www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Karl Krauss Begriffsklarung aufgefuhrt Karl Krauss auch Carl Krauss 14 Mai 1859 in Munchen 30 November 1906 in Aachen war ein deutscher Bildhauer des Historismus und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Stil 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach seiner Schulzeit studierte Karl Krauss bei Anton Hess ebenfalls einem Bildhauer des Historismus an der Koniglichen Kunstgewerbeschule Munchen in dessen Privat Atelier er anschliessend als Assistent weiterarbeitete Im Jahr 1888 berief ihn die Technische Hochschule Aachen auf eine Dozentenstelle fur Modellieren und Bossieren Hier wurde Krauss im Jahr 1896 schliesslich zum Professor mit dem Hauptarbeitsgebiet Portratskulpturen und Reliefs ernannt Bis zu seinem fruhen Tod im Jahr 1906 hat Krauss neben seiner Lehrtatigkeit mehrere bis heute gut erhaltene Objekte fur den offentlichen Raum angefertigt die mittlerweile zum grossten Teil unter Denkmalschutz gestellt worden sind Zu seinen umfangreichsten und bedeutendsten Arbeiten zahlen unter anderem die zwei Standfiguren und acht Wappen Reliefs am Aachener Rathaus die im Rahmen von notwendigen Restaurierungsmassnahmen nach einem Brand im Jahre 1883 neu erstellt wurden Einen besonderen Platz nahmen die Arbeiten auf dem Gebiet der Portratskulpturen ein wie es beispielsweise die Busten von Kaiser Wilhelm II Otto von Bismarck Helmuth von Moltke oder das Reliefportrat von Papsts Leo XII aufzeigen Ein Teil der Werke von Karl Krauss befanden 1 sich im Besitz des Suermondt Ludwig Museums in Aachen welches 1907 eine Nachlassausstellung organisiert hatte Im Dezember 1906 wurden Teile seines und des Nachlasses von dem ebenfalls verstorbenen Maler Professor Albert Baur Dusseldorf mit den Kollektionen von Hans Volker Wiesbaden und Henry Luyten Brasschaet bei Antwerpen in einer Ausstellung gezeigt 2 Bereits im Jahr 1902 waren im Flur des Erdgeschosses die Portrats der Aachener Burgermeister Johann von Pont 1386 und Gerhard Chorus sowie die Gipsmodelle der Rathausfiguren fur die Sudseite ausgestellt Die Gipsbuste von Wilhelm II konnte der Besucher im vorderen Treppenhaus auf der ersten Etage betrachten die des ehemaligen Museumsleiters Fritz Berndt im Museumsanbau In der Vorhalle Saal XXII auf der zweiten Etage stand die ebenfalls von Krauss angefertigte Gipsbuste von Alfred Rethel der in seinem Geburtsjahr gestorben war Weitere Werke von Krauss befanden sich im ehemaligen Schlafzimmer der Villa Cassalette und der Anrichte Saal XXXII und XXXIII 1906 stellte er seine Werke im Suermondt Museum aus und das Museum erwarb seinen Entwurf fur eine St Michael Bronzegruppe 3 nbsp Grabmal Entwurf Karl Krauss Zeichnung C HermesUm 1901 fertigte er einen Entwurf fur den Grabmal Wettbewerb des Vereins Stift amp Meissel an Eugene Klinckenberg hatte den Verein neu gegrundet Die Ergebnisse der Ausschreibung sollten einfach in der Ausfuhrung sein Die Zeichnung seines Entwurfs stammt von C Hermes Weitere Teilnehmer waren C Hermes J Breuer Fr Wildt O Hellgre und W Pipping 25 ihrer Entwurfe veroffentlichte Krauss 4 Zu den bekanntesten Schulern von Karl Krauss zahlen unter anderem Walter Ophey Ewald Matare Wilhelm Braun sowie Alfred Pieper von dem die ersten Puppenkopfe des Ocher Schangchens Autobahnplastiken die Brunnenanlage im Hangeweiher Schwimmbad und das Burtscheider Brunnendenkmal der Wasser schopfende Knabe stammen Auf der Aachener Jahrtausend Ausstellung von 1925 war die von Krauss angefertigte Plakette fur den Professor der Bergwissenschaften Wilhelm Schulz zu betrachten 5 Nr 56 sowie von Henr Flor Goovaerts das Krauss Portrat in Ol auf Leinwand Nr 103 Goovaerts Darstellung zeigt den Bildhauer bei seiner Arbeit wie er eine Skulptur anfertigt 6 Auch der Kunstmaler Adolf Krebs portratierte Karl Krauss 7 Der Kunsthistoriker Max Schmid Burgk charakterisierte Krauss 1906 als einen humorvollen Menschen der zum Broterwerb in Aachen und Umgebung auch Gelegenheitsdekorationen entwarf 8 Nachdem