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Otto Pankok 6 Juni 1893 in Mulheim an der Ruhr 20 Oktober 1966 in Wesel war ein deutscher Maler Graphiker und Bildhauer Otto Pankok von Adalbert Trillhaase 1920er JahreEhrentafel am Haus in Dusseldorf OberkasselSein Lebenswerk umfasst etwa 6000 Kohlezeichnungen 800 Holzschnitte 800 Radierungen 500 Lithographien Steinschnitte und Monotypien 3500 Zeichnungen fur die Dusseldorfer Zeitung Der Mittag und uber 200 Plastiken Zu Pankoks Hauptwerken zahlt die 1933 34 geschaffene Passion einem Zyklus von 60 grossformatigen Kohlezeichnungen in dem er fur den Mitmenschen und fur verfolgte Minderheiten eintritt und dabei deutliche Kritik an der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ubt Hierfur erhalt der Kunstler selbst Malverbot seine Kunst gilt als entartet und er muss bis 1945 mehrfach fliehen 1950 entsteht seine gegen die Wiederaufrustung gerichtete Holzschnittarbeit Christus zerbricht das Gewehr die spater zum Symbol der internationalen Friedensbewegung wird Die israelische Holocaust Gedenkstatte Yad Vashem ehrt 2014 Otto Pankok gemeinsam mit seiner Frau Hulda Pankok geborene Droste als Gerechter unter den Volkern 1 weil sie ihren Malerfreund Mathias Barz und dessen judische Ehefrau Brunhilde vor der Gestapo versteckten 2 Einer von Pankoks Schulern der Schriftsteller Gunter Grass grundet 1997 den nach seinem Lehrer benannten Otto Pankok Preis Die Otto Pankok Stiftung und die Otto Pankok Gesellschaft kummern sich seit 1968 um die Pflege seines Werkes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Otto Pankok in Dotlingen 3 Werk 4 Ausstellungen 5 Ehrungen 6 Siehe auch 7 Literatur 7 1 Werkverzeichnis 7 2 Weitere Schriften 8 Weitere Materialien 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Haus in Dusseldorf Oberkassel nbsp Pankok Haus in Mulheim an der RuhrOtto Pankok wurde am 6 Juni 1893 in Mulheim als jungster von zwei Sohnen des Sanitatsrats Eduard Pankok und dessen Ehefrau Marie Fruhling geboren Der Vater fuhrte dort eine Arztpraxis die spater Ottos Bruder Adolf Pankok ubernahm Nach dem Abitur 1912 am Staatlichen Gymnasium in Mulheim begann Otto Pankok 1913 im Alter von 20 Jahren sein Studium an der Kunstakademie Dusseldorf und der Grossherzoglich Sachsischen Hochschule fur bildende Kunst in Weimar Nach dem kurzfristigen Abbruch seines Studiums ging er mit seinem Freund Carl Lohse nach Dotlingen Im ersten Winter des Ersten Weltkrieges 1914 wurde Otto Pankok zum Militardienst einberufen der ihn an die Westfront in Nordfrankreich verschlug wo er bei einer Grabensprengung verschuttet wurde Es folgten lange Aufenthalte in Lazaretten und Sanatorien bis man ihn 1917 aus dem Kriegsdienst entliess Nach mehreren Reisen nach Berlin und Ostfriesland liess er sich 1919 in Dusseldorf nieder Er trat der Kunstlergruppe Junges Rheinland bei zu der auch Otto Dix zahlte und engagierte sich in einem links orientierten rebellischen Kunstlerkreis um Johanna Ey mit Veroffentlichungen in der Zeitschrift Das Junge Rheinland in den Mappen Aktivistenbund und Das Ey Gert Wollheim Otto Dix Adolf de Haer und Otto Pankok pflegten zu dieser Zeit eine tiefe Kunstlerfreundschaft die sich in zahlreichen gemeinsamen Ausstellungen zeigte 1921 heiratete er die Journalistin Hulda Droste Die darauffolgenden Jahre waren gefullt mit vielen Reisen unter anderem nach Weimar an die Ostsee den Niederrhein die Niederlande Italien Frankreich und Spanien In der Brend amourstrasse 65 in Dusseldorf Oberkassel baute das Ehepaar 1924 ein Giebelhaus nach hollandischem Vorbild welches sie nach der Geburt der Tochter Eva 1925 bezogen 3 1931 begann seine Freundschaft mit den Zigeunern in der damaligen wilden Siedlung im Dusseldorfer Heinefeld 4 im heutigen Stadtteil Unterrath gelegen 51 262409 6 766336 Sinti blieben ein kunstlerisches Thema das ihn bis an sein Lebensende immer wieder fesselte und bei denen er viel Zeit verbrachte Ach Freunde wohin seid ihr verweht wo seid ihr zertreten in welche Gruben haben euch schutzlose Kinder die Wurger verscharrt wie Dreck Man zerrte sie fort in die Todeslager und die ostlichen Schlachthauser Wir horten die Kinder schreien und die Mutter schluchzen unter den Peitschen der braunen Henker Noch bevor die Synagogen aufloderten waren die Zigeunerfamilien hinter den Gittern des Stacheldrahtes zusammengepfercht um spater das judische Schicksal in den Todeslagern des Ostens zu teilen 5 Pankok vergleicht damit 1947 den heute als Porajmos bezeichneten Volkermord an Roma mit dem Holocaust und benennt das Ineinandergreifen von Internierung Deportation und Ermordung bei beiden Opfergruppen Der Nationalsozialismus war fur ihn der Grund sich 1935 nach Haus Langen im