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Willy Spatz 7 September 1861 in Dusseldorf 4 August 1931 ebenda war ein deutscher Maler und Lithograf Willy Spatz Abbildung dem Titelblatt Rhein und Dussel der Illustrierten Sonntagsbeilage zu den Dusseldorfer Neuesten Nachrichten No 4 vom 27 Januar 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schuler 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Willy Spatz Portrat einer jungen Frau Holzkohle auf Pappe Entstehungsjahr nicht bekannt nbsp Flucht der Heiligen Familie ausgestellt im Ausstellungspalast Dusseldorf 1902 nbsp Die Gerechtigkeit symbolistisches Wandbild einer sehenden Justitia im Oberlandesgericht Dusseldorf 1913Wilhelm Spatz genannt Willy war das funfte Kind von acht Kindern der Eheleute Gustav Wilhelm Gerhard Spatz Kaufmann und Lotterie Einnehmer in Dusseldorf 1 und der Johanna Wilhelmina geborene Erbach 2 1879 beendete Willy Spatz seine Schulausbildung am Stadtischen Realgymnasium in der Klosterstrasse Dusseldorf 3 Bis 1891 wohnhaft im Haus seiner Mutter Sternstrasse 71 4 besuchte er dann die Kunstakademie Dusseldorf Dort war er ein Schuler von Hugo Crola Vorbereitungsklasse Heinrich Lauenstein Elementarklasse Adolf Schill Dekorations und Ornamentikklasse und Johann Peter Theodor Janssen dessen Meisterschuler er wurde Die druckgrafischen Techniken erlernte er bei Carl Ernst Forberg Sein Talent als Lithograf entfaltete er als Mitglied des St Lukas Club gegrundet u a von Olof Jernberg Heinrich Hermanns Helmuth Liesegang August Deusser Otto Heichert Gustav Wendling und Arthur Kampf welcher seine jungste Schwester Mathilde Spatz 1869 1950 im Jahre 1889 geheiratet hatte Anschliessend ging Spatz fur ein Jahr nach Munchen zu Carl von Marr an die Konigliche Akademie der Bildenden Kunste Sowohl in koloristischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die der Munchener Kunst eigenen Art religiose Motive in zeitgenossischer und genrehafter Weise darzustellen war diese Zeit von grosser Bedeutung fur seine kunstlerische Entwicklung 5 Eine Studienreise unternahm er nach Paris 1897 erhielt Spatz eine Berufung an die Dusseldorfer Akademie zuerst als Professor der Elementarklasse Bis 1926 war er als ordentlicher Professor Leiter der Abteilung Malerei daneben betrieb er bis 1915 eine Damen Malschule im Ateliergebaude Wunderbau in Pempelfort 6 Spatz gilt als einer der spaten Vertreter der Dusseldorfer Malerschule Bereits seine fruhen Gemalde kennzeichnen eine Mischung aus traditionellem Pathos der Historienmalerei genrehaften Tendenzen und modernem Abstraktionsstreben Sein Werk zeigt die effektvolle Lichtbehandlung der Pariser Salonmalerei stimmungsbildende Gestaltungsmittel des Jugendstils und einen krassen teilweise karikaturistischen Realismus alter Meister 7 Er ist besonders bekannt fur seine grossflachigen historisierenden Wand und Olgemalde Insbesondere ein Wandgemaldezyklus in der Kapelle von Schloss Burg an der Wupper entstanden von 1899 bis 1901 brachte ihm den Durchbruch fur eine ganze Reihe weiterer derartiger Schopfungen In der Kapelle stellte er Die Macht des Christenthums uber der Menschen Geist dar Das erste Bild zeigt den Hl Suitbertus predigend den Apostel des Bergischen Landes Das zweite Bild ist ein Triptychon und illustriert das biblische Wort Ich will sie alle zu mir ziehen Das dritte Bild zeigt Das Rosengartlein