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Adolf Josef Maria de Haer 29 Oktober 1892 in Dusseldorf 28 Dezember 1944 bei Osnabruck war ein deutscher Maler Grafiker und Holzstecher des Rheinischen Expressionismus Adolf de Haer Selbstbildnis um 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 1937 als entartet aus offentlichen Sammlungen nachweislich beschlagnahmte Werke 2 1 Aus der Stadtischen Gemaldegalerie Bochum 2 2 Aus den Kunstsammlungen der Stadt Dusseldorf 2 3 Aus den Staatlichen Kunstsammlungen Kassel 2 4 Aus dem Wallraf Richartz Museum Koln 2 5 Aus der Stadtischen Galerie Nurnberg 3 Ausstellungen Auswahl 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer geburtige Dusseldorfer Adolf de Haer Sohn des Dekorationsmalers Johann de Haer 1 war schon in jungen Jahren fest entschlossen Maler zu werden Bis 1914 war er Stipendiat an der Kunstgewerbeschule Dusseldorf bevor er zum Kriegsdienst eingezogen wurde Im Sommer 1917 konnte er einige Monate bei Adolf Holzel Privatunterricht nehmen um sich bei ihm mit den Grundgesetzen von Farbe und Komposition vertraut zu machen Im Wesentlichen blieb er jedoch Autodidakt 1919 gehorte de Haer in Dusseldorf zu den Grundungsmitgliedern der Gruppe Das Junge Rheinland und zum Kreis der Johanna Ey Mit Gert Wollheim und Otto Pankok seinen beiden engsten Kunstlerfreunden engagierte er sich auch im Aktivistenbund 1919 Schon 1919 stellte er im Graphischen Kabinett von Hans Koch aus Die Stadtischen Sammlungen Dusseldorf kauften im gleichen Jahr sein Bild Menschen an einige Jahre spater unter anderem auch sein Damenbildnis und ein Portrat seines Malerfreundes Werner Gilles 1921 hatte er in der Altstadt Galerie Junge Kunst Frau Ey seine erste Einzelausstellung und war gleichzeitig mit Abbildungen im ersten Heft der Zeitschrift Das junge Rheinland vertreten 1923 malte er Johanna Ey hakelnd das Gemalde befindet sich heute in den offentlichen Sammlungen von Dusseldorf 2 nbsp Drei Madchen mit HundAdolf de Haer um 1919Museum Giersch Gemalde aus Privatbesitz FrankfurtVorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Als Hohepunkt seines Schaffens wurden meist seine Arbeiten von Anfang der 1920er Jahre mit kubistisch expressionistischen Arbeiten bezeichnet wie z B der Maler und Madchen 1919 Madchen mit Blume 1919 und Zwei Sonnenblumen 1924 oder Konflikt und Freunde beide 1920 Eine Ubergangssituation zwischen Expressionismus und Impressionismus markierten die zweite Version des Portrats vom Cellist Flieger 1925 oder Stilleben mit Tisch und Stuhl 1929 und so manches expressionistische Portrat und Varia Stillleben der 1920er und fruhen 1930er Jahre in Ol und Aquarell 1937 wurden in der NS Aktion Entartete Kunst vierzehn seiner Arbeiten aus offentlichen Sammlungen beschlagnahmt 3 De Haer wohnte und arbeitete seit 1936 in Kaiserswerth In seinem Garten direkt am Rhein gelegen empfing er seine Freunde und seine Musen die sein kunstlerisches Schaffen pragten Er malte Bilder mit christlichen Themen als Ausdruck seiner Auseinandersetzung mit der eigenen Existenz ausserdem Sinnbilder der harmonischen Familie zahlreiche Portrats Akte und Blumenstillleben 4 5 Viele dieser Werke wurden auch nach 1936 in der Grossen Kunstausstellung Dusseldorf in Hannover 1937 Berlin 1940 und Wien 1941 gezeigt Als Hohepunkte gelten die Rheinische Kunstausstellung 1940 in Berlin im Schloss Schonhausen mit dem grossformatigen Gemalde Am Strand sowie die Esposizione d Arte Contemporanea di Dusseldorf 1943 im Palazzo Strozzi in Florenz wo er sein Selbstbildnis unter Sonnenblumen und das Bild Im Spiegel zeigte Nach dem Krieg wurde er 1946 mit zahlreichen Werken in der Gedachtnis Ausstellung Lebendiges Erbe im Hetjens Museum Dusseldorf gemeinsam gezeigt mit Paul Klee August Macke und Wilhelm Lehmbruck ausserdem 1947 im Rahmen der Ausstellung Rheinische Kunst Gestern und Heute im Kunstverein Braunschweig 1954 fand er Erwahnung im Gedachtnisteil der Weihnachtsausstellung der bildenden Kunstler im Rheinland und Westfalen Als sein Werk und Nachlass in Vergessenheit geraten waren widmete ihm Melitta Ficher seine einzige Erbin gemeinsam mit dem Stadtmuseum Kaiserswerth 1992 eine grosse Gedachtnisausstellung Adolf de Haer starb im Dezember 1944 in einem Lazarett in Osnabruck an Lungenentzundung nachdem er zum Volkssturm als Schutze eingezogen worden war Sein Grab befindet sich auf dem Heger Friedhof von Osnabruck Feld XIH Reihe 01 Grab 50 6 Er war einer der bedeutendsten Vertreter des Rheinischen Expressionismus und des Kubo Futurismus Er malte in Ol Aquarell fertigte Holzschnitte Radierungen Lithographien und zumindest einen bekannten Bronzeakt erhalten als Original und in Gips zuletzt gezeigt 1992 auf seiner Gedachtnisausstellung Adolf de Haer