignano angekommen erfuhr er per Eiltelegramm seiner Ehefrau von der Erkrankung seines am 18 Oktober 1920 geborenen Sohnes Ulrich Nikolaus die ihn zur sofortigen Ruckkehr nach Dusseldorf zwang Der Tod des Sohnes am 14 April der an einer Hirnhautentzundung verstorben war sturzte Ophey in eine tiefe Depression die sein Leben auch in den kommenden Jahren phasenweise beherrscht und seine korperliche Verfassung in zunehmendem Masse beeintrachtigt 17 Ende September brach er zusammen mit seiner Frau nach Italien auf wo sie die Stadte Florenz San Gimignano Siena und Rom besuchten nbsp Grabplatte Walter Ophey 1950 Friedhof Dusseldorf Heerdt Entwurf Ewald Matare Ausfuhrung Joseph BeuysAnfang Mai 1925 brach Ophey gemeinsam mit Konrad Niermann 18 zu einer weiteren Studienreise nach Sizilien auf Sie fuhrte uber Genua nach Neapel wo sie Pompei und Paestum besuchten Mitte Mai kamen sie uber Trapani und Marsala nach Sciacca und Agrigento um von dort in das Landesinnere zu gelangen Uber Caltanissetta fuhren sie weiter nach Syracusa und verbrachten einige Tage in Taormina Ende Mai traten sie mit einem Aufenthalt in Messina die Heimreise an Die wahrend der Reise entstandenen Werke stellte Ophey im August und September 1925 auf einer gemeinsamen Ausstellung mit Marianne von Werefkin sowie auf einer Ausstellung im Essener Kunstmuseum aus 19 Letzte Jahre Bearbeiten Ab 1927 hatte sich der gesundheitliche Zustand Opheys auf Grund von zunehmenden asthmatischen Anfallen und Herzbeschwerden verschlechtert Kuraufenthalte an die Ostsee in den Harz und zuletzt nach Garmisch Partenkirchen verbesserten seinen gesundheitlichen Zustand nicht Am 11 Januar 1930 verstarb Walter Ophey mit 47 Jahren in Dusseldorf Im Jahr 1950 fuhrte Joseph Beuys die Grabplatte Entwurf Ewald Matare fur Walter Ophey und seinen fruhzeitig verstorbenen Sohn Ulrich Nikolaus aus 20 Walter Ophey war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 21 Werk BearbeitenFruhwerk Bearbeiten nbsp Walter Ophey Phantastische Geschichte 1894Das kunstlerische Werk Opheys beginnt mit dem Aquarell Phantastische Geschichte das fruheste bekannte und erhaltene Werk aus dem Jahr 1894 Ab Mitte der 1890er Jahre entstanden erste Skizzen von der Eupener Umgebung So fand er besonders im Tal der Vesdre und in den zwischen Aachen und Eupen gelegenen Orten Kettenis Nispert und Buschberg Motive fur seine Bilder die er bis etwa 1906 nutzte Bis 1904 entstanden Kohle und Bleistiftzeichnungen nach Gipsbusten anatomische Detailstudien nach lebenden Modellen sowie einige Portrats Wahrend der ersten Studienjahre auf der Kunstakademie bei Eugen Ducker die 1904 begannen verfestigte Ophey seine Technik in der Freilichtmalerei anhand des Motivs Weide an dem er seit 1900 arbeitete 22 nbsp Walter Ophey Beim Brandts Jupp 1905Mit dem Gemalde Beim Brandts Jupp einem Weidenmotiv erreichte Ophey nach eigenen Aussagen im Fruhling 1905 seinen kunstlerischen Durchbruch Das quadratische Bild zeigt im vorderen Teil der Bildmitte zwei Weidenstamme sowie eine dritte Weide die sich rechts davon befindet und deren Stamm sich zum rechten oberen Bildrand neigt Erstmals stellte Ophey sein Motiv in prallem Sonnenlicht dar und der Malduktus wird durch den pastosen Farbauftrag freier und heftiger als in den Werken zuvor Das Gemalde benannte Ophey nach dem im Hintergrund dargestellten Wittlaerer Ausflugslokal gleichen Namens 23 Bis 1907 entwickelte Ophey weitgehend noch unbeeinflusst von den kunstlerischen Entwicklungen ausserhalb Dusseldorfs mit den in Niederkassel und Wittlaer bei Malaufenthalten in Drevenack an der Lippe am Niederrhein und an der Erft entstanden Werken die sich durch ihre unbeschwerten maltechnischen Experimente mit den Farben auszeichnen eine Maltechnik die als expressiver Naturalismus bezeichnet wurde 24 Motivisch technisch und in der Farbigkeit seiner Werke befreite sich Ophey als erster Dusseldorfer Maler von dem lange Zeit gultigen Vorbild der niederlandischen Landschaftsmalerei 25 Hellmalerei Bearbeiten Mit dem Jahr 1908 begann eine Phase der