des himmlischen Paradieses Weitere Werke dieser Art sind funf Wandgemalde eine sehende Justitia und vier historische Szenen aus dem deutschen Gerichtsleben im grossen Plenarsaal des Oberlandesgerichtes in Dusseldorf aus dem Jahr 1913 8 1902 erhielt Spatz den Roten Adlerorden IV Klasse verliehen durch Wilhelm II 9 Die meisten grossen Arbeiten von Spatz wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort Erhalten ist jedoch der Zyklus im Oberlandesgericht Dusseldorf samt seinen Erlauterungen dazu Willy Spatz stellte darin Szenen aus der Entwicklung des deutschen Rechtslebens dar Das Bild Gang der Hirten zur Heiligen Familie von 1892 beschadigt im Krieg wurde nun umfangreich restauriert und befindet sich im Museum Kunstpalast 10 Nach den Worten von Friedrich Schaarschmidt Konservator der Kunstakademie Dusseldorf begann mit Spatz eine eigenstandige Linie eine phantastische Richtung in der Malerei die Schaarschmidt als eine Art Dusseldorfer Neuromantik bezeichnete Einen Unterschied zur religiosen Malerei der Spatnazarener und Eduard Gebhardts erkannte Schaarschmidt insbesondere beim unrealistischen Einsatz der Farbe die er der kunstlerischen Absicht zuschrieb psychologische Wirkungen und Stimmungen hervorzurufen Spatz strebte im Hinblick auf seine Figuren allerdings eine exakte historische Darstellung an Daher betrieb er vor der Anfertigung seiner Gemalde umfangreiche Quellenforschungen Die historische Genauigkeit stand fur ihn uber der kunstlerischen Freiheit Fur viele seiner Werke konnte nachgewiesen werden dass die dargestellten Personen starke Ahnlichkeiten mit Dusseldorfer Personlichkeiten aufweisen Spatz war Mitglied des Dusseldorfer Kunstlervereins Malkasten um 1900 im Vorstand 11 und mindestens fur die erste Ausgabe des Jahres 1900 auch kunstlerischer Beirat der Zeitschrift Die Rheinlande Wahrend des Ersten Weltkriegs fuhrte er ein historisch bedeutendes Tagebuch in 21 Banden mit etwa 10 000 Seiten 12 Nach seinem Tod im Jahre 1931 fand Anfang 1932 in der Kunsthalle ihm und Wilhelm Degode zu Ehren eine Gedachtnisausstellung statt 13 Schuler BearbeitenEllen Auler Privatschulerin Paula Baruch Privatschulerin spater Ehefrau von Paul Haberlin Richard Bloos Lorenz Bosken Wilhelm Brandenberg alias Wilhelm Ludger Max Burchartz Wilhelm Christens Walter Corde Eugen Dussel 1879 1957 Edgar Ehses Robert Erbelding Artur Erdle Willy Hanft Ada Haseloff Preyer Privatschulerin Edmund Anton Kohlschein Will Kupper Anna Martens Privatschulerin Heinz May Elisabeth Meyhofer Privatschulerin Gabriele Munter Privatschulerin Heinrich Nauen Walter Ophey Wolfgang Pagenstecher Josefa Pernstich Oswald Petersen Wilhelm Pippert Heinrich Repke Emma Ritter Privatschulerin Georg Sluyterman von Langeweyde Paula Sedana Schiff Magnussen Privatschulerin Wilhelm Schmetz Hans Schroers Albert Spethmann Ernst Stege 1896 1918 14 Wilhelm Techmeier Walther Tecklenborg Gustava von Veith Privatschulerin Carl Weisgerber Paul Wellershaus Otto von Wille Josef PallenbergLiteratur BearbeitenSpatz Willy In Friedrich von Boetticher Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte Band II Dresden 1898 S 780 Galerie G Paffrath Hrsg Willy Spatz Olstudien Aquarelle Zeichnungen Juni September 1982 Ausstellungskatalog Galerie G Paffrath Dusseldorf 1982 Weblinks BearbeitenFotogalerie des Wandgemaldezyklus von Prof Spatz im Plenarsaal des OLG Dusseldorf