Munsterland zuruckzuziehen Dies war der Beginn einer elfjahrigen inneren Emigration 1936 erteilten die Nazis dem Kunstler ein Arbeitsverbot 1937 beschlagnahmte man 56 seiner Werke aus deutschen Museen In Munchen und an den anderen Ausstellungsorten zeigte die Ausstellung Entartete Kunst drei Druckgraphiken von Pankok 6 In diesen Jahren hielt er sich in Gildehaus in der Grafschaft Bentheim in einem idyllischen Auslaufer des Teutoburger Waldes auf danach bis 1941 in Bokeloh bei Meppen im Emsland Der Schriftsteller Jakob Kneip riet seinem Dusseldorfer Kunstlerfreund Otto Pankok sich wie er es soeben getan hatte auch in die Eifel sicher zuruckzuziehen Pankok bezog 1941 zunachst ein kleines versteckt gelegenes Fachwerkhaus am Muhlenbach in Iversheim Ein halbes Jahr spater besorgte Kneip ihm eine Unterkunft das verfallene Ferienhaus eines Kolners am Waldrand in der Nahe eines Steinbruchs in Pesch Nach der Renovierung dieses Hauses blieb Pankok mit Frau Hulda und Tochter Eva bis 1946 Da das Dusseldorfer Wohnhaus der Familie 1942 ausgebombt worden war holte Pankok seine Mobel nach Pesch in der Eifel aber nach dem Wiederaufbau ihres Wohnhauses kehrte die Familie 1946 nach Dusseldorf zuruck 1947 wurde Otto Pankok als Professor an die Kunstakademie berufen und unterrichtete bis 1958 die Zeichen und Grafikklasse 7 Schuler waren unter anderem Gunter Grass Herbert Zangs Werner Persy Gunther Uecker und Franz Witte Gunter Grass setzte mit der Figur Professor Kuchen in seinem Roman Die Blechtrommel Otto Pankok ein literarisches Denkmal 7 In dieser Zeit unternahm er immer wieder Reisen nach Jugoslawien und Frankreich bis die Familie am Ende seiner Lehrtatigkeit nach Haus Esselt in Drevenack am Niederrhein zog 8 Otto Pankok starb am 20 Oktober 1966 in Wesel Otto Pankok in Dotlingen BearbeitenIm Alter von 20 Jahren begann Otto Pankok sein Studium an den Kunstakademien in Dusseldorf und Weimar das er aber im Fruhjahr 1914 abbrach um sich mit seinem Studienfreund Carl Lohse nach Dotlingen zu begeben und sich autodidaktisch weiterzubilden Bereits im Herbst 1914 zeigte er seine ersten Dotlinger Arbeiten im Lappan in Oldenburg Im selben Jahr unternahm er mit Werner Gilles eine Studienreise nach Holland und reiste fur unbestimmte Zeit nach Paris Doch bereits nach zwei Monaten kehrte er nach Dotlingen zu den einfachen Menschen zuruck wo Freunde und Kollegen ihn wiederholt auf Wochen besuchten unter ihnen Gert Heinrich Wollheim Adolf de Haer Werner Gilles Hermann Hundt und Richard Gessner Wer ihn auf Dotlingen aufmerksam machte ist ungewiss Nach Westen musste er reisen wo Holland lag Die hollandische Kunst hatte seine Motivwelt vorgezeichnet die er nun ohne dem Land seiner Vorbilder allzu nahe zu kommen in Dotlingen fand So stand ich mit dem Rucken nach Deutschland zugewandt der niederlandischen Ebene an deren Rand ich wohnte O P an R Zimmermann 26 Dezember 1962 Vermutlich wurde er von einem Oldenburger Kunstler die in Weimar studierten auf das Dorf im Amt Wildeshausen hingewiesen wo von 1896 bis 1906 der Maler Georg Muller vom Siel gelebt hatte und wo sich regelmassig Kunstler zu Studien aufhielten In Dotlingen bestand eine der weniger bekannten Kunstlerkolonien Norddeutschlands in ihr eine weniger von grossen Namen markierte kunstlerische Tradition die sich in dieser Abgeschiedenheit unbeeintrachtigt entfalten konnte Dotlingen hatte seine historische Eigenart bewahrt die Landlichkeit und Ursprunglichkeit die sich auf ihre Bewohner ubertrug Diesem Ruf des Ortes folgte Otto Pankok mit ihm kamen die befreundete Maler Carl Lohse und Hermann Hundt aus Dusseldorf Dotlingen war fur Otto Pankok kein Zwischenaufenthalt sondern eine bedeutende Etappe begonnen 1913 nach seinem Bruch mit der Akademie Es folgte die erste Periode seiner freien Kunstlerexistenz die durch die historische Entwicklung abrupt zu Ende kam ohne dass Dotlingen fur Pankok erschopft gewesen ware Spatere Ruckkehr blieb insofern kaum zu erwarten als das es ihm unmoglich war zu seiner fruheren Auffassung des Menschen zuruckzukehren Seinem Humanismus wurde der ideale Boden entzogen den er in Dotlingen fand Otto Pankok brauchte neue Orientierung und brach Anfang der 20er Jahre in den Expressionismus auf ohne den Wurzeln seines Werkes die in Dotlingen solide geworden waren jemals zu entwachsen Otto Pankok Es begann ein herrliches Jahr in Dotlingen in ungeheurer Einsamkeit ein Schwelgen in Kohle und Papier ein Suchen nach dem Wesen des Menschlichen bei armen abgetriebenen Weibern und Taglohnerinnen die wie aus dem Sandboden aufgewachsen waren frassen was sie der Erde abrangen in Tuberkulose und Schmutz hinstarben und wieder vollig zu Erde wurden Ich suchte der Natur und den