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U 739 war ein deutsches Unterseeboot des Typs VII C das von der deutschen Kriegsmarine wahrend des Zweiten Weltkriegs im U Boot Krieg im Nordatlantik und im Eismeer gegen alliierte Nordmeergeleitzuge eingesetzt wurde U 739 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Typ VII CFeldpostnummer 50 545Werft F Schichau Werft DanzigBauauftrag 10 April 1941Baunummer 1536Kiellegung 17 April 1942Stapellauf 23 Dezember 1942Indienststellung 6 Marz 1943Kommandanten Ernst Mangold Fritz Kosnick ab Februar 1945Flottillen 8 U Flottille Ausbildungsboot Marz Oktober 1943 9 U Flottille Frontboot November Dezember 1943 13 U Flottille Frontboot Januar 1944 Mai 1945Einsatze 8 UnternehmungenVersenkungen 1 kleines Kriegsschiff 625 t Verbleib am 13 Mai 1945 kapituliert am 14 Dezember im Rahmen der Operation Deadlight versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Einsatz und Geschichte 2 1 Gefechte 2 2 Rasmus gegen JW 64 3 Ende des Bootes 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksTechnische Daten BearbeitenDer Typ VII C der U Boot Klasse VII war das meistgebaute deutsche U Boot und wurde auch als Atlantikboot bezeichnet denn es war konzipiert fur den unabhangigen Einsatz im Atlantik Ein VII C Boot wurde bei der Uberwasserfahrt von zwei 1400 PS starken Dieselmotoren angetrieben und erreichte eine Geschwindigkeit von 17 kn Unter Wasser konnte so ein U Boot mithilfe der zwei Elektromotoren mit je 375 PS 7 6 kn Fahrt machen 1 Die Leistungskraft der Batterien ermoglichte diese Hochstgeschwindigkeit bei der Unterwasserfahrt allerdings nur fur eine Stunde Bei geringerer Geschwindigkeit konnte das Boot theoretisch bis zu drei Tage unter Wasser fahren Als VII C Boot hatte auch U 739 an der Oberflache eine Wasserverdrangung von 769 t und unter Wasser 871 t Es war insgesamt 67 1 m lang 6 2 m breit 9 6 m hoch mit einem 50 5 m langen Druckkorper und hatte einen Tiefgang von 4 74 m Das in der Hamburger Werft Blohm amp Voss gebaute U Boot wurde von zwei Viertakt Dieselmotoren F46 mit je 6 Zylindern und Ladegeblase der Kieler Germaniawerft mit einer Leistung von 2060 bis 2350 kW bei Unterwasserbetrieb mit zwei Elektromotoren GU 460 8 27 von AEG mit einer Leistung von 550 kW angetrieben Es hatte zwei Antriebswellen mit zwei 1 23 m grossen Schiffsschrauben Das Boot war zum Tauchen bis in Tiefen von 230 m geeignet Einsatz und Geschichte BearbeitenBis Oktober 1943 gehorte U 739 als Ausbildungsboote der 8 U Flottille an Kommandant Mangold unternahm in dieser Zeit Ausbildungsfahrten in der Ostsee zum Einfahren des Bootes und zum Training der Besatzung Am 1 November wurde U 739 der 9 U Flottille zugeteilt und zu Beginn des folgenden Jahres am 1 Januar 1944 der 13 U Flottille Am selben Tag verliess Leutnant zur See Ernst Mangold Kiel zur Uberfuhrungsfahrt nach Bergen im deutsch besetzten Norwegen Von den norwegischen Stutzpunkten der deutschen Kriegsmarine aus fuhrte Mangold ab Dezember 1943 Oberleutnant zur See mit U 739 im Jahr 1944 insgesamt funf Unternehmungen durch in deren Verlauf diverse Nordmeergeleitzuge angegriffen wurden Gefechte Bearbeiten Mangold attackierte in dieser Zeit zwei britische Zerstorer erfolglos und erzielte auch sonst keine Versenkungen Erst im September 1944 gelang U 739 als Teil der U Boot Gruppe Greif ein erfolgreicher Angriff auf ein gegnerisches Kriegsschiff dass im alliierten Geleitzug VD 1 fuhr 24 September 1944 sowjetisches Minensuchboot TSC 120 625 t mit Torpedo versenktEs handelte sich um ein Minensuchboot der Admirable Klasse das von der US Navy an die sowjetische Marine im Rahmen des Lend and lease Programms ubergeben worden war Die grossen Minensuchboote dieser Klasse waren fur den Hochsee Einsatz konzipiert und fur eine Besatzung von uber hundert Mann ausgelegt Bei der Versenkung des Minensuchbootes TSC 