Mutter mit Kind Milieustudie Zeichnung Privatsammlung Jorg Dierchen Dresden Willy Spatz Auktionsresultate im Portal artnet de Willy Spatz 1861 1931 Gang der Hirten zur Heiligen Familie 1892 Bettina Baumgartel Kunstwerk des Monats Marz 2017 auf YouTube abgerufen am 11 Marz 2017Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag der Firma G W Gerh Spatz 30 Mai 1862 Gustav Wilhelm Gerhard Spatz Kaufmanns und Lotterie Kollekteur in Dusseldorf in Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1862 Oeffentlicher Anzeiger Nr 48 S 380 Familienbuch Euregio Familie von Willy Spatz Verzeichnisse der aus Prima und Sekunda seit der Eroffnung der Anstalt abgegangener Schuler 1879 Wilhelm Spatz in Festschrift zur funfzigjahrigen Gedenkfeier der am 28 Mai 1838 erfolgten Begrundung des Realgymnasiums Voss Dusseldorf 1888 S 133 Sternstrasse 71 Spatz Gustav Gerh Wwe Rentnerin E Eigentumer Spatz Wilhelm Maler in Adressbuch der Stadt Dusseldorf fur das Jahr 1893 S 636 Friedrich Schaarschmidt Zur Geschichte der Dusseldorfer Kunst insbesondere im XIX Jahrhundert Kunstverein fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf 1902 S 364 ff Digitalisat Ich kundigte gestern die Ateliers die ich fast zweiundzwanzig Jahre fur meine Damen Malschule ununterbrochen gemietet hatte Und somit gebe ich einen Teil meiner Lebenstatigkeit auf der mir im Laufe der Jahre so lieb geworden war Was fur ein jugendlich frohliches u arbeitsfreudiges Leben entwickelte sich oft dort in meinen Damen Ateliers in dem Atelierhaus der Wunderbau genannt Tagebuch von Willy Spatz 1914 1919 Eintrag vom 31 Januar 1915 Stadtarchiv Dusseldorf 0 1 23 41 0000 PDF Scans Willy Spatz Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Webseite im Portal galerie paffrath de abgerufen am 9 Januar 2016 Die Historie des Gerichts von 1906 bis 1933 Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www olg duesseldorf nrw de Personalnachrichten Seine Majestat Kaiser und Konig haben Allergnadigst geruht dem Geschichtsmaler Professor Willy Spatz zu Dusseldorf den Roten Adler Orden IV Klasse in Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1902 S 392 Kunstwerk des Monats Marz Willy Spatz 1861 1931 Gang der Hirten zur Heiligen Familie 1892 auf Museum Kunstpalast abgerufen am 11 Marz 2017 41 Kunstlerverein Malkasten a Ehrenmitglieder Andreas Achenbach Ludwig Knaus Adolf Menzel Oswald Achenbach b Vorstand Erdmann Geyer Lins Prof Kroner Kohle Preyer Massau Otto Prof Spatz in Adressbuch der Stadt Dusseldorf fur das Jahr 1900 Vereine S 987 Michael Brockerhoff Maler Willy Spatz als Weltkriegs Chronist Artikel vom 13 August 2014 im Portal rp online de abgerufen am 9 Januar 2016 Bemerkenswerte Vorkommnisse vom 1 Oktober 1931 bis 1 Oktober 1932 in Adressbuch der Stadt Dusseldorf 1933 Ernst Stege 1896 1918 Studium an der Dusseldorfer Kunstakademie Schuler von Willy Spatz Mitglied im Malkasten Kunstlerverein im Ersten Weltkrieg gefallen Normdaten Person GND 117481610 lobid OGND AKS VIAF 25381171 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spatz WillyALTERNATIVNAMEN Spatz WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler des Historismus Professor an der Kunstakademie DusseldorfGEBURTSDATUM 7 September 1861GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 4 August 1931STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Spatz amp oldid 238821089