Elementen so nahe zu sein wie diese einfachen Menschen in ihren Hutten und auf ihren Feldern zu denen mein Instinkt mich getrieben Ohne dieses eine rauschhafte Jahr des Anfangs und der Bestatigung ware die Folgezeit nicht ertragbar gewesen Als es voruber war standen eines Tages feldgraue Posten an den Eisenbahnlinien so beschrieb Otto Pankok 1930 im Ruckblick das Jahr in Dotlingen Wie wenig Dotlingen als Zwischenschritt angelegt war beweist Otto Pankoks im Sommer 1913 vollzogener Erwerb eines eigenen kleinen Hauses des reetgedeckten Spiekers der Familie Meyer Die Eltern vor allem die Grossmutter standen ihm bei der Finanzierung zur Seite Er liess sich nieder um hier mit seiner Kunst authentisch zu sein und wahr einer Lebenswirklichkeit gegenuber von der er selbst ein Teil zu werden begann Vorlaufig mietete er sich ein Zimmer richtete sich bescheiden ein liess sich von Zuhause Notwendiges zum Leben kommen Im Juli teilte er dorthin mit Mein kleines Zimmer ist jetzt zum Platzen voll Aber ich kann jetzt wenigstens mit dem Arbeiten anfangen Ahnlich unbeschonigt wie van Goghs fruhe Werke hielten die Kohlezeichnungen Otto Pankoks fest was er erlebte Wenige Kunstler stellten damals ahnlich genau ohne falsches Pathos und ohne Sentimentalitat Armut und Not dar In Deutschland zum Beispiel Kathe Kollwitz Otto Pankok analysierte mit seinen Zeichnungen nicht warum diese Menschen in Armut Dreck und Krankheit lebten Er zeigte ihr ungeschminktes Gesicht das so zum Gegenbild zur Entlarvung von Verdrangungen und glatten Oberflachlichkeiten der anerkannten Kunst des wilhelminischen Kaiserreiches am Vorabend des Ersten Weltkrieges wurde Im Jahr 1913 war es dann durch Vermittlung des Oldenburger Kunstkritikers Wilhelm von Busch 1868 1940 in der Kunsthandlung Oncken in Oldenburg zu Otto Pankoks erster Kollektivausstellung gekommen Sein Biograph verbindet mit Dotlingen die pragende Begegnung mit seiner kunstlerischen Lebensaufgabe und kann sich dabei auf Otto Pankoks eigene Aussagen beziehen Die pucklige Menken Trina war ebenso wie ihr verwachsener Bruder eines seiner Dotlinger Modelle Wiedergegeben hat er sie in ihrer Stube seitlich auf einem Binsenstuhl sitzend wobei das Licht nur auf das verharmt geneigte Gesicht und die uber den Knien gekreuzten verarbeiteten Handen fallt eine Arme und Ausgestossene der sein bruderliches Mitgefuhl gilt Die Darstellung der Schwangeren von 1914 macht mehr vom Leben dieser Frau sichtbar als fur die offiziellen Kunstausstellungen dieser Jahre tragbar war in denen die schongefarbten Huldigungen an das mannliche Selbstgefuhl dominierten Das monumental angelegte es ist fast 150 cm hoch und sorgfaltig durchgearbeitete Blatt fangt genau die angestrengte Haltung der Frau ein gibt prazise jede Unregelmassigkeit in ihren Zugen wieder Die Spuren eines harten Arbeitslebens in dem die Schwangerschaft nur eine zusatzliche Belastung sein kann werden nicht ubermalt Spurbar wird der Widerstandswille und die Entschlossenheit dieser Frau nicht aufzugeben Adeline Stover als Schwangere Frau ist tiefempfundener Ausdruck der Perspektivlosigkeit des werdenden und des vergehenden Lebens Dieses Blatt legte er Jahre spater als besonderes Dokument seiner kunstlerischen Haltung Max Liebermann in Berlin vor an dessen gewohnt schroffes Urteil er sich spater noch gewissenhaft erinnerte Mit Max Liebermann uber Kunst zu disputieren ist ein Spass prickelnd wie Selterswasser Als ich mit ihm in Berlin vor meiner Schwangeren Frau von 1914 stand sagte Liebermann Wissense janz so verrickt wie die meisten junger Leute sindse ja nich Aba sehnse ma diese Schurze wie hatte Manet die jemalt so wissense Er machte die Gebarde des Geldzahlens mit Daumen und Zeigefinger Ich machte die Gebarde nach und sagte Wissense das gerade mochte ich nicht Die Frau soll vor allem einen runden Bauch behalten Wenn Manet das gemalt hatte ware die Frau ein saftiges Stilleben geworden Und das ware etwas sehr Dummes in diesem Falle gewesen Worauf Max Liebermann den Kopf schuttelte Durch seine Glatze aber sah ich seinen Gedanken funkeln Also ooch janz meschugge Stern und Blume 9 Vielleicht lag darin auch der Grund weshalb Pankoks Instinkt wie er schrieb seine gefuhlsmassige Anteilnahme ihn mehr zu den Frauen und Kindern hingezogen etwas unzerstorbar Menschliches vielleicht einfach Menschliches vielleicht einfach Menschenwurde die er bei zerstorten unterdruckten und armseligsten Existenzen immer noch aufzuspuren vermochte und die er bei Frauen und Kindern eher entdeckte als bei den meist gebrochenen oft von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit betroffenen resignierten Mannern Anfang 1914 ging er fur zwei Monate nach Paris und besuchte dort private