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Adalbert Fritz August Trillhaase 7 Januar 1858 in Erfurt 12 Mai 1936 in Niederdollendorf war ein deutscher Maler der Richtung Naive Malerei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Ausstellungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdalbert Trillhaase stammte aus einer burgerlich religiosen Erfurter Kaufmannsfamilie Nach der Schule schloss er eine kaufmannische Ausbildung ab Vor 1890 heiratete er Augusta Lohrer eine Tochter aus einer reichen Kaufmannsfamilie aus Hattingen an der Ruhr Um 1890 betrieb er eine Leinenfabrik in Bielefeld Das Paar bekam drei Kinder darunter den 1892 geborenen Sohn Siegfried der ein Jurist und als Autodidakt Maler wurde Trillhaase liess sich spatestens 1894 erstmals in Dusseldorf nieder 1896 ubersiedelte mit seiner Familie nach Stuttgart wenig spater nach Hagen in Westfalen wo er als Geschaftsfuhrer einer Eisenfabrik arbeitete Nachdem ihm durch den Tod des Schwiegervaters ein stattliches Erbe zugefallen war kehrte er 1899 nach Dusseldorf zuruck legte das Vermogen in Immobilien an und verwaltete es Zeitweise lebte er wahrend des Ersten Weltkriegs in den Niederlanden ab 1919 wieder in Dusseldorf nbsp Otto Pankok in den 1920er Jahren gemalt von TrillhaaseSeine Zeit nutzte er furs Lesen hauptsachlich in Reisegeschichten und in der Bibel insbesondere im Alten Testament Erst in hoherem Alter spatestens jedoch 1918 begann er als Autodidakt mit dem Malen Durch seinen Sohn Siegfried der ebenfalls malte wurde er 1919 mit Otto Pankok bekannt gemacht und in den Kreis um Mutter Ey eingefuhrt Pankok ein Protagonist der Kunstlergruppe Junges Rheinland ermunterte Trillhaase in seinen kunstlerischen Anfangen Von Kunstlern der Dusseldorfer Avantgarde die in seinem Hause verkehrten wurde er portratiert etwa von Otto Dix der gleichzeitig Mieter in einem seiner Hauser war Die Familie des Malers A T 1923 Berlin Neue Nationalgalerie 1 oder von Karl Schwesig Das Ehepaar Trillhaase 1924 Auf der Ersten Internationalen Kunstausstellung die Adolf Uzarski 1922 im Dusseldorfer Warenhaus Tietz veranstaltete hatte Trillhaase mit dem Gemalde Kreuzigung sein Ausstellungsdebut Nach weiteren Ausstellungen an denen er sich bis 1932 beteiligt hatte wurde er 1933 von den Nationalsozialisten als entarteter Kunstler mit Malverbot belegt Am 12 Mai 1936 starb er unbeachtet in Niederdollendorf Werk Bearbeiten nbsp Der Uberfall der Wolfe 1923 nbsp Salome und das Haupt Johannes des Taufers 1923Trillhaase malte haufig biblische Szenen und hinterliess einen hohen Anteil von Zeichnungen Im Vergleich mit anderen Naiven Kunstlern ist die Anzahl seiner Arbeiten gering ca 75 Gemalde und 250 Zeichnungen Seine Bedeutung liegt in der unbefangenen und erfrischend neuen Darstellung und Komposition seiner Themen Er setzt seine kindlich religiosen Vorstellungen in eine individuelle Bilderwelt um die nicht idyllisch idealisierend ist und damit ein Stereotyp der Naiven Kunst in Frage stellt Die oft damonisch wirkenden Darstellungen werden als Bewaltigung seiner Angste und Aggressionen interpretiert 2 Ob Trillhaase wirklich psychische Probleme hatte und inwieweit diese seinen Stil beeinflusst haben lasst sich aufgrund der durftigen Quellenlage nicht verifizieren Werke BearbeitenTrillhaases Œuvre wird auf 75 Olgemalde und 250 Zeichnungen geschatzt Sein Nachlass gilt als nicht vollstandig gesichert Seine Tochter Felicitas Haller geb Trillhaase genannt Chichio 1894 1955 kurzzeitig Ehefrau des Bildhauers Hermann Haller holte die Bilder in die Schweiz Ausstellungen Bearbeiten1925 1926 Grosse Kunstausstellung Dusseldorf 1928 Deutsche Kunst Dusseldorf z B Der barmherzige Samariter 1929 1930 Rheinische Sezession 1932 Junge religiose Kunst 1939 Nachlassschau bei Maratier Paris 1949 Kunsthalle Bern 1952 Maler des einfaltigen Herzens Museum am Ostwall Dortmund 1961 Das naive Bild der Welt Kunsthalle Baden Baden 1986 Adalbert Trillhaase 1858 1936 Retrospektive zum 50 Todestag Clemens Sels Museum Neuss 2013 Adalbert Trillhaase Ein naiver Maler im Kunstlerkreis des Jungen Rheinland Siebengebirgsmuseum Konigswinter 3 Literatur BearbeitenTrillhaase Adalbert In Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 471 Juliane Roh Adalbert Trillhaase Aurel Bongers Recklinghausen 1968 Mathias T Engels Adalbert Trillhaase als Zeichner Aurel Bongers Recklinghausen 1977 Adalbert Trillhaase 1858 1936 Retrospektive zum 50 Todestag Ausstellung 14 September 2 November 1986 Katalog und Kommentar von Gisela Gotte Clemens Sels Museum Neuss 1986 Adalbert Trillhaase 1858 1936 zum 130 Geburtstag Katalog Remmerth und Barth Selbstverlag 1988 Manja Wilkens Trillhaase Adalbert In De Gruyter Allgemeines Kunstler Lexikon Die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Walter de Gruyter Berlin 2010 ff ISBN 978 3 598 23033 2 Band 110 Toroni Tupynamba 2021 S 272 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adalbert Trillhaase Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Clemens Sels Museum Literatur von und uber Adalbert Trillhaase im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Adalbert Trillhaase Webseite im Portal remmertundbarth de Kunsthistorikerin entschlusselt Trillhaase Werke Bonner General Anzeiger 10 August 2013 Der unterschatzte NaiveEinzelnachweise Bearbeiten Die Familie des Malers Adalbert Trillhaase Objektdatenblatt im Portal bildindex de Juliane Roh Adalbert Trillhaase 1968 Website des SiebengebirgsmuseumsNormdaten Person GND 118760874 lobid OGND AKS LCCN n85297074 VIAF 54944074 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trillhaase AdalbertALTERNATIVNAMEN Trillhaase Adalbert Fritz August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 7 Januar 1858GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 12 Mai 1936STERBEORT Niederdollendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adalbert Trillhaase amp oldid 232442338