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Anton Karl Kisa auch Anton Carol Kisa Pseudonym Fritz Gunther 16 Januar 1857 in Brunn 19 Oktober 1907 in Stuttgart war ein deutsch bohmischer Kunsthistoriker Archaologe und Museumsdirektor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAnton Kisa wurde als Sohn des Gefangnisdirektors in Brunn Sudmahren geboren Er besuchte zunachst das Gymnasium in Brunn und anschliessend das Mariahilfer Gymnasium in Wien 1874 begann er sein Studium in der Malklasse der Wiener Akademie der Kunste Von 1875 bis 1879 studierte er an der Universitat Wien die Facher Kunstgeschichte und Klassische Archaologie Wahrend seines Studiums wurde Kisa 1876 Mitglied der Burschenschaft Silesia Wien und 1879 Ehrenbursche der Burschenschaft Stiria Graz Am 1 Dezember 1880 wurde er bei Rudolf Eitelberger zum Dr phil promoviert 1881 82 war er als Volontar am Osterreichischen Museum fur Kunst und Industrie in Wien unter Rudolf Eitelberger tatig Von 1882 bis 1883 war Kisa Kustos am Mahrischen Gewerbemuseum in Brunn wo er die Neuaufstellung der Sammlung konzipierte Zahlreiche Studienreisen fuhrten ihn nach Nord und Mitteldeutschland sowie Italien 1887 ging er nach Dusseldorf wo er Bibliothekar am Kunstgewerbemuseum wurde Seine Erfahrungen mit der Neuausrichtung von kunstgewerblichen Sammlungen fuhrte auch in Dusseldorf zu einer Neukonzeption der Sammlung Im Jahr 1891 wurde er Assistent am Wallraf Richartz Museum in Koln und Leiter von deren archaologischer Sammlung Hier kuratierte er Sonderausstellungen und fuhrte zahlreiche Untersuchungen an Objekten aus Depotbestanden des Museums durch ferner war er in der Bodendenkmalpflege tatig 1894 heiratete er Elisabeth H Else Plitt Tochter des Theologen Jakob Theodor Plitt Im Jahr 1898 wurde Kisa Direktor des Suermondt Museums in Aachen Dort setzte er sich fur den Umzug der Sammlung aus der Alten Redoute in die Villa Cassalette in der Wilhelmstrasse ein Er bearbeitete die umfangreichen Schenkungen an das Suermondt Museum unter anderem von den Industriellen James Cockerill und Alfred Coumont In Wechselausstellungen prasentierte er die Neuerwerbungen und setzte ein Museumskonzept nach modernen museumstechnischen Gesichtspunkten um Schwer erkrankt trat Kisa am 30 Marz 1904 zum 1 Juli 1904 in den Ruhestand den er in Godesberg verbrachte Am 19 Oktober 1907 starb Kisa im Alter von 50 Jahren in Stuttgart Begraben wurde er auf dem Pragfriedhof Abt 44 Reihe 6 Grabstatte 28 Kisa verfasste zahlreiche kunsthistorische und archaologische Publikationen Als seine bedeutendste wissenschaftliche Arbeit wird die erst nach seinem Tode erschienene dreibandige Publikation Das Glas im Altertume 1908 uber das Glas und die Glasindustrie der Antike angesehen welche bis in die Gegenwart zu den Standardwerken zahlte Das Werk beruht auf der von Kisa aufgebauten Glassammlung des Wallraf Richartz Museums heute im Romisch Germanischen Museum in Koln Einige wenige Veroffentlichungen publizierte er auch unter dem Pseudonym Fritz Gunther Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenBischof Bernward von Hildesheim Seine kunsthistorische Tatigkeit und kunstlerische Stellung Dissertation Universitat Wien 1880 ungedruckt Kunst und Kunstindustrie in Indien Leipzig 1885 Die Externsteine In Jahrbuch