Akademien um Akt zu zeichnen daneben machte er im Louvre Studien nach Bildern und Skulpturen Auf dem Boulevard St Michel fand er eine Wohnung besuchte die Abendaktklasse der privaten Academie russe und Kurse an der Academie de la Grande Chaumiere Er zeichnete im Louvre die agyptischen Skulpturen um sein Formempfinden an klassischen Vorbildern zu schulen Insgesamt blieb dieser Aufenthalt ein Zwischenspiel das ihn nicht sehr bereichern konnte Uberall Impressionismus und Rodin hing einem zum Hals heraus Otto Pankok Handschriftlicher Lebenslauf 1962 Nach bereits zwei Monaten kehrte er nach Dotlingen zu den einfachen Menschen zuruck wo Freunde und Kollegen ihn wiederholt auf Wochen und Monate besuchten unter ihnen Hermann Hundt 1894 1974 Richard Gessner 1894 1989 Gert Heinrich Wollheim 1894 1974 Adolf de Haer 1892 1944 und Werner Gilles 1894 1961 Sigrun Gessner schreibt in ihren Erinnerungen an Richard Gessner Malen ist Leben Mit Otto Pankok den er sehr verehrte verbrachtet Richard den leider zu kurzen Sommer 1914 in Dotlingen an der Hunte Von dieser Zeit mit Otto Pankok die ihm sehr wichtig fur seine Entwicklung schien hat mir Richard sehr oft erzahlt zum Beispiel dass sie fur ihre Studienskizzen Aste und Reisig stapelten und dann immer wieder umschichteten Den Vers an der Katenture von Otto Pankok hatte er nach so langer Zeit im Gedachtnis Hier wohnt Otto Pankok Man stor ihn nicht man hut sich wohl sonst schiesst er gleich mit dem Pistol Ausser mit der Malerei war Otto Pankok in Dotlingen mit der regionalen Fruhgeschichte beschaftigt die in dieser Landschaft bedeutende Spuren hinterlassen hatte Bereits in den ersten Wochen nach seiner Ankunft durchforschte er Hunengraber und schien einer Raubgrabung nicht abgeneigt Er wurde so schrieb er im Juni 1913 nach Hause wahrscheinlich den Inhalt eines Hunengrabes mitbringen Urnen mit Knochen und Asche Im Mai des folgenden Jahres berichtete er von einem Ausflug zur beruhmten Visbeker Braut und teilte dem Vater vor Ende seines Dotlinger Aufenthaltes mit In den letzten Tagen habe ich nicht mehr buddeln konnen wegen des Regens Ich habe jetzt drei Topfe die ich zusammenflicken muss Wie ich die nach Hause kriege weiss ich noch nicht Die Knochen werde ich nachstens schicken Der Stellungsbefehl erreichte Otto Pankok im Dezember 1914 Er schenkte seine Kate den Dorfarmen und verliess Dotlingen Nach einem Offizierskurs kam er an die Westfront nach Nordfrankreich und erlebte die ersten Materialschlachten des Krieges Im Fruhjahr 1915 wurde er verschuttet und nur durch die Aufmerksamkeit seines Putzers Peter Grundmann davor bewahrt als vermeintlicher Toter auf dem Schlachtfeld zuruckgelassen zu werden Otto Pankok verbrachte die beiden folgenden Jahre in Lazaretten und Sanatorien ehe er 1917 aus dem Militardienst entlassen wurde Im Hungerjahr 1917 lebte er in Berlin Das Kriegserlebnis wurde fur ihn wie fur Max Beckmann George Grosz John Heartfield Kathe Kollwitz und viele andere Kunstler zum Schlusselerlebnis unmenschlicher und verantwortungsloser Politik mit tiefgreifenden Konsequenzen fur ihr Leben ihre Wertvorstellungen und ihre Kunst Alle Erniedrigten und Armen die ihn auf seinem weiteren Wege begleiteten und ihm Modell gewesen sind erscheinen wie Nachfahren oder Angehorige der grossen Familie dieser Dotlinger Bauern und Tagelohner unter denen einer der bedeutendsten Humanisten der bildenden Kunst dieses Jahrhunderts glucklich leben und arbeiten konnte Die romantische Landschaft des Huntetales die Bernhard Muller vom Siel oft als Motiv angenommen hatte spielt in Otto Pankoks Dotlinger Werk keine Rolle Werk Bearbeiten nbsp Madchen mit Ball Mulheim an der Ruhr SaarnOtto Pankoks Werke stehen unter dem Einfluss seines grossen Vorbildes Vincent van Gogh und werden aufgrund ihrer Linienfuhrung und Farbpalette meist dem expressiven Realismus zugeordnet Typisch fur Otto Pankok sind grossformatige Kohlegemalde monochrom Er hat ein umfangreiches druckgrafisches Werk hinterlassen Seine Holzdrucke und Monodrucke sind im Gegensatz zu den Gemalden oft von einer zuruckhaltenden Farbigkeit Die Bilder zeigen Menschen Tiere und Landschaften realistisch und expressiv Uber viele Jahrzehnte widmete er sich inhaltlich vor allem dem leidenden Menschen und den Menschen am Rande der Gesellschaft Auf seinen vielen Reisen malte er die Verarmten und Ausgestossenen ebenso wie wilde Landschaften in stromendem Regen oder sturmischem Wind Otto Pankoks Bilder aus der Zeit der Verfolgung durch die Nationalsozialisten hatten eine dunkle apokalyptische Ausstrahlung Der in den Jahren 1931 bis 1934 aus 60 Zeichnungen entstandene Zyklus Passion von dem eine Buchausgabe zwar noch im Berliner Euphorion Verlag des Ernst