Freilichtmalerei wofur das Bild Fruhlingssonne aus dem Jahr 1908 aufgrund seiner uberaus hellen Farbigkeit und pointillistischen Malweise als eines der innovativsten Bilder des Jahres 1908 gilt Dargestellt wird eine lichtdurchflutete grungelbe Wiesenlandschaft mit funf Weiden deren lange Schatten von der tiefstehenden Morgensonne an den unteren linken Bildrand geworfen werden Die Baumsilhouetten loste Ophey mit aufgetupften pastosen Pinselstrichen auf die er nebeneinander auf die grundierte teilweise frei bleibende Leinwand setzte In Fruhlingssonne werden dekorative Flachenformen mit einer Heftigkeit der Malweise verbunden die seinem spateren expressionistischen Werk vorgreift 26 Der Hohepunkt dieser kunstlerischen Phase entwickelte sich auf seiner ersten Reise nach Italien im Jahr 1910 Ein Jahr zuvor wahrend eines Aufenthaltes an der belgischen Kuste beklagte sich Ophey dass seine Studien alle Kappes seien da sie kein Licht haben man muss lange hier sein um das alles gut zu malen 27 Das Olgemalde Positano in der Sonne welches Ophey als eines seiner wichtigsten Werke ansah er verkaufte es nie war aber des Ofteren auf den retrospektiven Einzelausstellungen in der Galerie Flechtheim ausgestellt zeigt die bis heute weitgehend unveranderte Ansicht der Bucht von Positano mit Blick auf das terrassenformig angelegte Fischerdorf und seine Kirche mit der grungelben keramischen Kuppel Ophey baute die gesamte Farbigkeit des Bildes auf Weiss und mit Weiss aufgehellten Ocker Braun Rotbraun und Gelbgruntonen auf 28 Werke Opheys nbsp Walter Ophey Herbstphantasie 1912 Ol auf Leinwand 160 160 cm nbsp Walter Ophey Kirche mit Sonne Bigge 1919 1920 Ol auf Leinwand 70 50 cm nbsp Walter Ophey Bolschewik um 1920 Ol auf Leinwand 67 5 47 cm nbsp Walter Ophey Sagewerk Radierung 1920 1923 33 2 40 5 cm nbsp Walter Ophey Haus und Baume 1922 Kreide 33 43 5 cmAusstellungen Auswahl Bearbeiten1905 Verkaufs Ausstellung des Kunstvereins fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf Juni 1906 Deutsche Kunst Ausstellung Flora Koln Mai bis November 1912 Internationale Kunstausstellung des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Kunstler zu Coln Ausstellungshalle der Stadt Koln Am Aachener Tor 25 Mai bis 30 September 1919 Das Junge Rheinland Stadtische Kunsthalle 22 Juni bis 20 Juli 1928 Deutsche Kunst Kunstpalast Ehrenhof Mai bis Oktober 1930 Rheinische Sezession Jahresausstellung mit einer Gedachtnis Ausstellung fur Walter Ophey Stadtische Kunsthalle Dusseldorf Mai und Juni 1930 2012 Auf der Suche nach Licht Der Maler Walter Ophey Deutsche Bundesbank Hauptverwaltung NRW Dusseldorf 2018 Walter Ophey Kalligrafische Landschaften Clemens Sels Museum Neuss Juni bis September 2018 2018 2020 Walter Ophey Farbe bekennen Kunstpalast Dusseldorf 2018 2019 Museum Kulturspeicher Wurzburg 2019 2020 Werke Auswahl BearbeitenTafelbilder Auswahl Bearbeiten um 1905 Beim Brands Jupp Ol auf Leinwand 51 50 cm Kunstmuseum Dusseldorf um 1906 Kopfweiden am Niederrhein Ol auf Leinwand 67 5 67 5 cm Privatbesitz Dusseldorf 1906 07 Niederkassel Ol auf Karton auf Leinwand 38 42 cm Privatbesitz 1908 Fruhlingssonne Ol auf Leinwand 68 67 5 cm Nachlass Ophey 1910 Kuste bei Positano Ol auf Leinwand 70 65 cm Kunstmuseum Dusseldorf 1910 Garten in Sorrent Ol auf Leinwand 70 0 cm 65 5 cm Privatbesitz Dusseldorf 1912 Tulpentopf Ol auf Leinwand 50 5 40 cm Galerie Paffrath Dusseldorf um 1913 Brennender Dornbusch Ol auf Leinwand 65 8 70 5 cm Privatbesitz Dusseldorf um 1913 Parklandschaft Ol auf Leinwand 70 70 cm Privatbesitz um 1914 Junge Frau im Grunen Ol auf Papier auf Karton 46 5 34 5 cm Privatbesitz 1914 Sterbender Christus Ol auf Leinwand ausgestellt 1914 Galerie Flechtheim Dusseldorf Rheinische Expressionisten Sammlung Hartwig Garnerus Munchen 1916 Selbstbildnis als Lazarettsoldat Ol auf Leinwand Sammlung Hartwig Garnerus MunchenDruckgrafik Auswahl Bearbeiten Landschaften Mappe mit acht Radierungen 1921 1923 WV Kraus D 34 bis D 41 Literatur BearbeitenDer Freihochschulbund Dusseldorf Hrsg Walter Ophey Leben und