Krauss am 30 November 1906 seinem lebenslangen Halsleiden im Louisenhospital in Aachen erlag wurde er am 3 Dezember 1906 beerdigt 9 Stil BearbeitenKrauss sorgte bei seinem Figurenschmuck fur eine Harmonie mit der Architektur Seine Portrats erfassten zeittypisch den Charakter Die Busten vom Bismarckturm 1906 veranschaulichen seine markant stilisierte Darstellungsform Seine expressiven Gesichtszuge speziell die Haar und Bartformen bezeugen einen expressionistischen Touch im Gegensatz zu seiner idealisiert naturalistischen Darstellungsweise der Lenne Buste Der Einsatz verschiedener Stilmittel erfolgte achronologisch Eklektizistisch verwendete Krauss auftragsbedingt antike und mittelalterliche Drapierungsformen Zu seinen allegorischen Skulpturen gehoren die Arbeitsamkeit in Form einer Frau mit Spinnrocken der Fleiss personifiziert als Schmied Gesetz und Sitte als Richter und zuchtige Hausfrau in Halbfiguren Darstellungen Zu seiner Grabgestaltung zahlen Engel und Putti die das Grab mit Blumen oder Girlanden schmucken und einfache Grabplatten Auch Krauss liess in der galvanoplastischen Kunstanstalt der WMF in Geislingen an der Steige ebenso wie Erich von den Driesch arbeiten Seine drei Christusfiguren werden 1919 in dem Grabschmuck Katalog aufgefuhrt 10 Die Werke haben Dreiernagelung eine Dornenkrone und variierende Lendentucher Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Grabstatte August von Kaven nbsp Reliefs am Bergbaugebaude der RWTH Aachen nbsp Bahkauv Brunnen1891 Grabmal fur August von Kaven auf dem Aachener Westfriedhof 1894 Grabmal fur Familie Georg Hasenclever auf dem Heissbergfriedhof Burtscheid Aachen Flur 9 Grab Nr 8 9 Die Gestaltung besteht aus einem Pultstein auf einem Sockel mit einer schwarzen aufgesetzten Granitplatte in welche die Namen der Verstorbenen eingemeisselt und geweisst sind Georg Hasenclever 1817 1904 Geheimer Regierungsrat und Landrat war der Vater des Sanitatsrats Dr Carl Hasenclever 1855 1934 und Grossvater von Walter Hasenclever dd 1894 Skulpturen an der Fassade des Hauses Theaterstrasse 6 fur Bankier Ohligschlager 1895 Bronzebuste von Otto von Bismarck um 1895 Skulptur des Ritters Gerhard Chorus auf der Mauerkante des Erkers an der Ruckseite des Aachener Rathauses um 1895 Skulptur des Johann von Pont auf der Mauerkante des Erkers an der Ruckseite des Aachener Rathauses acht Wappenschilde alter Adelsgeschlechter Margarten Berensberg Roide Hasselholz Surse Wilde Joh Chorus Zevel in den Bogenzwickeln an der Ruckseite des Aachener Rathauses 11 1896 Denkmal fur Peter Joseph Lenne am Rande an der Monheimsallee am des Stadtgarten Aachens unter Denkmalschutz vor November 1896 Christusfigur Apostel und Evangelisten an der Aachener Christuskirche Architekt Georg Frentzen im Zweiten Weltkrieg zerstort Die segnende Christusfigur ist Krauss Interpretation eines Vorbildes von Thorvaldsen Sie stand uber dem Portal in einer vorgelagerten Baldachinnische im Giebel Die Figuren Johannes des Taufers und des Apostel Paulus befanden sich in den Nischen der beiden Frontstrebepfeiler Ein Bergpredigt Relief schmuckte den Portalbogen als Aussage dass in dieser Kirche das Wort Gottes verkundet wurde Die Giebelfiguren stiftete Kirchmeister Krabb das Relief Geheimrat von Wagner Die Evangelisten Skulpturen der Langseite an den Strebepfeilern Matthaus Markus und Lukas als Synoptiker sowie Johannes mit dem Adler waren eine Stiftung von Ed Waldthausen 12 dd um 1896 1897 Reliefs am Bergbaugebaude der RWTH Aachen unter Denkmalschutz Modell St Michael in Ritterrustung den Drachen totend fur den Altan der Sudseite des Aachener Rathauses nicht ausgefuhrt 13 vor 1902 zwei Standfiguren und Reliefs am Aachener Rathaus unter Denkmalschutz vor 1904 Reliefportrat von Papst Leo XIII 1904 Alter Bahkauvbrunnen in Aachen Darstellung der Aachener Sagengestalt Bahkauv Bachkalb im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen 14 1905 Denkmal fur Otto Intze im Garten der RWTH Aachen Einweihung jedoch erst am 26 Januar 1907 15 1905 