Rathenau gedruckt werden konnte aber vor dem Verkauf eingezogen und eingestampft wurde war eine kalkulierte Provokation Viele Modelle waren mit Pankok befreundete Zigeuner vom Dusseldorfer Heinefeld In diesem Zyklus reflektierte er das Leiden des Menschen unter der Gewalt des NS Staates auch die Folterungen die sein Freund der Maler Karl Schwesig erleiden musste 10 1936 folgte der Zyklus Judisches Schicksal Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erinnerten seine Bilder wieder an die Zeit vor seinem Malverbot Zuletzt wandte er sich mit seinem letzten Zyklus Der grosse Pan ist tot auch besonders der gefahrdeten Natur zu Eines seiner bekanntesten Werke ist der 1950 geschaffene Holzschnitt Christus zerbricht das Gewehr 11 Dieses Bild wurde im Rahmen spaterer Friedensbewegungen haufig abgedruckt unter anderem verwendete das Wochenmagazin der Spiegel den Holzschnitt in koloriert abgewandelter Form im Juni 1981 Ausgabe 25 1981 auf dem Titelbild als Aufmacher fur eine seiner ersten grossen Reportagen uber die zu der Zeit von einer offentlichkeitswirksamen Massenbasis getragene Friedensbewegung gegen den NATO Doppelbeschluss 12 vgl auch Zerbrochenes Gewehr Eine Hommage an einen Kunstlerkollegen ist das nur schwarz weiss uberlieferte eigentlich farbige Bild Henri Rousseau Maler und Zollner Es zeigt Rousseau als alteren Mann im sparsam moblierten Zimmer Er sitzt am Tisch vor ihm liegt eine Geige die er spielte und schatzte Auf Pankoks Bild stutzt der Zollner seinen Kopf auf die rechte Hand wirkt nachdenklich und mude An der Wand hangen einige seiner Werke darunter bis in Einzelheiten genau wiedergegeben La Carriole du Pere Junier 13 Otto Pankok war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 14 Sein Lebenswerk umfasst uber 6000 Kohlezeichnungen fast 800 Holzschnitte uber 800 Radierungen ungefahr 500 Lithographien Steinschnitte und Monotypien sowie zahlreiche Zeichnungen fur die Dusseldorfer Zeitung Der Mittag und uber 200 Plastiken Die Otto Pankok Gesellschaft kummert sich um die Pflege seines Werkes seit 1968 Ausstellungen BearbeitenStandige Ausstellungen im Kunstmuseum in der Alten Post in Mulheim an der Ruhr Geburtsort des Kunstlers im Otto Pankok Museum Haus Esselt bei Drevenack am Niederrhein seit 1968 im Otto Pankok Museum in Bad Bentheim Ortsteil Gildehaus seit 1996 Wanderausstellungen Wanderausstellung gemeinsam mit dem Dokumentations und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Wanderausstellung der Johanniskirche und der Mahn und Gedenkstatte dieser Stadt 15 Weitere Ausstellungen Auswahl 1913 erste Einzelausstellung 1935 Die Passion Mulheim an der Ruhr und Munster 1947 grosse Ausstellung in der Hamburger Kunstrunde 16 17 1956 in Gelsenkirchen Otto Pankok Die Passion Ein Zyklus aus den Jahren 1933 34 mit Katalog Herausgeber Stadt Gelsenkirchen 18 1958 in Gelsenkirchen Otto Pankok Die Rauber vom Liang Schan Moor Holzschnitte mit Katalog 1961 in Berlin Otto Pankok Handzeichnungen Druckgraphik Plastik von der Sektion Bildende Kunst der Deutschen Akademie der Kunste zu Berlin mit Katalog 1990 im Bundeskanzleramt Bonn Otto Pankok Kunst im Widerstand mit KatalogEhrungen Bearbeiten1950 Aufnahme in die Deutsche Akademie der Kunste Berlin Sektion Bildende Kunst 1951 Der Holzschnitt Jesus zerbricht das Gewehr von Papst Pius XII mit dem apostolischen Segen gewurdigt Das Werk erlangt so grosse internationale Aufmerksamkeit 19 20 1953 Grafik Preis der Biennale in Sao Paulo 1965 Ruhrpreis fur Kunst und Wissenschaft der Stadt Mulheim an der RuhrPosthume Ehrungen 1968 Zwei Jahre nach dem Tod des Kunstlers Grundung der Otto Pankok Gesellschaft der Otto Pankok Stiftung und des Otto Pankok Museums in Esselt durch seine Ehefrau Hulda Pankok und seine Tochter Eva Pankok 21 1974 Otto Pankok Schule Name des Gymnasiums in Mulheim an der Ruhr an dem Pankok bis zu seinem Abitur 1912 selbst Schuler gewesen ist wird in Otto Pankok Schule umbenannt 1977 Anerkennung der gemeinnutzigen Otto Pankok Stiftung Hunxe 1981 Die Ausgabe 25 1981 des Nachrichtenmagazins Der Spiegel hat die neue Friedensbewegung Anfang der 1980er Jahre gegen die Atomare Aufrustung zum Leitthema und verwendet als Titelbild seines Heftes den abgewandelten Holzschnitt Jesus zerbricht das Gewehr 1950 22 1986 Grundschule in Hunxe Drevenack wird in Otto Pankok Schule umbenannt 1993 Die Deutsche Bundespost bringt eine 100 Pfennig Sondermarke mit dem Motiv Meer und Sonne zu Ehren Pankoks heraus Serie Deutsche Malerei des 20 Jahrhunderts 1997 Die Bronzefigur Ehra oder Kind mit Ball 1955 wird zum Gedenken an die Sinti und Roma die durch den Nationalsozialismus Opfer des Volkermordes wurden am Alten Hafen in Dusseldorf aufgestellt 1997 Grundung