ist den Kunstmuseen Dusseldorf Mulheim und Duisburg sowie im Museum Giersch in Frankfurt vertreten ferner in den Kunstsammlungen Nurnberg Passau und den Sammlungen des Los Angeles County Museum of Art Kalifornien 7 Adolf de Haer war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 8 1937 als entartet aus offentlichen Sammlungen nachweislich beschlagnahmte Werke BearbeitenAus der Stadtischen Gemaldegalerie Bochum Bearbeiten Selbstbildnis mit Zwiebel Tafelbild zerstort Aus den Kunstsammlungen der Stadt Dusseldorf Bearbeiten Menschen Ol auf Leinwand 86 52 cm um 1918 1941 in Halle Saale in der Wanderausstellung Entartete Kunst vorgefuhrt Verbleib ungeklart Bildnis des Malers Werner Gilles Ol auf Leinwand um 1927 zerstort Oma Santen Tafelbild zerstort Am Fenster Radierung 25 20 5 cm nach 1945 sichergestellt und Stand Dezember 2020 zur Restitution im Kulturhistorischen Museum Rostock Geiger B Radierung 19 23 cm nach 1945 sichergestellt und Stand Dezember 2020 zur Restitution im Kulturhistorischen Museum Rostock Pianist H Radierung 21 14 cm nach 1945 sichergestellt und Stand Dezember 2020 zur Restitution im Kulturhistorischen Museum Rostock Maler St Radierung 27 13 cm 1923 nach 1945 sichergestellt und Stand Dezember 2020 zur Restitution im Kulturhistorischen Museum Rostock Joob Duchteren Radierung 15 13 cm 1923 nach 1945 sichergestellt und Stand Dezember 2020 zur Restitution im Kulturhistorischen Museum Rostock Madchenbildnis Zeichnung zerstort Erntelandschaft Aquarell zerstort Aus den Staatlichen Kunstsammlungen Kassel Bearbeiten Karussell Tafelbild zerstort Aus dem Wallraf Richartz Museum Koln Bearbeiten Herbst Aquarell zerstort Aus der Stadtischen Galerie Nurnberg Bearbeiten Madchen am Spiegel Tafelbild 1926 zerstort Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1928 Zweite Ausstellung deutscher nach impressionistischer Kunst aus Berliner Privatbesitz Kronprinzen Palais Berlin 1928 Deutsche Kunst Museum Kunstpalast Dusseldorf mit Portrat Maler Hartz 9 1930 Rheinische Sezession Jahresausstellung Stadtische Kunsthalle Dusseldorf mit Fischerdorf 10 1936 Malerei und Plastik in Deutschland 1936 Kunstverein in Hamburg Hamburg 1985 Adolf de Haer fruhe Werke 1913 1935 Galerie Remmert und Barth Dusseldorf 1988 1989 Wanderausstellung Deutscher Expressionismus 1915 1925 Die Zweite Generation LACMA Los Angeles CA Stiftung Moritzburg Halle Museum Kunstpalast Dusseldorf The Modern Art Museum of Fort Worth Fort Worth Texas USA 1999 1919 Bilder eines Jahres Galerie Remmert und Barth Dusseldorf 2006 Uberblick 2006 Galerie Remmert und Barth Dusseldorf 2013 Die andere Moderne Kunst und Kunstler in den Landern am Rhein 1900 bis 1922 Stadtische Wessenberg Galerie Konstanz 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf de Haer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adolf de Haer auf Artnet abgerufen am 23 Juni 2015 Yvonne Friedrichs Maler Adolf de Haer ausgestellt in Kaiserswerth abgerufen am 23 Juni 2015 Adolf de Haer gewidmete PlattformLiteratur BearbeitenHaer Adolf Josef Maria de In Ulrich Thieme Fred C Willis Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 15 Gresse Hanselmann E A Seemann Leipzig 1922 S 439 Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Civilstand der Oberburgermeisterei Dusseldorf den 29 Okt Adolf Jos Maria S d Dekorationsmaler Joh de Haer Grafenbergerstr in Dusseldorfer Volksblatt No 302 vom 5 November 1892 Stadtmuseum Johanna Ey hakelnd Abbildung abgerufen am 23 Juni 2015 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Braune Vase mit Rosen 1937 Standort Kunstmuseum Mulheim an der Ruhr auf akg images com abgerufen am 13 Juli 2016 Stilleben mit Lilien und Rittersporn 1942 auf artnet com abgerufen am 13 Juli 2016 Weltkriegsopfer Adolf Josef Maria de Haer Memento vom 23 Juni 2015 im Internet Archive abgerufen am 23 Juni 2013 LACMA Adolf de Haer kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Haer Adolf Josef Maria de Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 10 August 2015 Ausstellung Deutsche Kunst Dusseldorf 1928 Jahresausstellung Rheinische Sezession Dusseldorf Mai Juni 1930 Ausstellung Die andere Moderne Kunst und Kunstler in den Landern am Rhein 1900 bis 1922 Memento vom 10 April 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 116363436 lobid OGND AKS VIAF 216490671 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haer Adolf deALTERNATIVNAMEN Haer Adolf Josef Maria de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Grafiker und Holzstecher des Rheinischen ExpressionismusGEBURTSDATUM 29 Oktober 1892GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 28 Dezember 1944STERBEORT bei Osnabruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf de Haer amp oldid 233597616