Bronzeskulpturen Studium und Phantasie am Eingangsportal des Leopold Hoesch Museums in Duren 1906 Buste von Friedrich Heinzerling Rektor der RWTH Aachen 1906 Busten von Otto von Bismarck Helmuth Karl Bernhard von Moltke und Albrecht von Roon am Aachener Bismarckturm unter Denkmalschutz Portratbuste Kaiser Wilhelms II ausgefuhrt von der Bildgiesserei Gladenbeck Berlin 16 Portratbuste von Johannes Classen Aachener Humorist 17 Entwurf eines Bismarckdenkmals fur Hamburg 18 Entwurf eines Ratspokals 19 nbsp Buste Helmuth von Moltke nbsp Buste Otto von Bismarck nbsp Lenne Denkmal nbsp Mannliche Figur Studium nbsp Weibliche Figur PhantasieSchriften Carl Krauss Hrsg Moderne Grabdenkmaler Entwurfe der Kunstler Vereinigung Stift amp Meissel C H Georgi Aachen o J Literatur BearbeitenAnton Kisa Fuhrer durch das Suermondt Museum der Stadt Aachen Aachener Verlags und Druckereigesellschaft Aachen 1902 S 6 S 42 S 76 S 95 S 116 Die christliche Kunst 3 Jahrgang 1906 1907 Beiheft 8 S IV Nekrolog Max Schmid Burgk Professor Karl Krauss 1859 1906 In Aachener Kunstblatter Heft 2 3 1908 S 45 48 Digitalisat Amtlicher Fuhrer durch die historische Jahrtausend Ausstellung in Aachen La Ruelle Aachen 1925 S 181 und S 186 Krauss Karl In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 21 Knip Kruger E A Seemann Leipzig 1927 S 454 biblos pk edu pl Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Krauss Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten 2011 ex keine WWe von K Krauss im SLM Frdl Ausk von Dr A Oellers Aachener Kunstblatter 2 3 1908 S 10 Aachener Kunstblatter 2 3 1908 S 10 12 Fig 4 S 13 Das Grabmal Familie Emanuel Heucken auf dem Heissbergfriedhof Burtscheid Aachen auf Flur 10 Nr 20 aus dem Jahr 1903 entspricht in der Ausfuhrung einer Jugendstilstele mit Rundbogen auf einem gestuften Sockel den Entwurfen Der Gestalter bzw Bildhauer ist unbekannt Der Oberstadtdirektor der Stadt Aachen Baudezernat Dokumentation uber den Heissberg Friedhof Reprotechnik Gerd Gering Aachen S 114 mit Abb Wilhelm Schulz 1841 1900 Bergwissenschaftsprofessor Schulz begrundete die Bergbauabteilung der TH Die Plakette war 1925 Eigentum von Professor und Geheimrat Max Schmidt Burgk Aachener Kunstblatter 11 1924 Aachener Kunstblatter 2 3 1908 S 45 Fig 31 Aachener Kunstblatter 2 3 1908 S 45 ff Todesanzeige Prof Carl Krauss der Konigl Techn Hochschule zu Aachen von Wilhelm Borchers Aachener Post Sonntag 2 Dezember 1906 Josef Lambertz Aachener Leben im Spiegel von Zeitungsberichten Band 2 1749 1943 Katalog und Register Aachen 2005 Krauss Grabschmuck WMF Wurttembergische Metallwarenfabrik Geislingen St 1919 Ausfuhrliche Musterbucher uber Grabschmuck Beleuchtungs Figuren Brunnen und Gartenfiguren etc kostenlos und portofrei Grabschmuck Christuskorper Schrifttafeln Buchstaben Kranze Palmzweige Urnen etc Die Musterbucher bleiben Besitz der WMF Gedruckt in der eigenen Druckerei mit Farben von Kart amp Ebinger GmbH in Stuttgart S 93 Nr 974 100 Nr 975 105 Nr 976 Karl Faymonville Die Kunstdenkmaler der Stadt Aachen Band III Schwann Dusseldorf 1924 S 748 f Festschrift zur Einweihung der evangelischen Christuskirche zu Aachen am 10 November 1896 Georgi Aachen 1896 S 21 Aachener Kunstblatter 2 3 1908 S 13 Fig 4 Nekrolog Erster von der Ausfuhrung abweichender Entwurf vgl Aachener Kunstblatter 2 3 1908 S 47 Fig 36 Zentralblatt der Bauverwaltung 27 Jahrgang 1907 Nr 11 vom 2 Februar 1907 S 80 Kurzbericht zur Ubergabe Einweihung des Intze Denkmals Historie Gladenbeck Aachener Kunstblatter 2 3 1908 S 47 Fig 35 Aachener Kunstblatter 2 3 1908 S 48 Fig 37 Aachener Kunstblatter 2 3 1908 S 45 Fig 32 Normdaten Person GND 13757519X lobid OGND AKS VIAF 81748931 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krauss KarlALTERNATIVNAMEN Krauss Karl Krauss CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und HochschullehrerGEBURTSDATUM 14 Mai 1859GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 30 November 1906STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Krauss amp oldid 236499617