des Otto Pankok Preises durch den Schriftsteller Gunter Grass der auf der Kunstakademie in Dusseldorf Schuler Pankoks war 2008 schrieb Angela Merkel Die Ausstellung Sinti Portrats 1931 bis 1949 ist eine Hommage an einen der bedeutendsten deutschen Maler des 20 Jahrhunderts Seine Werke erzahlen viel uber Menschlichkeit und Anteilnahme in Zeiten grausamer Terrorherrschaft Sie sind ein aufruttelndes Zeugnis des Widerstands der Bildkunst gegen das nationalsozialistische Regime Otto Pankok selbst beschrieb seine Arbeit 1936 treffend als Stellungnahme im Kampf gegen alles das was das Leben gemein sinnlos und eng macht Diesen Kampf hat Otto Pankok sein Leben lang unbeugsam gefochten 23 2014 Die israelische Holocaust Gedenkstatte Yad Vashem ehrte Otto Pankok gemeinsam mit seiner Frau Hulda Pankok geborene Droste als Gerechter unter den Volkern 24 weil sie ihren Malerfreund Mathias Barz und dessen judische Ehefrau Brunhilde vor der Gestapo versteckten 25 Strassenbenennungen in Mulheim Dusseldorf 26 Neuss und Hunxe Nach Otto Pankok benannte Wanderwege drei Rundwanderwege Haus Esselt in Hunxe Drevenack u a Pankoks Pattken durch den Naturpark Hohe Mark und der Otto Pankok Malerweg entlang der Hase in Meppen Bokeloh Emsland seit 2012 Siehe auch BearbeitenEhra oder Kind mit Ball eine Plastik Pankoks offentlich aufgestellt in Dusseldorf zur Person der Dargestellten Automeile Hoherweg die spatere Geschichte des Dusseldorfer Areals wo Pankok die Sinti nach ihrer Vertreibung vom Heinefeld weiterhin traf und abbildete 27 Literatur BearbeitenWerkverzeichnis Bearbeiten Das Werkverzeichnis ist auf 10 Bande angelegt und wurde bzw wird von Hulda Pankok bis 1985 und Eva Pankok bis 2016 und der Otto Pankok Gesellschaft herausgegeben Bis heute 2022 erschienen vier Bande Band 1 Rainer Zimmermann wiss Beratung Bearbeitung u Einleitung Rolf Jager Mitarbeit Otto Pankok Die Holzschnitte Droste Verlag Dusseldorf 1985 ISBN 3 7700 0671 2 Vollstandige Abbildung u Auflistung aller 800 Holzschnitte mit Konkordanz Band 2 Rainer Zimmermann Einleitung Rolf Jager Bearbeitung Otto Pankok Die Radierungen Droste Verlag Dusseldorf 1990 ISBN 3 7700 0736 0 Vollstandige Abbildung u Auflistung aller 800 Radierungen mit Konkordanz Band 3 Susanne Timm Einleitung u Bearbeitung Otto Pankok Die Lithographien Steinatzungen und Monotypien Droste Verlag Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 1025 6 Vollstandige Abbildung u Auflistung aller ca 70 Lithographien 150 Steinatzungen 250 Monotypien Liste aller ca 200 Einzelausstellungen u 240 Ausstellungsbeteiligungen bis 1994 s a die Dissertation von Susanne Timm 1989 Band 4 Wolfgang Fenner Bearbeitung Die Pressezeichnungen Droste Verlag Dusseldorf 2002 ISBN 3 7700 1148 1 Vollstandige Auflistung aller ca 3500 Pressezeichnungen von 1924 1936 ca 380 Abb Ausserhalb der Reihe ist bereits 1968 in Verbindung mit einer Ausstellung in Ludwigshafen ein Werkverzeichnis der Skulpturen Plastiken erschienen Rainer Zimmermann Einleitung Berthold Roland Bearbeitung Otto Pankok Das plastische Werk bzw Otto Pankoks plastische Gestalten Erste Gesamtubersicht und Werkkatalog der Skulpturen von Otto Pankok Schriftenreihe der Otto Pankok Gesellschaft Kunstverein Ludwigshafen 1968 Ausstellungskatag DIN A 4 broschiert ca 200 Abbildungen ca 70 Seiten Weitere Schriften Bearbeiten Hans Dieter Arntz Otto Pankok und Mathias Barz in der Eifel In Hans Dieter Arntz Judenverfolgung und Fluchthilfe im deutsch belgischen Grenzgebiet Volksblatt Kumpel Euskirchen 1990 S 706 712 Hans Dieter Arntz Der Maler Otto Pankok als Lebensretter im Dritten Reich In Eifeljahrbuch 2012 Duren S 71 81 Nils Aschenbeck Kunstlerkolonie Dotlingen Aschenbeck amp Holstein Bremen 2005 ISBN 3 932292 78 2 Erich Bockemuhl Otto Pankok der Mensch und der Kunstler In Kreisverwaltung Rees Hrsg Heimatkalender Landkreis Rees 1961 Wesel 1960 S 64 69 Michaela Breckenfelder Der Kunstler als Theologe Die religionsdidaktische Aufarbeitung geeigneter Bildwerke Otto Pankoks fur den Religionsunterricht Dissertation Universitat Leipzig 2011 urn nbn de bsz 15 qucosa 71292 Johanna Ey Conrad Felixmuller Gerth Schreiner Paul Westheim Gert Heinrich Wollheim u a Dix Pankok Wollheim Freunde in Dusseldorf 1920 1925 Remmert amp Barth Dusseldorf 1989 Karola Fings Frank Sparing Ach Freunde wohin seid ihr verweht Otto Pankok und die Dusseldorfer Sinti 1993 2 uberarb Auflage 2006 Hrsg Johanneskirchen Gemeinde amp Mahn und Gedenkstatte Dusseldorf Katalog einer ausleihbaren Wanderausstellung Zahlreiche Kohlezeichnungen u a Techniken von O P davon viele noch nicht veroffentlichte aus dem Hunxer Archiv s w Fotos von Lebensumstanden im Heinefeld und von der Vernichtung der Sinti aus Dusseldorf