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Jakob Kneip 24 April 1881 in Morshausen Hunsruck 14 Februar 1958 in Mechernich war ein deutscher Schriftsteller und Dichter Tafel am Jakob Kneip Museum in Morshausen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJakob Kneip wurde im Haus Threse geboren als erstes von drei Kindern des Landwirtsehepaares Johann Joseph und Elisabeth Ludovika geb Windhauser Nach dem Besuch der Volksschule seines Heimatortes und dem Abitur am Kaiserin Augusta Gymnasium in Koblenz 1902 trat Kneip in das Priesterseminar in Trier ein Das Theologiestudium brach er jedoch ab und studierte stattdessen Philosophie Germanistik und Neuphilologie in Bonn London und Paris Nach dem Staatsexamen 1908 war er Lehramtskandidat und Lehrer fur Englisch Franzosisch und Deutsch unter anderem in Wiesbaden Hadamar und Diez 1912 gehorte Kneip neben Josef Winckler und Wilhelm Vershofen zu den Mitbegrundern der Werkleute auf Haus Nyland Hier lernte er auch den Maler Franz M Jansen kennen mit den ihn eine lebenslange Freundschaft verband Wahrend des Ersten Weltkrieges arbeitete er 1917 1918 als Dolmetscher im preussischen Kriegsministerium und an der Dolmetscherschule Berlin Am 1 Juni 1922 heiratete er in Bonn Ida Karoline Sophie Neukranz die Ehe blieb kinderlos Seit 1921 war er Lehrer an der Oberrealschule in Koln Humboldtstrasse Er regte 1925 die Rheinischen Dichtertagungen an und begrundete 1926 unter anderem mit Alfons Paquet den Bund rheinischer Dichter der 1933 aufgelost wurde 1927 wurde sein erster Roman Hampit der Jager veroffentlicht den er zu wesentlichen Teilen wahrend seiner Aufenthalte in Irmenach schrieb Dort wurde er auch mit dem aus Raversbeuren stammenden spateren Hunsrucker Heimatdichter Albert Bauer bekannt zu dessen Freund und Forderer er wurde 1929 verliess Kneip den Schuldienst und wirkte fortan als freier Schriftsteller Im Dritten Reich war Kneip ein durchaus angesehener Autor Allein in den Jahren zwischen 1934 und 1938 erschienen drei Gedichtbande und zwei Romane Ausserdem wurden seine Gedichte bereits fruh in nationalsozialistischen Publikationen veroffentlicht 1 In Paul Fechters Geschichte der deutschen Literatur von 1941 heisst es uber Kneips Roman Feuer vom Himmel das Gefuhl fur Land und Menschen ist mit so kraftiger Hand verdichtet und zu Gestalten geformt dass Warme und Geschlossenheit Volkstum und Lebenswillen zu runder Ganzheit zusammengewachsen sind In der DDR wurde 1953 die zehnte Auflage seines Buches Der Gefahrte auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 2 In den vom Gau Moselland herausgegebenen kulturpolitischen Blattern ruhmte er 1942 das Kriegstagebuch des von den Nazis vereinnahmten Dichters Heinrich Lersch und dessen Text Soldaten Abschied Deutschland muss leben und wenn wir sterben mussen als ein Gedicht das jedes Schulkind in Deutschland kennt 3 Nach 1942 gab es Spannungen zwischen Kneip und dem herrschenden Regime Um eventuellen Repressalien in Koln zu entgehen zog er nach Pesch in der Eifel wo er bis zu seinem Tod wohnte 1946 wurde er Prasident des von ihm mitbegrundeten Rheinischen Kulturinstituts in Koblenz Seit 1949 war er Mitglied der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung Im folgenden Jahr initiierte er zusammen mit Gerhard Ludwig die Kolner Veranstaltungsreihe Mittwochgesprache 1950 1956 4 1951 wurde in Morshausen in einer Feierstunde an seinem Geburtstag eine 500 Jahre alte Eiche nach ihm benannt und daneben eine Marienstatue eingeweiht die sein Freund Eugen Keller geschaffen hatte 1956 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet Jakob Kneip kam 1958 bei einem Eisenbahnunfall ums Leben Auf dem Weg zu einer Lesung in Wittlich war er in Mechernich in den falschen Zug gestiegen Er bemerkte den Irrtum rechtzeitig stieg aber an der falschen Seite aus so dass er auf die Nebengleise geriet und dort von einem anderen Zug erfasst wurde Sein Grab liegt in Pesch seinem Heimatdorf Morshausen war er lebenslang verbunden geblieben Werke BearbeitenWir drei mit Josef Winckler und Wilhelm Vershofen Gedichte 1904 Bekenntnis Gedichte 1917 Barmherzigkeit 1918 An Frankreich Essay 1918 Der lebendige Gott Gedichte 1919 Hampit der Jager Roman 1927 Maria Eulenbruch und ihre Schulerinnen einfuhrender Beitrag in die Arbeit Maria Eulenbruchs um 1932 Porta Nigra oder Die Berufung des Martin Krimkorn Roman 1932 Bauernbrot Gedichte 1934 Hunsruckweihnacht Roman 1934 Fulle des Lebens Gedichte 1935 Das Reich Christi Essay 1935 Feuer vom Himmel 1936 Bergweihnacht 1937 Ein deutsches Testament Gedichte 1938 Der Kolner Dom Essay 1939 Das Siebengebirge Essay 1941 Frau Regine Roman 1942 Botschaft an die Jugend Essay 1946 Die geistige Aufgabe am Rhein Essay 1948 Licht in der Finsternis Roman 1949 Weltentscheidung des Geistes am Rhein Essay 1953 Johanna eine Tochter unserer Zeit Roman 1954 Der Apostel Roman 1955 Der neue Morgen Gedichte 1958Literatur BearbeitenWolfgang Delseit Jakob Kneip 1881 1958 In Rheinische Lebensbilder Band 16 Hrsg von Franz Josef Heyen Rheinland Verlag Koln 1997 S 181 196 Franz Menges Kneip Jakob In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 173 f Digitalisat Martin Persch KNEIP Jakob In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 129 132 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Personalbogen von Jakob Kneip in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakob Kneip Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nachlass im Landeshauptarchiv Koblenz LHA Ko Best 700 193 Literatur von und uber Jakob Kneip im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jakob Kneip im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Website der Gemeinde Morshausen Portrat Jakob Kneip im Literaturarchiv NRW Jakob Kneip in der EifelEinzelnachweise Bearbeiten s Werner Lenartz Vaterlandische Feiern 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