Werk Mit Reproduktionen nach Werken des Kunstlers 800 nummerierte Exemplare Druck und Verlag Ed Lintz AG Dusseldorf 1930 Remmert und Barth Walter Ophey 1882 1930 Gemalde Zeichnungen Druckgraphiken Katalog zur Ausstellung 1990 Stefan Kraus Walter Ophey 1882 1930 Leben und Werk Mit einem Werkverzeichnis der Gemalde und Druckgraphik Hatje Stuttgart 1993 ISBN 3 7757 0403 5 zugl Dissertation Universitat Koln 1991 Hans Albert Peters Hrsg Walter Ophey Das Gesamtwerk Gemalde Aquarelle Zeichnungen Druckgraphik Katalog zu den Ausstellungen Kunstmuseum Dusseldorf 1991 und Suermondt Ludwig Museum Aachen 1992 Wienand Koln 1991 Gunther Rehbein Walter Ophey Monographien zur rheinisch westfalischen Kunst der Gegenwart Band 9 Verlag Aurel Bongers Recklinghausen 1958 Gunda Luyken Hrsg Walter Ophey Farbe bekennen Katalog Koln Wienand 2018 ISBN 978 3 86832 447 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Ophey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Walter Ophey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Walter Ophey in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Walter Ophey bei Zeno org Seite zu Leben und Werk des Kunstlers Walter Ophey Walter Ophey in Ausstellungen und Galerien Christiane Fricke Walter Ophey Es dumpelt so still vor sich hin Handelsblatt 9 Januar 2013 abgerufen am 19 Mai 2015Einzelnachweise BearbeitenSoweit nicht anders vermerkt basiert der Hauptartikel auf den biographischen Angaben in Stefan Kraus Walter Ophey 1882 1930 Leben und Werk Mit einem Werkverzeichnis der Gemalde und Druckgraphik Hatje Stuttgart 1993 zugl Dissertation Universitat Koln 1991 Stale Session Abgerufen am 20 Mai 2022 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 13 f Stefan Kraus Walter Ophey 1882 1930 Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemalde und Druckgrafik Hatje Stuttgart 1993 S 15 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 15 und S 42 hier Anm 263 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 15 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 15 und S 16 f Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 18 f Bernd Kluser Katharina Hegewisch Hrsg Die Kunst der Ausstellung Eine Dokumentation dreissig exemplarischer Kunstausstellungen dieses Jahrhunderts S 40 a b Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 24 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 19 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 20 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 22 f und S 23 Bildnis Frau Walter Ophey Bernhardine Bornemann 1905 im Stadtmuseum Landeshauptstadt Dusseldorf Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 15 ff S 28 f Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 30 f Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 41 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 37 Lebensdaten 1888 1947 Ebenfalls Mitglied im Jungen Rheinland Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 39 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 37 und S 42 f kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Ophey Walter Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 3 Dezember 2015 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 45 ff und Anm 290 auf S 45 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 48 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 49 zitiert nach Magdalena M Moeller Der Sonderbund Seine Voraussetzungen und Anfange in Dusseldorf Koln 1984 S 68 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 49 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 54 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 56 Stefan Kraus Stuttgart 1993 S 57Normdaten Person GND 118590081 lobid OGND AKS LCCN n91070981 VIAF 20472863 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ophey WalterALTERNATIVNAMEN Ophey Walter Hugo vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 25 Marz 1882GEBURTSORT EupenSTERBEDATUM 11 Januar 1930STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Ophey amp oldid 236143497