Texte von O P uber Sinti Dokumente z B Foto von Robert Ritter und Polizei bei der Verfolgung von Sinti Zahlreiche Zeugnisse von Uberlebenden Besonders beachtenswert 3 Fotos aus Privatbesitz die wahrend der Deportation nach Auschwitz im Hof der koelnmesse aufgenommen wurden darunter eines mit begeisterten lachenden Schwestern in DRK Tracht mit SS Mannern u a Polizei Gestalten gruppiert um und auf einem Deportations LKW Das Foto zeigt deutlich auf wie viel Zustimmung die Verbrechen an den Sinti bei derart Uniformierten stiessen Hg Evangelische Johanneskirche Martin Luther Platz 39 40212 Dusseldorf Gunter Goebbels Von Remels nach Dusseldorf Ein Kunstlertreffpunkt in Ostfriesland 1919 In Krieg und Utopie Kunst Literatur und Politik im Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg Begleitband zur Ausstellung Hrsg Gertrude Cepl Kaufmann Gerd Krumeich u a Klartext Essen 2006 ISBN 3 89861 619 3 S 75 83 Gunter Goebbels Texte Ralf Putz Vorw Red Otto Pankok 1893 1966 Bildband 2 Auflage Hrsg und Verlag O P Gesellschaft Hunxe 2010 66 Seiten Querschnitt durch die Werke Aloys Greither Der junge Otto Pankok Das Fruhwerk des Malers herausgegeben v Eva Pankok Droste Verlag Dusseldorf 1977 ISBN 3 7700 0467 1 Winfried Hones Der Mann im Bart Otto Pankok im Urteil der Literaten In Der Landrat Hrsg Heimatkalender Kreis Wesel 1990 1989 S 53 62 Kurt Holl Hrsg Die vergessenen Europaer Kunst der Roma Roma in der Kunst Verlag Rom e V Koln 2009 ISBN 978 3 9803118 8 5 Ausstellung durch Kolnisches Stadtmuseum Katalog Pankok S 136 139 mit acht z T grossformatigen Abb von 1932 1943 1948 aus dem Museum Hunxe Kurzer Text von Eva Pankok Wilhelm Hoon Pankok Otto In Studiengesellschaft fur Emslandische Regionalgeschichte Hrsg Emslandische Geschichte Band 9 Haselunne 2001 S 250 255 Wilhelm Hoon Das Otto Pankok Museum Gildehaus In Studiengesellschaft fur Emslandische Regionalgeschichte Hrsg Emslandische Geschichte Band 11 Haselunne 2004 S 223 229 Conrad Peter Joist Otto Pankok in der Eifel In Conrad Peter Joist Landschaftsmaler der Eifel im 20 Jahrhundert Hrsg Eifelverein Duren 1997 S 103 117 Bernd Kuster Otto Pankok in Dotlingen Ausstellung im Kreishaus Wildeshausen 1994 Cyrus Overbeck Otto Pankok Maler Grafiker Bildhauer Eine Biographie Droste Dusseldorf 1995 ISBN 3 7700 1045 0 Eva Pankok Mein Leben Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 1272 5 Eva u Hulda Pankok Otto Pankok Zeichnungen Grafik Plastik Elefanten Press Berlin 1982 ISBN 3 88520 082 1 Hulda Pankok Aus meinem Leben mit Otto Pankok Horbuch Edition Dehnen Verlag 1976 Jobst Moritz Pankok Otto Pankok Wahlverwandtschaften und Freundschaften in liebloser Zeit In Beate Ermacora Anja Bauer Hrsg Die geistige Emigration Arthur Kaufmann Otto Pankok und ihre Kunstlernetzwerke Kerber Bielefeld 2008 ISBN 978 3 86678 141 2 S 22 28 Otto Pankok Sinti Portrats 1931 1949 Hrsg Eva Pankok Romani Rose Damm und Lindlar Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 9812268 3 6 Aus dem Vorwort von Romani Rose Es gibt keinen anderen deutschen Kunstler in dessen Werk sich der nationalsozialistische Volkermord an den Sinti und Roma so unmittelbar widerspiegelt wie bei Otto Pankok In den Kohlebildern die Pankok am Vorabend des Dritten Reiches im Dusseldorfer Heinefeld schuf blicken uns Menschen entgegen deren Spuren sich in den nationalsozialistischen Konzentrations und Vernichtungslagern verlieren Pankoks nach dem Krieg entstandene Darstellungen von Dusseldorfer Sinti die den Nazi Terror uberlebt hatten gehoren bis heute zu den bedeutendsten Beitragen kunstlerischer Auseinandersetzung mit dem Holocaust an unserer Minderheit Auf den Verlagsseiten gibt es 20 Beispielseiten aus dem Buch weiterblattern Beschreibung der Ausstellung Sinti Memento vom 16 September 2011 im Internet Archive PDF Otto Pankok Malerei der Verfolgten verfolgter Maler Begleitheft zur gleichnamigen Sonderausstellung im Stadtmuseum Andernach von 27 Januar bis 24 April 2011 Berto Perotti Begegnung mit Otto Pankok Progress Verlag Johann Fladung Dusseldorf 1959 Jens Roepstorff Die Achtung und Verfolgung von Kunstlern im Nationalsozialismus am Beispiel von Otto Pankok In Beate Ermacora Anja Bauer Hrsg Die geistige Emigration Arthur Kaufmann Otto Pankok und ihre Kunstlernetzwerke Kerber Bielefeld 2008 ISBN 978 3 86678 141 2 S 40 47 Jens Roepstorff Kunst unter dem Hakenkreuz In Mulheimer Jahrbuch 2009 S 235 244 Kurt Schifner Otto Pankok Kunstler der Gegenwart Reihe 5 Verlag der Kunst Dresden 1958 Nur 12 S mit 32 Tafeln Weitere Editionen von Schifner 1 Mit Schriften von und uber Pankok Einl Schifner Mit 107 Tafel Abb und weiteren Ebd 1963 185 S 2 Pankok Handzeichnungen Druckgraphik Plastik Vorw Otto Nagel Texte v Schifner