des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande 94 1893 S 73 142 Digitalisat Der Friedenssaal in Osnabruck In Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbe Vereins zu Munchen 1894 S 6 10 Digitalisat Romische Ausgrabungen an der Luxemburger Strasse in Koln In Jahrbuch des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande 99 1896 S 21 ff Die Anfange der rheinischen Glasindustrie In Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbe Vereins zu Munchen 1896 S 45ff Antikes Kunsthandwerk am Rhein In Kunstgewerbeblatt NF 7 1896 S 113 119 133 140 Digitalisat Die antiken Glaeser der Frau Maria vom Rath geb Stein zu Koeln Bonn 1899 Digitalisat Vasa diatreta In Zeitschrift fur christliche Kunst 12 1899 S 15 24 37 44 79 84 Digitalisat mit Arthur Lindner Edmund Renard Der Kunstschatz Die Geschichte der Kunst in ihren Meisterwerken Ein Buch der Erhebung und des Genusses W Spemann Berlin Stuttgart 1900 Fuhrer durch das Suermondt Museum der Stadt Aachen Aachen 1902 Hrsg Denkschrift aus Anlass des funfundzwanzigjahrigen Bestandes des Suermondt Museums Aachen 1903 darin S 1ff Die Antiken des Suermondt Museums Die burgundische Casula der Pfarrkirche zu Erkelenz In Repertorium fur Kunstwissenschaft 26 1903 Die kunsthistorische Ausstellung in Dusseldorf In Zeitschrift fur christliche Kunst 18 1905 S 193 198 257 264 Die gravierten Metallschusseln des 12 und 13 Jahrhunderts In Zeitschrift fur christliche Kunst 18 1905 227 236 293 300 365 378 Die Kunstwerke der Munsterkirche zu Essen In Kunstchronik Wochenschrift fur Kunst und Kunstgewerbe N F 16 1905 S 129 138 Digitalisat Geschichte des Kunstgewerbes von seinen Anfangen bis zur neuesten Zeit Hillgers illustrierte Volksbucher 50 Hillger Berlin Leipzig 1906 Die romischen Antiken in Aachen In Westdeutsche Zeitschrift 25 1906 S 1 83 Aachen nebst Schwesterstadt Burtscheid und Umgebung Seifert Stuttgart 1907 Koln am Rhein und Umgebung Seifert Stuttgart 1907 Digitalisat Die Kunst der Jahrhunderte Bilder aus der Kunstgeschichte W Spemann Berlin Stuttgart 1907 Das Glas im Altertume 3 Bande Hiersemann Leipzig 1908 Digitalisat Band 1 Band 2 Band 3 Literatur BearbeitenKisa Anton Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 347 Hubert Partisch Osterreicher aus sudetendeutschem Stamme Band 7 Typografische Anstalt Wien 1970 S 27 28 Cornelius Steckner Anton Kisas Bedeutung fur Bodendenkmalpflege und Museum in Koln und die Glasforschung im spaten 19 Jahrhundert In Kolner Jahrbuch 49 2016 S 669 746 Cornelius Steckner Anton Kisa Der Beginn der Glasforschung in Koln In Marcus Trier Friederike Naumann Steckner Hrsg Zerbrechlicher Luxus Schnell amp Steiner Regensburg 2016 ISBN 978 3 7954 3144 0 S 17 20 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 391 Weblinks BearbeitenDeutsche Digitale Bibliothek Anton Carol KisaNormdaten Person GND 116193263 lobid OGND VIAF 13051563 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kisa AntonALTERNATIVNAMEN Kisa Anton Karl vollstandiger Name Kisa Anton Carol vollstandiger Name Gunther Fritz Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutsch bohmischer Kunsthistoriker Archaologe und MuseumsdirektorGEBURTSDATUM 16 Januar 1857GEBURTSORT BrunnSTERBEDATUM 19 Oktober 1907STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Kisa amp oldid 230917845