120 kamen 41 Mann der Besatzung ums Leben 44 weitere Seeleute wurden durch ein sowjetisches U Boot Jagdschiff aufgenommen und nach Dikson gebracht Rasmus gegen JW 64 Bearbeiten Am 3 Februar 1945 verliess der Geleitzug JW 64 den britischen Marinestutzpunkt Clyde in Schottland Der Konvoi bestand aus 29 Frachtern und hatte Murmansk zum Ziel Die U Bootfuhrung stellte eine U Bootgruppe zusammen die den Namen Rasmus erhielt Die zwolf Boote unter ihnen U 739 sollten den Geleitzug nach den Massgaben der von Karl Donitz entwickelten Rudeltaktik aufspuren und angreifen Zu diesem Zweck wurde die U Bootgruppe Rasmus geteilt U 739 gehorte zu den acht Booten die in der sogenannten Barenenge zwischen dem Nordkap und der Bareninsel einen Suchstreifen bildeten wahrend vier weitere U Boote vor der Kola Bucht patrouillierten 2 Zur Unterstutzung der Suche wurden ebenfalls 48 Kampfflugzeuge vom Typ Ju 88 eingesetzt von denen sieben verlorengingen ohne dass der Geleitzug zunachst aufgespurt werden konnte Erst am 9 Februar wurde JW 64 entdeckt und sudlich der Bareninsel von 32 Flugzeugen des Kampfgeschwader 26 angegriffen Wahrend die wartenden U Boote sich dem Konvoi aufgrund des erheblichen Geleitschutzes nicht nahern konnten wurde der Luftangriff ohne wesentliche eigene Verluste durch JW 64 abgewehrt Am 12 Februar verstarkten sowjetische Geleitschiffe den Konvoi der Murmansk zwei Tage spater erreichte Ende des Bootes BearbeitenAm 13 Mai 1945 kapitulierte Kommandant Oberleutnant zur See Ernst Kosnick in Emden gegenuber den britischen Streitkraften Das Boot wurde zunachst nach Wilhelmshaven dann nach Schottland uberfuhrt Am 4 Juli 1945 traf U 739 im Loch Ryan ein von wo aus es am 14 Dezember auf Position geschleppt und durch das britische U Boot HMS Tantivy durch Torpedo versenkt wurde Einzelnachweise Bearbeiten Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1996 ISBN 3 86070 036 7 Seite 196 Eckard Wetzel U Boote vor Murmansk Ullstein Verlag Edition Maritim 4 Auflage Munchen 2008 ISBN 978 3 548 26810 1 Seite 257Literatur BearbeitenClay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1999 ISBN 3 453 16059 2 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 Weblinks BearbeitenU 739 Lebenslauf des Bootes auf uboat net einer ausfuhrlichen Seite uber deutsche U Boote ihre Kommandanten und ihre alliierten Gegner in englischer Sprache Deutsche U Boote 1935 1945 U 501 U 750 U Boote U 501 U 502 U 503 U 504 U 505 U 506 U 507 U 508 U 509 U 510 U 511 U 512 U 513 U 514 U 515 U 516 U 517 U 518 U 519 U 520 U 521 U 522 U 523 U 524 U 525 U 526 U 527 U 528 U 529 U 530 U 531 U 532 U 533 U 534 U 535 U 536 U 537 U 538 U 539 U 540 U 541 U 542 U 543 U 544 U 545 U 546 U 547 U 548 U 549 U 550 U 551 U 552 U 553 U 554 U 555 U 556 U 557 U 558 U 559 U 560 U 561 U 562 U 563 U 564 U 565 U 566 U 567 U 568 U 569 U 570 U 571 U 572 U 573 U 574 U 575 U 576 U 577 U 578 U 579 U 580 U 581 U 582 U 583 U 584 U 585 U 586 U 587 U 588 U 589 U 590 U 591 U 592 U 593 U 594 U 595 U 596 U 597 U 598 U 599 U 600 U 601 U 602 U 603 U 604 U 605 U 606 U 607 U 608 U 609 U 610 U 611 U 612 U 613 U 614 U 615 U 616 U 617 U 618 U 619 U 620 U 621 U 622 U 623 U 624 U 625 U 626 U 627 U 628 U 629 U 630 U 631 U 632 U 633 U 634 U 635 U 636 U 637 U 638 U 639 U 640 U 641 U 642 U 643 U 644 U 645 U 646 U 647 U 648 U 649 U 650 U 651 U 652 U 653 U 654 U 655 U 656 U 657 U 658 U 659 U 660 U 661 U 662 U 663 U 664 U 665 U 666 U 667 U 668 U 669 U 670 U 671 U 672 U 673 U 674 U 675 U 676 U 677 U 678 U 679 U 680 U 681 U 682 U 683 U 701 U 702 U 703 U 704 U 705 U 706 U 707 U 708 U 709 U 710 U 711 U 712 U 713 U 714 U 715 U 716 U 717 U 718 U 719 U 720 U 721 U 722 U 731 U 732 U 733 U 734 U 735 U 736 U 737 U 738 U 739 U 740 U 741 U 742 U 743 U 744 U 745 U 746 U 747 U 748 U 749 U 750 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 739 Kriegsmarine amp oldid 238874182