und Pankok Gest John Heartfield 40 Tafeln 70 S Deutsche Akademie der Kunste Berlin 1961 Jorg Schmitz Otto Pankoks kunstlerischer Werdegang bis 1921 In Beate Reese Hrsg Otto Pankok zum 120 Geburtstag Kohlebilder und Grafiken Ausstellungskatalog des Kunstmuseums Mulheim S 89 105 Leipzig 2013 Jorg Schmitz Otto Pankoks kunstlerischer Werdegang Von den Anfangen bis zum Eintritt in die Kunstlervereinigung Das Junge Rheinland In Kai Rawe Hrsg Zeitschrift des Geschichtsvereins Mulheim an der Ruhr Heft 90 2015 Mulheim 2015 S 9 61 Ulrich Schulte Wulwer Otto amp Eva Pankok an der Flensburger Forde Heide 2005 Ausstellungskatalog Museumsberg Flensburg 2005 Susanne Timm Die Druckgraphik von Otto Pankok Werkverzeichnis der Lithographien Steinatzungen und Monotypien Diss phil Universitat Hamburg 1989 Rainer Zimmermann Otto Pankok Das Werk des Malers Holzschneiders und Bildhauers Rembrandt Berlin 1972 Rainer Zimmermann Pankok Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 33 f Digitalisat Weitere Materialien BearbeitenStadtarchiv Mulheim an der Ruhr Bestand 883 Sammlung Otto Pankok Film Der Maler Otto Pankok in der Eifel 65 Min Deutschland 2008 Regie Dietrich Schubert Kamera Wilfried Kaute auf DVD Uber den Zeitraum 1942 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kunstlerischen oder historischen Darstellung von Zigeunern auch durch diese selbst Verf Anne Klein O P Ein Kunstler wirkt in Gildehaus zur Zeit des Nationalsozialismus PDF 394 kB von Johanna Langenhoff 2011 12 Literatur incl Zeitschriftenaufsatze 80 Nennungen 2012 gemeinsames Projekt Kubikat von 4 europaischen Kunst Bibliotheken z B Zentralinstitut fur Kunstgeschichte Hans Dieter Arntz Der Maler Otto Pankok als Lebensretter im Dritten Reich Ein Beitrag zur Judenverfolgung in der Eifel Aus Eifel Jahrbuch 2012 Duren S 71 81 Otto Pankok im Kulturportal Nordwest Kalenderblatt auf Deutschlandradio Kultur zum 50 Todestag am 20 Oktober 2016 deutschlandradiokultur de Jorg Biesler 20 10 1966 Todestag des Malers Otto Pankok WDR ZeitZeichen vom 20 Oktober 1966 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten aachener zeitung de stiftung denkmal de Michaela Breckenfelder Der Kunstler als Theologe Die religionsdidaktische Aufarbeitung geeigneter Bildwerke Otto Pankoks fur den Religionsunterricht Dissertation Universitat Leipzig 2011 S 62 Blick auf die Heinefeldsiedlung 1935 Stadtarchiv Dusseldorf Siehe auch die anschauliche Beschreibung Memento vom 23 Mai 2010 im Internet Archive von Pankoks Aufenthalten durch den Burgerverein Vorwort Pankoks zu Zigeuner 1947 1 Stute 2 Martini d i Bildnis des Bildhauers Wilhelm Martini 3 Uzarski in Italien alle drei aus den Kunstsammlungen der Stadt Dusseldorf Quelle Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle FU Berlin a b Michaela Breckenfelder Der Kunstler als Theologe Die religionsdidaktische Aufarbeitung geeigneter Bildwerke Otto Pankoks fur den Religionsunterricht Dissertation Universitat Leipzig 2011 S 79 Erich Bockemuhl Otto Pankok zu seinem 70 Geburtstag Memento vom 31 Oktober 2016 im Internet Archive von drevenack de Zitiert nach Rainer Zimmermann Bernhard Mensch Karin Stempel Otto Pankok 1893 1966 Retrospektive zum 100 Geburtstag Plitt 1993 S 42 Manfred Munchow Pankoks Die Passion in Esterwegen 1 November 2015 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verschiedenen Personlichkeiten des offentlichen Lebens zusammen spiegel de Berto Perotti Begegnung mit Otto Pankok Progress Verlag Johann Fladung Dusseldorf 1959 S 45 muelheim ruhr de Nachrichtenmagazin Der Spiegel vom 14 Juni 1981 Otto Pankok Gesellschaft Titelbild des Spiegels vom 14 Juni 1981 Vorwort zum Buch Otto Pankok Sinti Portrats 1931 bis 1949 Damm und Lindlar Verlag aachener zeitung de stiftung denkmal de Im Stadtteil Eller Die Stadtverwaltung schaffte es bisher 2013 nicht eine Strasse dort nach Pankok zu benennen wo er jahrelang gewirkt hatte also am Heinefeld oder im Umkreis des Hoherwegs Pankok schreibt uber die Nachkriegszeit am Hoherweg So wies man ihnen in meiner Stadt dieselben mit dichtem Stacheldraht umzogenen Lagerbaracken als Unterkunft zu in denen sie unter den Nazis eingeschlossen waren Hier lebt noch ein grosser Teil heute in Schmutz und in primitiven Verhaltnissen in Zs Augenblick der Mahn und Gedenkstatte Nr 7 1995 S 11 Normdaten Person GND 118591533 lobid OGND AKS LCCN n82160914 VIAF 76338468 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pankok OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Zeichner Bildhauer und HochschullehrerGEBURTSDATUM 6 Juni 1893GEBURTSORT Mulheim an der RuhrSTERBEDATUM 20 Oktober 1966STERBEORT Wesel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Pankok amp oldid 231709006